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Conti-Werk in Traiskirchen wird endgültig dicht gemacht. Wurden die Ösis ausgehungert?

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Immer wird es sein ("semper it")? Von wegen: Nichts wird mehr sein wie es mal war. Die Produktion von Reifen wird von der Mitte kommenden Jahres an endgültig der Vergangenheit angehören. Der einst 15.

000 Beschäftigte zählende Gummikonzern wurde 1983 bereits vom Großaktionär Creditanstalt in zwei Teile, Reifen hier und Technische Gummiwaren da, zerlegt, der Reifenkonzern dann 1985 an Continental verkauft. Die beiden damaligen starken Männer des Konzerns, Helmut Werner und Horst W. Urban, bezeichneten die Akquisition als "ein Muss".

Wenn schon nicht als vaterländische Pflicht, dann aber doch, um die internationale Konkurrenz vom eigentlichen Heimatmarkt fernzuhalten. Deutschland und das deutschsprachige Ausland waren der Heimatmarkt; dabei ist es bis heute im Großen und Ganzen geblieben. Urban-Nachfolger von Grünberg zwiebelte die Österreicher dann bereits bis 1996 und sprach permanent von Schließung.

Diese erfolgte dann jedoch nicht, weil erstens die in Österreich vorhandenen Kapazitäten gebraucht wurden und zweitens vielleicht auch aus Gründen politischer Rücksichtnahmen. Jetzt aber ist es dann doch endgültig: Von 1.400 Belegschaftsmitgliedern verlieren knapp 1000 ihren Job zur Jahresmitte, 300 bleiben noch in der Produktion, um andere Werke – vor allem das MMP-Werk in Timisoara (Rumänien) – mit Vormaterialien und Mischungen wenigstens noch bis zur Mitte des Jahres 2003 zu beliefern.

Dann gehen die Lichter auf dem Werksgelände endgültig aus. Ungefährdet sind bisher die 100 Jobs in Verkauf und Vertrieb, doch sollte der Konzern Markteinbrüche erleben, dürften nicht einmal diese Jobs alle zu halten sein. Nach mehr als 100 Jahren ist die Reifenfertigung in Österreich damit an die Wand gefahren worden.

Michelin ist mit Reifen für Personenwagen und Lieferfahrzeuge europaweit voll im Plan

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Bereits im Vorjahr hatte Michelin den jahrelangen schleichenden Verlust von Marktanteilen im Pkw-Reifensegment (inklusive 4×4- und Van-Reifen) auf den europäischen Reifenersatzmärkten stoppen können. Das davor bereits eingeleitete Restrukturierungsprogramm zur Steigerung der Produktivität hat sich voll bewährt. Das Ziel der Pkw-Division, europaweit im Ersatzgeschäft mit allen Konzernmarken einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen, ist in greifbare Nähe gerückt.

Wenn Vollzug noch nicht in diesem Jahr gemeldet werden sollte, dann ist man sich bei Michelin, so der europäische Verkaufs- und Marketingdirektor Vincent Rousset-Rouvière (37) in diesen Tagen im Gespräch mit der Neue Reifenzeitung, ziemlich sicher, es im kommenden Jahr zu erreichen. Jedenfalls sieht er das Unternehmen auf der richtigen Spur. Vom Idealzustand sei man noch gut entfernt.

Wiedereinstellungen bei Bridgestone/Firestone USA

Obwohl Bridgestone/Firestone USA die Schließung seines Werkes Decatur (Illinois/USA) weiter vorantreibt, hat das Unternehmen andererseits die 400 im Januar diesen Jahres entlassenen Mitarbeiter des Werkes LaVergne (Tennessee) wieder eingestellt. Auch von den 700 Mitarbeitern des Pkw- und Llkw-Reifenwerkes Oklahoma City sind inzwischen 600 wieder an ihren ehemaligen Arbeitsplatz zurückgekehrt..

Viborg-Gruppe verfehlt in Deutschland die selbst gesteckten Ziele

Die Viborg-Gruppe des Dänen Bent Nielsen mag in Deutschland erfolgreich sein, aber die hoch gesteckten Ziele wird sie mit ihren rund 300 Betrieben in diesem Jahr dennoch weit verfehlen. Dass Pirelli zu den Verlierern unter den Lieferanten zu rechnen ist, funktionieren die Italiener inzwischen argumentativ in einen Vorteil um. Kaum war diese Meldung am 26.

11. im elektronischen Newsletter der NEUE REIFENZEITUNG, einem kostenlosen Abonnentenservice, erschienen, argumentierte der soeben erst ins Amt gekommene Verkaufs- und Marketingdirektor Uberto Thun-Hohenstein in Verhandlungen mit der führenden Kooperation Team so, dass die Team-Gesellschafter den Eindruck gewinnen konnten, dem italienischen Reifenhersteller werde zu Unrecht eine zu enge Bindung zur Viborg-Gruppe unterstellt. Dass die Michelin-Gruppe wichtigster Lieferant der Gruppe ist, ist bekannt.

Die Milliardenschwelle ist von Bridgestone/Firestone in Deutschland übersprungen

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Gerade noch rechtzeitig konnte Bridgestone/Firestone die Milliardenschwelle überspringen. Das wurde während der Jahreskonferenz von Bridgestone/Firestone am vergangenen Wochenende in Bad Homburg bekannt gegeben. Vom kommenden Jahr an werden die Umsätze in Euro abgerechnet und es wird dann wiederum mindestens (!) fünf weitere Jahre dauern, bis zum Sprung über die Milliardenschwelle angesetzt werden kann.

Nachdem ein eigens engagierter Motivationstrainer mit seinem Vortrag kein Feuer zu entfachen wusste, riss Geschäftsführer Günter Unterhauser die Mannschaft aus einer drohenden Lethargie. Nicht mit Hummeln, wie es der Motivationstrainer angeregt hatte, wolle man sich vergleichen. Unterhauser: “Mein Gott, wir sind Adler, wir kreisen und stürzen uns dann auf das Ziel.

” Auch wolle man sich nicht so lange an allgemeinen Wirtschaftsdaten festhalten. Man habe bei zwei Kooperationen Zuwächse und bei einer Kooperation einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Letzteres gelte es jetzt zu reparieren.

Die Marke Bridgestone hat in Deutschland im Ersatzgeschäft Lkw-Reifen sowie im Ersatzgeschäft Motorradreifen die Führung übernommen. Nicht halten, sondern ausbauen sei das Gebot. Mehr zur Jahrestagung in Neue Reifenzeitung 1/2002.

Preiserhöhungsrunde für US-Reifenersatzmarkt

Nachdem Goodyear und Bridgestone/Firestone in den USA bereits Preiserhöhungen zum 1. Januar des kommenden Jahres zwischen drei bis fünf Prozent angekündigt haben, wird Michelin die Preis zum 1. März um fünf bis sechs Prozent erhöhen.

Bridgestone/Firestone intern: Ein Mann der ersten Stunde

Hansjörg Neumann, zuletzt für das Autohaus-Geschäft der Bridgestone/Firestone verantwortlich, geht zur Jahreswende in den “Teilzeit-Ruhestand”. Neumann kam 1978 ins Unternehmen, ein Jahr nach Gründung der deutschen Vertriebsgesellschaft, nachdem der Betriebswirtschaftler zuvor bereits fünf Jahre Reifenhandelserfahrung gesammelt hatte. Zehn Jahre im Außendienst, danach zwei Jahre im Marketing der Hamburger Zentrale, dann wieder “draußen” als Leiter Verkauf Nord – Hansjörg Neumann prägte das Unternehmen mit und das Unternehmen prägte ihn.

Als nach dem Zusammenschluss von Bridgestone und Firestone die Zentrale nach Bad Homburg verlegt wurde, ging Neumann mit und übernahm neue Verantwortung. Er entwickelte Konzepte für das Autohausgeschäft und baute es kontinuierlich auf und aus..

Hilfe aus Japan für BFAH

Der Bridgestone-Konzern hat seine Erwartungen zum Geschäftsergebnis 2001 den aktuellen Entwicklungen angepasst: Der Umsatz werde statt 18 Milliarden US-Dollar lediglich 17,5 Mrd. erreichen, der Nettogewinn erhöht sich jedoch von erwarteten 84,7 Mio. US-$ auf 150 Mio.

Die US-Tochter wird wegen einmaliger Belastungen in 2001 Verluste in Höhe von gut 1,6 Mrd. US-$ aufweisen, die japanische Muttergesellschaft wird ihre im Rahmen einer Umstrukturierung zum 1. Dezember gegründeten Bridgestone/Firestone Americas Holding (BFAH) im nächsten Jahr mit einer Kapitalspritze in Höhe von 1,3 Mrd.

US-$ entlasten. Bereits in 2002 will der Konzern in Nordamerika wieder profitabel sein. Analysten erwarten auch tatsächlich, dass die Marke Firestone in Nordamerika kräftig wiederbelebt und die Marke Bridgestone zusätzlich Marktanteile gewinnen wird.

Sparrekord auf Bridgestone-Reifen

Durchschnittlich lediglich 1,85 Liter Dieselkraftstoff auf hundert Kilometern verbrauchte ein Audi A2 1.2 TDI auf einer Testfahrt. Das Fahrzeug war mit Bridgestone-Reifen B 381 Ecopia ausgerüstet.

Neuorganisation bei Bridgestone/Firestone in Amerika

Der japanische Bridgestone-Konzern hat seine amerikanischen Aktivitäten in eine Holding-Struktur gebracht und die Bridgestone/Firestone Americas Holding (BFAH) kreiert. Die südamerikanische Geschäftseinheit ist der BFAH zugeschlagen worden..