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“Profilprofi”-Betriebe von Reifen Görgens nicht von Insolvenz betroffen

Nachdem die Reifen Görgens GmbH (Korschenbroich) Mitte Januar aufgrund – wie es seitens des Unternehmens heißt – “zu hoher Forderungsausfälle” einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt hat, war die Frage aufgetaucht, ob und gegebenenfalls wie die “Profilprofi”-Betriebe davon betroffen seien. Laut Christian Kellers, geschäftsführender Gesellschafter der PP Die Profilprofis Verwaltung UG, soll dies bereits bei den ersten Gesprächen zwischen der Görgens- Geschäftsführung, der er gleichzeitig ebenso angehört wie Hans-Willi Görgens, und dem vorläufigen Insolvenzverwalter Stephan Kunz von der Kanzlei Kreplin & Partner (Düsseldorf) ein zentrales Thema gewesen sein. “Die Montagebetriebe stehen nicht in meinem Interesse und sind auch nicht Gegenstand meiner Tätigkeit”, sagt Kunz.

Es handele sich um juristisch und finanziell von der Reifen Görgens GmbH unabhängige Unternehmen. Gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten bestünden – ergänzen die “Profilprofi”-/Görgens-Geschäftsführer – in einem dem normalen Geschäftsbetrieb üblichen Umfang und würden absprachegemäß beglichen. “Die Gesellschafter der Reifen Görgens GmbH, welche auch Anteile an den ‚Profilprofi’-Unternehmen halten, sind hier ausschließlich mit administrativen Aufgaben betraut”, so Seriban Kavakli, Beiratsvorsitzende der “Profilprofis” und Geschäftsführerin des in Korschenbroich ansässigen Betriebes.

Wie es weiter heißt, können die “Profilprofi”-Betriebe nach dem Rumpfgeschäftsjahr 2009 auf eine “erfolgreiche Wintersaison und somit einen guten Start ins Geschäftsjahr 2009/2010 zurückschauen”. Die über 5.000 Satz eingelagerter Kundensommerräder seien – wird ergänzt – in einem durchweg schlechten Zustand, woraus man gute Aussichten für ein ebenso erfolgreiches Frühjahrsgeschäft ableitet.

“Lediglich die Warenversorgung durch einige Industrien stellt derzeit noch ein Problem dar. Aber auch hierfür werden derzeit gemeinschaftlich Lösungen erarbeitet”, ist darüber hinaus aus Korschenbroich zu hören..

Insolvenzeröffnungsverfahren für die Reifen Görgens GmbH

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss eingetragenen Reifen Görgens GmbH (Korschenbroich), gesetzlich vertreten durch die Geschäftsführer Hans-Willi Görgens und Christian Kellers, ist vom Amtsgericht Düsseldorf Rechtsanwalt Georg Kreplin (Düsseldorf) zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden und ein Zustimmungsvorbehalt angeordnet worden.

“Propar” seit 17 Jahren bei Engemann/Görgens im Einsatz

Auf eine – wie er selbst sagt – 17-jährige “vertrauensvolle Zusammenarbeit” mit dem Anbieter der “Propar” genannten Warenwirtschaftslösung speziell für den Reifenfachhandel kann Christian Kellers, Geschäftsführer bei Reifen Görgens (Willich), in diesem Jahr zurückblicken. “Als ich 1992 meinen Job im elterlichen Reifenfachhandelsbetrieb (Reifen Engemann, d. Red.

) antrat, verfügte mein Vater bereits mehrere Jahre über ein an seine individuellen Wünsche und die damaligen Betriebsabläufe angepasstes Warenwirtschaftssystem auf Basis eines UNIX-Multiuser-Betriebssystems. Als mir jedoch der notwendige Aufwand für Artikel- und Preispflege sowie die geringen betriebswirtschaftlichen Auswertungsmöglichkeiten bewusst wurden, war schnell klar, dass zukünftig eine effektive Unternehmensführung nicht ohne ein professionelleres EDV-System möglich sein wird”, blickt Kellers zurück, warum man sich damals für einen Wechsel zu “Propar” entschloss. Dabei hat ihn offenbar nicht nur die seinerzeitige Empfehlung der Software durch einen befreundeten Reifenhändler (Reifen Hohl) überzeugt.

Reifen Görgens bleibt point S erhalten

Wie der geschäftsführende Gesellschafter der Reifen Görgens GmbH (Korschenbroich) Christian Kellers in einem Brief an die NEUE REIFENZEITUNG schreibt, bleibe seine Unternehmensgruppe auch über den 30.4.2009 hinaus Gesellschafter der Reifenhandelskooperation point S.

Diese habe sich in den vergangenen Monaten konzeptionell neu aufgestellt und sei den seit Jahren von Reifen Görgens “geforderten Veränderungen zumindest schon ein Stück weit gefolgt. Die Umsetzung weiterer, positiver Schritte sehe” man am Horizont. Im April letzten Jahres hatte Reifen Görgens bei point S gekündigt und wollte sich erklärtermaßen Premio anschließen.

Reifen Görgens wechselt von point S zu Premio

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Die Reifen Görgens GmbH, die sich selbst zu den wichtigsten und größten Gesellschaftern der Kooperation point S zählt, hat dem Reifenfachhandelsverbund den Rücken gekehrt und will zukünftig unter der Premio-Flagge der Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) segeln. Das Unternehmen betreibt derzeit sechs Servicecenter in Düsseldorf, Viersen, Mönchengladbach, Willich, Kempen und Korschenbroich, wobei letzterer Standort zugleich außerdem noch den Sitz des Großhandelsgeschäftes von Reifen Görgens beherbergt. Laut Geschäftsführer Christian Kellers beschäftigt man derzeit alles in allem 54 Mitarbeiter, wobei sich diese Zahl in näherer Zukunft durchaus noch erhöhen könnte.

Denn eine weitere Expansion ist bereits fest eingeplant: Bis Ende des Jahres sollen zwei weitere Reifenhandelsbetriebe in die Gruppe integriert werden, sodass im Hofgeschäft dann unterm Strich schon insgesamt acht Servicecenter stünden. „Wir haben zum 30. April dieses Jahres bei point S gekündigt, wobei diese Kündigung erst ein Jahr später wirksam wird.

Allerdings streben wir aus unserer Sicht allein schon aus praktischen Erwägungen einen früheren Wechsel zum Ende des Jahres an“, so Kellers im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Befragt nach den Gründen für den angekündigten Schritt weg von point S hin zu Premio, sagt der Reifen-Görgens-Geschäftsführer nur so viel, dass unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Entwicklung der Kooperation den Ausschlag gegeben hätten.

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