Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) hat seine Bilanz des Jahres 2022 vorgelegt. Für die Unternehmen der Branche war es demnach geprägt von „exorbitant steigende[n] Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik“ aufgrund von Corona-Lockdowns, Ukraine-Krieg, Chip-Krise sowie Naturkatastrophen, die zu logistischen Beeinträchtigungen und/oder Produktionsausfällen in der vorgelagerten Prozesskette führten. Zum Jahreswechsel seien zu alldem noch Verteuerungen durch einen schwachen Euro in Relation zum US-Dollar hinzugekommen. „Zu erwarten sind inflationsbedingt noch starke Personalkostensteigerungen. Diese vielfältigen und deutlichen Kostensteigerungen konnten von den Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie im vergangenen Jahr nur bedingt durch Umsatzausweitungen kompensiert werden. Deshalb wirkte sich dieses Ungleichgewicht negativ auf die Erträge der Unternehmen aus“, erläutert WdK-Chefvolkswirt Michael Berthel. Wobei die Interessenvertretung von rund 200 deutschen Herstellern von Bereifungen und Technischen Elastomererzeugnissen mit etwa 70.000 Beschäftigten die Aussichten der Branche für 2023 als ungewiss beschreibt und angesichts des die Erträge strapazierenden Kostenbooms vor einem „Exodus deutscher Unternehmen“ warnt. cm
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In Sache Rädermanagement setzen die BMW M GmbH und der darauf spezialisierte Dienstleister 4Wheels (Düsseldorf) ihre Partnerschaft fort. Der Werkstuner des Automobilherstellers hat demnach den die Zusammenarbeit beider Seiten regelnden Vertrag sowohl für Mitarbeiter- und Pool-Fahrzeuge als auch für den Entwicklungsbereich verlängert. Heißt: Auch in den kommenden Jahren verantworten die Düsseldorfer das Rädermanagement der BMW M GmbH und lagern sämtliche Räder, Reifen und Felgen der Fuhrparkfahrzeuge in ihren sogenannten „Räderhotels“, um so einen pünktlichen saisonalen Wechsel zu gewährleisten. „Mit der Vertragsverlängerung honoriert die BMW M GmbH die gute Arbeit der letzten Jahre. Das spornt uns an, weiterhin Maßstäbe mit unseren Services zu setzen“, sagt 4Wheels-Geschäftsführer Oliver Bussick. Dabei seien gerade bei der Fahrzeugentwicklung besondere Kenntnisse und Fertigkeiten gefragt, zumal in diesem Bereich unterschiedlichste Reifen-Felgen-Kombinationen zum Einsatz kämen, heißt es. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/4Wheels.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-02-13 14:45:122023-02-13 14:45:12Verlängerte Partnerschaft von 4Wheels und BMW M GmbH
Nach dem vorgezogenen Start der Tarifverhandlungen in der Kautschuk- und Kunststoffindustrie spricht die eine Seite von einem „guten Einstieg in die Thematik“, die andere von einem enttäuschenden Angebot. Der Arbeitgeberverband der deutschen Kautschukindustrie (ADK) hat bei der Auftaktgesprächsrunde mit der Gewerkschaft Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (ICBCE) rund um die Entgeltausgestaltung für die bundesweit rund 70.000 Beschäftigten der Branche ein erstes Angebot mit einer Laufzeit von 29 Monaten bzw. bis 30. Oktober 2025 vorgelegt. Es sieht einerseits die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in den Jahren 2023 und 2024 vor, deren Höhe sich an der individuellen wirtschaftlichen Situation der Betriebe orientiert, aber mindestens 2.000 Euro umfassen soll. Andererseits ist zudem noch ein 2,5-prozentiges Entgeltplus jeweils zum 1. April 2024 und 2025 vorgeschlagen worden. „Das ist völlig unzureichend und deutlich zu gering, sowohl was das Volumen für das Inflationsausgleichsgeld als auch die prozentuale Erhöhung angeht. Die Laufzeit hingegen ist viel zu lang“, findet IGBCE-Verhandlungsführer Marc Welters. Zumal die Gewerkschaft ihrerseits die Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes von 3.000 Euro und ein „deutliches, tabellenwirksames prozentuales Plus“ sowie auch eine Ost-West-Angleichung der Entgelte fordert. cm
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Im vierten Quartal verzeichneten nahezu alle relevanten Kennziffern des Goodyear-Konzerns eine deutlich negative Entwicklung. Wie der US-Reifenhersteller mitteilt, entwickelten sich lediglich die Umsätze in der Region Americas positiv und hielten dabei auch die Entwicklung der Gesamtumsätze im Plusbereich. Darüber hinaus ist Rot die alles dominierende Farbe im aktuellen Quartalsbericht, den Goodyear nun gemeinsam mit den Zahlen zum Geschäftsjahr vorgelegt hat. Besonders dramatisch dabei: die Zahlen für Europa. Aber nicht nur das, Goodyear nennt erstmals Details dazu, wie viele der 500 geplanten Stellenstreichungen den hiesigen Markt betreffen werden, und Goodyear kündigt außerdem „die Überprüfung des Produktionsfußabdrucks in EMEA“ zur Verbesserung der „Kostenposition“ an, was einen zusätzlichen Stellenabbau in den europäischen Reifenwerken befürchten lässt. Die Details.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/Goodyear-Q4_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2023-02-09 13:24:132023-02-09 13:25:00Rote Goodyear-Zahlen und Details zu den Stellenstreichungen in EMEA
Trotz einer von dem Unternehmen als anspruchsvoll beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Lage hat Bosch – weltweit umsatzstärkster Automobilzulieferer – nach eigenen Angaben seine für das abgelaufene Geschäftsjahr gesetzten „Ziele erreicht“, wie es mit Blick auf die für 2022 vorgelegten vorläufigen Zahlen zum Umsatz und Ergebnis heißt. Demnach konnten die Verkaufserlöse über alle Sparten um zwölf Prozent auf 88,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Bereinigt um Währungskurseffekte wird das Plus mit immerhin noch zehn Prozent beziffert. Das operative EBIT wird mit 3,7 Milliarden Euro angegeben nach 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2021. Daraus lässt sich für 2022 eine gegenüber dem Jahr davor um 0,2 Prozentpunkte leicht gestiegene Marge von 4,2 Prozent errechnen. cm
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Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des Münchner Institutes für Wirtschaftsforschung (Ifo) hat sich die Geschäftslage der Automotive-Branche weiter verbessert und blicken die Fahrzeughersteller und ihre Zulieferer offenbar deutlich optimistischer in die Zukunft. Der sich aus der Befragung ergebende Index für die Geschäftslage soll im Januar jedenfalls auf plus 14,1 Punkte gestiegen sein, nachdem für Dezember plus 3,4 als Vergleichswert genannt wird. Auch der Indexwert für die Erwartungen präsentieren sich „im grünen Bereich“ bzw. ist er erstmals seit fünf Monaten positiv: Er stieg demnach auf 10,7 Punkte nach minus 4,9 Zählern noch im Dezember. „Allerdings sind die Exporterwartungen deutlich gesunken“, sagt Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. cm
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Goodyear muss sparen. Dem US-amerikanischen Reifenhersteller zufolge, plane man sogenannte „Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen“, in deren Mittelpunkt offenbar der Abbau von immerhin fünf Prozent der weltweiten Angestellten – nicht Fabrikmitarbeiter – steht. Auch wenn Goodyear dies nicht konkret sagt, deutet ein Großteil der vorgebrachten Begründung darauf hin, dass entsprechende Stellenstreichungen vorwiegend in der Region EMEA stattfinden sollen. Was ist bisher bekannt?
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Global Automotive Investments Holding B.V. (GAI) aus den Niederlanden – zu der Gruppe gehören unter anderem auch die dort beheimateten Reifengroßhändler Inter-Sprint und Van den Ban – übernimmt laut einer Pressemitteilung der Tyremotive GmbH im Februar das Unternehmen mit Sitz in Kitzingen. Besser gesagt erwirbt GAI nunmehr offenbar die restlichen Anteile an ihm. Denn schon im November 2021 hatte das unter demselben Dach wie Inter-Sprint residierende Unternehmen TyreMaxx B.V. sich mit gut drei Vierteln bei den Kitzingern beteiligt. Vor diesem Hintergrund tritt Jochen Freier als deren Geschäftsführer zum 31. Januar von dieser Position zurück. Er hatte den Anbieter 2009 gemeinsam mit Udo Strietzel gegründet zunächst als B2B-Branchenportal, um ihn dann zum Reifengroßhändler bis hin zum Felgenhersteller mit der Rädereigenmarke IT-Wheels weiterzuentwickeln. cm
Im Reifen- und Felgengeschäft ist die Global Automotive Investments Holding ein gewichtiger Marktspieler mit zahlreichen branchenbekannten Unternehmen unter ihrem Dach und einem jährlichen Umsatzvolumen von nach eigenen Angaben in Summe rund 1,5 Milliarden Euro (Bild: Screenshot)
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Den Namen „M40“ trägt der neue zentrale Logistikhub für alle Distributionszentren des Onlineteilehändlers Autodoc, den das Unternehmen in Stettin (Polen) eröffnet hat. Die zusätzlichen Lagerkapazitäten ermöglichten eine Erweiterung des Sortimentes sowie ein schnelleres Auffüllen der Bestände, hebt der Anbieter als Vorteil hervor. Zwecks Warennachschub werden am neuen Standort demnach rund 200.000 Produkte und bis zu 15 Millionen Artikelnummern der Eigenmarken Ridex und Stark gelagert sowie von dort aus je nach Bedarf auf andere Distributionszentren des Unternehmens verteilt, von wo aus sie dann an Kunden in ganz Europa verschickt werden. Bis zu 400.000 Artikel sollen täglich in dem neuen Logistikhub kommissioniert und auf andere Lager verteilt werden. „Durch die Inbetriebnahme von ‚M40‘ haben wir Platz für weiteres Wachstum geschaffen, Flexibilität gewonnen und unser Eigenmarkensortiment massiv erweitert. Die schnellere Verfügbarkeit unserer Produkte ermöglicht es uns zudem, ein höheres Serviceniveau für unsere Kundinnen und Kunden sicherzustellen“, erklärt Sven Herrmann, Senior Vice President Supply Chain Management bei Autodoc. cm
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Wie die Aachener Zeitung unter Berufung auf eine Mitteilung des Unternehmens selbst berichtet, ist vergangenen Montag der letzte Reifen im Continental-Werk in Aachen produziert worden. „Das ist ein sehr emotionaler Moment für die gesamte Belegschaft“, werden in diesem Zusammenhang Aussagen von Werksleiter Georg Rotov wiedergegeben. Der Konzern hatte Anfang 2020 die Schließung des Standortes beschlossen. […]