Der Anfang vom Ende der Runflats?

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Als gegen Ende vergangenen Jahres bekannt wurde, dass Hans-Rudolf Hein – zu diesem Zeitpunkt noch verantwortlich für den Bereich Reifen und Räder bei BMW – zum Jahreswechsel bei seinem bisherigen Arbeitgeber ausscheiden würde, um fortan für Bridgestone Europe tätig zu sein, hatte die NEUE REIFENZEITUNG die Frage aufgeworfen, ob damit möglicherweise auch ein Umschwenken des Fahrzeugherstellers von seiner bisherigen Linie der konsequenten Ausrüstung seiner Autos mit Notlaufreifen bzw. Runflats verbunden sein könnte. Damals wurde dies verneint, obwohl Hein doch mit Fug und Recht als einer der maßgeblichen Treiber hinter dieser Ausrichtung bei BMW bezeichnet werden kann.

Seit Kurzem ist allerdings bekannt, dass der Fahrzeughersteller nun wohl doch zurückrudert. Denn inzwischen ist bekannt geworden, dass BMW bei einzelnen Fahrzeugtypen bzw. Modellen ab dem Herstellungsdatum März 2009 in der Erstausrüstung die Grundausstattung der Bereifung gewechselt hat und Runflat-Reifen seither nur noch optional anbietet.

Daher drängt sich einerseits die Frage auf, was zu diesem Paradigmenwechsel bei dem Fahrzeugproduzenten geführt hat. Andererseits aber auch eine ganz andere: Hat das Runflat-Konzept nun überhaupt noch eine Zukunft, nachdem sich mit BMW der einzige Autohersteller – jedenfalls teilweise – von der serienmäßigen Ausrüstung seiner Fahrzeuge mit Notlaufreifen verabschiedet hat? Oder ist das schon der Anfang vom Ende? Sagen Sie uns doch einfach, wie Sie die Sache sehen. Denn darum geht es diesmal bei der Frage des Monats auf unseren Internetseiten unter www.

reifenpresse.de..

Goodyears Luxemburger „Technical Center“ wird „Innovation Center“

Im Rahmen eines sogenannten “Tages der offenen Innovation” in seinem Forschungszentrum in Colmar-Berg (Luxemburg) hat der Reifenhersteller Goodyear dessen Umbenennung vom “Technical Center” zum “Innovation Center” bekannt gegeben. Dementsprechend wird zukünftig das Akronym GICL – für Goodyear Innovation Center Luxemburg – an die Stelle des bisher gebräuchlichen Kürzels GTCL treten. “Der Wechsel zum ‚Innovation Center’ ist keineswegs rein kosmetischen Ursprungs, sondern Zeichen unserer beschlossenen Neuorientierung.

Wir haben unsere Entwicklungsprozesse umstrukturiert, um wirklich global, multifunktionell und offen für Kooperationsprogramme mit unseren externen technologischen Ressourcen zu werden”, erklärt Marc Junio, Generaldirektor des Forschungszentrums, die Namensänderung. Offiziell wurde sie mit der Enthüllung des neuen Namensschildes durch Junio und Octavie Modert, Staatssekretärin für Kultur, höhere Bildung und Forschung, im Beisein von Repräsentanten des Wirtschaftsministeriums, der öffentlichen Forschungszentren Luxemburgs sowie der Universität Luxemburg..

Zehn Jahre DTM mit Dunlop als alleinigem Reifenausrüster

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Wenn am kommenden Wochenende die Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) in die neue Saison startet, dann markiert der erste Lauf auf dem Hockenheimring zugleich zwei Jubiläen: Denn zum Auftakt wird nicht nur das 100. Rennen der “neuen” DTM ausgetragen, sondern die Partnerschaft zwischen dem Reifenhersteller und der Tourenwagenserie geht 2009 bereits ins zehnte Jahr. Seit dem Neubeginn der DTM im Jahr 2000 starten die Teams nämlich exklusiv auf von Dunlop gelieferten Rennreifen.

Das Unternehmen ist somit seit zehn Jahren Partner der DTM-Hersteller Audi und Mercedes-Benz und verweist in diesem Zusammenhang auf einen entsprechend großen Erfahrungsschatz. Dennoch – so Michael Bellmann, Leiter der Dunlop-Motorsportabteilung in Hanau – sei auch die zehnte Saison eine große Herausforderung. “Das Level in der DTM wird in jedem Jahr höher, die Zusammenarbeit noch professioneller.

Obwohl der Reifen für alle Teams identisch ist, geht es immer wieder darum für ein neues Fahrzeug und eine ganz bestimmte Streckenbedingung das absolute Maximum des Reifenpotenzials auszuschöpfen”, sagt er. Die Dunlop-Ingenieure analysieren seinen Worten zufolge an jedem Wochenende mehr als 1.000 Daten rund um das Thema Reifen, um den DTM-Teams die bestmöglichen Tipps im Umgang mit der Rennversion des Dunlop “SP Sport Maxx” in den Dimensionen 265/660 R18 (vorne) und 280/660 R18 (hinten) geben zu können.

Mitschuld von Korbacher Conti-Werk an Atemwegserkrankungen in der Region?

Laut einem Bericht der Waldeckischen Landeszeitung/Frankenberger Zeitung hat eine Studie bestätigt, dass die Häufigkeit von Atemwegserkrankungen oder entsprechender Symptome im Landkreis Waldeck-Frankenberg insgesamt auffallend hoch ist. Im Vergleich mit einer früheren Untersuchung aus Duisburg und Daten aus weiteren Orten in Deutschland schneide Waldeck-Frankenberg schlechter ab, heißt es demnach mit Blick auf die aktuelle Studie, in der zudem ein Zusammenhang zwischen der Nähe zum Continental-Werk Korbach und der Häufigkeit von Atemwegssymptomen festgestellt worden sein soll. Daher wird ein ursächlicher Einfluss von gesundheitsschädlichen Emissionen aus dem Reifenwerk vermutet, wobei aber – wie es weiter heißt – das insgesamt hohe Niveau an Atemwegserkrankungen im Landkreis nicht allein mit Emissionen aus dem Continental-Werk erklärt werden könne.

Auch erste Leiharbeiter kehren in Michelin-Werk Ardmore zurück

Wie die US-amerikanischen KTEN News in Erfahrung gebracht haben, werden nun auch bald rund 60 Leiharbeiter wieder in das Michelin-Reifenwerk Ardmore (Oklahoma/USA) zurückkehren können. Aufgrund mangelnder Reifennachfrage im Zuge der Finanz-/Automobilmarktkrise hatte der Reifenhersteller im November vergangenen Jahres 240 eigene Mitarbeiter sowie 110 Leiharbeiter in einen verlängerten Urlaub schicken müssen. Nachdem die von dieser Maßnahme betroffenen Michelin-Mitarbeiter schon Mitte Januar an ihren Arbeitsplatz zurückkehren konnten, hat sich der “Zwangsurlaub” für die Leiharbeiter jedoch etwas länger hingezogen.

Schafft Deckelung von China-Reifenimporten in die USA einen Präzedenzfall?

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Nachdem die Gewerkschaft United Steelworkers (USW) den US-Präsidenten Barack Obama offenbar drängt, den Import von Reifen aus China mithilfe einer entsprechenden Auslegung des Passus 421 des US-amerikanischen Handelsgesetzes zu deckeln, wird in den Medien des Landes bereits darüber spekuliert, dass ein Erfolg in dieser Sache einen Präzedenzfall für viele weitere China-Produkte aus anderen Bereichen schaffen könnte. Sollte sich die Regierung Obama auf die Forderung der USW einlassen, werde sich die Führung des Landes unweigerlich mit einer Vielzahl weiterer Petitionen zur Begrenzung von China-Importen konfrontiert sehen, schreibt The Hill. Obama befinde sich angesichts dessen in einer Zwickmühle, heißt es weiter.

Gebe er dem Ansinnen in Bezug auf die Reifenimporte statt, stoße er damit einerseits die Chinesen vor den Kopf, die in Washington offenbar bereits Lobbyarbeit (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) dagegen betreiben – andererseits würde ein Ablehnen der USW-Petition ihm den Vorwurf einbringen, seinen Versprechungen von einem “Wechsel” keine Taten folgen zu lassen. Zumal sein Vorgänger George W. Bush während seiner Amtszeit jede 421er Petition zurückgewiesen haben soll.

Automechanika Istanbul war ein Erfolg

Mit 823 Ausstellern und 32.514 Besuchern hat die Automechanika Istanbul im “TÜYAP Fair, Convention and Congress Centre” zwei neue Rekordmarken gesetzt. Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung hatte ihren Auftakt im Jahre 2001 und lebt nicht zuletzt von einer türkischen Automobilzuliefererindustrie, die für einen Jahresumsatz von etwa zehn Milliarden US-Dollar steht.

Verhandlungen um Schließung von Goodyear-Fabrik in den USA

(Tire Review/Akron) Der Nachfragerückgang in den USA bei Pkw- und LLkw-Reifen ist ungebrochen. Das Management der Goodyear-Fabrik in Union City und die Gewerkschaften sind in Verhandlungen getreten, an deren Ende eine Werksschließung stehen könnte, aber auch eine deutliche Personalreduzierung. Im Gespräch sind Vereinbarungen, die Abfindungen von bis zu 3.

000 US-Dollar pro Beschäftigungsjahr vorsehen, und Vorruhestandsregelungen ab dem 53. Lebensjahr. Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter haben den Verhandlungen mit überwältigender Mehrheit zugestimmt, sie orientieren sich an einer Übereinkunft, die Goodyear mit den Gewerkschaften im Werk Danville (Virginia) gefunden hat.

Aktuell arbeiten im Werk Union City ca. 2.600 Menschen.

Michelin beauftragt Dekra Automotive mit Reifentests zu Umweltthemen

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narbonne

Wenn Reifenhersteller ihre Vergleichstests mit Wettbewerbsprodukten präsentieren, dann sind Journalisten ob der Ergebnisse misstrauisch, weil eigentlich immer der Hersteller ganz vorne liegt, der sie veröffentlicht. Und man kann wohl davon ausgehen, dass auch die Verbraucher eine gewisse Skepsis befällt, dieses Misstrauen muss wohl ein wenig in der Natur der meisten Menschen liegen. Weil nun auch die Reifenindustrie diesen Gedankengang kennt, beauftragt sie in zunehmendem Maße unabhängige Organisationen mit der Durchführung der Tests.

Und prompt keimt das Misstrauen, dass doch wohl keiner geneigt sein dürfte, seinem – schließlich zahlenden – Auftraggeber ein wenig erquickliches Testergebnis zukommen zu lassen. Dass aber alles mit rechten Dingen zugeht, wollte Michelin bei einem laufenden Test bei einer Dependance des Dekra Automotive im südfranzösischen Narbonne dokumentieren und hatte aus diesem Grunde Automobiljournalisten dorthin eingeladen. Die Ergebnisse der Tests waren im April noch unbekannt, wenn sie dieser Tage veröffentlicht werden, dann hofft Michelin, die renommierten Wettbewerbsprodukte ausstechen zu können.

Yokohama-Konzern ändert Organisationsstruktur – teilweise

Die Reifenbereich der Yokohama Rubber Co., Ltd. bleibt von einer Veränderung der Organisationsstruktur der zweiten Konzernsparte “Multiple Business” unberührt.

Dieser Bereich, zu dem vor allem Schläuche, Kleb- und Dichtstoffe sowie sonstige industrielle Produkte gehören, wird künftig funktional geführt. Das heißt es gibt künftig die drei Bereiche “Verkauf und Marketing”, “Technik” und “Produktion”, für die neue Verantwortliche ernannt werden. Dazu gehört einerseits die Schließung von Verkaufsbüros in Tokio und Nagoya, andererseits eine Stärkung der internen Kommunikationsstrukturen und des Personals.