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Wohl keine Jobverluste in Montluçon durch Goodyear-Produktionsverlagerung

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Goodyear zufolge ist geplant, den vom Ende der Llkw-Reifenproduktion am Standort Montluçon betroffenen „Mitarbeitern, die auf eine gleichwertige oder ähnliche Position versetzt werden, ein Schulungsprogramm anzubieten“ und sie „bei ihrem Übergang zu unterstützen“ (Bild: NRZ/Christian Marx)

Im Zusammenhang mit dem Goodyear-Plan, sein Reifenwerk im französischen Montluçon zum europäischen Motorradreifenkompetenzzentrum des Herstellers umzuformen und dafür die dortige Llkw-Reifenfertigung an andere Konzernstandorte in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) zu verlagern, wird seitens des Unternehmens „kein dauerhafter Personalabbau“ dort erwartet. „Wir planen, allen Mitarbeitern, die auf eine gleichwertige oder ähnliche Position versetzt werden, ein Schulungsprogramm anzubieten und die Mitarbeiter bei ihrem Übergang zu unterstützen“, ist dazu einer offiziellen Stellungnahme Goodyears zu entnehmen. Vorbehaltlich der Abstimmung mit den zuständigen Arbeitnehmergremien gehe man davon aus, die Planungen im Wesentlichen bis Anfang 2024 abgeschlossen zu haben. christian.marx@reifenpresse.de

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„Bridgestone hat eine entsetzliche Entscheidung getroffen“ – Béthune-Schließung

Bridgestone Bethune tb

Genauso wie Continental in Aachen, so sieht sich auch Bridgestone im französischen Béthune, wo der Hersteller sein Pkw-Reifenwerk schließen will, einer breiten Front an Gegnern gegenüber. Dabei finden vor allem auch Kritiker mit öffentlichen Ämtern deutliche Worte. In einem Schreiben, das unter anderem von der französischen Arbeitsministerin Elisabeth Borne und dem Ratspräsidenten der Region Hauts-de-France unterzeichnet ist, heißt es etwa, man wolle „das absolute Unverständnis“ ausdrücken angesichts der Ankündigung Bridgestones. Man bestreite „die Brutalität, die Notwendigkeit und die Grundlagen“ der Entscheidung und man fordere das Unternehmen auf, „alle alternativen Szenarien zur Schließung des Standorts detailliert zu analysieren und dabei die Möglichkeiten zu berücksichtigen, die die nationalen und regionalen Sanierungspläne bieten“. Bridgestone müsse „seiner Verantwortung“ nachkommen, habe man doch die Reifenfabrik mit ihren aktuell 863 Mitarbeitern „seit vielen Jahren weitestgehend desinvestiert zugunsten anderer europäischer Fabriken“.

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Goodyear siegt vor US-Gericht gegen französische Gewerkschaft

Der Federal District Court in Cleveland (Ohio/USA) hat jetzt die Klage der französischen Gewerkschaft CGT vom vergangenen April gegen den Goodyear-Konzern abgewiesen, wonach dieser die Pkw-Produktion in seiner Fabrik im nordfranzösischen Amiens seit 2009 um 2,8 Millionen Einheiten pro Jahr reduziert hatte, ohne die Gewerkschaft darüber frühzeitig in Kenntnis zu setzen. Außerdem habe Goodyear parallel dazu die Produktion in anderen Werken ausgebaut. Die Gewerkschaft war daraufhin der Ansicht, dass der Reifenhersteller den geltenden Tarifvertrag gebrochen habe, der wiederum die jährlich auszuzahlende Bonushöhe für die Arbeiter mit der Produktionshöhe verknüpft. Die zuständige Richterin am Sitz des US-Konzerns war nicht der Ansicht, der Reifenhersteller habe gegen die vertragliche Abmachung zum Bonussystem verstoßen, denn dort werde weder eine Produktionsmenge vorgeschrieben, noch untersage sie die Verringerung der Produktion. Die CGT berief sich in ihrer Argumentation darauf, Goodyear habe mit der Reduzierung der Produktion aber gegen den der Abmachung inhärenten „guten Glauben“ verstoßen. Dies sah die Richterin nicht so und untermauerte die mit entsprechenden Präzedenzfällen. ab

Titan in Amiens-Nord: Gewerkschaft jetzt „zu allem bereit“

Gemeinsame Interessen verbinden. – Während Titan-International-Chef Maurice Taylor Anfang dieses Jahres noch als Reizfigur der französischen Öffentlichkeit und der dortigen Gewerkschaften geschasst wurde, hatte er sich doch überaus abfällig über die Arbeitsmoral in Frankreich geäußert, so nehmen die Arbeitnehmervertreter nun ihre offensichtlich letzte Chance wahr, den Goodyear-Produktionsstandort Amiens und die Jobs dort zumindest in Teilen zu retten.

Gewerkschaften wettern gegen geplante Goodyear-Werksschließung

In Frankreich ist es nach einem Bericht des Fernsehsenders Euronews zu Protesten der von einer möglichen Schließung des Goodyear-Werkes Amien-Nord betroffenen Mitarbeiter gekommen. Dem Unternehmen wird seitens Arbeitnehmervertretern demnach unter anderem Betrug (an den Beschäftigten) vorgeworfen. “Die haben uns doch falsche Zahlen geliefert! Alles nach unten manipuliert, damit sie das Werk dichtmachen können, dabei haben sie 700 Millionen Euro Gewinn gemacht.

Goodyear war doch nie in der Krise! Die einzige Variable, die von den Unternehmen immer zur Disposition gestellt wird, das sind die Mitarbeiter”, kommt in diesem Zusammenhang etwa Michael Wanen von dem französischen Gewerkschaftsverbund CGT (Confédération Générale du Travail) zu Wort. Zudem sollen Streiks gegen die Schließungspläne angedroht worden sein. cm 

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Wieder Proteste von Conti-Mitarbeitern in Paris

Im Vorfeld des für morgen geplanten nächsten Treffens von Gesamtbetriebsrat und Standortbetriebsrat von Continental France bzw. des von der Schließung bedrohten Werkes in Clairoix sind französische Mitarbeiter des deutschen Konzerns in Paris wieder auf die Straße gegangen, um gegen das geplante Aus der Fabrik zu protestieren. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP und berichtet, dass dabei Spruchbänder mit Texten wie “Arbeiter vereint gegen Heuschreckenaktionäre” zu sehen gewesen seien.

Wie es unter Berufung auf Gewerkschaftsangaben weiter heißt, sollen sich 600 bis 700 Beschäftigte an dem Protestzug vom Nordbahnhof zur alten Börse der französischen Hauptstadt beteiligt haben. “Die Deutschen sollen wissen, dass wir nicht aufgeben”, wird ein Gewerkschaftsvertreter in dem Bericht wiedergegeben. .

Laut Reuters sind bei den Protesten vor der Börse dann auch wieder Conti-Reifen in Flammen aufgegangen. “Die Börse ist das Symbol der globalen Krise. Dort haben Menschen jahrelang mit dem Schweiß von Arbeitern spekuliert, und das ist nun das Ergebnis.

Sie haben gespielt, verloren und nun haben wir eine Krise. Aber wir werden nicht für sie bezahlen”, zitiert die Nachrichtenagentur Xavier Mathieu, Sprecher des französischen Gewerkschaftsbundes CGT (Confédération Générale du Travail)..