Hankooks Ungarn-Fabrik produziert wieder

Hankooks Ungarn-Fabrik ist wieder am Netz. Nach nur anderthalb Tagen des Stillstands konnte der Reifenhersteller gestern Nachmittag seine Fabrik in Dunaujvaros bei Budapest wieder in Betrieb nehmen. Am Mittwochmorgen hatte die Regierung Einschränkungen bei der Versorgung von Betrieben mit Gas beschlossen, nachdem sich offenbar ein nationaler Versorgungsengpass durch den Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine abzeichnete.

Wie Pressesprecher Felix Kinzer gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG bestätigt, habe Hankook durch den Produktionsstopp mehr als eine Tagesproduktion an Reifen verloren. Das Werk des koreanischen Reifenherstellers ist derzeit zur Hälfte ausgebaut und hat einen Tagesoutput von rund 15.000 Pkw-Reifen.

Studie der ABH Marketingservice zum Pkw-Markt in Russland

Gibt es noch Kfz-Märkte mit einem selbstverständlichen und damit garantierten Wachstum? “Ja”, sagt Gerd Heinemann, verantwortlicher Verfasser einer aktuellen Marktstudie der ABH Marketingservice GmbH (Köln) zum russischen Automobilmarkt. “In Russland wird es selbst bei der Anwendung von Negativ-Szenarien zu einem moderaten Marktwachstum kommen.” Auch wenn Russland bei den Neuzulassungen Deutschland als zulassungsstärkstes Land Europas noch nicht ablösen konnte, wird trotz massivem Rückgang im letzten Quartal 2008 eine neuerliche Rekordzahl erreicht werden.

Handel freut sich über guten Start ins neue Jahr

Das Tiefdruckgebiet Angelika, das in Südbayern ein Rekord-Minus von fast 35 Grad brachte, hatte viele Autofahrer offenbar überrascht, hatten sie doch ihre Fahrzeuge nicht winterfest gemacht. “Nun stürmen sie die Werkstätten”, so A.T.

U. in einer Mitteilung. “Wenig Schnee und warme Temperaturen in den letzten Jahren haben viele Autofahrer in falscher Sicherheit gewiegt”, sagt Dr.

Michael Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung von Deutschlands größter Werkstattkette A.T.U.

Nach Kerns Worten hat A.T.U in den ersten Tagen des neuen Jahres den Absatz von Winterreifen um 80 Prozent gegenüber dem gleichen – allerdings schwachen – Vorjahreszeitraum steigern können.

Etablierte Reifenfachhändler in Norddeutschland wie Gummi Grassau (25 Niederlassungen) können ein entsprechendes Wachstum bestätigen, hier habe man “auch einen sehr guten Start” ins neue Jahr gehabt. Bereits nach einer Woche im neuen Jahr habe man die rund Hälfte der Absätze erreicht, die in 2008 im gesamten Januar erzielt wurden, so André Reinke, Geschäftsführer von Gummi Grassau, gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG. Prozentual ergebe sich für die Grassau-Niederlassungen in der ersten Woche des neuen Jahres ein Absatzwachstum von über 60 Prozent Beim gesamten Winterreifengeschäft des vergangenen Jahres müsse man allerdings von einem “Rückgang im einstelligen Prozentbereich” sprechen, was zu allererst durch die Sättigung am Markt zu erklären ist.

ContiTech mit neuem Exportleiter

Zum 1. Januar 2009 hat Christian Pfiz im Automotive Aftermarket der ContiTech Power Transmission Group die Gesamtleitung des Exports für Europa, Südamerika, Middle East und Afrika von Jürgen Zwoll übernommen. Neben der Betreuung der Kunden in den internationalen Märkten und der Tochtergesellschaften des Unternehmens ist Pfiz in seiner neuen Funktion auch für die Unterstützung des Außendienstes verantwortlich.

Bridgestone fusioniert in Australien und Neuseeland

Seit dem 1. Januar 2009 gehört Bridgestone New Zealand Ltd. (BSNZ) offiziell zur Bridgestone Australia Ltd.

(BSAL). Gemeinsam wolle man eine “starke Organisation” abgeben, heißt es in einer Mitteilung. Beide Unternehmen werden dennoch ihre eigene Identitäten sowie Board of Directors behalten.

Gewerkschafter wollen Druck gegen Apollo erhöhen

Im Streit mit Apollo Tyres Ltd. wollen die Gewerkschaften am Standort in Kalamassery den Druck auf den Reifenhersteller erhöhen, der seit Anfang Dezember die 1.100 Arbeiter ausgesperrt hat.

Die Arbeiter hätten bereits weitreichende Zugeständnisse gemacht und von Apollo gemachte Bedingungen akzeptiert. Dennoch komme das Management stets mit neuen Forderungen, so ein lokaler Gewerkschaftsvertreter gegenüber lokalen Medien..

KPMG-Umfrage: Autobranche erwartet Insolvenzen, Fusionen und Übernahmen

Vorstände und Geschäftsführer von Autoherstellern und Kfz-Zulieferern malen für die kommenden fünf Jahre ein düsteres Bild ihrer Branche. Sie erwarten für den Zeitraum 2009 bis 2013 geringere Umsätze und Gewinne, mehr Insolvenzen sowie eine daraus resultierende Zunahme von Fusionen und Übernahmen. Außerdem wird sich das Problem der Überkapazitäten auf den weltweiten Kfz-Märkten nach Überzeugung der Branchenexperten noch verschärfen.

Hoffnung setzen die Unternehmen in das Wachstumspotenzial der Schwellenländer und in die weitere Entwicklung alternativer Antriebe. Das hat eine KPMG-Umfrage unter 200 führenden Vertretern der Automobil- und Zulieferindustrie ergeben..

Pirelli UK verkauft Handelstochter an Stapleton’s

Pirelli UK Ltd. hat ihre Handelskette Central Tyre an Stapleton’s (Tyre Services) Ltd. verkauft.

Die Handelstochter des gleichnamigen englischen Großhändlers baut in Großbritannien durch die Übernahme der 56 Central-Tyre-Niederlassungen sein eigenes im Aufbau befindliches Netzwerk auf 101 Outlets aus. In diesen Niederlassungen von Stapleton’s (Tyre Services) Ltd. arbeiten nun über 1.

000 Menschen. “Die Akquisition hat Stapleton’s Marktanteil auf dem Ersatzmarkt beträchtlich gesteigert. Stapleton’s ist nun der viertgrößte Spieler in diesem Sektor”, so Taro Ikeba, Finanzdirektor beim britischen Großhändler.

Stapleton’s sei sich sicher, dass die aktuelle Übernahme dabei helfen werde, eine “anhaltende Expansion seiner Handelskette” zu unterstützen. Stapleton’s Jahresumsatz wird für dieses Jahr mit rund 225 Millionen Pfund prognostiziert. Über die Kaufsumme werde erst gesprochen, wenn die Übernahme abgeschlossen ist, so ein Anwalt von Stapleton’s.

Stapleton’s gehört zum japanischen Mischkonzern Itochu Corp., zu dem auch Reifen Gundlach aus Deutschland gehört..

Michelin könnte ab nächsten Monat Fabrik in Indien bauen

Aussagen einer Investitions- und Entwicklungsgesellschaft im indischen Chennai zufolge stehe Michelin kurz vor der “prinzipiellen Zusage”, in Thervaikandikai in der Nähe der Metropole Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu) eine Reifenfabrik zu bauen, die in der Economic Times als “Mega-Projekt” beschrieben wird. Außer dass für den französischen Reifenhersteller 116 des 450 Hektar großen Industriegebietes reserviert seien, werden keine weiteren Details zu Michelin Investitionsplänen in Indien mitgeteilt. Allerdings, so die Economic Times weiter, sei es “wahrscheinlich”, dass die Bauarbeiten bereits im kommenden Monat beginnen.

Bisher hatte Michelin den indischen Reifenmarkt hauptsächlich mit Importen bedient. Allerdings plant der Hersteller bereits seit Längerem die Errichtung eigener Produktionskapazitäten. Goodyear (seit 1961) und Bridgestone (seit 1997) sind bereits seit Jahren mit eigenen Fabriken in Indien aktiv.

Trägt Continental Mitschuld an Stankiewicz-Insolvenz?

Der Finanzinvestor Gilde, Eigentümer der seit Anfang Januar insolventen Stankiewicz GmbH, gibt dem Continental-Konzern eine Mitschuld an der Zahlungsunfähigkeit des Autozulieferers. “Beim Verkauf hat die Continental uns mehrere Probleme verschwiegen. Das hätten wir von solch einem Unternehmen nicht erwartet”, sagte Ralph Wyss, Gesellschafter des niederländischen Finanzinvestors Gilde, laut Hamburger Abendblatt.

Gilde hatte Stankiewicz mit Sitz in Adelsheidsdorf bei Celle im Februar 2006 von Continental übernommen. So sei die Stankiewicz GmbH, die Schallisolationen für Fahrzeuge produziert, damals in einen Gerichtsprozess mit einem Lieferanten in den USA verstrickt gewesen. Der Fall habe den Betrieb mit mehreren Millionen Dollar belastet.

“Die Continental hat uns die Summe nicht zurückvergütet”, sagte Wyss weiter. Zudem hätte das von Continental eingesetzte Management es “verschlafen”, rechtzeitig neue Aufträge für Nachfolgemodelle der Autohersteller zu holen. Das Unternehmen sei dadurch derart geschwächt worden, dass es die Anfänge der Autokrise nun nicht habe überstehen können, kritisierte Wyss laut der Zeitung weiter.

Ursprünglich hatte Gilde geplant, Stankiewicz 2010 wieder zu verkaufen. “Wir wollten mehrere Unternehmen aus dem Bereich der akustischen Isolation kaufen, den Umsatz der Stankiewicz dadurch verdreifachen und diese Gruppe dann 2010 wieder verkaufen”, sagte Wyss..