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Reifen Müller baut Heißerneuerung in Hammelburg auf

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Unternehmen, die heute als Runderneuerer bestehen wollen, benötigen entweder eine profitable Nische, in der der Wettbewerb gering und die Margen hoch sind, oder eben den unbedingten Willen aktuellen Markttrends zu folgen und die Fähigkeit zu investieren. Insbesondere der zunehmende Bedarf professionell geführter Flotten an hochwertigen Runderneuerten hat den Markt verändert – die Neureifenindustrie leistet dazu ihren Beitrag. Und kleine und mittelständische Betriebe müssen sind bemühen, das Geschäft mit der Runderneuerung auskömmlich zu halten.

Ein Unternehmen, das seine Rolle trotz des stattfindenden Strukturwandels offenbar gut lebt, ist Reifen Müller aus Hammelburg. Ein Beispiel aus der Praxis. Das Reifen Müller Runderneuerungswerk – Schwesterunternehmen zum gleichnamigen Großhandel und Filialisten mit 29 Niederlassungen – zählt eigentlich nicht zu den alteingesessenen, traditionellen Runderneuerungsunternehmen.

Auch wenn Geschäftsführer Uwe Müller gerne auf das Erreichte zurückblickt, besteht der eigentliche Runderneuerungsbetrieb doch erst seit 18 Jahren. Nachdem Vater Otto Müller (70) 1965 mit dem Reifenhandel begann, dauerte es knapp drei Jahrzehnte, bis bei Müller im Unterfränkischen die Einsicht reifte: Die runderneuerten Reifen, die man zunehmend verkaufte, könnte man eigentlich auch selber herstellen. So einfach werden Geschäftsideen geboren.

CIMA Impianti vermarktet erste Eco-Line-Heizpresse

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Beinahe weltweit sind die tief gehenden Veränderungen spürbar, die auch die Runderneuerungsbranche stark beeinflussen. Ob wirtschaftliche Zwänge im Zuge der allgemeinen globalen Krise, ob neue rechtliche Anforderungen an Produkte und Produktionsbetriebe, ob ökologische Imperative – es ist wichtig, die eigenen Produkte und Dienstleistungen entsprechend anzupassen, will man den Anschluss an Marktentwicklungen nicht verlieren. “Genau hier investiert CIMA Impianti und stellt neue Produkte, neue Produktmerkmale und neue Anwendungen vor, die die Erwartungen der Kunden übertreffen”, sagt Alessandro Vignolini vom italienischen Anlagenbauer, der sich auf Pressen, Raumaschinen und Formen spezialisiert hat.

Im Mittelpunkt der Innovationen, an denen CIMA Impianti seit rund drei Jahren intensiv arbeitet, stehen die Vulkanisationspressen der neuen “Eco Line”. Mit dieser neuen Produktlinie, die im Mai während der Autopromotec in Bologna erstmals dem interessierten Publikum vorgestellt wurde, ließen sich die Kosten für die Heißrunderneuerung im Vergleich zu konventionellen Pressen um rund 30 Prozent verringern, verspricht der italienische Hersteller. Ein großer Teil der möglichen Einsparungen entsteht dabei durch das spezielle Isolationsmaterial, das für die Pressen genutzt wird und die Wärmeverluste während des Vulkanisationsprozesses minimieren soll.

Kraiburg schließt erstes EM-Reifen-Großprojekt in Russland ab

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Drei Jahre nach seiner Gründung kann das Gummiwerk Kraiburg Austria für den Geschäftsbereich “Earthmover” nun den Durchbruch vermelden. Für einen Investor hat Kraiburg im Laufe dieses Sommers in der Nähe der westsibirischen Stadt Kemerowo, also inmitten der größten Kohleabbauregion Russlands, eine Anlage zur Runderneuerung großer EM-Reifen installiert, in der bei voller Produktionsauslastung bis zu 2.000 Tonnen an Material verarbeitet werden sollen.

Der Produktionsbeginn ist für diesen Oktober geplant. Wie der Leiter des Geschäftsbereiches Roland Schutte gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG betont, befinden sich bereits weitere Projekte, für die Kraiburg Know-how, Technologie und natürlich das Material liefern würde, in konkreter Planung.

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B&J Rocket, Matteuzzi und CIMA Impianti auf der Tyrexpo Asia

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Am Stand von Newera Equipment – dem führenden Lieferanten von Werkstattzubehör und -ausrüstungen sowie ganzer Systemlösungen für Runderneuerungsanlagen in Südostasien – trafen sich auch in diesem Jahr zu allererst die an Runderneuerung interessierter Messebesucher der Tyrexpo Asia. Dies hatte einen einfachen Grund: Es waren die europäischen Anbieter wie etwa B&J Rocket, Matteuzzi, CIMA Impianti, Steinbichler, MAE und Co., die allesamt ihre Produkte in Südostasien über Newera Equipment vermarkten lassen und die den Newera-Stand für sich in Beschlag nahmen.

Tires & Rubber – Russisches Podium

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Wenn wir heute über den russischen Markt nachdenken, dann kommen den meisten von uns in Westeuropa vor allem zwei Gedanken: der Reifenmarkt ist bzw. wird ein riesiger Markt sein und wir wissen in der Regel nicht allzu viel über ihn und seine Unternehmen. Einer der Gründe, der die zweite Annahme zulässt, obwohl eben auch die erste gilt, ist: Aus Russland heraus werden kaum Reifen nach Westeuropa exportiert.

Der Markt – so scheint es uns – ist weitgehend geschlossen und scheint lediglich Importe zu fördern. Andererseits sind die Handelsbeziehungen westlicher Hersteller und (Groß-)Händler zumeist nicht sonderlich etabliert. Der Markt, so ist zu hören, ist außerdem dermaßen in Bewegung, dass Unternehmen schon hartnäckig sein müssen, wenn sie ihre geschäftlichen Beziehungen dorthin aufrechterhalten wollen.

Die Branchenmesse „Tires & Rubber“, die vom 4. bis zum 7. März in Moskau stattfand, schürt den Eindruck, dass die Berührungspunkte zwischen dem russischen und dem westeuropäischen Markt weiterhin selten bleiben, obwohl Russland mehr und mehr aus dem Dunkel auftaucht.