Der jahrelang erfolgsverwöhnte japanische Konzern Bridgestone Corporation hat jetzt die Halbjahresbilanz des Geschäftsjahres 2008 vorgelegt. Der aktuell weltgrößte Reifenhersteller hat den Umsatz um zwei Prozent auf 9,926 Milliarden Euro gesteigert, musste beim Gewinn (net income) allerdings einen dreißigprozentigen Einbruch auf 225 Millionen Euro verschmerzen, beim Operating Income betrug das Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum 18 Prozent auf 506 Millionen Euro. Die Reifensparte hat 81 Prozent zum Konzernergebnis beigetragen, zum Operating Income 73 Prozent.
Wie andere Unternehmen dieser Branche auch, beklagt Bridgestone stark gestiegene Kosten und nennt beispielhaft die Rohstoff- und Energiepreise. Ferner litten die großen westlichen Märkte wie die Vereinigten Staaten unter wirtschaftlicher Schwäche bzw. seien solche Schwächetendenzen in Europa sowie dem Heimatmarkt Japan zu erkennen.
Die beiden Reifenhersteller Bridgestone und Michelin führen schon seit einigen Jahren ein kleines Wortgefecht, wer von beiden denn nun den größten EM-Reifen herstellt. Nach der Aufnahme von 63-Zoll-Reifen in das Produktionsprogramm bei Titan (USA) könnte sich jetzt sogar ein dritter Hersteller in das Geplänkel einmischen. AutoBild allerdings hat eine andere Antwort gefunden: Zu Werbezwecken wurde im Jahr 1964 sogar ein noch größerer Reifen gebaut, war aber nie im Einsatz und dient in Michigan als Statue.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-08-08 00:00:002023-05-17 11:20:48Der größte Reifen stammt von Uniroyal
Seit der letzten Saison markiert Bridgestone die weichere der beiden an einem Rennwochenende angeboten Reifenmischungen mit einer weiß eingefärbten Rille, damit die Zuschauer (bzw. die Moderatoren fürs Fernsehpublikum) unterscheiden können, welcher Fahrer gerade mit welchen Reifen unterwegs ist. Weil dieses Markierungsverfahren mit dem Comeback der rillenlosen Slicks hinfällig wird, habe sich Exklusivausrüster Bridgestone Gedanken gemacht, wie man die Unterscheidung künftig optisch umsetzen könnte, schreibt Motorsport-Total.
Denn ein Experiment mit roten Punkten auf den Seitenwänden ist beim Saisonauftakt in Australien 2007 gescheitert – bei voller Fahrt waren die Punkte kaum noch wahrzunehmen. Nun scheint man eine Lösung gefunden zu haben: Weißwandreifen! Ähnlich wie bei US-Classic-Cars aus den 1950er- und 1960er-Jahren werden die Seitenwände der jeweils weicheren Gummimischung komplett weiß eingefärbt, wie Bridgestone in Budapest am Rande eines Mediendinners bestätigt haben soll. Das Auftragen der weißen Farbe solle mit einem Tintenstrahlverfahren erfolgen.
Entscheidender Vorteil gegenüber der Rillenmarkierung, so der Informationsdienst: Weil die Laufflächen der Slicks abgenutzt werden, wäre eine weiße Rille nur kurz zu sehen gewesen. Die weißen Seitenwände bleiben jedoch von Verschleiß unberührt..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-08-07 00:00:002023-05-17 11:20:51Weißwandreifen für die Formel 1?
Laut Handelsblatt spricht Continental mit den beiden US-Private-Equity-Fonds Apollo und KKR über einen Einstieg in das Unternehmen, bringt aber auch den japanischen Reifenhersteller Bridgestone Corp. ins Spiel. Da gäbe es freilich – bleibt nicht unerwähnt – kartellrechtliche Bedenken.
Im Monat hatte Bridgestone die Aktion „Reifenkauf 250“ präsentiert. Mit der Aktion sollte Endkunden das Angebot gemacht werden, Bridgestone-Motorradreifen vom Typ BT 016, BT 021 oder Battle Wing für 250 Kilometer oder zwei Wochen zu testen. Bei Nichtgefallen kann der Kunde die Reifen zurückgeben – ohne Kosten, ohne Risiko.
Aufgrund der positiven Resonanz hat sich der Anbieter entschlossen, die Aktion bis zum 31.8. zu verlängern.
Überraschender Ausgang des gestrigen Formel-1-Rennens auf dem Hungaroring bei Budapest: McLaren-Pilot Heikki Kovalainen siegte, auf die Podiumsplätze kamen Timo Glock (Toyota) und Kimi Räikkönen (Ferrari). Nachdem es lange nach einem Sieg für Felipe Massa ausgesehen hatte, musste der nach einem Motorschaden aufgeben, während sich der zweite Siegkandidat Lewis Hamilton nach einem Reifenplatzer wenigstens noch in die Punkte zurückkämpfen konnte. Die meisten Fahrer und auch die letztendlich Erstplatzierten fuhren ihre ersten beiden Stints mit Soft-Reifenmischungen und den Schlusspart mit Supersoft-Reifen des Exklusivausrüsters Bridgestone.
Ein Platzer des linken Vorderreifens hat Lewis Hamilton beim Hungarian Grand Prix um alle Siegchancen gebracht. Exklusivausrüster Bridgestone hat den Reifen zwecks Schadensanalyse nach Japan geschickt. Dass sich Hamilton vor dem Ausfall einen Bremsplatten an besagtem Reifen zugezogen hatte, dürfte nach ersten Einschätzungen nicht zum Schaden selbst geführt haben.
Erste Indizien lassen vielmehr auf einen Seitenwandschaden schließen, der durch ein spitzes von Außen in den Reifen dringendes Teil ausgelöst wurde, das heißt kein strukturelles Problem vorhanden war. Da Hamilton etwa eine halbe Runde mit dem Plattfuß bis in die Box zum Wechsel gebraucht hat, ist der Reifen allerdings so weit zerstört, dass zur Zeit nicht ganz klar ist, ob die Schadensursache überhaupt zweifelsfrei aufgeklärt werden kann..
Bridgestone wird zum 1. September die Reifenpreise um bis zu zehn Prozent erhöhen, das gilt für alle vertriebenen Marken des Konzerns und die Erstausrüstung wie das Ersatzgeschäft gleichermaßen. Begründet wird diese drastische Preiserhöhung damit, dass eine Verknappung bei den Rohmaterialien die Einkaufskosten dramatisch in die Höhe hat schnellen lassen, genannt werden beispielsweise sowohl Synthese- wie Naturkautschuk.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-08-01 00:00:002023-05-17 11:21:04Kräftige Preiserhöhung von Bridgestone in Nordamerika
In dem internationalen Kartellverfahren wegen Preisabsprachen bei marinen Schläuchen vor allem für die Ölindustrie – darin verwickelt sind unter anderem Konzerne mit Reifenaktivitäten (Trelleborg, Bridgestone, Yokohama) und auch eine ContiTech-Tochter (Dunlop Oil & Marine) – ist ein weiteres Urteil ergangen: Vor dem US-Justizministerium haben das Mailänder Unternehmen Manuli Rubber Industries SpA und der Präsident von dessen in Florida ansässigem Tochterunternehmen Robert L. Furness ihre Schuld eingeräumt: Manuli zahlt demnach zwei Millionen US-Dollar Strafe, Furness 75.000 Dollar und geht für 14 Monate ins Gefängnis.
Ein italienischer Agent muss darüber hinaus eine Geldstrafe von 20.000 Dollar zahlen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-07-31 00:00:002023-05-17 11:21:09Wieder einer aus dem Schlauchkartell verurteilt
Beim „ING Magyar Nagydij“, dem ungarischen Grand-Prix-Rennen am kommenden Wochenende, erwartet Bridgestone das tückische Graining – also Blasenbildung – auf der Lauffläche des linken Vorderreifens. Bei dem wohl langsamsten F1-Lauf im Rennkalender stellt der Alleinausrüster den Teams die beiden weichsten Varianten („soft“ und „super soft“) zur Verfügung..