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Michelin einigt sich mit US-Gewerkschaft

Michelin und die United Steelworkers (USW) haben gestern offenbar eine einvernehmliche Lösung für ihre Tarifverhandlungen gefunden. Details der Übereinkunft, von der rund 3.450 Arbeiter in zwei BFGoodrich-Fabriken in Alabama sowie einer dritten in Indiana betroffen sein werden, sollen erst nach der Ratifizierung durch die Gewerkschafter veröffentlicht werden, erklärte eine Michelin-Sprecherin.

Dies soll innerhalb der kommenden zwei Wochen geschehen. Der alte Vertrag lief am 22. Juli aus, wurde aber während der aktuellen Verhandlungen auf Tagesbasis verlängert.

Der neue Tarifvertrag soll als Vorlage für die ebenfalls laufenden Verhandlungen mit Goodyear Tire & Rubber und Bridgestone/Firestone North American Tire (BNFAT). Laut Michelin-Sprecherin ermögliche der vereinbarte Tarifvertrag es dem Reifenhersteller, seine Wettbewerbsfähigkeit zu halten. Auch die Gewerkschaft ist mit der erzielten Ergebnis offenbar zufrieden: „Wir sind der Meinung, dass wir unsere Ziele in Bezug auf die Gesundheitsversorgung von Rentnern und die Absicherung der Jobs unserer aktiven Mitglieder erreicht haben“, so USW-Vizepräsident Ron Hoover.

Lisoni kämpft weiter gegen Bridgestone/Firestone

(Akron/Tire Review) Im Zusammenhang mit den beiden Rückrufen von Firestone-Reifen vom August 2000 und vom Oktober 2001 hatte sich der US-Anwalt Joseph Lisoni als einer der ärgsten Gegner des Herstellers Bridgestone/Firestone hervorgetan. Jetzt hat Lisoni vor einem Distriktgericht in Kalifornien zwei neue Klagen erhoben und verlangt zusätzlich zu den Firestone-Reifenlinien Wilderness und ATX auch den umgehenden Rückruf von Pkw-Reifen des Typs „Firehawk“. Lisoni hatte dem Reifenhersteller früher wiederholt vorgeworfen, von Reifenproblemen frühzeitig gewusst, aber diese verschleiert zu haben.

Michelin will Bridgestone-Hattrick verhindern

In Indianapolis und Magny-Cours musste Michelin gegen Bridgestone zwei empfindliche Niederlagen einstecken, die von Experten vor allem auf die Reifen zurückgeführt wurden. Umso mehr ist es für Michelin von großer Bedeutung, das Blatt am Hockenheimring zu wenden, schreibt F1total.com – was sich natürlich auch der WM-Führende Fernando Alonso wünscht.

„Für die Reifenhersteller“, erklärte Michelins Formel-1-Direktor Nick Shorrock, „ist Hockenheim anspruchsvoller als Magny-Cours, denn die Oberfläche ist ziemlich scheuernd. Der Asphalt hat eine Makrorauheit, die die Reifen extrem belastet. Graining ist in Hockenheim kein so großes Thema wie in Magny-Cours, aber die Pneus müssen dafür hohen Temperaturen standhalten und dürfen keine Blasen ziehen.

US-Tarifverhandlungen laufen weiter

Die laufenden Vertragsverhandlungen zwischen der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft USW und den Reifenherstellern Michelin, Goodyear und Bridgestone sind am vergangenen Wochenende fortgesetzt worden. Mit Michelin habe man sich über eine Verlängerung des am Sonnabend ausgelaufenen Tarifvertrags auf Tagesbasis geeinigt, ebenso mit Goodyear. Die Verhandlungen mit Bridgestone wurden unterdessen vorübergehend ausgesetzt.

Letzte Schritte im legendären Firestone-Rückruf

(Akron/Tire Review) Am vergangenen Wochenende hat Bridgestone/Firestone North American (BFNAT) erneut einen Rückruf von Firestone-Reifen in Nordamerika angekündigt. Betroffen sind die Profile Firestone Radial ATX, Radial ATX II und Wilderness AT in den Größen P235/75 R15 und P255/70 R16. Diese wurden bereits im August 2000 und im Oktober 2001 zurückgerufen, als die Reifen des japanischen Konzerns in Zusammenhang mit SUV-Überrollunfällen gebracht wurden, bei denen bis zu 200 Menschen ihr Leben ließen.

Laut BFNAT sei dieser neuerliche, freiwillige Rückruf der Versuch, den im Markt verbliebenen Anteil der betreffenden Reifen zurückzuholen. Sie seien höchstwahrscheinlich noch als Ersatzreifen im Umlauf. Man wisse zwar nicht genau, wie viele Reifen noch im Markt vorhanden seien, dennoch sei die „Nummer potenziell bedeutend“, so der Hersteller, und habe sich deshalb zu dem neuerlichen Schritt entschlossen.

Man habe bisher etwa 95 Prozent bzw. zwölf Millionen der betreffenden Reifen zurückgerufen..

Hersteller wollen Preise im Zaum halten

Während der vergangenen sechs Monate haben die drei großen Reifenhersteller Michelin, Bridgestone und Goodyear die Kürzung ihrer nordamerikanischen Kapazitäten in Höhe von rund 36 Millionen Pkw-Reifen angekündigt oder bereits umgesetzt. Dies entspricht etwa zehn Prozent der nordamerikanischen Nachfrage. Während Analysten für den Standort Nordamerika mit Lohnkosten von 13 US-Dollar pro Pkw-Reifen rechnen, veranschlagen sie für die üblichen Niedrigkostenstandorte, an denen künftig die Reifen für den nordamerikanischen Markt gefertigt werden, Lohnkosten in Höhe von zwei US-Dollar.

Schleppendes Halbjahr bei Bridgestone Australia

Im ersten Halbjahr hat Bridgestone Australia Ltd. mit 255 Millionen Australische Dollar (151,7 Mio. Euro) einen um 2,7 Prozent geringeren Umsatz erzielt.

Im gleichen Zeitraum brach der Nettogewinn sogar um 50,3 Prozent auf noch 3,3 Millionen Dollar ein (1,96 Mio. Euro), meldet der Reifenhersteller, der mehrheitlich zum japanischen Konzern gehört..

Bridgestone will mit Michael Schumacher werben

Bridgestone berate momentan das genaue Vorgehen ab 2007, denn schon im nächsten Jahr ist man nach dem Michelin-Rückzug der alleinige Reifenhersteller in der Formel 1. In Köln arbeiteten Vertreter des japanischen Unternehmens an den Plänen der Zukunft, meldet F1Total und beruft sich weiter auf einen Bericht des „Express“: Der Ferrari-Pilot solle als Werbebotschafter für Bridgestone auftreten, zudem erhalte auch sein Kartcenter in Kerpen-Sindorf Unterstützung. „Ich kann nur sagen, dass Herr Schumacher für Bridgestone ein wichtiger Werbeträger ist“, erklärte Bridgestone-Sprecher Cornelius Blanke auf Anfrage der Zeitung.

US-Tarifverhandlungen schleppen sich voran

Die Tarifparteien in der aktuellen Verhandlungsrunde der amerikanischen Reifenindustrie kommen sich mit ihren Standpunkten scheinbar weiterhin kaum näher. Wie das Akron Beacon Journal meldet, fordere etwa die Goodyear Tire & Rubber Co. laut der United Steelworkers „dramatische Änderungen bei den Löhnen, der Einstufung von Jobs und den Sozialleistungen für tausende Gewerkschaftsmitglieder, um in Nordamerika Millionen Dollar einzusparen“.

Goodyear und die Gewerkschaft verhandeln derzeit über einen neuen Tarifvertrag, wie im Übrigen auch Michelin und Bridgestone; der aktuelle Dreijahresvertrag läuft am 22. Juli offiziell aus..

Weckruf für Michelin in der Formel 1

F1Total zitiert Renault-Teamchef Flavio Briatore, der seinen Reifenlieferanten Michelin aufgefordert habe, „endlich aufzuwachen“. Grund: Nach Meinung vieler Experten sei Bridgestone in den letzten beiden Rennen gegenüber Michelin überlegen gewesen. Michelin müsse rasch weiterentwickeln, „weil der Reifenkrieg im WM-Kampf entscheidenden Charakter hat“.