Selbst wenn durch den corona-bedingte Lockdown in diesem Frühjahr die Fahrleistung in Westeuropa um zehn bis 15 Prozent gesunken sei und somit kurzfristig die Umsätze schmälere, die mit Kfz-Reparaturen, Wartung und Ersatzteilen erzielt werden, so sieht die Unternehmensberatung Bain & Company doch weitaus Bedrohlicheres für das als bislang stabil und lukrativ beschriebene Aftersales-Geschäft am Firmament aufziehen. Die Serviceumsätze pro Pkw sollen ihren Worten zufolge „deutlich und nachhaltig zurückgehen“ in den kommenden Jahren: Bis 2035 um sollen sich die jährlichen Einbußen auf 5,5 Prozent belaufen. Als Gründe dafür werden einerseits die zunehmende Verbreitung von Fahrassistenzsystemen sowie andererseits eine steigende Zahl von Elektroautos mit weniger verbauten Komponenten genannt. Gewissermaßen als ein Rettungsanker wird in diesem Zusammenhang jedoch das Reifengeschäft gesehen. cm
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Durch die Corona-Pandemie brechen die weltweiten Lkw-Verkäufe 2020 gegenüber der ursprünglichen Prognose im wahrscheinlichsten Szenario um 14 Prozent ein. Dabei leidet der US-Markt mit einem Minus von 32 Prozent ähnlich stark unter der Krise wie Europa mit minus 30 Prozent. Anders stellt sich die Situation in China dar. Dort beleben inzwischen staatliche Wirtschaftsförderungsprogramme vor allem das Baugeschäft. Nach Verlusten im Frühjahr wird der dortige Lkw-Markt deshalb 2020 voraussichtlich um drei Prozent zulegen gemessen an 2019 und sogar um 19 Prozent gegenüber der ursprünglichen Prognose für 2020. Die Erholung in anderen wichtigen Weltregionen wird indes langsamer verlaufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Branchenanalyse der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company. Dafür wurden mehr als 500 große Lkw-Flottendienstleister in Deutschland, Italien, China und den USA sowie zahlreiche Industrieexperten befragt.
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Laut einer Analyse der Unternehmensberatung Bain & Company trifft die Corona-Pandemie das Aftersales-Geschäft im Automobilsektor härter als frühere Krisen. Der Umsatz mit Reparaturen, Wartungen und Ersatzteilen werde als Folge dessen in diesem Jahr weltweit – allerdings ohne Berücksichtigung Chinas – um bis zu 15 Prozent sinken, heißt es. Selbst bis 2025 sollen die Auswirkungen noch spürbar sein bzw. die Geschäfte „deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben“. Demnach dürften Autohersteller und ihre angeschlossenen Servicebetriebe Umsatzeinbußen von rund 6,5 bis acht Prozent verzeichnen und damit stärker unter der Krise leiden als der Gesamtmarkt mit einem Minus im Bereich von vier bis sechs Prozent. „Im Gegensatz zum Neuwagenverkauf war das Aftersales-Business selbst in schwierigen Zeiten immer stabil und profitabel – und somit stets ein Anker für die gesamte Automobilbranche. Die Corona-Pandemie wird jedoch wegen der in weiten Teilen noch anhaltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens auch in diesem Geschäftszweig zu größeren Verwerfungen führen als frühere Krisen“, sagt Dr. Eric Zayer, Bain-Partner und Co-Autor der Analyse. cm
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Selbst wenn die Autoindustrie ihre Produktion langsam wieder aufnimmt, wird es nach Meinung von Prof. Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management dauern, bis sie wieder das hohe Niveau des vergangenen Jahres erreicht. Zu viele Lieferketten seien unterbrochen und müssten angesichts vieler vor der Insolvenz stehender Zulieferer teils sogar neu geknüpft werden, hat er gegenüber Auto Motor und Sport zu Protokoll gegeben. Vor diesem Hintergrund erwartet er, dass 2020 weltweit etwa 15 Millionen Autos weniger verkauft werden als geplant, was einem Einbruch von 17 Prozent entspräche. Verlängerten sich die Einschränkungen der Wirtschaft noch, seien jedoch bis zu minus 30 Prozent möglich. Damit bewegen Bratzels Prognosen im vergleichbaren Rahmen der jüngsten Vorhersagen der Unternehmensberatung Bain & Company, die ein Minus von bis zu 29 Prozent respektive 26 Millionen Pkw für möglich hält, oder von LMC Automotive, wo von „mindestens 20 Prozent“ bzw. 19 Millionen weniger Fahrzeugen die Rede ist. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/04/Bratzel-Prof.-Stefan.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-04-23 11:30:472020-04-23 12:15:55Ob „nur“ 17 oder doch 30 Prozent: Pkw-Nachfragerückgang ist allemal hoch
Vor Kurzem erst hatte die Unternehmensberatung Bain & Company ein düsteres Bild gezeichnet, was den im Zuge der Corona-Krise für dieses Jahr erwarteten weltweiten Einbruch der Pkw-Produktion betrifft: Immerhin war dabei die Rede von einem Minus in Höhe von 26 Millionen Einheiten bzw. 29 Prozent. Jetzt sagt der Marktbeobachter Berylls in einer für Auto Motor und Sport erstellten Analyse allein schon bis Ende April einen Rückgang um ziemlich genau zwischen 4,3 und 4,4 Millionen Fahrzeuge voraus. Dies entspräche einer Abnahme der weltweiten Autoproduktion um 5,4 Prozent, wie es weiter heißt. Für das gesamte Jahr wagt Berylls demnach allerdings keine Prognose mehr, wird der weitere Jahresverlauf doch als „zu unsicher“ bezeichnet. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/04/Pkw-Produktion.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-04-09 10:23:462020-04-09 10:35:26Allein bis Ende April weltweit wohl fast 4,4 Millionen weniger produzierte Pkw
Laut einer aktuellen Branchenanalyse der Unternehmensberatung Bain & Company hat die Corona-Pandemie die Automobilindustrie stärker erfasst als erwartet. Aus derzeitiger Sicht wird als Folge dessen für dieses Jahr als wahrscheinlichstes Szenario ein Einbruch des weltweiten Pkw-Marktes um 29 Prozent prognostiziert. In absoluten Zahlen ausgedrückt würde dies bedeuten, dass die Automobilhersteller weltweit statt der erwarteten 90 Millionen nur 64 Millionen Pkw verkaufen. Zumindest dann, wenn keine staatlichen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Überdurchschnittlich stark betroffen seien dabei Europa und Nordamerika mit erwarteten Absatzrückgängen um 30 Prozent bzw. um fast ein Drittel. Demgegenüber habe China den Höhepunkt der Krise zunächst hinter sich, wobei dort für dieses Jahr ein Minus von „nur“ einem Viertel prognostiziert wird. In diesem Szenario könnte die Autoindustrie 2020 im Schnitt um bis zu 90 Prozent an Profitabilität einbüßen, schlägt die Unternehmensberatung unabhängig von derlei Details Alarm. „Die Automobilbranche steckt in ihrer wahrscheinlich schwersten Krise überhaupt“, sagt Dr. Klaus Stricker, Bain-Partner und Co-Leiter der globalen Praxisgruppe Automotive und Mobilität. Die durch COVID-19 ausgelöste Rezession wird der Bain-Analyse zufolge jedenfalls mindestens so stark sein wie diejenige im Zuge der Finanzkrise 2008/2009. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2020/04/Bain-Company-zum-weltweiten-Pkw-Markt-2020.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2020-04-07 13:16:282020-04-07 13:16:28Weltweiter Pkw-Absatz sinkt 2020 wohl um fast 30 Prozent
Der Markt für schwere Lkws in China verspricht in den kommenden Jahren ein gesundes Wachstum. Mehr als 20 Prozent der dortigen Flottenmanager wollen in Zukunft hochwertigere Fahrzeuge kaufen als bisher – und das quer über alle Marktsegmente hinweg. Beflügelten in der Vergangenheit vor allem Baustellenfahrzeuge den Markt, sind es in Zukunft vor allem Logistikunternehmen im Langstreckenverkehr. Dies zeigt die Studie „China’s Truck Market: New Chances for Europeans“ der internationalen Managementberatung Bain & Company, für die 360 Lkw-Käufer in China befragt wurden. Eine zunehmende Hinwendung zu Premiumprodukten und eine zunehmende Professionalisierung in China – so die Vermutung – werde sich auch positiv auf die Nachfrage nach hochwertigen Nutzfahrzeugreifen auswirken.
Lkw-Kunden in Deutschland und Europa wollen hochwertige Fahrzeuge und Dienstleistungen, um ihre Gesamtbetriebskosten zu optimieren und ihre Transportleistung zu maximieren. Sie sind offen fĂĽr neue digitale Services und auch bereit, diese zu bezahlen, wenn sie die Ă–konomie und Effizienz der Fahrzeuge verbessern. Bei Spediteuren geben vor allem leistungsfähige Komplettlösungen ĂĽber den gesamten Lebenszyklus hinweg den […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/09/160915_Bain-PM_Truckstudie2016_Abb1_Gesamtbetriebskosten_final_tb.jpg371600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2016-09-23 14:59:482016-09-23 14:59:48Digitale Dienste und Kundennähe entscheiden über langfristigen Erfolg von Lkw-Herstellern
„P Zero“ heißt die Topproduktlinie von Pirelli, wenn es um Pkw-Reifen geht. Einzug hielt diese Bezeichnung schon 1986, als Reifen dieses Namens in der Rallyeweltmeisterschaft an einem Lancia Delta S4 zum Einsatz kamen. Nur ein Jahr später folgte der Schritt vom Motorsport auf die Straße, als sich Ferrari beim F40 für den „P Zero“ als Erstausrüstung entschied. Auch heute noch findet sich der entsprechende Schriftzug auf der Seitenwand von Rennreifen (Formel 1) genauso wieder wie bei solchen für den normalen Straßenverkehr. Mehr noch: 30 Jahre nach der Premiere des Urahns hat Pirelli seine „P-Zero“-Linie erneuert mit insgesamt drei Varianten. Denn den aktuellen „P Zero“ gibt es einerseits nun mit zwei verschiedenen – einmal eher für Luxuslimousinen und einmal vorwiegend für sportliche Fahrzeuge ausgelegten – Profilvarianten sowie andererseits noch in Form einer ebenfalls erneuerten „P-Zero-Corsa“-Version für sogenannte „Supercars“, also extrem sportliche Boliden. Eigentlich gibt es die drei Neuen aber in noch weit mehr Ausführungen. Zumal der Hersteller seit einiger Zeit ja verstärkt die Botschaft propagiert, seine Reifen jeweils speziell im Hinblick auf die Anforderungen der Automobilhersteller für deren Modelle maßzuschneidern. Bezieht man all die OE-Spezifikationen mit in die Betrachtung ein, ist die Zahl unterschiedlicher Versionen folglich ungleich größer. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/05/Pirelli-Ascanelli-Borgo-Menassi-v.l.n.r..jpg490660Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-05-17 15:30:042016-05-17 15:30:04Jedem der Seine: Drei, eigentlich aber noch viel mehr neue „P Zeros“