Der Abwärtstrend in der globalen Autoindustrie hält an, konstatiert die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young mit Blick auf den im zweiten Quartal ihren Angaben zufolge nicht weniger als 18 Prozent geringeren Gesamtgewinn der 16 größten Autokonzerne der Welt. Eine rückläufige Fahrzeugnachfrage in nahezu allen wichtigen Märkten habe zu einem weltweiten Absatzminus von fünf Prozent geführt, und mit Mitsubishi, Honda, Toyota und BMW hätten lediglich vier Unternehmen mehr Neuwagen in den betreffenden drei Monaten verkauft als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die damit verbundene „Produktionsschwäche bei Pkw“ bekomme auch die Kautschukbranche zu spüren, stellt der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) fest. In diesem Zusammenhang weist die Organisation darauf, dass fast 80 Prozent des Branchenumsatzes im Automotive-Sektor generiert würden und die Mehrzahl ihre Mitgliedsunternehmen im Bereich der Automobilzulieferung aktiv sei. Während laut Ernst & Young die Automobilhersteller – bedingt vor allem durch einen anhaltenden SUV-Boom – ihre Verkaufserlöse überwiegen haben steigern können, sodass zumindest hier insgesamt ein mit 1,3 Prozent kleines Plus unterm Strich steht bezogen aufs zweite Quartal, hat die deutsche Kautschukindustrie beim Umsatz demgegenüber Federn lassen müssen. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/09/Berthel-Michael.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-09-02 11:44:022019-09-02 11:45:01Absatz-/Gewinnkrise der Autoindustrie nicht folgenlos für die Kautschukbranche
Die Titan International Inc. berichtet für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein 8,9-prozentiges Minus beim Umsatz auf knapp 390,6 Millionen US-Dollar (gut 350 Millionen Euro). Brutto hat der US-amerikanische auf Reifen und Räder für das OTR-Segment spezialisierte Hersteller zwar noch 38,8 Millionen Dollar (35 Millionen Euro) an Gewinn erwirtschaften können, allerdings liegt diese Kennzahl damit 34,3 Prozent hinter den 58,3 Millionen Dollar (über 50 Millionen Euro) für den Zeitraum April bis Juni 2018 zurück. Als Folge dessen ist aus einem Nettogewinn 3,8 Millionen Dollar (gut drei Millionen Euro) im zweiten Quartal des vergangenen Jahres nunmehr netto ein Verlust in Höhe von knapp 7,1 Millionen Dollar (mehr als sechs Millionen Euro) geworden. „Unsere Ergebnisse für das zweite Quartal spiegeln die anhaltenden Schwierigkeiten wider, mit denen wir uns schon im ersten Quartal angesichts weltweiter Zollkämpfe und der herausfordernden Bedingungen für die Landwirtschaft in den USA konfrontiert gesehen haben mit entsprechenden Rückgängen bei Umsatz und Margen“, sagt Paul Reitz als Titans Präsident und Chief Executive Officer (CEO). Zwar rechne man fürs zweite Halbjahr mit steigenden Absätzen und einer wieder höheren Profitabilität, doch bleibe die Lage insgesamt weiter eher unübersichtlich, heißt es. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/01/Dollar-Banknoten.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-08-02 11:29:462019-08-02 11:29:46Zweites Quartal lässt Titan in die Verlustzone rutschen
Nach zuletzt Michelin und Goodyear sowie ersten Eckdaten von Conti hat nun auch die US-amerikanische Cooper Tire & Rubber Company Zahlen zum zweiten Quartal bzw. dem ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres berichtet. Demnach liegt der von April bis Juni erzielte Umsatz mit 679,1 Millionen US-Dollar (610 Millionen Euro) knapp drei Prozent unter dem im selben Zeitraum 2018 erzielten Ergebnis, während der operative Gewinn gut drei Prozent auf 32 Millionen Dollar (29 Millionen Euro) gesunken ist. Insofern liegt die Marge unverändert bei 4,7 Prozent. Was sich unterscheidet, sind die Entwicklungen, wie Cooper sie in der Sparte Americas Tire Operations – also mehr oder weniger in seinem Heimatmarkt – sowie außerhalb dessen im Segment International Tire Operations registriert hat. „Unsere operative Gewinnmarge im zweiten Quartal hat sich gegenüber den ersten drei Monaten verbessert, und das Americas-Segment hat trotz neuer und ansteigender [Einfuhr-]Zölle in diesem Jahr ein verbessertes Betriebsergebnis erzielt. Unser internationales Segment hat durch den anhaltenden Rückgang des Neuwagenmarktes in China und ein schwaches Reifenersatzgeschäft in Europa vor Herausforderungen gestanden“, so Coopers Präsident und Chief Executive Officer (CEO) Brad Hughes. Daher glaubt der Hersteller nun nicht mehr daran, in diesem Jahr mehr Reifen als 2018 absetzen zu können. Auf konsolidierter Basis erwartet der Reifenhersteller gleichwohl – wie Hughes erklärt – „für das Gesamtjahr ein Wachstum der operativen Gewinnmarge“ trotz Belastungen unter anderen auch rund um die Restrukturierung seines Werkes in Melksham (Großbritannien). cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/01/Dollar-Banknoten.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-07-30 12:32:262019-07-30 12:32:26Mehr oder weniger stabiles Cooper-Zahlenwerk
Wenn Unternehmen ihre Zahlen zur Geschäftsentwicklung vorlegen, dann wird meist das eher Positive in den Vordergrund gerückt und das eher Negative nicht ganz so stark betont. Goodyear beispielsweise hat gerade Zwischenbilanz gezogen mit Blick auf das zweite Quartal bzw. das erste Halbjahr 2019, wobei Chairman, Chief Executive Officer und Präsident Richard J. Kramer vor allem die im amerikanischen Ersatzgeschäft erfreulichen Entwicklungen für den Konzern hervorzuheben weiß. Doch damit sind die guten Nachrichten dann bereits auch mehr oder weniger erschöpft. Insgesamt gesehen herrscht nämlich die Farbe Rot vor bei den aktuell berichteten Konzernzahlen. Fürs zweite Halbjahr wird jedenfalls ein Nettoverlust in Höhe von sieben Millionen US-Dollar (sechs Millionen Euro) ausgewiesen, nachdem 2018 für denselben Zeitraum ein Nettogewinn von 232 Millionen Dollar hatte verbucht werden können. Zu dieser Negativentwicklung beigetragen hätten nicht zuletzt vor allem 107 Millionen Dollar (gut 95 Millionen Euro) an „Rationalisierungskosten“ verbunden mit der angekündigten Modernisierung der beiden deutschen Goodyear-Werke in Hanau und Fulda, heißt es. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/07/Goodyear-H1-2019.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-07-29 11:42:552019-07-29 11:42:55Rot ist die vorherrschende Farbe bei Goodyears Quartals-/Halbjahresbilanz
Angesichts einer schwächer als erwarteten Marktnachfrage berichtet Michelin mit Blick auf das erste Halbjahr einen gegenüber demselben Zeitraum 2018 um 0,9 Prozent gesunkenen Absatz seiner Produkte. Vor diesem Hintergrund kann das Unternehmen einen im Vergleich mit den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres um 11,1 Prozent auf knapp 11,8 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz bilanzieren. Dabei resultiert das starke Plus freilich aus den Übernahmen von Fenner und von Camso, die zum Konzerngeschäftsfeld Specialty Business & Related Distribution gezählt werden. „In sehr volatilen Märkten hat der Konzern gezeigt, dass er seine Margen durch eine straffe Preissteuerung und die konsequente Umsetzung seines Wettbewerbsplans schützen kann“, so Michelins Chief Executive Officer (CEO) Florent Menegaux. In einem nach wie vor unsicheren Geschäftsumfeld setzte der Konzern – ergänzt er – „seine Wettbewerbsinitiativen und seine Preispolitik fort, um seine Führungsposition im Reifengeschäft zu behaupten und die Umsetzung seiner Wachstumsstrategie fortzusetzen“. cm
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Im ersten Halbjahr hat sich die seitens der Industrie bzw. von den in der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) organisierten Reifenherstellern registrierte Nachfrage nach Reifen im gesamteuropäischen Ersatzmarkt je nach Produktsegment ganz unterschiedlich entwickelt. Gleiches tritt im deutschen Markt noch um einiges deutlicher zutage mit Blick auf den Absatz einerseits der Industrie in Richtung Handel (Sell-in) sowie andererseits vom Handel in Richtung Verbraucher (Sell-out). Denn während die Hersteller mit Ausnahme der Lkw-Neureifen in allen Segment geringere Stückzahlen zu verbuchen hatten, sieht’s im Handel nach den ersten sechs Monaten 2019 bisher mehr oder weniger genau anders herum aus – wie schon bei der Zwischenbilanz Ende März. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/07/Reifenersatzmarkt-Deutschland-2019-06.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-07-22 14:51:572019-07-22 14:51:57Absatztrend im Sell-in und Sell-out im deutschen Reifengeschäft weiter gegenläufig
Die Trelleborg-Gruppe hat ihre Unternehmenskennzahlen für das zweite Quartal bzw. die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Mit Blick auf den Zeitraum April bis Juni spricht man selbst von einem „insgesamt soliden Quartal“ angesichts eines gegenüber denselben drei Monaten 2018 um 6,5 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden schwedische Kronen (gut 890 Millionen Euro) gestiegenen Umsatzes. Das EBIT sank allerdings um 4,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Kronen (etwa 115 Millionen Euro) und der Nettogewinn sogar um 10,1 Prozent auf 806 Millionen Euro entsprechend knapp 80 Millionen Euro. Aufs erste Halbjahr bezogen werden 18,7 Milliarden Kronen (fast 1,8 Milliarden Euro, plus 7,9 Prozent) an Umsatz, ein EBIT in Höhe von annähernd 2,5 Milliarden Kronen (gut 235 Millionen Euro, minus 2,2 Prozent) sowie nicht ganz 1,7 Milliarden Kronen (knapp 160 Millionen Euro, minus 8,2 Prozent) als Nettogewinn bilanziert. Für das dritte Quartal wird eine Entwicklung auf demselben Niveau wie im zweiten erwartet. cm
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Berylls Strategy Advisors hat seine neueste Studie zur globalen Automobilzuliefererindustrie vorgelegt und im Rahmen dessen auch wieder ein Ranking der weltweit umsatzstärksten Anbieter in diesem Segment veröffentlicht. An der Spitze hat sich dabei nichts geändert, wird die 2018er Liste wie die für das Jahr davor doch von Bosch und Continental auf den Plätzen eins und zwei mit Jahresumsätzen von 47,6 Milliarden Euro respektive 44,4 Milliarden Euro angeführt. Abgesehen von Conti findet sich in der Auflistung übrigens noch der eine oder andere weitere auch als Reifenhersteller bekannte Konzern. So wird etwa Bridgestone/Firestone auf Rang acht geführt (24,1 Milliarden Euro) gefolgt von Michelin als Neuntem (22,0 Milliarden Euro). Des Weiteren in dem Ranking zu finden sind Goodyear auf Platz 15 (13,5 Milliarden Euro), Sumitomo Rubber Industries auf Platz 49 (6,1 Milliarden Euro), Pirelli auf Platz 52 (5,2 Milliarden Euro), Hankook auf Platz 58 (4,8 Milliarden Euro), Yokohama auf Platz 74 (3,6 Milliarden Euro) sowie Toyo auf Platz 93 (3,1 Milliarden Euro). Im Durchschnitt habe der Gesamtumsatz der 100 Gelisteten um 7,6 Prozent auf in Summe 889 Milliarden Euro zugelegt, während sich die Profitabilität der Unternehmen gleichzeitig flächendeckend verschlechterte angesichts einer mittleren EBIT-Marge 2018 in Höhe von 7,7 Prozent (2017: 8,7 Prozent). Auch 2019 soll „nicht einfacher“ werden für die Zulieferbranche. cm
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Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) weist seine Mitglieder hin auf die „Notwendigkeit, möglichst zeitig und detailliert bei der Reifenindustrie zu disponieren und spätestens jetzt auch den Blick auf das kommende Winterreifengeschäft zu werfen“. Als Hilfestellung dafür hat die Branchenvertretung wie gewohnt in Zusammenarbeit mit Continental entsprechenden Unterlagen rund um die Pkw-, SUV- und […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/07/BRV-Winterdisposition.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-07-11 11:55:502019-07-11 11:55:50Unterlagen zur Pkw-/SUV-/Van-Winterreifendisposition stehen beim BRV bereit
Laut einer von dem Marktforschungsunternehmen Prescient & Strategic Intelligence veröffentlichten Studie soll das in den USA im Geschäft mit sogenannten Automotive Tires – dazu werden demnach Reifen für Pkw, Llkw sowie Lkw genauso gezählt wie auch solche für motorisierte Zweiräder – erzielte Umsatzvolumen bis 2024 auf 75,4 Milliarden US-Dollar anwachsen. Gemäß derzeitigem Wechselkursverhältnis käme dies […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/06/Reifenlager.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-06-28 12:56:302019-06-28 12:56:30Automotive-Tire-Umsatz im US-Markt klettert bis 2024 auf über 75 Milliarden Dollar