Einbruch der europäischen Pkw-Neuzulassungszahlen im Oktober

Wie der europäische Automobilherstellerverband ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) mitteilt, sind die Pkw-Neuzulassungszahlen in den EU-27-Ländern inklusive der drei EFTA-Staaten Island, Norwegen und Schweiz im Oktober um 14,5 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres zurückgegangen. In absoluten Zahlen entspricht dies etwa 1,1 Millionen neuen Autos auf den Straßen Europas, während es im Oktober 2007 noch rund 1,3 Millionen waren. Damit ergibt sich mit kumuliert nicht ganz 12,9 Millionen neuen Pkw zugleich ein Minus von 5,4 Prozent für die ersten zehn Monate des laufenden Jahres im Vergleich zu dem Bezugswert des Zeitraumes von Januar bis Oktober 2007, der laut ACEA bei knapp 13,6 Millionen Einheiten liegt.

Angaben des Verbandes zufolge haben mit Ausnahme von Österreich, wo ein Plus von vier Prozent registriert wurde, alle Märkte in Westeuropa zu dem Einbruch des Gesamtmarktes im Oktober beigetragen. Am härtesten traf es dabei Irland und Spanien mit einem Minus von knapp 55 bzw. rund 40 Prozent, während die Nachfrage nach neuen Pkw in Dänemark, Großbritannien, Italien und Schweden zwischen je nach Land knapp 18 und 23 Prozent zurückging.

Mit einem Minus von “nur” etwas mehr als acht Prozent findet sich Deutschland im internen Vergleich der westeuropäischen Länder eher im Mittelfeld wieder. Selbst aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten wird in Summe für den Oktober ein Rückgang der Pkw-Neuzulassungszahlen gemeldet, der mit 3,2 Prozent und Blick auf das 15,5-prozentige Minus in Westeuropa aber vergleichsweise klein ausfällt. Bezogen auf die ersten zehn Monate dieses Jahres können die neuen EU-Mitgliedsstaaten immerhin noch ein Plus von 2,5 Prozent auf eine knappe Million Fahrzeuge vorweisen, während das bis dato kumulierte Minus von sechs Prozent in Westeuropa in absoluten Zahlen einem Rückgang auf etwa 11,9 neu zugelassene Pkw entspricht.

Rollwiderstand auch bei Industriereifen ein Thema

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Stap1

Wenn im Zuge der momentanen Diskussion um den allseits befürchteten weltweiten Klimawandel die Rede auf den Beitrag kommt, den Reifen über einen geringeren Rollwiderstand zur Senkung der Kohlendioxidemissionen beitragen können, dann denken die Meisten wohl hauptsächlich an Pkw- oder Lkw-Reifen. Dass das Thema Rollwiderstand aber nicht nur bei diesen Produktgattungen, sondern auch bei anderen und bei Industriereifen im Besonderen einmal beleuchtet werden sollte, hat man sich bei Continental gedacht. Und deshalb hat der Reifenhersteller einen Vergleichstest initiiert, mit dem man einerseits den Beweis antreten wollte, dass der “CSEasy SC20” aus eigener Herstellung in der Disziplin Rollwiderstand besser dasteht als ausgewählte Konkurrenzprodukte.

Ex-Conti-Tochter droht Insolvenz

“In den letzten Wochen mehren sich die Nachrichten von Zulieferfirmen, dass einige Geschäftsbanken, zu denen auch Landesbanken gehören, zunehmend Kreditzusagen verteuern, zurückziehen oder Kredite kurzfristig fällig stellen”, teilt der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. “Damit kann gerade auch klein- und mittelständischen Betrieben der Entzug der Existenzgrundlage drohen, was den Verlust von mehreren tausend Arbeitsplätzen am Standort Deutschland bedeuten könnte.” Konkret betroffen ist ein Unternehmen, das als Stankiewicz GmbH zur früheren Harburger Phoenix – dort im Bereich “Comfort Systems” angesiedelt – gehört hatte.

Im Rahmen der Phoenix-Akquisition durch Continental im Jahre 2005 war Stankiewicz im Continental-Konzern gelandet und wurde bei ContiTech “geparkt”. Denn bereits Anfang 2007 hatte Continental Stankiewicz an den niederländischen Investor Gilde Buy-Out Fund, Utrecht, weiterverkauft. Gerhard Lerch, vormals Vorstandsvorsitzender der ContiTech AG und seit einigen Wochen im Ruhestand, hatte damals erklärt: “Dieser Schritt wird sich auch für Stankiewicz positiv auswirken.

Standard & Poor’s hat US-Autozulieferer im Visier

Goodyear hat sich schon enttäuscht gezeigt, auf einer von der Ratingagentur Standard & Poor’s veröffentlichten Liste von amerikanischen Automobilzulieferern zu erscheinen, für die negative Folgen hinsichtlich des Kreditratings zu erwarten seien. Ferner werden auf dieser Liste ArvinMeritor, BorgWarner, Cooper-Standard Automotive, Federal-Mogul, Hayes Lemmerz, Johnson Controls, Lear, MetoKote, Shiloh, Stoneridge, Tenneco und Visteon genannt, die in Folge ihrer bei den US-“Big Three” General Motors, Ford und Chrysler starken Verankerung mit den Automobilherstellern in die Tiefe gezogen werden könnten. American Axle und TRW waren wegen ihrer starken Abhängigkeit von den genannten drei US-Autoherstellern schon vorher auf “CreditWatch” gesetzt worden, herabgestuft wurden auch Dana und Magna.

Kurzarbeit an Conti-Standorten Bebra und Mühlhausen geplant

Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine bei dem Betriebsratsvorsitzenden Klaus-Dieter Kühnel in Erfahrung gebracht hat, plant Continental, am Standort Bebra mit Kurzarbeit und einer zweiwöchigen Betriebsschließung auf die rückläufige Auftragslage bei dem Zulieferer zu reagieren. “Wir treffen vorzeitig Vorkehrungen und bereiten gemeinsam mit der Betriebsleitung zurzeit die Kurzarbeit für die Mitarbeiter an unseren Standorten in Bebra und Mühlhausen vor”, wird Kühnel von dem Blatt zitiert. Dabei wolle man sich bemühen, dass die Kurzarbeit alle Mitarbeiter – sowohl Arbeiter als auch Angestellte – gleichermaßen betreffe.

Darüber hinaus ist demnach zehn Leiharbeitern bereits gekündigt worden: “Die trifft es leider immer zuerst – die sind in solchen Fällen immer am ärmsten dran”, soll der Conti-Betriebsrat dies kommentiert haben. Betriebsbedingte Kündigungen fester Mitarbeiter seien bislang nicht ausgesprochen worden, heißt es weiter. “Um das zu verhindern, gehen wir ja in Kurzarbeit”, so Kühnel gegenüber der Tageszeitung, wobei als möglicher Beginn für die Kurzarbeit offenbar der Januar im Gespräch ist.

“Vom 22. Dezember bis 4. Januar bleiben die Betriebe in Bebra und Mühlhausen zudem geschlossen, um die Produktion an die gesunkenen Stückzahlabfragen anzupassen”, hat der Betriebsratsvorsitzende darüber hinaus zu Protokoll gegeben.

Schaeffler reicht EU-Kartellanmeldung ein

Im Fusionskontrollverfahren zur Übernahme der Continental AG hat die Schaeffler-Gruppe eigenen Aussagen zufolge von der zuständigen EU-Kommission nun “grünes Licht” für die formelle Anmeldung des Zusammenschlusses erhalten. Daher wolle man jetzt sofort die zur formellen Einleitung der fusionskontrollrechtlichen Prüfung erforderlichen offiziellen Dokumente einreichen. “Nach der Anmeldung hat die EU-Kommission in einer ersten Prüffrist (‚Phase I’) 25 Werktage Zeit zu entscheiden, ob der Zusammenschluss genehmigt oder ein ausführliches Prüfungsverfahren (‚Phase II’) eingeleitet wird.

Die Schaeffler-Gruppe ist zuversichtlich, dass eine Genehmigung innerhalb der ‚Phase I’ erfolgt”, heißt es in einer Mitteilung des Familienunternehmens aus Herzogenaurach. “Wir werden unsere Strategie wie geplant umsetzen und die Übernahme nach der Freigabe durch die EU-Kommission vollziehen”, sagt Dr. Jürgen M.

Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe. Durch die Kombination von Schaeffler und Continental wird aus seiner Sicht einer der weltweit führenden Automobilzulieferer entstehen..

Jin-Wook Choi neuer COO bei Hankook Tire Europe

Choi Jin Wook

Jin-Wook Choi – Executive Vice-President und Vorstandsmitglied der Hankook Tire Co. Ltd. – ist zum neuen Europachef des koreanischen Reifenherstellers ernannt worden.

Er ist bereits seit 1975 für Hankook tätig, davon mehr als acht Jahre im Topmanagement. Choi soll über langjährige, umfassende Erfahrungen im internationalen Unternehmensmanagement verfügen und war unter anderem von 1994 bis 1999 Geschäftsführer der Hankook Reifen Deutschland GmbH. Neben fundierten Erfahrungen aus dem Bereich Vertrieb werden dem studierten Betriebswirt zudem noch profunde Kenntnisse für die Leitung von Produktionsstätten attestiert, die er in früheren Führungspositionen in Nordamerika und China gesammelt habe.

“Unser mittelfristiges Ziel ist es, die Marke Hankook dauerhaft als europäischen Premiumreifenhersteller zu etablieren”, sagt Jin-Wook Choi. “Unsere Produkte erfüllen bereits heute die höchsten Ansprüche führender europäischer Automobilhersteller. Künftig werden wir uns noch stärker darauf konzentrieren, unsere Kunden und Verbraucher über unsere innovativen, fortschrittlichen und umweltfreundlichen Reifen zu informieren, entwickelt und produziert in Europa für Europa”, so der neue Chief Operating Officer (COO) bei Hankook Tire Europe, der in dieser Position die Nachfolge des Ende Dezember dieses Jahres offiziell in den Ruhestand wechselnden Seung-Do Jin antritt.

Diskussion um MotoGP-Einheitsreifen flammt wieder auf

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Nachdem die Entscheidung gefallen ist, dass – mit Bridgestone (Michelin wollte nicht) – ab kommender Saison nur noch ein Reifenhersteller als Ausrüster der MotoGP-Rennserie zum Zuge kommt, sind offenbar nicht alle Seiten glücklich damit. Zwar verspricht sich beispielsweise Herve Poncharal, Chef des Tech-3-Teams, dass die Einheitsreifen für die Rennställe vieles einfacher machen, da dadurch – wie Aussagen seinerseits von Motorspot-Total wiedergegeben werden – beispielsweise weniger Tests anfielen und damit außerdem Kosten gespart werden könnten. Trotzdem gibt es aber anscheinend auch kritische Stimmen.

“Die Einheitsreifen sind ein Fehler”, soll zum Beispiel Jeremy Burgess, langjähriger Ingenieur an der Seite von Valentino Rossi, gegenüber Motorsprint gesagt haben. Die MotoGP sei ein Prototypensport, in dem Technologien entwickelt würden. Und deswegen brauche man “die Gegenüberstellung von möglichst vielen technischen Partnern – nicht umgedreht”, wie der Motorsport-Newsdienst seinen Standpunkt wiedergibt.

“Zudem dürfen wir die Teams nicht zu bestimmten technischen Entscheidungen zwingen, denn die Teams treffen da schon die richtigen Entscheidungen, wenn man sie machen lässt. Man muss sich nur die Sache mit den Reifen ansehen. Ducati, Yamaha und Honda – alle kamen von sich aus zu Bridgestone.

Gewerkschaft kritisiert geplanten Stellenabbau bei Conti in Babenhausen

“Es kann nicht sein, dass hier nach Gutsherrenart Stellen abgebaut werden, obwohl die Aufträge eigentlich da wären”, soll Günter Lorenz, Geschäftsführer der IG Metall Darmstadt, den geplanten Arbeitsplatzabbau am Conti-Standort Babenhausen (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) kritisiert haben. “Die Übernahme durch Schaeffler wirkt sich jetzt auf das Personal aus”, vermutet Lorenz laut Hessische/Niedersächsische Allgemeine offenbar einen Zusammenhang zwischen dem angekündigten Jobabbau und dem Einstieg des fränkischen Familienunternehmens bei dem hannoverschen Automobilzulieferer. Und Reinhard Rupprecht, Bürgermeister von Babenhausen, sieht die Streichung der 370 Arbeitsplätze demnach als “mittlere Katastrophe” für die Stadt, wobei er – berichtet die Tageszeitung darüber hinaus – glaubt, dass die angekündigten Maßnahmen “noch nicht das Ende der Fahnenstange” seien und man an dem Standort “keinen guten Zeiten” entgegen sehe.

Tuningumsatz 2009 auf 2007er Niveau, 2008 darunter

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Nachdem sich die Tuningbranche in den zurückliegenden Jahren immer als recht robust erwiesen hat und meist immer Umsatzsteigerungen vermelden konnte, zeigt sie sich in diesem Jahr scheinbar nicht ganz unbeeindruckt von der derzeit eher als schwierig zu bezeichnenden Wirtschaftslage. Laut Autohaus Online geht Bodo Buschmann, Vorsitzender des Verbandes der Automobil Tuner (VDAT), jedenfalls davon aus, dass die Umsätze mit Tuningprodukten in diesem Jahr niedriger ausfallen werden. Er werde aber wieder aufwärtsgehen ist Buschmann demnach überzeugt und prognostiziert für 2009 einen Aufschwung, sodass der Umsatz der Tuningbranche mit 4,4 Milliarden Euro dann wohl wieder in etwa die Marke von 2007 erreichen werde.