Reifenhersteller Michelin und der Photovoltaik-Systemintegrator COLEXON Energy bringen ein Solarkraftwerk mit 1,9 MWp Leistung ans Netz: Auf den Dächern des Landauer Reifenlagers der Michelin-Gruppe wurde eine bereits seit 2004 bestehende Anlage ergänzt und versorgt nun zusätzlich ca. 560 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom. Michelin agiert bei diesem Projekt als Verpächter der Dachflächen und unterstreicht damit sein Engagement in die Umwelt.
Selbst im für viele Unternehmen bereits schwierigen vierten Quartal des Jahres 2008 hat der belgische Konzern Bekaert noch Wachstumsraten verzeichnen können. Übers ganze Jahr gesehen ist der Umsatz (konsolidiert) um 22,5 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro angestiegen. Innerhalb der überragenden Sparte “Advanced Wire Products” spielt wiederum Stahlkord für die internationale Reifenindustrie eine herausragende Rolle.
In einem Interview mit der Financial Times hat sich Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera zahlreichen Fragen rund um die momentane Wirtschaftskrise gestellt. Dabei hat er unter anderem gesagt, dass die ersten sechs Monate dieses Jahres für die Automobilbranche wohl “sehr schlecht” sein werden, und bei einer Frage nach etwaigen Werkschließungen auf die in Europa und Amerika bestehenden Überkapazitäten verwiesen. “Wir sehen aufseiten der Regierungen noch keine einheitliche Linie im Umgang mit der Krise.
Das Schlimmste daran ist, dass jedes Land etwas anderes macht. Dadurch kommt es zu Wettbewerbsverzerrungen. Es bestehen Überkapazitäten, und der einzige Ausweg ist die Schließung von Werken”, veröffentlicht das Blatt Tronchetti Proveras Aussagen auszugsweise auf www.
ft.com. Zugleich ist der Pirelli-Chef überzeugt davon, dass die Automobilbranche gestärkt aus der momentanen Krise hervorgehen könne.
“In der Vergangenheit sind Innovationen durch Krisen meist beschleunigt worden”, glaubt er, dass die Automobilindustrie in drei Jahren beispielsweise einen umweltfreundlicheren Anstrich haben wird. Hinsichtlich einer etwaigen weiteren Konsolidierung aufseiten der Reifenhersteller erwartet in der näheren Zukunft demgegenüber nicht viele wesentliche Veränderungen, teilten doch heute schon die fünf führenden Hersteller 80 Prozent des weltweiten Reifenmarktes unter sich auf. In diesem Zusammenhang wurde Tronchetti Provera selbstverständlich auch in Sachen Conti befragt.
Wäre Pirelli interessiert, wenn Teile von Continental/Schaeffler zum Verkauf stünden, wollte man wissen. Einstweilen – so der Chef des italienischen Herstellers – gebe es rund um Conti/Schaeffler noch genügend offene Baustellen, bevor irgendetwas unter Einbeziehung eines Wettbewerbers denkbar sei oder Möglichkeiten analysiert werden könnten. “Es ist zu früh, um etwas zu sagen.
Aber wenn der Preis stimmt und wenn wir gefragt werden, Teil einer Transaktion zu sein, könnte eine Analyse dessen interessant sein. Aber nur, wenn es sich um eine freundliche Transaktion handelt”, soll Tronchetti Provera darüber hinaus geantwortet haben. .
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-20 11:41:002023-05-17 14:13:49Doch nicht ganz abgeneigt: Pirelli würde ggf. Blick auf Conti-Teile werfen
Die Zufall Logistics Group versteht sich als Dienstleistungsunternehmen, das seinen Kunden rund um Beschaffung und Distribution Lösungen “aus einer Hand” anbieten kann: von bundes- und europaweiten Sammelgutverkehren über bundes-, europa- und weltweite Expressdienste, Luft- und Seefracht bis hin zu kompletten Logistiklösungen und Outsourcing-Projekten. In den zurückliegenden Jahren konnte man ein stetes Wachstum sowohl was den Umsatz (2007: knapp 233 Millionen Euro) als auch was die Anzahl der beförderten Sendungen (2007: rund 2,91 Millionen Stück) angeht realisieren. Unternehmensangaben zufolge hat sich dieser positive Trend 2008 weiter fortgesetzt und könnte es in diesem Jahr ebenfalls.
Denn mit einem neuen Logistikzentrum im Fuldaer Stadtteil Rodges plant die Gruppe, ihre Kapazitäten im Bereich der Reifenlogistik weiter auszubauen. Wie Michael Hamperl, Mitglied der Niederlassungsleitung bei der Zufall Logistics Group in Fulda, gegenüber dieser Fachzeitschrift erläutert, entfallen derzeit rund 40.000 Quadratmeter der von dem mittelständischen Unternehmen an seinen elf Standorten in den Regionen Thüringen, Südniedersachsen sowie Nord-, Mittel- und Osthessen insgesamt für die komplette logistische Dienstleistungskette bereitgehaltenen 150.
000 Quadratmeter auf die Reifenlogistik – mit der neuen Anlage in Fulda soll noch einmal eine Lagerfläche von 18.400 Quadratmeter bzw. eine Lagerkapazität von bis zu 380.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Zufall_liegende_Kette.jpg266400Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-20 11:29:002023-05-17 14:13:49Im April startet in Fulda ein neues Zufall-Logistikzentrum für Reifen
Die BBS International GmbH, Hersteller von sportlichen Leichtmetallrädern und Tochtergesellschaft der belgischen Punch International, spürt die Automobilkrise: “Als wichtiger Zulieferer trifft uns der starke Absatz- und Umsatzeinbruch der Branche besonders hart”, so der Vorsitzende der Geschäftsleitung Norbert Zumblick. Aktuell verzeichnet das Unternehmen Umsatzeinbußen von 40 Prozent. Seit Mitte November 2008 erfolgt die Fabrikation an den Standorten in Schiltach und Herbolzheim deswegen bereits in Kurzarbeit.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-20 11:26:002023-05-17 14:13:49BBS International mit starken Umsatzeinbußen
Schon vor ein paar Wochen hatte sich der Betriebsrat des seit Jahren zu ContiTech und damit zur Continental AG gehörenden Automobilzulieferers Phoenix aus Hamburg-Harburg zu Wort gemeldet, weil man dort offenbar fürchtet, im Zuge von Schaefflers Conti-Deal unter die Räder zu kommen (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete). Bei der 900 Mitarbeiter starken Belegschaft geht die Angst um, die Arbeitsplätze könnten aufgrund der angespannten Lage von Schaeffler/Conti zur Disposition stehen, wenn der Standort unter Umständen zugunsten etwa solcher in Niedersachsen und Bayern geopfert würde. “Wenn wir keine Hilfen bekommen, gehen in Harburg die Lichter aus”, hat Uwe Jurkschat, stellvertretender Betriebsratschef der Continental-Tochter ContiTech, gegenüber dem Hamburger Abendblatt die Sorge der Phoenix-Mitarbeiter noch einmal bekräftigt.
Allerdings meldet die Zeitung zugleich, dass die Wirtschaftsbehörde der Hansestadt Hamburg den Ernst der Lage inzwischen offensichtlich erkannt habe. “Wir hatten intensive Gespräche mit dem Phoenix-Betriebsrat und mit Fachleuten des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Auf der Basis dieser Gespräche prüfen wir Handlungsoptionen”, soll der Hamburger Wirtschaftssenators Axel Gedaschko in diesem Zusammenhang gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben haben.
Weiter in die Karten schauen lassen habe er sich jedoch nicht wollen, denn Gedaschkos Meinung nach dürfe man “so ein wichtiges Thema wie Phoenix nicht auf dem öffentlichen Jahrmarkt austragen”. Insofern habe er offen gelassen, ob ein Einstieg der Stadt bei Continental infrage komme..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-20 11:23:002023-05-17 14:13:49Naht nun doch Hilfe für Phoenix?
Nachdem in der Vergangenheit schon des Öfteren aus der Bundeshauptstadt ähnliche Meldungen zu hören waren, haben selbst ernannte Umweltschützer nun offenbar auch in Frankfurt am Main zugeschlagen und dort die Luft aus den Reifen von sieben geparkten großen Geländewagen abgelassen. Die Täter hinterließen eine Nachricht für die Fahrzeugbesitzer, in der sie empfahlen, “die kurzfristige Stilllegung Ihres Riesenautos in eine langfristige zu verwandeln”. Darüber hinaus bedankten sie sich im Namen der Mitmenschen und der Umwelt und nannten sich “Die Erziehungsberechtigten”.
Während sich angesichts der momentanen Wirtschaftskrise viele Unternehmen und insbesondere solche aus dem Automobilsektor einen Sparkurs auferlegen (müssen) und in diesem Zusammenhang unter anderem ihre Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung zurückfahren wie beispielsweise Michelin oder auch Valeo, verkündet der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), dass die deutschen Hersteller und Zulieferer ihre Forschungstätigkeiten im laufenden Jahr weiter ausbauen wollen.
“Trotz der angespannten konjunkturellen Lage geht die deutsche Automobilindustrie in Sachen Zukunftsentwicklung voran”, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. Denn neue Technologien und noch effizientere sowie umweltfreundlichere Produkte könnten dem durch die weltweite Finanzkrise ausgelösten Absatzrückgang entgegensteuern, erklärte er anlässlich der Veröffentlichung der jährlichen Forschungsübersicht der Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT). Dieser Zusammenschluss von mehr als 50 deutschen Unternehmen der Automobilindustrie – darunter alle Pkw- und Nutzfahrzeughersteller sowie zahlreiche Zulieferer – hat Angaben des VDA zufolge 2008 Projekte in Höhe von 9,3 Millionen Euro gefördert.
Damit seien die Ausgaben für Forschungsprojekte seit dem Jahr 2003 von 5,4 Millionen Euro um 68 Prozent gestiegen, wobei das Hauptaugenmerk der Forschung auf dem Fahrzeugleichtbau und der Entwicklung neuer Antriebssysteme liege. “Die Bündelung finanzieller Ressourcen erlaubt es, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten umfangreiche Projekte mit hohem Anteil an Grundlagenforschung durchzuführen”, meint Wissmann, der eine hohe Forschungsintensität als eine gute Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg in den Märkten sieht. “Denn unser Ziel ist es, nach der Krise stärker zu sein als andere”, erklärt der VDA-Präsident.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-20 11:07:002023-05-17 14:13:50VDA: Deutsche Automobilindustrie will Forschung weiter ausbauen
Nachdem die Auto Mobil International (AMI) in Leipzig zuletzt mit dem Rückzieher diverser Aussteller von sich reden gemacht hatte und Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer deshalb schon meinte, gleich eine komplette Absage der Messe vorschlagen zu müssen, sind die Veranstalter ungeachtet dessen nach wie vor davon überzeugt, dass die AMI “für Industrie und Kunden exakt zum richtigen Zeitpunkt” komme.
Denn von ihr werden klare Signale für einen Aufschwung der Automobilkonjunktur ausgehen, so die vorherrschende Überzeugung. Angesichts dessen freut man sich vor allem auch darüber, dass sich – so Messechef Wolfgang Marzin – Nissan nun doch für eine Präsenz in Leipzig entschieden habe und natürlich ebenso über viele Neuaussteller bei der Messe. Als Beispiele dafür nennt Marzin aus der Räder- und Reifenbranche das Rad Center Derkum oder Pirelli.
“Pirelli ist nicht zuletzt auf der AMI vertreten, weil wir auch in unruhigen Zeiten den direkten Kontakt zu unseren Kunden erhalten und pflegen wollen. Speziell für Autofahrer, für die Leistung und Sicherheit nicht im Widerspruch zu Verbrauchsoptimierung und Umweltbewusstsein stehen, werden wir in Leipzig ein äußerst interessantes und neues Produkt präsentieren”, sagt Michael Borchert, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Pirelli Deutschland GmbH. “Die Leipziger Auto Mobil International ist im Frühjahr 2009 die wichtigste Kunden- und Käufermesse in Deutschland.
Als verbrauchernahe Messe bietet sie exzellente Möglichkeiten, die Angebotsvielfalt der Automobilmarken zu vergleichen. Im Gleichklang mit Maßnahmen wie der Umweltprämie und der Neuregelung der Kfz-Steuer kann sie dabei helfen, die automobile Konjunktur anzukurbeln”, ergänzt Volker Lange, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V.
Die Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich laut dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) auch im Januar weiter deutlich negativ auf den weltweiten Pkw-Absatz ausgewirkt.
In Europa verfehlte der Pkw-Absatz im ersten Monat des Jahres 2009 mit 958.500 Pkw demnach das Vorjahresniveau um mehr als ein Viertel (minus 27 Prozent). “Die Verkäufe in Westeuropa gaben um knapp 27 Prozent auf 891.
500 Pkw nach. Während Deutschland (minus 14 Prozent), Frankreich (minus acht Prozent) sowie die Benelux-Staaten (minus 16 Prozent) mit vergleichsweise moderaten Einbußen die Talfahrt abbremsten, mussten Spanien (minus 42 Prozent), Italien (minus 33 Prozent) und Großbritannien (minus 31 Prozent) starke Rückgänge in Kauf nehmen. In den neuen EU-Ländern gab die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Drittel nach – allein in Rumänien halbierte sich der Pkw-Absatz”, berichtet der VDA.
Aber auch außerhalb Europas habe sich der Pkw-Absatz zu Jahresbeginn deutlich rückläufig entwickelt. Aus den USA wird für den Januar ein um 37 Prozent zurückgegangener Fahrzeugabsatz gemeldet, aus Japan ein Minus von 20 Prozent auf rund 256.100 Autos.
Selbst in den sogenannten Schwellenländern hat die weltweite Konjunkturkrise dem VDA zufolge zu Nachfragerückgängen geführt. In Indien seien im Januar 137.300 Pkw und damit sieben Prozent weniger Fahrzeuge verkauft worden als im selben Monat 2008, in China habe der Pkw-Absatz nach ersten Angaben acht Prozent unter Vorjahresniveau gelegen und die im Januar in Brasilien abgesetzten 189.
700 Pkw sollen einem Minus von acht Prozent entsprechen. “Auch in den kommenden Monaten dürfte diese rückläufige Entwicklung zunächst noch anhalten. Sollten die in vielen Ländern bereits auf den Weg gebrachten Konjunkturprogramme sowie die zahlreichen staatlichen Maßnahmen, die momentan zur Stützung der Automobilnachfrage in Angriff genommen werden, greifen und – wie derzeit im deutschen Markt zu beobachten – ihre Wirkung entfalten, könnte durchaus in der zweiten Jahreshälfte mit einer allmählichen Erholung der weltweiten Verkäufe gerechnet werden”, glaubt der VDA.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-02-20 10:51:002023-05-17 14:13:50Pkw-Absatz im Januar weiter weltweit rückläufig