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Verkehrsunfall: Continental Tire North America angeklagt

Die Angehörigen dreier bei einem Verkehrsunfall in den USA getöteter Ehepaare haben nun Klage erhoben gegen Continental Tire North America Inc. und Ford Motor Co. Die sechs Personen waren in einem Ford Expedition mit Continental-Reifen des Modells General Grabber im Bezirk San Bernardino unterwegs, als ihr Reifen Luft verlor und sich der Wagen überschlug.

Die Angehörigen der Unfallopfer behaupten nun, Ford habe das SUV wissentlich mit schadhaften Reifen ausgerüstet, wie der San Diego Daily Transcript berichtet. Vertreter der beiden beklagten Unternehmen wollten noch keinen Kommentar abgeben. Erst im vergangenen Herbst musste die amerikanische Tochtergesellschaft der deutschen Continental AG 600.

TRIB: Continental macht das Dutzend voll

Continental Tire North America unterstützt als mittlerweile zwölfter Reifenhersteller die Belange des Tire Retread Information Bureau, kurz: TRIB. Das in Kalifornien ansässige Bureau ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich Firmen zusammengeschlossen haben, um die motorisierte Öffentlichkeit auf die ökonomischen und ökologischen Vorzüge der Runderneuerung aufmerksam zu machen. „Wir sind dankbar, dass Continental Tire North America entschieden hat, das TRIB zu unterstützen.

Continental Tire in Nord-Amerika hat verstanden, dass die Anstrengungen des Bureau im Dienste der Runderneuerung der gesamten Lkw-Reifenindustrie nützen“, sagte TRIB-Geschäftsführer Harvey Brodsky amerikanischen Medien. Ebenfalls zum TRIB gehören: Bridgestone/Firestone, Cooper Tire & Rubber, Hankook Tire, Hercules Tire & Rubber, Kumho Tire, Michelin North America, Sumitomo sowie Yokohama Tire..

Continental-Zahlen im ersten Quartal 2003

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Der Umsatz des Continental-Konzerns hat sich im 1. Quartal 2003 trotz einer schwierigen Automobilkonjunktur um 3,2 Prozent auf 2.822 Mio Euro (Vj.

2.734 Mio Euro) erhöht. Bereinigt um Währungskurseinflüsse ergibt sich ein Anstieg um 9,7 Prozent.

Das operative Konzernergebnis EBITA (EBIT vor planmäßigen Goodwillabschreibungen) erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 24,3 Prozent auf 183 Mio Euro (Vj. 148 Mio Euro). Die Umsatzrendite beträgt 6,5 Prozent nach 5,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Das Konzernergebnis nach Steuern stieg um 28,5 Prozent auf 87 Mio Euro (Vj. 68 Mio Euro) und das Ergebnis pro Aktie auf 0,67 Euro (Vj. 0,53 Euro).

Die Mitarbeiterzahl des Unternehmens erhöhte sich zum Ende des 1. Quartals 2003 gegenüber dem Jahresende 2002 im Wesentlichen durch Erweiterung der Produktionskapazität bei Continental Automotive Systems um 1.131 auf 65.

Continental Tire North America ruft Reifen in den USA zurück

Die amerikanische Tochtergesellschaft Continental Tire North America der Continental AG hat in den USA eine Rückrufaktion für rund 600.000 Reifen mit den Modellbezeichnungen „ContiTrac AW“ und „General Grabber AW“ gestartet. Betroffen von dem Rückruf ist jeweils nur die Dimension 275/60 R17 der Reifen, die als Erstausrüstung auf Fahrzeugen der Typen Ford Expedition und Lincoln Navigator der Modelljahre 2000 und 2001 montiert und im Zeitraum zwischen März 1999 und Oktober 2000 im Werk Mayfield (Kentucky/USA) produziert wurden.

Über den Rückruf, der nach Aussagen des Konzerns im Einvernehmen mit dem Fahrzeughersteller Ford initiiert wird, wurde auch die amerikanische National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) unterrichtet. Die Maßnahme wird laut Conti deshalb notwendig, da aus Marktbeobachtungen und intensiven Untersuchungen hervorgehe, dass die betroffenen Reifen nach zweijährigem Gebrauch in ihren Eigenschaften nicht mehr den eigenen Anforderungen entsprächen. Ebenfalls zurückgerufen werden in den USA 3.

500 auf Überlandbussen eingesetzte Continental-Reifen in der Größe 315/80 R22.5, die im Zeitraum von September 2001 bis Juni 2002 produziert worden waren. In beiden Fällen wird Continental Tire North America die Reifen kostenlos austauschen.

Fehlerhafte Luftdruckangaben bei einigen Ford-SUVs in den USA

Ford will in den USA knapp 82.000 Käufer von SUVs (Sport Utility Vehicles) der Modellreihen Expedition und Navigator darüber informieren, dass die auf den entsprechenden Aufklebern in den Fahrzeugen angegebenen Luftdruckangaben teilweise fehlerhaft sind. Betroffen sind die Modelle des Baujahres 2000, wo statt des empfohlenen Druckes von 33 psi (ca.

2,3 bar) für die hinteren Reifen fälschlicherweise ein Wert von nur 30 psi (ca. 2,1 bar) aufgedruckt wurde. Den in Frage kommenden Kunden, von denen laut dem Autohersteller einige teilweise gleichzeitig von dem freiwilligen Reifenrückruf der Continental Tire North America betroffen sind, will Ford einen neuen Aufkleber mit den korrekten Reifendruckwerten zukommen lassen, der dann über diejenigen mit den falschen Werten zu kleben ist.

Conti-Bilanz: Hohe Verluste und keine Dividende

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Während der Continental-Konzern seinen Umsatz um 11,1 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro in 2001 steigern konnte, wie heute auf der Bilanzpressekonferenz bekannt gegeben wurde, musste ein erheblicher Ergebniseinbruch hingenommen werden und rutschte das Konzernergebnis auf einen Jahresfehlbetrag von 257,6 Mio. Euro.

Verantwortlich für die roten Zahlen sind vor allem (einmalige) Restrukturierungskosten (sprich Kosten für erfolgte und Rückstellungen für anstehende Werksschließungen), auch die Konzernbereiche Continental Tire North America und Nutzfahrzeugreifen sind wieder in die Verlustzone geraten. Die Aktionäre gehen leer aus.

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Continental: Go West

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Das vergangene Jahr verlief für die Continental AG nicht so wie man sich das wohl gewünscht hätte: defizitäre Nutzfahrzeugreifendivision, gescheiterter ContiTech-Verkauf, Nordamerikageschäft im Minus. Dann im September der Wechsel an der Konzernspitze: Dr. Stephan Kessel geht, Manfred Wennemer kommt.

Er wolle – so lässt er bald nach seinem Antritt verlauten – alle Unternehmensbereiche einer eingehenden Überprüfung unterziehen, bei der es „keine heiligen Kühe“ geben solle. In der Folge wurden unter anderem unprofitable Werke geschlossen bzw. deren baldige Schließung angekündigt sowie weitere Restrukturierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht.

Am Nutzfahrzeugreifengeschäft und dem Engagement in Nordamerika will man aber festhalten. Mehr noch – Ziel ist der Weg zurück in die Profitabilität. Neue, langlebigere Lkw-Reifen sollen die Wettbewerber im Lkw-Segment das Fürchten lehren (vgl.

die Rubrik Produkte in dieser Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG), mit aktuellen Produkten und steigenden Marketingausgaben peilt Dr. Ulrich Wellen, seit Anfang diesen Jahres Präsident und CEO der Continental Tire North America, den Turnaround auch in den USA an.

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Continental erlitt 2001 einen Verlust von 258 Millionen Euro

Der Continental-Konzern erreichte 2001 einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 11,1 Prozent gegenüber 2000; ohne Änderungen im Konsolidierungskreis beträgt die Steigerung 5,6 Prozent. Obwohl die Umsatzerlöse im Reifenbereich weltweit um 2,2 Prozent gesteigert werden konnten, fielen die Erträge zusammen.

Im Nutzfahrzeugreifenbereich gab es einen Umsatzrückgang von 9,3 Prozent auf 886 Millionen Euro (2000: 976 Millionen Euro) und einen hohen bisher nicht detailliert bezifferten Verlust. Ebenso schlecht das Ergebnis des Konzernbereichs Continental Tire North America. Recht gut schnitt der Konzernbereich Pkw-Reifen Europa ab, der von 2,63 Milliarden Euro auf 2,84 Milliarden Euro anstieg, aber wegen hoher Restrukturierungskosten das Vorjahresergebnis auch nicht erreichte.

Der Bereich ContiTech blieb im Umsatz fast unverändert (1,76 Milliarden Euro gegenüber 1,78 Milliarden Euro im Jahr 2000) bei einem ebenfalls reduzierten operativen Ergebnis. Der Konzernbereich Continental Automotive Systems erreichte wegen der Einbeziehung der von DaimlerChrysler gekauften Firma Temic eine Umsatzsteigerung von 31,8 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro und ein nicht detailliert genanntes über dem Jahr 2000 liegendes Ergebnis. Der EBIT im Konzern beläuft sich damit auf minus 64 Millionen Euro (2000: 432 Millionen Euro), der nach US GAAP erreichte EBITA (EBIT vor Goodwill-Abschreibungen) betrug 33 Millionen Euro gegenüber 533 Millionen Euro im Jahr 2000.

Conti-Ganzjahresreifen für den US-Markt

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Zum 1. April diesen Jahres führt Continental Tire North America den ContiSportContact 2 auch in den USA ein. Noch wichtiger für die amerikanische Conti-Tochter dürfte jedoch der Pkw-Ganzjahresreifen ContiExtremeContact sein, der ebenfalls ab diesem Datum im amerikanischen Handel erhältlich sein soll.

Das Marksegment der Ganzjahresreifen ist mit 61 Prozent der Verkäufe das größte in den Vereinigten Staaten. Sommerreifen kommen dort lediglich auf 35 Prozent, reine Winterreifen sogar nur auf vier Prozent Marktanteil. Die Einführung eines entsprechenden Reifens in Europa bzw.

Deutschland sei nicht geplant, erklärte Dr. Ulrich Wellen, seit Anfang diesen Jahres Präsident und CEO der US-Tochter Continentals, auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG.

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“Sellebration in Paradise” – Dr. Wellen präsentierte sich auf Verkaufskonferenz

Anlässlich der Dealer-Konferenz auf Maui (“Sellebration in Paradise”) hat Frangenberg-Nachfolger Dr. Ulrich Wellen große Versprechungen gemacht. Bis zum Ende des Jahres plant Wellen den großen Turnaround der in tiefen Verlusten steckenden US-Konzerntochter.

Bis dahin sollen alle Business Units von Continental Tire North America Inc. zumindest break even sein. Selbst dann, wenn das wirtschaftliche Umfeld unten liege, wolle er mit dem Unternehmen Geld verdienen.

“Aus diesem Grund bin ich hier und in zwei Jahren wird über diese Dinge (gemeint sind Verluste) schon niemand mehr sprechen”, wird Wellen von Teilnehmern der Konferenz zitiert. Wellen wird in Hannover der Uniroyal-Fraktion zugerechnet, die u. a.

auch aus Dr. Stephan Kessel und Dr. Hans-Joachim Nikolin bestand.

Er wird in Hannover schon wegen seines unübersehbar zur Schau getragenen Selbstbewusstseins recht unterschiedlich gesehen. Die Neuordnungen im Vorstand des Konzerns, nach denen die Vorstände Manfred Wennemer für Pkw- und Hans-Joachim Nikolin für Nutzfahrzeugreifen nun weltweite Zuständigkeit übernommen haben, dürften weniger nach Wellens Gusto sein, denn diese deuten darauf hin, dass der noch von Bernd Frangenberg besetzte Platz im Vorstand nicht neu besetzt wird..