people

Beiträge

Frühjahrsgeschäft, wann kommst Du?

, ,

Hierzulande sollten Fahrzeuge in aller Regel etwa von “O(ktober) bis O(stern)” mit Winterreifen ausgerüstet sein, doch dieses Jahr hat es beinahe den Eindruck, als solle daraus “O bis P(fingsten)” werden: In Teilen der Republik herrschen immer noch mitunter frostige Witterungsverhältnisse vor, weswegen das Frühjahrsgeschäft im Reifenhandel bis dato noch immer nicht so richtig in Schwung gekommen ist. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich dies in den nächsten Tagen zum Besseren wenden könnte. Allerdings dürfte die lange Kältephase nicht ohne Folgen für die Servicebetriebe bleiben.

“Vor dem Hintergrund der ersten drei Monate sollte keiner zu nervös werden, sich aber sehr wohl darauf einstellen, dass sich das Sommerreifengeschäft in diesem Jahr sehr verdichtet auf vielleicht drei oder vier Wochen abspielen wird”, mutmaßte unlängst Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV).

Frostschäden auf der Straße können Reifen und Räder zusetzen

Conti Strassenschaeden

Das Winterwetter der vergangenen Monate hat auf vielen Straßen und selbst auf Autobahnen große und kleine Schlaglöcher entstehen lassen. Angesichts dessen sollten – sagt Continental – Autofahrer mit erhöhter Vorsicht unterwegs sein, um Schäden am eigenen Wagen zu vermeiden. Gerade die Reifen seien gefährdet, weil scharfe Kanten oder tiefe Schlaglöcher Verletzungen in der Lauffläche oder in der Seitenwand verursachen könnten.

“Vor allem die Reifen und Felgen leiden unter der großen Beanspruchung durch die Löcher in der Straßendecke”, warnt Björn Bolze, Leiter des Kundendienstes für Reifen bei Continental. “Vor allem bei zu geringem Reifendruck besteht die Gefahr, dass die Seitenwand des Reifens gequetscht und geschädigt wird. Das kann in extremen Fällen durchaus einen Reifenausfall nach sich ziehen.

Niedrige Geschwindigkeit reduziert die Gefahr”, rät er. Aber auch die Felgen könnten beschädigt werden, was insbesondere bei Leichtmetallrädern mitunter teure Folgekosten nach sich ziehen kann. Daher sollte der Luftdruck häufiger als sonst geprüft werden, um die Reifen zu schützen und schleichenden Druckverlust zu entdecken, heißt es vonseiten des Reifenherstellers, wo man davon ausgeht, dass Städte und Gemeinden angesichts ihrer angespannten Haushaltslage nicht sofort nach dem Ende des vergleichsweise strengen Winters alle Straßenreparaturen werden durchführen können.

Autofahrer sollten sich daher darauf einstellen, länger mit den Schlaglöchern zu leben. Von extremen Slalomfahrten rät Bolze jedoch ab. “Wer allzu sehr um die Schlaglöcher kurvt, gefährdet möglicherweise Fahrradfahrer oder den Gegenverkehr”, warnt er.

Auch dichtes Auffahren sei derzeit noch gefährlicher als sonst, da nicht nur gestreuter Splitt, sondern auch lose Asphaltstücke hochgeschleudert werden könnten. Dies könne in Extremfällen zu Lackschäden oder gar Rissen in der Verglasung führen. Autowerkstätten rechnen Conti zufolge schon jetzt mit erhöhtem Reparaturbedarf.

“Neben Reifen und Felgen sind es die Federelemente des Wagens, die durch erhöhte Beanspruchung im Mitleidenschaft gezogen werden”, weiß Oliver Guhn, Werkstattbesitzer in Hannover, zu berichten. “Wir haben schon deutlich mehr Schäden im Bereich Räder, Federn und Achsen als in den vergangenen Jahren”, ergänzt er.

.

Grau importierte HDR1-Reifen: Risiken nicht ausgeschlossen

Als global operierendes Unternehmen entwickelt und produziert die Continental AG Reifen für die Anforderungen der Verbraucher in unterschiedlichen regionalen Märkten. Der Einsatz von Reifen in regionalen Märkten, für die diese weder entwickelt noch produziert worden sind, kann zu Komplikationen führen. Kundenanforderungen und Nutzungsprofile von Reifen sind weltweit unterschiedlich.

Von Region zu Region weichen sie sogar erheblich voneinander ab. In diesem Sinne ist der Continental HDR1 zwar für den Regionalverkehr und die Antriebsachse entwickelt worden, aber ausschließlich für Einsätze in Südamerika und in bestimmten Regionen in Asien. Hingegen steht für vergleichbare europäische Einsätze der Continental HDR+ zur Verfügung.

Warnung vor Komplikationen mit Reifengrauimporten

„Der Einsatz von Reifen in regionalen Märkten, für die diese weder entwickelt noch produziert worden sind, kann zu Komplikationen führen“, warnt der Reifenhersteller Continental mit Blick vor allem auf grau importierte Lkw-Reifen der Marke Conti. Als global operierendes Unternehmen entwickele und produziere man Reifen für die Anforderungen der Verbraucher in unterschiedlichen regionalen Märkten, wobei die Kundenanforderungen und Nutzungsprofile weltweit unterschiedlich seien, heißt es zur Begründung. Von Region zu Region könnten sie sogar „erheblich“ voneinander abweichen, wobei als Beispiel exemplarisch das Reifenmodell „HDR1“ für den Regionalverkehr und die Antriebsachse genannt wird.

Laut Conti ist dieser Reifentyp allerdings ausschließlich für Einsätze in Südamerika und in bestimmten Regionen Asiens entwickelt worden, während für vergleichbare europäische Einsätze das Modell „HDR+“ in der Produktrange des Herstellers vorgesehen ist. Beide Reifen unterscheiden sich demnach nicht nur in ihrer Bezeichnung, sondern auch hinsichtlich ihrer Profilgestaltung und Laufflächenmischung. Obwohl man die Warenströme durch Vertriebssysteme steuere, sei nicht zu verhindern, dass Reifen aus anderen regionalen Märkten über Zwischenhändler dennoch nach Europa gelangen, obwohl sie von ihrer Beschaffenheit her für diesen Markt nicht bestimmt und geeignet sind, sagt das Unternehmen unter Verweis auf daraus möglicherweise resultierende Beanstandungen.

Korrekter Reifendruck vermindert Kohlendioxidemissionen

37780 10429

Das dauerhafte Fahren mit zu geringem Reifenluftdruck reduziert laut Continental nicht nur die Lebensdauer der Reifen (0,3 bar Minderdruck um bis zu 30 Prozent), sondern birgt Angaben des Reifenherstellers zufolge auch Gefahren wie verlängerte Bremswege, ein schwammiges Fahrzeughandling oder die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Reifenplatzers insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten. Gleichzeitig verbrauche ein Wagen mit zu geringem Reifendruck darüber hinaus noch mehr Kraftstoff als nötig. Damit verbunden sei zudem ein erhöhter Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid, das derzeit als einer der Verursacher im Zusammenhang mit dem befürchteten globalen Klimawandel stark in der Diskussion ist.

Bezogen auf den bundesdeutschen Pkw-Gesamtbestand kommt der Reifenhersteller unter der Annahme, dass – wie die Ergebnisse der letztjährigen Aktion Wash & Check der Initiative Reifensicherheit nahe legen – in Deutschland etwa jeder dritte Pkw mit zu geringem Luftdruck in seinen Reifen unterwegs ist sowie der mittlere Verbrauch der deutschen Fahrzeugflotte bei 7,5 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer und die jährliche Fahrleistung bei 15.000 Kilometern liegen, auf über 608.000 Tonnen Kohlendioxidausstoß jährlich, der „ohne weiteres vermeidbar“ wäre.

„Wer regelmäßig den Reifendruck kontrolliert, tut sich selbst und der Umwelt einen Gefallen“, mahnt deshalb Björn Bolze, Leiter des Konzernkundendienstes Reifen bei Continental. Er empfiehlt die Kontrolle alle zwei Wochen oder nach jedem Tanken bei kalten Reifen.

.

Björn Bolze neuer Leiter Kundendienstes Continental Reifen

35347 9197

Björn Bolze wurde zum Leiter des internationalen Konzern-Kundendienstes Reifen von Continental ernannt. Der 36-Jährige ist Nachfolger von Josef Folger, der sich nach 15 Jahren Tätigkeit im Konzern in den Ruhestand verabschiedet.

.