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Sucht Amtel-Vredestein Zuflucht bei Sibur-Holding?

Offenbar finden in Russland derzeit Gespräche über eine mögliche Kooperation zwischen zwei der größten Reifenhersteller des Landes statt. Einer Veröffentlichung Amtel-Vredesteins zufolge würden im Moment dazu „vorläufige Diskussionen“ mit dem Sibur-Konzern stattfinden, der Muttergesellschaft des russischen Reifenherstellers Sibur-Russian Tyres. Dem Wortlaut der Mitteilung zufolge, gehe es bei der Kooperation eventuell sogar um die Zusammenführung der operativen Geschäfte unter dem Dach einer neuen (Holding-)Gesellschaft, an der der Sibur-Konzern „einer der Hauptanteilseigner“ sein.

Laut Amtel bestehe „keine Absicht von Sibur oder einer der anderen involvierten Parteien, das bestehende Kapital von Amtel-Vredestein N.V. unter der aktuellen Struktur“ zu übernehmen.

Vonseiten Siburs bzw. Sibur-Russian Tyres’ liegt derzeit weder eine Bestätigung noch ein Dementi der von Amtel-Vredestein in die Öffentlichkeit getragenen vorläufigen Diskussionen vor. Es scheint aber offensichtlich, dass dies ein Versuch von Amtel-Vredestein darstellt, das Schuldenproblem über eine Refinanzierung durch den größten Wettbewerber in den Griff zu bekommen.

Wechsel im Aufsichtsrat von Amtel-Vredestein

Mit Rafael Nagapetiants wurde ein Repräsentant des größten Gesellschafters Alfa-Bank zum Chairman des Aufsichtsrates von Amtel-Vredestein berufen. Zu seinem Stellvertreter wurde Hendrik W. ten Bosch ernannt.

Refinanzierung von Verbindlichkeiten bereitet Amtel-Vredestein Sorge

Wie Reuters meldet, hat der russisch-niederländische Reifenhersteller Amtel-Vredestein jüngst von Schwierigkeiten rund um die Refinanzierung seiner kurzfristigen Verbindlichkeiten gesprochen. Dies führt das Unternehmen auf die derzeitige Schwäche des Finanzmarktes zurück. Obwohl man sich weiterhin um eine Zwischenfinanzierung bemühe, könnten auch eventuelle Lieferschwierigkeiten nicht ausgeschlossen werden, soll der Hersteller gesagt haben.

Dem Bericht zufolge ist die Nettoverschuldung des Unternehmens zum Stichtag 30. September 2007 auf 869,6 Millionen US-Dollar (knapp 590 Millionen Euro) angestiegen, während sie am 30. Juni 820,4 Millionen Dollar (gut 550 Millionen Euro) betragen habe und somit innerhalb von drei Monaten um rund sechs Prozent gestiegen ist.

Wie es weiter heißt, sei in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007 der Umsatz des Reifenherstellers zwar um 26 Prozent auf 691 Millionen US-Dollar (etwa 465 Millionen Euro) gestiegen, dennoch habe das Unternehmen seine diesbezüglichen Erwartungen an das Gesamtjahr von ursprünglich einer Milliarde auf nunmehr 980 Millionen US-Dollar (675 bzw. 660 Millionen Euro) nach unten korrigiert..

Premiumhersteller in Russland auf dem Vormarsch

Der russische Reifenmarkt gehört mit Sicherheit zu den sich derzeit am stärksten verändernden Reifenmärkten Europas. Nicht nur, dass der Markt mit einem gegenwärtigen Volumen von knapp 38 Millionen Pkw-Reifen (Ersatzmarkt) zu den größten innerhalb Europas zählt und schon bald auch den deutschen Markt hinter sich lassen wird. In Russland werden aber auch unter den Herstellern die Karten derzeit komplett neu gemischt: Etablierte russische Hersteller versuchen sich und ihre Produkte im lukrativen Markensegment zu etablieren, wo sich aber gerade westliche Hersteller wie Nokian und Continental sowie Bridgestone, Michelin und Goodyear mit ihren Premium- und Zweitmarken wie etwa Gislaved (Conti) immer stärker platzieren.

Will Amtel-Vredestein MTP schon wieder loswerden?

Der russisch-niederländische Reifenhersteller Amtel-Vredestein soll bereits mit zahlreichen Interessenten Gespräche hinsichtlich eines möglichen Verkaufes der Moscow Tyre Plant (MTP) geführt haben – so ist es zumindest in Agenturmeldungen zu lesen. Die Produktion in dem Werk, das man erst im Herbst 2006 übernommen hatte, will das Unternehmen demzufolge an seinen Standort Voronezh (Russland) verlagern..

Will sich Michelin bei AV-TO einkaufen?

Wie der russische Financial Information Service (FIS) meldet, will sich der Reifenhersteller Amtel-Vredestein offenbar nun doch nicht ganz von seinem unprofitablen Handelsgeschäft AV-TO trennen, sondern anscheinend nur vor einem Mehrheitsanteil. Laut der auf Wirtschaftsmeldungen spezialisierten Nachrichtenagentur ist geplant, weiterhin einen Minderheitsanteil zu halten und den Rest an einen Partner zu verkaufen, der dann folglich die Zügel der Handelssparte in den Händen halten würde. FIS sagt in diesem Zusammenhang Michelin ein gewisses Interesse an AV-TO nach.

Amtel-Gründer engagiert sich in Stadtentwicklung

Russischen Medien zufolge engagiert sich der Grüder des Reifenherstellers Amtel nach seinem Rückzug aus dem Reifengeschäft im lokalen Immobilienmarkt. Gemeinsam mit der Londoner Niederlassung der global operierenden Stadtentwicklungsgesellschaft City Developments Limited (Singapur) hat Dr. Sudhir Gupta nun ein Jointventure-Unternehmen in Moskau gegründet, in das die neuen Partner insgesamt 125 Millionen Dollar investieren wollen.

Reifen von Amtel-Vredestein für den Dacia Logan

Der russisch-holländische Reifenhersteller Amtel-Vredestein erhielt jetzt von Renault einen Auftrag für Erstausrüstungslieferungen. Das Werk Amtel-Povolzhye (Kirov) wird monatlich 30.000 bis 35.

Aufsichtsrat von Amtel-Vredestein neu besetzt

Die im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Sudhir Gupta und Tariq Chaudri notwendigen Neubesetzungen des Aufsichtsrates des russisch-holländischen Reifenherstellers Amtel-Vredestein wurden jetzt vollzogen. Zu neuen Mitgliedern sind Hubert Hedl, Vizepräsident von Magna International, und Hendrik ten Bosch, früher Generaldirektor der ING Bank, ernannt worden..

Unangenehme Überraschungen bei Amtel-Vredestein

Analysten der Deutschen Bank sprechen angesichts der Verluste im Einzelhandelsgeschäft AV-TO von Amtel-Vredestein von unangenehmen Überraschungen, zumal der hohe Schuldenstand ein Problem bleibe. Auch musste das Anlaufen der Fabrik von Voronezh II, das in der vorherigen Bewertung der Deutschen Bank eine positive Rolle gespielt hatte, auf das zweite Quartal 2008 verschoben werden. Nach Bekanntwerden eines von 22 Mio.

auf 33,5 Millionen US-Dollar gestiegenen (Netto-)Halbjahresverlustes büßte der Kurs der Aktie 5,5 Prozent ein. Dennoch bestehe weiterhin Hoffnung, dass Amtel-Vredestein eine „interessante Turnaround-Story“ schreiben könne..