Bridgestone eröffnet Fabrik für Synthesekautschuk

huizhou

Der Bridgestone-Konzern hat im chinesischen Huizhou (Provinz Guangdong) eine Fabrik zur Herstellung von Synthesekautschuk (SBR: Styrene-Butadiene Rubber) eingeweiht, nimmt sie dieser Tage in Betrieb und verringert damit seine Abhängigkeit von Zulieferern. Bridgestone ist in der Lage, in Huizhou mit etwa 210 Mitarbeitern jährlich bis zu 50.000 Tonnen SBR herzustellen.

Friedrichshafen veranstaltet neue Messe für alternative Antriebe

The Electric Avenue

Die Messe Friedrichshafen wird vom 21. bis 24. Mai 2009 erstmals eine Messe für nachhaltige Mobilität unter dem Namen “The Electric Avenue” veranstalten.

Nach “Otto” und “Diesel” kommt jetzt Elektro: “Neue, alternative Antriebe stehen im Mittelpunkt der neuen Expo. Die Messe-Premiere findet parallel zur Oldtimermesse Klassikwelt Bodensee auf dem Messegelände in Friedrichshafen statt”, so die Veranstalter. Die Experimentierphasen in den Entwicklungsabteilungen sei nun vorrüber und serienreifen Fahrzeuge – vom modernsten Hybrid bis zum Reinelektrofahrzeug – seien auf dem Markt verfügbar.

Schaeffler hält jetzt zwanzig Prozent an Conti

Die Schaeffler KG hat im Zuge der geplanten Übernahme des Automobilzulieferers Continental weitere Anteilsscheine erworben, sie halte jetzt rund 20 Prozent, heißt es bei Auto-Reporter. Schaeffler habe gestern rund zwei Millionen Aktien für etwa 111 Millionen Euro erworben zu haben. Wegen Spekulationen, die Übernahme könne doch noch scheitern, waren die bisherigen Besitzer bereit, ihre Aktien mit einem Abschlag anzubieten: Statt der angebotenen 75 Euro zahlte Schaeffler im Durchschnitt 56,25 Euro.

Erster Automobilzulieferer meldet Insolvenz

Die Absatzkrise in der Automobilbranche fordert nun das erste Opfer. Gestern stellte das Leverkusener Unternehmen TMD Friction – weltweit größter Hersteller von Bremsbelägen mit 4.500 Mitarbeitern – einen Insolvenzantrag, der sowohl die deutsche Holdinggesellschaft (TMD Friction Holding GmbH, Leverkusen) sowie die drei operativen deutschen Unternehmen in Leverkusen, Hamm und Essen betrifft.

Der Insolvenzverwalter lasse die Produktion vorerst weiterlaufen, meldet TMD Friction. Derek Whitworth, CEO von TMD Friction: “Ich bin enttäuscht, dass es uns nicht gelungen ist, mit unseren Kreditgebern und Eigentümern eine Einigung darüber zu finden, wie wir diesen Vorgang vermeiden. Obwohl das operative Geschäft von TMD Friction gesund ist, haben der extreme Einbruch in der Automobilindustrie und der Rückzug der Kreditversicherer aus der gesamten Branche unsere Liquidität und unser Umlaufvermögen zu stark belastet.

Britische Fabrik für Reifenruß schließt

Der US-Konzern Columbian Chemicals schließt das Werk für Reifenruß seiner Tochtergesellschaft Sevalco in Avonmouth (Großbritannien). 88 Arbeitsplätze werden in der bereits 1951 gegründeten Fabrik verloren gehen. Der Standort war allerdings in den letzten Jahren auch immer wieder Gegenstand von Berichten über Umweltsünden.

Wolk & Partner legen neue Europa-Studie vor

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Die Wolk & Partner Car Consult GmbH beschäftigt sich im Rahmen einer nun vorgelegten Studie unter dem Titel “Der Pkw-Aftermarket in Europa” intensiv mit dem europäischen Aftermarkt und beantwortet die Frage, ob dieses Geschäft der Gewinner der derzeitigen Absatzkrise auf dem europäischen Automobilmarkt ist. Bedingt durch die Krise werde sich der “Strukturwandel in den europäischen Automotive Aftermärkten beschleunigen”, schreiben Wolk & Partner. Fundierte Informationen über die jeweiligen Märkte inklusive der Angaben über Volumina und Strukturen “bilden deshalb eine Schlüsselfunktion für erfolgreiche Strategieentscheidungen”.

Kautschukkartell tagt

Die Besetzung des Flughafens Bangkok hat verhindert, dass sich die drei im IRCo (International Rubber Consortium) organisierten größten Anbieternationen von Naturkautschuk Thailand, Malaysia und Indonesien zu einer Diskussionsrunde um die Preisgestaltung zusammensetzen konnten. Das vor einigen Tagen ausgefallene Treffen soll am Donnerstag in Bogor (Indonesien) nachgeholt werden. Eine am 17.

Genan erhält Baugenehmigung im Unterallgäu

Genan, einer der größten Altreifenverwerter weltweit, will in Bayern eine Recyclinganlage für Altreifen installieren. Der Augsburger Allgemeinen zufolge will das dänische Unternehmen in Kammlach – einem kleinen Ort im Unterallgäu – rund 53 Millionen Euro in eine entsprechende Anlage investieren. Das Landratsamt habe nun die erforderlichen Baugenehmigungen für das Reifenzwischenlager und die eigentliche Recyclinganlage erteilt, so dass dem Bau nichts mehr im Wege stehe.

Betreiber der Anlage wird die Genan Süd GmbH sein, die in Kammlach bis zu 40 Arbeitsplätze schaffen will. Das Zwischenlager habe eine Kapazität von rund 5.500 Tonnen und die Recyclinganlage könne jährlich bis zu 65.

000 Tonnen Altreifen zu Granulat und Pulver verarbeiten. Erst kürzlich hatte Genan gemeldet, dass das Genehmigungsverfahren der in Dorsten-Marl geplanten Altreifenrecyclinganlage erst am Anfang stehe, so dass eine zeitnahe Fertigstellung der bereits vor drei Jahren angekündigten Anlage nicht mehr möglich scheint. Die Inbetriebnahme des Werkes ist für Ende 2009 geplant; das Zwischenlager wird aber schon binnen weniger Monate fertig sein.

Kein „Rettungsschirm“ für deutsche Autobranche

Wie Autohaus Online unter Berufung auf Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos gegenüber der Bild am Sonntag berichtet, hält man seitens der Bundesregierung einen “Rettungsschirm” für die deutsche Autobranche nach dem Vorbild entsprechender US-Hilfspakete trotz einbrechender Fahrzeugabsatzzahlen offenbar nicht für nötig. “Unsere Autokonzerne haben gegenüber den amerikanischen (..

.) einen technologischen Vorsprung, den man auch mit 40 Milliarden Dollar nicht ausgleichen kann”, soll Glos diese Sicht der Dinge begründet haben. Die deutschen Autofirmen seien stark genug, um die derzeitige Krise auch ohne Milliardenhilfen vom deutschen Steuerzahler durchzustehen.

Demnach sieht Glos im Zusammenhang mit der Bewältigung der Krise anscheinend vielmehr vor allem die Kreditwirtschaft in der Pflicht. “Die Geschäftsbanken müssen dringend ihr Verhalten ändern. Im Moment misstrauen die Banken sich ja nicht nur gegenseitig, sondern auch noch ihren Kunden.

Die Banken haben eine dienende Funktion und bilden den Blutkreislauf der Realwirtschaft. Wenn der Kreislauf nicht funktioniert, dann kann auch der Patient nicht gesund werden”, wird der Bundeswirtschaftsminister von Autohaus Online zitiert..

Mit beiden Beinen fest in den Wolken stehen

Die Investmentbank Merrill Lynch gehört zu den großen Verlierern der Immobilienkrise, musste 40 Milliarden Dollar abschreiben und angesichts des drohenden Bankrotts unter das Dach der Bank of America flüchten. Schlimmer hätte es kaum kommen können. Bankchef John Thain – so das “Wall Street Journal” – verlangt nun dennoch reinen Herzens einen Bonus von zehn Millionen Dollar, weil er schließlich die Pleite vermieden habe.

Nach Intervention des New Yorker Justizministers hat Thain gemeinsam mit seinen Kollegen nun auf die Bonuszahlung freiwillig “verzichtet”, auch weil die Öffentlichkeit aufgeschrien habe, denn die Bank hatte zur Krisenbewältigung ebenfalls Steuergelder erhalten. So steht die Öffentlichkeit mit beiden Beinen fest auf dem Boden, während Banker ebenfalls mit beiden Beinen fest dort stehen: in den Wolken. Wie viel Hirn hat die Gier schon gefressen?.