Mit einer Kalt- oder Heißreifenrunderneuerung können grundsätzlich vergleichbare oder in speziellen Fällen sogar bessere Rollwiderstandswerte im Vergleich zum Originalneureifen erreicht werden. Zu diesem für Runderneuerer wie auch für ihre Kunden vielversprechenden Ergebnis kommt die Prüflabor Nord GmbH jetzt auf Basis einer konkreten Untersuchung. Weil sein größter Kunde dies forderte, hatte das in Herne ansässige Runderneuerungsunternehmen Reifen Stiebling GmbH die ECE-Prüfstelle in Bad Bramstedt mit Rollwiderstandsbewertungen für zwei Busreifen der Dimension 275/70 R22,5 beauftragt. Beide Reifen waren von Stiebling mit dem Conti-Tread Profil HA3 in 230 Millimeter sowie auf unterschiedlichen Karkassen im Kaltverfahren erneuert worden. An beiden runderneuerten Reifen wurde ein Rollwiderstandswert der Klasse C ermittelt. Die Prüfung erfolgte nach der UN-ECE R117 Anhang 6, „Prüfverfahren zur Messung des Rollwiderstandes“, über das Drehmomentmessverfahren. Die kleine Sensation dabei: Die vergleichbaren Neureifen der Markenhersteller Continental und Michelin, deren Karkassen bei der Runderneuerung verwendet wurden, weisen hinsichtlich des Rollwiderstandes beide nur den Labelwert D auf.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/09/Thermografieaufnahme-Rollwiderstandsmessung-Prüflabor-Nord_tb.jpg289351Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2016-09-02 12:38:012016-09-02 12:38:01Runderneuerte mit besserem Rollwiderstand als Michelin- und Continental-Neureifen
Cima Impianti ist weltweit im Runderneuerungsmarkt bekannt für seine Pressen. Nach mehr als sechs Jahrzehnten im Markt sieht sich das Unternehmen immer noch als Innovationsführer und stellt regelmäßig neue Produkte und Dienstleistungen vor. Wie das Unternehmen mit Sitz in Pistoia bei Florenz schreibt, habe man erst jüngst Pressen eingeführt, deren Verschleißteile an den beweglichen Teilen nicht mehr zentralgesteuert geschmiert werden – bei Einführung dieser Technologie vor rund 25 Jahren eine große Neuerung von Cima Impianti für den Runderneuerungsmarkt –, sondern die sich schlichtweg durch Reibung selber schmieren. „Dieses Material benötigt keinerlei Schmierung mehr“, unterstreicht das Unternehmen. Der große Vorteil daran: Es bestehe nicht mehr die Gefahr der Kontamination des zu vulkanisierenden Gummis durch das Schmiermittel; die Qualität der Reifen steige dadurch an. „Diese Innovation zusammen mit unserer Eco-Line-Isolation und dem QMC, dem Quick Mould Change, steht für die ultimative Innovation bei Runderneuerungspressen.“
Als am 4. Juli der Unabhängigkeitstag in den USA gefeiert wurde, hat die Continental Tyre Group – britische Tochter der Continental AG – bekannt gegeben, mit dem auf der Insel ansässigen Unternehmen Bandvulc (B.V. Environmental Ltd.) einen der beiden letzten im dortigen Markt verbliebenen unabhängigen Runderneuerer nennenswerter Bedeutung zu übernehmen. Eine solche Akquisition zieht natürlich zwangsläufig viele strategische und praktische Fragen nach sich. Darüber hinaus wirft der konkrete Zeitpunkt des Deals weniger als zwei Wochen nach dem „Brexit“-Votum der Briten, bei dem sie sich gegen den Verbleib in der EU ausgesprochen haben, die Frage nach danach auf, wie sich das Abstimmungsergebnis auswirken könnte. Die Kollegen unseres englischen Schwestermagazins TYRES & ACCESSORIES haben sich zu alldem einige Gedanken gemacht. chris.anthony@tyrepress.com/cm
Zentrale Herausforderung für jeden Runderneuerer in Deutschland und in Europa dieser Tage ist es, den Kundenstamm zu sichern und die Absätze zu halten. Störfeuer gibt es dabei genügend, etwa durch die Millionen an vermeintlichen Billigreifen, die aus Fernost auf den Markt kommen und hier runderneuerte Reifen wie Produkte aus dem Hochpreissegment aussehen lassen, oder auch durch – zumindest in Deutschland – das unsägliche Ende der staatlichen Förderung von runderneuerten Reifen nach dem De-minimis-Förderprogramm. Dass damit aber längst nicht das Ende der Runderneuerung eingeläutet ist, erfuhr die NEUE REIFENZEITUNG jüngst beim Reifenhaus Caspar Wrede. Das fast 90-jährige Unternehmen kann auch weiterhin auf eine nahezu stabile Auftragslage verweisen. Auch wenn Rückgänge zu verzeichnen seien, so Jochen Wrede, so seien diese alles andere als dramatisch. Der Inhaber und Geschäftsführer kann sich dabei auf seinen Kundenstamm verlassen, der intensiv über die elf Filialen in und um Münster betreut wird und der es seit jeher gewohnt ist, dass Qualität und Leistung mitunter wichtiger sind als der niedrigste Preis.
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Bei dem mexikanischen Runderneuerungsmateriallieferanten Galgo nimmt man das Thema soziale Verantwortung eigenen Worten zufolge ebenso ernst wie die Bemühungen in Sachen Umweltschutz. Deswegen hat das Unternehmen auch die Einladung der Lokalregierung des Bundesstaates Hidalgo in seinem Heimatland angenommen, sich dessen sogenannter Clean Industry Initiative (CII) anzuschließen. Zusammen mit weiteren in der Gegend rund um den […]
Als Runderneuerungs- und Reifenreparaturmateriallieferant unterhält Vipal Rubber nach eigenen Aussagen enge Partnerschaften mit Kunden in fast 90 Ländern weltweit. Das brasilianische Unternehmen betont dabei, dass dies auch speziell mit Blick auf die Beziehungen zu Firmen im europäischen Markt nicht anders ist. Schließlich habe man hier jüngst erst einige von ihnen für ihre langjährige Zusammenarbeit mit […]
Seit der letzten Reifenmesse in Essen sind zwar erst ein paar Monate vergangen, doch umso nachdrücklicher stellt sich nun die Frage nach der Zukunft des in langen Jahren gewachsenen internationalen Branchentreffs. Die Koelnmesse GmbH bietet nach dem Auslaufen der vertraglichen Bindungen zwischen der Messe Essen und dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) mit Letzterem als ideellem Partner im Boot ihre Antwortoption in Form der neuen „The Tire Cologne“, die erstmals vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2018 in der Stadt am Rhein stattfinden wird. Die Essener wollen freilich nicht kampflos aufgeben und haben sich nach einigem Terminwirrwarr, wonach die „Reifen 2018“ zunächst eine Woche nach der „Tire Cologne“ und dann plötzlich in exakt der gleichen Woche wie die Messe in Köln geplant war, inzwischen dazu entschlossen, sie parallel bzw. „co-located“ mit der „Automechanika“ und damit im September 2018 in Frankfurt am Main auszurichten. Darüber sowie vor allem natürlich über den aktuellen Stand der Dinge in Sachen der „The Tire Cologne“ hat die NEUE REIFENZEITUNG mit Christoph Werner, Geschäftsbereichsleiter und Mitglied der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, gesprochen. „Eine Alternative zu Köln wird es nach dem Mai 2018 nicht geben“, ist dabei für ihn klar. Zugleich macht er deutlich, dass man bezüglich der Planungen für den neuen Branchentreff am Rhein „voll auf Kurs“ liege mit schon über 100 namhaften Ausstellern an Bord und einem bereits zu rund 40 Prozent verkauften Anteil der vorgesehenen Gesamtausstellungsfläche. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/08/Werner-Christoph.jpg570600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-17 15:52:012018-03-27 16:03:16„Tire-Cologne“-Macher: Eine Alternative zu Köln gibt’s nach Mai 2018 nicht
Die Zeit der Umbereifung naht – und genau dafür bietet Kraiburg Austria seinen Runderneuerungspartnern ab sofort ein neues City-Bus-Design: den K702 plus. Das Antriebsprofil zeichne sich aufgrund seiner Gestaltung durch hervorragende Traktions- und Bremseigenschaften aus. Dies mache sich gerade bei extremen klimatischen Gegebenheiten, zum Beispiel auf verschneiter und nasser Fahrbahn, bemerkbar. Der Einsatz der hochwertigen K_plus-Mischung soll zudem für maximale Laufleistungsresultate bei gleichmäßigem Abriebsbild sowie für einen durchweg kühlen Lauf sorgen. Die Spezialisten für Runderneuerung haben den K702 plus außerdem mit einer unregelmäßigen Profilgeometrie versehen, die eine geringe Geräuschentwicklung sicherstellen soll.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/08/Kraiburg-Profile_tb.jpg572594Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2016-08-16 16:14:542016-08-16 16:14:54Kraiburg erweitert sein Produktsortiment zur Umrüstsaison
Der Vacu-Lug-Stand auf der jüngsten Commercial Vehicle Show in Birmingham gab einen guten Überblick über das dreigeteilte Geschäft von Vacu-Lug, einem der führenden Runderneuerer Großbritanniens. Dazu gehört das Vacu-Lug Management System (VMS), eine internetbasierte Flottenlösung, dann der Exklusivvertrieb von Westlake-Lkw-Reifen in Großbritannien zusammen mit Zenises, dem globalen Westlake-Partner, sowie drittens das Vacu-Lug-eigene Runderneuerungsprogramm mit zunehmendem Serviceanteil. Zu diesem Programm gehören etwa der neue Antriebsachsreifen Logistik LD01 und der Trailerreifen Logistik LT01 sowie die Duramold-Designs. In Bezug auf seine Runderneuerungsaktivitäten – das Unternehmen hat in Großbritannien einen Marktanteil von rund 20 Prozent – wurde im vergangenen Jahr in eine zweite zwölfsegmentige Hochdruckheizpresse zur Herstellung der Logistik-Reifen sowie in das Fördersystem der Produktion investiert. Außerdem fanden weitere allgemeine Investitionen in Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen statt. Anlässlich der Commercial Vehicle Show in Birmingham sprach die NEUE REIFENZEITUNG kürzlich mit Dave Alsop, dem Fleet Sales Director von Vacu-Lug, über den schrumpfenden britischen Runderneuerungsmarkt und wie der Runderneuerer darauf reagiert.
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In den vergangenen Monaten haben wir viel von dem Nachfragerückgang nach Runderneuerten gehört und wie gleichzeitig chinesische Lkw-Reifen neue Tiefstpreise erreichen. Dies ist freilich ein überaus schwarz gemaltes Bild über die Runderneuerung in Großbritannien, ein Markt, auf dem preisgünstige Importe seit jeher bedeutender waren als im Rest Europas. Die Neureifenhersteller meinten, sie könnten den Sturm umschiffen, indem sie ihre starke Position in Bezug auf Flotten einsetzen. Weil sie eben gleichzeitig auch ihre eigenen Runderneuerten produzieren, dachten sie, ihre Geschäfte würden vergleichsweise unbeeinträchtigt bleiben von den Problemen mit Reifen geringer Qualität und einem hohen Überangebot, mit dem die unabhängigen Runderneuerer zu kämpfen hatten. Diese Lesart der jüngsten Vergangenheit beruht dabei auf zwei Annahmen: erstens, dass der Markt in einem fortgesetzten Abschwung bleibt, und zweitens, dass die Premiumhersteller mit ihren eigenen Runderneuerungsangeboten am besten positioniert sind, um ‚das Schlagloch‘ auf dem Weg, den der Markt derzeit nimmt, zu nehmen. Das muss aber nicht notwendigerweise so sein.
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https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2016-08-12 08:35:392018-07-04 12:45:02Runderneuerungsmarkt: Wie Unternehmen wie Bandvulc den Sturm umschiffen