Michelin schließt Reifenfabrik in Nordamerika

Auch Michelin kommt nun nicht mehr um Werksschließungen umhin. Einer Veröffentlichung von gestern zufolge wolle Michelin North America im Rahmen eines Restrukturierungsplanes die ehemalige BFGoodrich-Reifenfabrik in Opelika (Alabama/USA) zum 31. Oktober 2009 schließen und die Produktionskapazitäten in andere Fabriken in Alabama und Indiana verlagern.

Der französische Reifenkonzern reagiere mit dem Abbau von Überkapazitäten auf “die beispiellose Verringerung der Marktnachfrage”, die – so wird erwartet – nicht in naher Zukunft wieder anziehen werde. 85 Prozent der Reifen, die Michelin in Nordamerika vermarktet, werden auch dort gefertigt. In der Pkw-Reifenfabrik, die 1963 eröffnet wurde, arbeiten aktuell rund 1.

Francesco Gori: Reifenmarkt in Europa verliert zehn Prozent in 2009

Der europäische Reifenmarkt wird nach Einschätzung des italienischen Herstellers Pirelli in diesem Jahr um zehn Prozent einbrechen. Eine leichte Erholung im zweiten Halbjahr könne die Schwäche im ersten Quartal im Zuge der Wirtschaftskrise etwas ausgleichen, sagte der Chef der Reifensparte des Mischkonzerns, Francesco Gori, der Zeitung “Il Giornale” vom Sonntag. “Das zweite und dritte Quartal werden entscheidend.

” Die staatlichen Kaufanreize für Autokäufe hätten auch dem Reifenmarkt geholfen. Einer konkreten Antwort auf die Frage nach einem Interesse an dem Hannoveraner Rivalen Continental wich Gori aus. Pirelli schaue auf sich und konzentriere sich auf seinen Dreijahresplan, der Einsparungen und einen Schuldenabbau vorsieht.

Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera hatte im Februar vorsichtiges Interesse an Continental signalisiert, sollte der Preis stimmen. Bei der Vorlage des Dreijahresplanes wenige Tage zuvor hatte er noch Spekulationen über ein Interesse zurückgewiesen, schreibt Reuters..

Michael K. Kuhn wird Airline-Geschäftsführer

Der ehemalige Fulda-Geschäftsführer Michael K. Kuhn, der Ende Januar noch als neuer Leiter der Vertriebsorganisation der Marke Goodyear (Pkw-Reifen) angekündigt worden war, dann aber einen Monat später das Unternehmen verlassen hat, ist nun zum 1. April zum Geschäftsführer der DC Aviation GmbH berufen worden.

Kuhn wird bei der Fluggesellschaft, die sich auf den Betrieb von Business-Jets spezialisiert hat und in Stuttgart ansässig ist, insbesondere um den Bereich Finanzen kümmern, teilt das Unternehmen auf seiner Website mit. Kuhn wird das Unternehmen gemeinsam mit Steffen Fries leiten..

BRV warnt vor ungewollter Schwangerschaft*)

Rund 83 Prozent aller deutschen Autofahrer sind im Winter 2008/2009 auf Winterreifen unterwegs gewesen, so meldete kürzlich KÜS. Die Pkw-Umrüstquote von Sommer- auf Winterreifen weist in den vergangenen Jahren eine steigende Tendenz auf. Besonders die seit Mai 2006 in der Straßenverkehrsordnung festgelegte Pflicht zur “geeigneten Bereifung” habe der Wechselbereitschaft Auftrieb gegeben, so der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk.

Der Verband weist nun noch einmal auf die Wichtigkeit hin, sich zum Sommer auch wieder von den Winterreifen zu trennen und die für die warme Jahreszeit “geeignete Bereifung”, also Sommerreifen, aufzuziehen. “Wegen der schwierigen Wirtschaftslage nehmen sowohl der Sparwille als auch konkrete Sparzwänge der Verbraucher zu. Deshalb beobachten wir aktuell, dass der Trend zum Durchfahren der Winterreifen im Sommer aus Kostenerwägungen steigt; nicht zuletzt deshalb, weil darin kein Sicherheitsrisiko gesehen und die StVO-Vorschrift zur ‚geeigneten Bereifung‘ einseitig als situative Winterreifenpflicht ausgelegt wird”, so Peter Hülzer, geschäftsführender BRV-Vorsitzender.

“Doch Winterreifen im Sommer sind ähnlich angemessen wie Skistiefel am Strand”, umschreibt der Verband die Notwendigkeit zum Reifenwechseln auch im Frühjahr. Die Nutzung von Winterreifen im Sommer habe zahlreiche Folgen, keine davon sei aber wünschenswert..

Studie: Produktion fällt stärker als die Nachfrage

Tyre Marketstb

Die Reifenmärkte weltweit befinden sich spätestens seit vergangenem Oktober im freien Fall. Einer aktuellen Studie von Morgan Stanley zufolge sei allein während der ersten beiden Monate dieses Jahres die Nachfrage nach Lkw-Reifen in Europa weiter dramatisch eingebrochen mit einem Minus von 62 Prozent in der Erstausrüstung und 32,7 Przent im Ersatzmarkt (siehe Schaubild). Aber auch bei Pkw-Reifen sehen die Zahlen nur unwesentlich freundlicher aus; hier verzeichnete Morgan Stanley basierend auf Zahlen aus der Reifenindustrie einen Rückgang von 45,4 Prozent in der Erstausrüstung und 9,3 Prozent im Ersatzmarkt.

Die Autoren der Studie, die sich schwerpunktmäßig mit Michelin befasst, sind dann allerdings der Ansicht, dass die Reifenhersteller – darunter eben auch das französische Unternehmen – ihre Produktion sogar noch stärker zurückfahren, als der Rückgang der Märkte dies erklären könnte. Folglich bedeute dies: Die Produktionszahlen in der Reifenindustrie werden recht bald wieder anziehen müssen, allein um die Lagerbestände im Reifenhandel wieder aufzufüllen. Für das gesamte Jahr prognosiziert Morgan Stanley folglich, dass Michelin 6,6 Prozent der Stückzahlen einbußen werde.

Hans-Joachim Spengler seit 25 Jahren bei Reiff

Spengler

In der vergangenen Woche konnte Hans-Joachim Spengler sein 25-jähriges Jubiläum als Mitarbeiter bei Reiff Reifen und Autotechnik zurückblicken. Seine Karriere bei Reiff begann er als Niederlassungsleiter in Stuttgart-Degerloch. Später zeichnete er für den Ausbau des Aluradgeschäftes und den Aufbau des Großhandels mit der Gründung der R.

Tec-Organisation verantwortlich. Mitte der neunziger Jahre gesellte sich dann noch die Reifen und Räder GmbH in Karlsbad hinzu, die ihren Schwerpunkt in der Vermarktung von Alurädern beim Autohaus hat. Seit einigen Jahren leitet er zusätzlich den Großhandel Hanse-Trading in Fürstenwalde.

“Reifengroßhandel ist sicher kein einfaches, dafür ein andauernd spannendes Geschäft”, so der Jubilar anlässlich seiner Jubilarfeier “und speziell in den letzten zwei Jahren stellt es enorme Anforderungen.” Eberhard Reiff, geschäftsführender Gesellschafter der Reiff-Gruppe, gratulierte dem Jubilar und bedankte sich bei ihm für die Firmentreue und das durchgängig hohe Engagement. Es gäbe nur wenige in der Branche, die ein so großes Wissen und Know-how in diesem Bereich aufgebaut hätten und er freue sich, dass Spengler auch die schwierigen Zeiten im Großhandelgeschäft mit Disziplin, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen bewältigt habe.

GDHS zeichnet ersten Top-Performer aus

“Was macht erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer eigentlich aus? Was machen sie anders als andere? Viele Partner der GD Handelssysteme (GDHS) zeichneten sich durch ungewöhnliche Ideen, überragende Eigeninitiative, hohe Investitionsbereitschaft und soziales Engagement auf lokaler Ebene aus”, so das Unternehmen in einer Presseinformation. Diese besonderen Leistungen würdigt die GDHS in diesem Jahr erstmals mit der Kampagne “GDHS Top-Performer”. Jedes dermaßen ausgezeichnete Unternehmen repräsentiere “unternehmerische Exzellenz auf einem bestimmten Gebiet oder bei der Lösung eines bestimmten Problems”, heißt es dort weiter.

“Dieses Engagement möchten wir würdigen und für unsere Partner nutzen”, sagt Anne Reck, Leiterin PR der GDHS. Unter dem Motto “Partner lernen von Partnern” will die GDHS ab sofort vier mal jährlich einen Top-Performer aus den Reihen Premios, des Quick Reifendiscounts oder der HMI küren. Reck: “Einsatz und Kreativität zahlen sich immer aus.

Das wollen wir mit dem Programm deutlich machen. Gerade in dem schweren Wettbewerbsumfeld von heute sind gute Ideen und außergewöhnlicher Einsatz gefragt, um im lokalen Markt überleben zu können. Davon soll die ganze GDHS-Gruppe profitieren.

” Die erste Auszeichnung als GDHS Top-Performer hat nun Quick Reifendiscount in Worms für gute Ideen zur Entzerrung der Umrüstzeiten erhalten. Eva Mainka nahm die Auszeichnung begeistert entgegen: “Ein tolles Gefühl, wenn sich der Einsatz vor Ort im Ertrag zeigt, und man jetzt in der Quick-Gruppe auch noch dafür ausgezeichnet wird.”.

Dunlop rüstet neue Jaguar-Modelle mit Sport-Maxx-Reifen aus

Dunlop wird die neuen Modelle Jaguar XFR und Jaguar XKR mit UHP-Reifen vom Typ “SP Sport Maxx” ausrüsten. Der englische Automobilbauer, der seit dem vergangenen Jahr zu Tata Motors gehört, führt die beiden Modelle in diesem Jahr ein..

Zetsche: Maßnahmen, um Daimlers Existenz nicht zu gefährden

Daimler stellt sich auf ein Krisenjahr ein und schließt auch Entlassungen nicht mehr aus. “Nach unserer Einschätzung werden die Automobilmärkte die Talsohle frühestens in der zweiten Jahreshälfte durchschreiten", sagte Konzernchef Dieter Zetsche gestern auf der Hauptversammlung des Konzerns in Berlin. “Das erste Quartal wird deutlich negativ.

" Deshalb müsse in allen Geschäftsbereichen der Gürtel enger geschnallt werden, so Autohaus Online. Den Mitarbeitern will Zetsche mit einem Bündel an Sparmaßnahmen herbe Lohneinbußen abverlangen. Zu Entlassungen könne es im äußersten Fall kommen, sollte die Krise weiter anhalten.

Bisher sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2011 ausgeschlossen. “Wir werden nicht zulassen, dass ein Unternehmen gefährdet wird, dessen Marken und Produkte weltweit als Aushängeschild der deutschen Industrie gelten", so Zetsche. Im Wettlauf um die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebe werde Daimler trotz der Krise Gas geben.

“Eiserne Kostendisziplin ist in der Automobilindustrie heute zwar eine notwendige Bedingung zum Überleben der Gegenwart", sagte Zetsche. “Wer aber zulässt, dass der Rotstift an die Stelle strategischer Planung tritt, gefährdet seine Zukunft." Für das Gesamtjahr stellt sich der Stuttgarter Autobauer aber wegen des seit Monaten anhaltenden Sinkfluges beim Absatz auf einen “deutlichen Rückgang des Geschäftsvolumens" ein.

Beim Ergebnis werde mit “weiteren erheblichen Belastungen" gerechnet, so Zetsche. Eine genau Prognose sei in der derzeitigen Situation nicht möglich. Der Umsatz werde voraussichtlich in allen automobilen Geschäftsfeldern rückläufig sein.

Schaeffler hat weltweit fünf Prozent der Stellen gestrichen

Neben der gerade zugesagten Zwischenfinanzierung von einer Milliarde Euro durch die Gläubigerbanken komme der in Finanznöten steckende Zulieferer auch an anderer Stelle mit der Sanierung des Unternehmens voran: “Schaeffler passt die Kosten an den Nachfrageeinbruch an.” Allein in den vergangenen sechs Monaten sei die Zahl der Arbeitsplätze im Konzern nach Handelsblatt-Informationen weltweit um mehr als fünf Prozent auf rund 66.000.

Stellen seien vor allem im Ausland abgebaut worden, so ein Konzern-Sprecher. Der IG Metall zufolge sei der Abbau in Deutschland mit zwei Prozent moderat ausgefallen. Außerhalb Deutschlands habe Schaeffler in Europa knapp neun Prozent der Stellen gestrichen, in Mittel- und Osteuropa sogar elf Prozent.

Noch härtere Einschnitte habe es in Nordamerika gegeben, wo die Zahl der Stellen um 13 Prozent sank. Zudem seien etliche Jobs aus den USA nach Mexiko verlagert worden..