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Auftragsrückgänge für chinesische Autozulieferer prognostiziert

Aufgrund der Aufwertung der Landeswährung Renminbi sowie vor dem Hintergrund steigender Rohmaterialpreise könnten chinesische Hersteller von Autoteilen Aufträge aus dem Ausland verlieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von AlixPartners, über welche die China Daily berichtet. Denn wegen Währungskurseffekten und gestiegenen Ausgaben für Rohmaterialien hätten sich bereits in diesem Jahr die Produktionskosten von im Reich der Mitte beheimateten Automobilzulieferern um 16 Prozent erhöht.

Wenn China allerdings zunehmend seinen Nimbus als Standort für eine vergleichsweise billige Teileproduktion verliert, könnte in diesem Bereich tätigen Unternehmen in dem Land 2010 ein Auftragsvolumen im Wert von bis zu 16 Milliarden US-Dollar verloren gehen, heißt es. Weniger betroffen davon sollen dabei übrigens Reifenhersteller sein, werden sie doch als die einzigen Automobilzulieferer beschieben, denen es gelungen sei, ihre höheren Rohmaterialkosten über Preiserhöhungen an ihre Kunden weiterzugeben..

AlixPartners-Studie: Radikaler Umbau der Autoindustrie steht bevor

Die Automobilindustrie muss sich auf eine lange Durststrecke einstellen. Der Abbau des derzeit bestehenden Nachfrageüberhangs sowie ein verändertes Kundenverhalten werden dazu führen, dass der Fahrzeugabsatz in Europa selbst unter günstigen Bedingungen erst im Jahr 2014 wieder das Niveau vor der Krise erreichen wird. Die Branche kämpft zudem mit deutlichen Überkapazitäten und einem hohen Verschuldungsgrad.

Dies zeigt die aktuelle Studie “Automotive Review 2009” der auf Turnarounds und Ertragssteigerungsprogramme spezialisierten Unternehmensberatung AlixPartners. Die unausweichliche Konsolidierung der Branche werden diejenigen Unternehmen bestimmen, die heute aktives Liquiditätsmanagement betreiben, heißt es da. Sobald die Unternehmenspreise ein den gesunkenen Markt- und Ertragspotenzialen entsprechendes Niveau erreicht haben, werden solvente Branchenunternehmen und Finanzinvestoren für eine neue Welle von Akquisitionen in der Automobilindustrie sorgen.

Deutsche Zulieferer zieht es ins Ausland

Wie eine neue Studie behauptet, sei in Deutschland jeder fünfte Arbeitsplatz in der Automobilzuliefererindustrie durch die Verlagerung in Niedriglohnländer akut bedroht. Dies habe sich aus den noch nicht veröffentlichten Ergebnissen einer Studie der international operierenden Unternehmensberatung Alix Partners ergeben, schreibt die Automobilwoche. Die Turnaround-Spezialisten haben über einen Zeitraum von drei Jahren weltweit die Leistungsfähigkeit von 140 großen Autozulieferern untersucht, darunter 25 in Deutschland.

„Praktisch in jedem deutschen Unternehmen sind Produktionsverlagerungen ein Thema“, berichtet Alix-Geschäftsführer Roman Zeller. „Da hat sich ein richtiger Sogeffekt aufgebaut.“.