Dass Continental sich den Unmut der Betroffenen mit der überraschenden Ankündigung zuziehen würde, das Pkw-Reifenwerk in Aachen mit seinen 1.800 Mitarbeitern bis 2021 schließen zu wollen, war bestimmt jedem klar. Das Ausmaß der Mobilisierung scheint dabei allerdings über die Maßen hoch und die Wortwahl der Kritiker deutlich. So wies NRWs Arbeitsminister Karl-Josef Laumann etwa mit dem Finger auf den Continental-Vorstand in Hannover und warf diesem „kapitalistische Rambomethoden“ vor. Ministerpräsident Armin Laschet, ebenfalls CDU, setzte noch einen drauf, sachlicher zwar, sich aber ebenfalls lautstark an der Methode störend: „Die Art und Weise, wie Continental die beabsichtigte Schließung des traditionsreichen Reifenwerks in Aachen kommuniziert hat, ist für die Landesregierung inakzeptabel und hat mit einer in Nordrhein-Westfalen und Deutschland gewachsenen Unternehmenskultur und Partnerschaft nichts zu tun“, zitiert das Handelsblatt. Aus den Reihen der Belegschaft wiederum gab es „Tränen, Wut, Verzweiflung und Kampfansagen“, wie die Aachener Nachrichten titelten. Ein Stimmungsbild aus der Ferne über das angekündigte „Aus per Aushang“.
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Vor einem Jahr hatte Michelin angekündigt, die Reifenproduktion im deutschen Werk in Hallstadt bei Bamberg schrittweise zu schließen. Gleichzeitig hatte Michelin angekündigt, nach der Stilllegung der Produktion, gemeinsam mit der Politik, mit Unternehmen und Wissenschaft zukunftsfähige Geschäftsfelder am Standort anzusiedeln. Ziel dieses sogenannten Revitalisierungsprojektes sei es, „neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft der Region so zu stärken. Es soll der Deindustrialisierung entgegenwirken und dem Strukturwandel Lösungen entgegensetzen“, betont dazu der Reifenhersteller, dessen Pläne offenkundig in einem gewissen Gegensatz zu den zuletzt von Wettbewerbern wie Continental oder Bridgestone kommunizierten Ende-aus-Schließungsplänen stehen. Die Details.
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Continental benennt den Namen des Hafenreifens StraddleMaster+ in TerminalMaster V.ply um. Die Entscheidung gehe einher mit einer deutlichen Ausweitung der Einsatzempfehlungen für den Reifen: Bislang war der Reifen vor allem für die Nutzung auf Portalhubwägen im Hafen ausgelegt, auf sogenannten Straddle Carriern. „In intensiven Tests im Labor und im Realeinsatz beim Kunden hat sich der […]
Erneut diagnostizieren die Tester der AutoBild etlichen Reifenmarken „erhebliche Sicherheitsmängel“. In dem morgen in der AutoBild erscheinenden Winterreifentest zeigte sich dabei einmal mehr: Während weltweit führende Reifenhersteller ihrem Anspruch auf Premiumqualität üblicherweise gerecht werden, auch und gerade beim hochtechnischen Produkt Winterreifen, gibt es dennoch die eine oder andere denkwürdige Überraschung. Unter den 51 Kandidaten, die sich AutoBild-Reifentester Henning Klipp und Dierk Möller in der Oberklassengröße 245/45 R18 vorgenommen haben, schafften es lediglich 20 Profile ins Finale. Während 20 Profile von vornherein aufgrund zu langer Nassbremswege im sogenannten „Sicherheitscheck“ disqualifiziert wurden, bestanden elf weitere Profile auch den daraufhin folgenden Bremstest auf Schnee nicht mehr. In der Finalistengruppe – dominiert durch die Produkte dreier Unternehmensgruppen – bewies Michelin mit ihren Marken Michelin, BFGoodrich und Kleber, dass man mittlerweile führend in Sachen Winterreifen ist, während sich gleichzeitig Serientestsieger Continental mit mehreren Profilen jeweils nur mit guten Noten bescheiden musste. Die Details und sämtliche Testergebnisse zum aktuellen AutoBild-Winterreifentest 2020.
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Dagegen ist jeder Widerstand zwecklos. Die angekündigte Schließung des Aachener Reifenwerks überrascht nicht. Es musste so kommen, lediglich der Zeitpunkt war noch offen. Sehr ärgerlich und bedrohlich für die Belegschaft, aber „c‘est la vie“. Corona hat Conti durchgeschüttelt und dem Management zugleich ein „Zeitfenster“ eröffnet. Wann, wenn nicht jetzt, ist eine solch harte, gar brutale Maßnahme erklärbar?
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/09/Continental_tb-1.jpg450600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2020-09-16 10:50:542020-09-16 11:32:28Kommentar: Die Flucht in Billiglohnländer hat sich für Continental ausgezahlt
In nur viereinhalb Monaten hat Continental aus dem Nichts eine professionelle Produktion für medizinische Masken am Standort Stöcken auf die Beine gestellt. Seit Kurzem können täglich 80.000 sogenannte „IIR-Masken“ gefertigt werden. Dies sind chirurgische Masken, wie sie auch von medizinischem Personal etwa im Operationssaal getragen werden. Der Bedarf an hochwertigen Schutzmasken ist groß. Weltweit beschäftigt das Technologieunternehmen mehr als 232.000 Mitarbeiter in 59 Ländern und Märkten. Sie alle benötigen in Coronazeiten Masken für die tägliche Arbeit. Schutzmasken sind das Herzstück von Continentals globalem strengem Hygienekonzept.
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Einem aktuellen Bericht der Context Group zufolge ist Michelin führend in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Reifen und Gummi. In dem jetzt veröffentlichten Ranking hat die Londoner Managementberatung insgesamt elf Reifenhersteller danach bewertet, inwieweit sie relevante Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit auf ihren jeweiligen Internetseiten veröffentlicht haben. Während dabei vor allem Michelin, Pirelli und Bridgestone als […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/09/Context-Group-Ranking_tb.jpg602802Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2020-09-11 11:53:152020-09-11 11:53:15Michelin, Pirelli und Bridgestone sind führend bei Nachhaltigkeitsinhalten
Mit der zuerst bei seinen Modellen „SportAttack 2” und „Attack SM“ genutzten sogenannten „Traction-Skin“-Technologie, dank der die bei der Produktion verwendeten Vulkanisationsformen ohne Trennmittel auskommen sollen, verbindet Continental einen sogenannten „Grip-sofort-Effekt“. Gemeint damit ist, dass Rückstände eines Trennmittels nicht erst von neu an einer Maschine montierten Motorradreifen abgefahren werden müssten. Doch selbst wenn die Reifenformen […]
Dass die Zulieferer der Automobilindustrie in einer prekären Situation stecken, hat nicht zuletzt die Corona-Krise offenbart. Nachdem erst dieser Tage Continental Details zu seinem „erweiterten Strukturprogramm“ veröffentlicht und damit einen „Schock“ ausgelöst hat, macht nun auch Zulieferer Schaeffler – Continentals Großaktionär – mit einem umfassenden Sparprogramm samt Stellenstreichungen und Standortschließungen von sich reden. Dabei geht es um rund 4.400 Stellen, die bis Ende 2022 an zwölf deutschen und zwei weiteren europäischen Standorten wegfallen sollen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/09/Schaeffler_tb.jpg563750Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2020-09-10 09:38:232020-09-10 09:38:23Auch die Schaeffler-Gruppe verschärft ihr Sparprogramm deutlich