Die Beschäftigten bei Conti Teves in Gifhorn erhöhen den Druck: Eine Stunde lang legten sie gestern Vormittag die Arbeit nieder. Und erneuerten somit ihre Forderung nach mehr Lohn. „6,5 Prozent in unserem Sinn, sonst schmeißen wir die Arbeit hin“, so stand es auf einem der roten Protestplakate, wie die Gifhorner Rundschau berichtet.
Rund 600 Demonstranten zählte die IG Metall. „Wir werden den Konflikt so führen, dass es richtig weh tut“, kündigte deren Bevollmächtigter Thilo Reusch unter dem lautstarken Beifall der Beschäftigen an. „Absolut angemessen“ nannte Reusch die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn.
Denn der Metallindustrie ginge es so gut wie schon lange nicht mehr. „Aber davon kommt nichts bei uns an“, so der Gewerkschafter weiter. Nach vier Verhandlungsrunden bieten die Arbeitgeber 2,5 Prozent mehr Lohn und einen Konjunkturbonus.
Unbeeindruckt äußerte sich der Konzern zum mittlerweile zweiten Streik seit Sonntag. „Die Aktion ist weder überraschend noch zu hoch zu bewerten. Es kam weder zu Produktionseinschränkungen noch zu Lieferengpässen“, so eine Sprecherin, die die Zahl der Streikenden auf 380 bezifferte.
Sprachlosigkeit bei den 420 Arbeitern am Standort Ebbw Vale (Südwales/Großbritannien), an dem Continental Teves Bremssättel und Duo-Servo-Bremsen herstellt: Eingeladen von der Werksleitung zu einer Betriebsversammlung, hatten sie sich eigentlich auf vier Stunden Mehrarbeit pro Woche ohne Lohnausgleich eingestellt, wie vom Management bereits vor Jahresfrist angekündigt. Sie mussten statt dessen hören, dass ihre Jobs überflüssig werden, weil das Unternehmen die Produktion in die Slowakei verlagert. Bislang hatten die Arbeiter immer gehört, die Fabrik arbeite durchaus profitabel.
Vor Beginn der fünften Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen haben Tags nach Ostern rund 250 Beschäftigte des Automobilzulieferers Continental Teves die Arbeit erneut für eine Stunde niedergelegt. Es war der dritte Warnstreik bei Gifhorns größtem Arbeitgeber seit dem Ende der Friedenspflicht am 28. März.
„Wenn die Tarifparteien sich in dieser Woche nicht auf einen Abschluss einigen, wird es Urabstimmungen und dann einen Arbeitskampf geben“, sagte Thilo Reusch, Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Wolfsburg gegenüber lokalen Medien. Die Vorbereitungen seien bereits in vollem Gang, die Zeichen stünden auf Streik. Dies sei die einzige Sprache, die die Arbeitgeber verstünden.
Arbeitnehmervertreter zeigten sich mit dem Angebot der Continental Teves, 1,2 Prozent mehr zu zahlen, nicht zufrieden; das Angebot sei indiskutabel. Die Tarifforderungen der IG Metall sehen fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt vor. Darüber hinaus fordern die Beschäftigten einen Tarifvertrag für Qualifizierung und Innovation.
Überdies müsse die Abschaffung der vermögenswirksamen Leistungen rückgängig gemacht werden. „Dies sind keine normalen Verhandlungen – es geht um den Flächentarifvertrag“, so der stellvertretende Betriebsratsvorsitzender..
Wie die Aller Zeitung berichtet, zahlt ContiTeves den nach dem 31. Januar dieses Jahres am Standort Gifhorn neu eingestellten Mitarbeitern keine vermögenswirksamen Leistungen mehr. Betroffen davon sollen als erste Gruppe 28 Auszubildende sein, die – so die Meldung des Blattes – anders als die vor diesem Stichtag Eingestellten nicht in den Genuss von zusätzlich 13,29 Euro pro Monat für einen Sparvertrag oder einen privaten Rentenbaustein durch ihren Arbeitgeber kommen.
„Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat einseitig beschlossen, den Tarifvertrag über vermögenswirksame Leistungen nicht mehr zu verlängern“, werden von der Zeitung Aussagen der Gewerkschaft IG Metall wiedergegeben. Dass bei allen nach dem 31. Januar eingestellten Arbeitern, Angestellten und Auszubildenden keine vermögenswirksamen Leistungen gezahlt werden, hat Dagmar Weiner von Continental Automotive Systems gegenüber der Aller-Zeitung zwar bestätigt.
„Das ist Vertragslage“, wird sie in dem Bericht zitiert. Zurzeit laufen ihren Worten zufolge jedoch neue Tarifverhandlungen. Deren Ergebnis, an das sich ContiTeves halten werde, müsse abgewartet werden.
Der Aufsichtsrat der Continental AG hat beschlossen, William L. Kozyra (48), President und CEO der Continental Teves Inc. (Auburn Hills/USA), mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied zu bestellen.
Kozyra ist für das NAFTA-Geschäft der Division Automotive Systems zuständig. Seine Berufung – so Conti – unterstreiche die wachsende Bedeutung dieser Region für den Konzern und demonstriere „die konsequente internationale Ausrichtung des Unternehmens jetzt auch auf Vorstandsebene“. Mit Kozyra, der wie bisher an den für die Division Automotive Systems verantwortlichen Dr.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/33052_7936.jpg233150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-02-22 00:00:002023-05-17 10:20:38Veränderung im Vorstand der Continental AG
Die Division Automotive Systems der Continental AG möchte bis zum Jahr 2010 mindestens 50 Prozent Neuumsatz durch Verträge mit nicht-europäischen Automobilherstellern erzielen. Insbesondere der Umsatz in Asien soll verdoppelt werden. Zur Stärkung seiner Position auf diesem Wachstumsmarkt will der Automobilzulieferer daher seine Präsenz in Asien intensivieren.
Am 21. November 2005 ist in Shanghai (China) die neue Asienzentrale eröffnet worden, im japanischen Yokohama sollen ein neues Technologiezentrum gebaut und 250 neue Ingenieure eingestellt werden. „Continental Automotive Systems macht in der Region Asien gegenwärtig 500 Millionen Euro Umsatz pro Jahr mit allen namhaften asiatischen Automobilherstellern.
Bis zum Jahr 2010 wollen wir diesen auf eine Milliarde Euro verdoppeln“, beschreibt Jay Kunkel, President Asia Region bei Continental Automotive Systems, das strategische Wachstumsziel. Die Voraussetzungen hierfür seien gut, da man in Asien bereits gut aufgestellt sei. Dieses Engagement soll jetzt durch beträchtliche Investitionen in Entwicklung und Kundenmanagement noch verstärkt werden.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/32121_7443.jpg201150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2005-11-21 00:00:002023-05-17 10:17:09Doppelter Umsatz in Asien Ziel von Conti Automotive Systems
Continental Teves präsentiert auf der EICMA Motorbike Show in Mailand erstmals eine neue Baureihe von Vier-Kolben-Bremssätteln für Motorräder. Damit will die Division Automotive Systems der Continental AG ihre Aktivitäten auf dem Motorradsektor über das im September 2004 vorgestellte elektronisch geregelte Bremssystem mit Antiblockier-, Integralbrems- und Reifendrucküberwachungsfunktion sowie ihre Luftfederdämpfermodule hinaus erweitern. Die Bremssättel wurden Angaben des Unternehmens zufolge in enger Partnerschaft mit der französischen Beringer S.
A. entwickelt und bauen auf deren patentiertem „Aerotec“-System auf. Das neue Vier-Kolben-Design soll als Basis einer kompletten Familie von Bremssätteln für motorisierte Zweiräder dienen, deren Einsatz ab 2007 geplant ist.
Continental Automotive Systems hat gleich sechs Erstausrüstungsaufträge vom US-amerikanischen Autohersteller General Motors (GM) erhalten. Liefern soll das Unternehmen unter anderem sein Elektronisches Stabilitätsprogramm für einige neue Modellgenerationen des Autoproduzenten, der ESP unter dem Namen „StabiliTrak“ in seinen Fahrzeugen anbietet, sowie beispielsweise auch ABS für den 2006er Pontiac Solstice. „Continental ist stolz, neue General-Motors-Modelle mit seinen Systemen ausrüsten zu können.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2005-10-04 00:00:002023-05-17 10:15:37GM-Aufträge für Continental Automotive Systems
Führende Unternehmen der Fahrzeugsicherheitstechnik aus der Region um Aschaffenburg haben sich darauf geeinigt, gemeinsam Potenziale für Kooperationen und Standortwerbung auszuloten. Ende Juli wurden ein Kooperationsvertrag geschlossen und erste gemeinsame Aktivitäten vereinbart. Die Mitwirkenden des „Kooperationsverbundes Fahrzeugsicherheit“ sind ACTS GmbH & Co.
KG (Sailauf), Continental Teves AG & Co. oHG (Frankfurt), EASi Engineering GmbH (Alzenau), Magna Donnelly GmbH & Co. KG (Dorfprozelten), Siemens Restraint Systems GmbH (Alzenau), Takata-Petri AG (Aschaffenburg), TRW Automotive Safety Systems GmbH (Aschaffenburg), Wagon Automotive GmbH (Waldaschaff) sowie der Fachhochschule Aschaffenburg, der IHK Aschaffenburg, der Stadt Aschaffenburg und der Zentec.
Mitarbeiter und Geschäftsleitung von Continental Teves in Gifhorn (Niedersachsen) haben sich jetzt auf ein Kostensparpaket geeinigt und somit mindestens 1.500 Arbeitsplätze bis Ende 2009 gesichert. Grundlage der erzielten Einigung sei die Betriebsvereinbarung vom 1.
November vergangenen Jahres. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sollen in zwei Schritten jeweils 100 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut werden. Ebenfalls in zwei Schritten wird die Arbeitszeit von 35 Stunden auf 40 Stunden wöchentlich erhöht – allerdings bei voller Bezahlung der Mehrarbeit, schreibt die Braunschweiger Zeitung.