Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Continental etwa 51 Millionen US-Dollar in das Teves-Werk Jicin/Tschechische Republik investieren und den Standort damit zu einer der größten europäischen Fabriken für Bremskomponenten ausbauen. Außerdem sollen dort im Zuge dessen 670 neue Arbeitsplätze geschaffen werden – zurzeit sind in dem Werk etwa 900 Mitarbeiter beschäftigt..
Mit dem Kauf des Teilbereiches Automotive B&C (Bremsen und Chassis) – im Kern steckte dahinter der Bremsenhersteller Teves aus Frankfurt – von der ITT Industries Inc. (USA) Ende 1998 wollte die Continental AG eine neue Ära einläuten. Weg vom Image des bis dahin nahezu reinen Kautschukkonzerns hin zu einem Systemanbieter für die Automobilindustrie heißt seither die Devise des Unternehmens.
Werden die Umsatz- und EBIT-Anteile von Conti Teves am Konzernergebnis als Gradmesser für das Gelingen dieser Transformation herangezogen, so scheint man in Hannover dem gesetzten Ziel tatsächlich näher gekommen zu sein. Auf der Seite der Produkte gab es bisher allerdings wenig Synergieeffekte zwischen den einzelnen Konzernbereichen zu entdecken. Seit Mitte Dezember letzten Jahres gilt dies allerdings nicht mehr uneingeschränkt.
Continental Teves (Frankfurt), innerhalb der Continental AG für das Bremsen- und Fahrwerkgeschäft zuständig, hat Ende März jeweils die Mehrheit an den Herstellern Shin-Ei für Bremsbetätigungskomponenten und ShinTec für Scheibenbremsen übernommen, beide bislang Töchter der Mazda Motor Corporation. Laut Continental-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Ziebart sei diese Akquisition ein weiterer entscheidender Schritt, sich als Systemlieferant für komplette mechanische und elektronische Bremssysteme in den Märkten Japan und Korea zu platzieren.
Bremsenspezialist Continental Teves (Frankfurt) und SGL Carbon (Wiesbaden) haben Ende April einen Vertrag über die gemeinsame Entwicklung von Kfz-Bremssystemen auf Basis von Carbon-Keramik-Bremsscheiben unterzeichnet. Ziel ist die Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Bremsscheiben aus einem von SGL entwickelten Verbundwerkstoff für Bremssysteme von Continental Teves..
1984 lief am Frankfurter Standort von Teves das erste Antiblockiersystem (ABS) vom Band. Jetzt kann Continental Teves mit dem 50millionsten Elektronischen Bremssystem (EBS) sein Produktionsjubiläum feiern. Das Unternehmen fertigt EBS rund um die Welt, Flaggschiff ist jedoch die Produktionsstätte in Frankfurt-Rödelheim, wo auch die Hauptverwaltung mit insgesamt 2.
Continental Teves und der japanische Mischkonzern Nisshinbo Industries (Tokio) haben eine umfassende Partnerschaft auf dem Gebiet der Brems- und Fahrwerkssysteme für den japanischen und koreanischen Markt nun unterzeichnet. Das Joint Venture, an dem Continental 51 Prozent hält, firmiert unter dem Namen Continental Teves Corporation und soll zu einem umfassenden Systemlieferanten ausgebaut werden. Für die Jahre 2004 und 2005 will man einen Jahrsumsatz von 300 Millionen Euro erzielen.
Continental Teves hat ein elektronisches System entwickelt, das beim Anfahren am Berg die Funktion der Feststellbremse übernimmt. Die Anfahrhilfe soll im Jahr 2002 in Serie gehen. Das Funktionsprinzip: Hat der Fahrer das Auto bis zum Stillstand abgebremst und tritt die Kupplung, baut das Bremssystem automatisch genau so viel Bremsdruck auf, dass das Auto an jeder Steigung am Zurückrollen gehindert werden soll.
„Sicherheit durch Reifen Hesse“, unter diesem Slogan machte Manfred Hesse im Raum Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf zu Anfang der 80er Jahre Furore. 1983, nur wenige Jahre nach der Gründung, brach die Hesse-Gruppe zusammen. Die WestLB musste mehr als 60 Millionen Mark abschreiben, die Grundig-Bank etwa 15 Millionen.
An diese Kredite war Hesse mit Hilfe des für ihn tätigen Beraters Ludwig Poullain, einst Chef der WestLB, geraten. Hohe Millionenbeträge hatte der Continental-Konzern abzuschreiben, aber auch die meisten anderen Reifenhersteller verloren sehr viel Geld. Lediglich die Firma Michelin war bereits frühzeitig als Lieferantin ausgestiegen.
Zuletzt soll Hesse zusammen mit einem Duisburger Reifenhändler recht undurchsichtige Jobbergeschäfte in Asien betrieben haben. Ende der 80er Jahre wurde Hesse indirekt mit einem „faulen Goodyear-Geschäft“ in Verbindung gebracht, das Goodyear dem Vernehmen nach einige Millionen Mark kostete und neuerdings sollen, wieder lediglich indirekt, Geschäften mit einem japanischen Hersteller diesem derzeit Kopfschmerzen bereiten. Manfred Hesse ist am 22.
Oktober 2000 einem Herzinfarkt erlegen. Er wurde 52 Jahre alt..
Die Europäische Kommission hat den Beitritt von Conti Teves zu dem bestehenden Joint-Venture Automotive Distance Control Systems (ADC), das Temic Telefunken Microelectronic (eine DaimlerChrysler-Tochter) und Leica Geosystems (Schweiz) zur Entwicklung von Fernbedienungsanlagen für die Automobilindustrie gebildet haben, gebilligt.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2001-05-29 00:00:002023-05-16 11:56:05Conti Teves schließt sich ADC an