Apollos Vredestein-Übernahme schon perfekt

Nachdem vor wenigen Tagen noch die Rede davon war, die Vredestein-Übernahme durch Apollo Tyres werde bald in trockenen Tüchern sein, hat der indische Reifenhersteller nunmehr bereits Vollzug gemeldet. Das Wall Street Journal berichtet unterdessen unter Berufung auf Angaben einer mit dem Vorgang vertrauten Person, Apollo Tyres habe für 100 Prozent der Anteile an der niederländischen Vredestein Banden B.V.

eine Kaufsumme von 175 Millionen Euro bezahlt. Eine Bestätigung dessen von offizieller Seite liegt freilich bislang nicht vor – vor Kurzem erst war in diesem Zusammenhang in einem anderen Zeitungsbericht von einer Summe in Höhe von 300 Millionen US-Dollar (gut 220 Millionen Euro) gesprochen worden. Mit der Akquisition sehen sich die Inder eigenen Worten zufolge gestärkt, was ihre Ambitionen im europäischen Markt betrifft.

Und auch für Vredestein werde sich die Nähe zu einem größeren Marktspieler in Sachen Kosten, Mitarbeiter, Produkte sowie Zugang zu Märkten außerhalb Europas auszahlen, ist man sich bei Apollo Tyres sicher. “Diese strategische Allianz wird Apollos Plänen im Hinblick auf die europäische Kundschaft den Rücken stärken. Beide Unternehmen passen in allen Bereichen angefangen bei Forschung und Entwicklung über die Produkte und Mitarbeiter bis hin zur Fertigung und den Märkten gut zusammen.

Sie ergänzen sich synergetisch, und unser Ziel ist es, Vredesteins globalen Wert in den kommenden Jahren zu erhöhen”, sagt Onkar S. Kanwar, Chairman und Managing Director von Apollo Tyres Ltd. Auch Rob Oudshoorn, Chief Executive Officer von Vredestein Banden B.

V., wertet die Verbindung als Win-Win-Kombination beider Firmen..

Reifenlager in Zuffenhausen in Flammen

Laut dem Stuttgarter Journal ist am heutigen Montagmorgen gegen zwei Uhr ein Brand in einem Reifenlager in Stuttgart-Zuffenhausen ausgebrochen. Mehrere Tausend Reifen sollen aus bislang ungeklärter Ursache Feuer gefangen und damit ein Großaufgebot der Feuerwehr mit 150 Einsatzkräften und schwerem Gerät ausgelöst haben. Wegen starker Rauchentwicklung mussten demnach rund 50 Anwohner in der näheren Umgebung evakuiert werden und ein naheliegender Lebensmitteldiscounter könne nach Feuerwehrinformationen deswegen vorerst nicht öffnen.

Um das Feuer besser löschen zu können, hätten die Einsatzkräfte zwischenzeitlich eine Gebäudewand mit einem Bagger eingerissen, heißt es weiter. Mittlerweile sei der Brand jedoch bereits unter Kontrolle..

TRW eröffnet Teststrecke in China

TRWChina

Die TRW Automotive Holdings Corp. hat ein neues Testgelände in Heihe im Norden Chinas eröffnet. Seit dem Baubeginn im Jahr 2006 hat TRW erhebliche Investitionen in die neue Anlage getätigt.

Der Automobilzulieferer von Modulen und Teilen für aktive und passive Sicherheit will damit seine Entwicklungskapazitäten in China ausbauen. Die Eröffnung des neuen Testgeländes wurde von Ingenieuren des technischen Zentrums in Shanghai unterstützt.

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ArvinMeritor schließt Komponentenwerk

Der amerikanische Zulieferer ArvinMeritor (Troy/Michigan) schließt – vermutlich zum Ende dieses Jahres – sein Werk in Carrollton (Kentucky), in dem sogenannte “Wheel-end”-Module montiert werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Bremstrommeln und Naben. 129 Mitarbeiter werden ihre Jobs verlieren, die Arbeiten werden auf Schwesterwerke in Kentucky und Ohio verlagert.

Continental arbeitet nicht an Verkauf der Reifensparte – Kreise

Die Continental AG hält Kreisen zufolge derzeit nicht Ausschau nach Käufern für sein Reifengeschäft. “Niemand arbeitet daran, die Reifen-Sparte zu verkaufen", sagte eine mit der Situation vertraute Person aus dem Unternehmensumfeld am Freitag laut Reuters. Ähnlich äußerte sich eine Person aus dem Bankenumfeld.

Conti hatte vor einiger Zeit Vorbereitungen für eine Abtrennung der Sparte angekündigt. Derzeit gelte das Marktumfeld aber nicht als geeignet für solch einen Schritt..

De-Minimis-Antragsfrist um sechs Wochen verlängert

Anträge an das Bundesamt für Güterverkehr im Rahmen des so genannten “De-Minimis”-Förderprogramms können nun noch bis zum 30. Juni gestellt werden. Ursprünglich sollte der Erwerb von Ausrüstungsgegenständen, Einrichtungen und sonstige Maßnahmen im Bereich Umwelt und Sicherheit sowie Beratungen zu umwelt- und sicherheitsbezogenen Fragen der Unternehmensführung” nur gefördert werden, wenn die Anträge bis einschließlich heute eingehen.

Neuzulassungen in Europa brechen weiter ein

Die Pkw-Neuzulassungen befinden sich europaweit weiterhin im freien Fall, mit einer bedeutenden Ausnahme: Deutschland. Während die Neuzulassungen im April um 12,3 Prozent zurückgingen, wurden in Deutschland mit 379,626 neu angemeldeten Pkw die Zahlen des Vorjahresmonats um 19,4 Prozent gesteigert. Während der ersten vier Monate das Jahres das gleiche Bild: Der deutsche Markt legt bei den Neuzulassungen um 18,4 Prozent zu und ist damit – neben Tschechien (+1,8 Prozent), Polen (+1,6 Prozent) und der Slowakei (+0,3 Prozent) – das einzige Land überhaupt mit einem Zuwachs.

Insgesamt gingen die Neuzulassungen in Europa um 15,9 Prozent zurück. Ohne Deutschland betrachtet brachen die Neuzulassungen europaweit im April wie auch insgesamt während der ersten vier Monate des Jahres um 21,4 Prozent ein. Unter dem Nachfragerückgang leiden wie auch in den Vormonaten insbesondere die beiden Premiumhersteller Daimler und BMW.

Während die Neuzulassungen bei Daimler im April um 26,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgingen, traf BMW sogar ein Rückgang von 31,2 Prozent. Audi steht im Übrigen mit einem Rückgang von ‚nur’ 10,3 Prozent besser dar als der Markt. Opel liegt im April mit einem europaweiten Rückgang von 12,7 Prozent fast genau auf Marktniveau (-12,3 Prozent).

Porsche Panamera steht auch auf ContiSportContact 3

Auch Continental wird Reifen für die Erstausrüstung des neuen Porsche Panamera liefern. Dazu haben die Reifenentwickler in Hannover das Spitzenmodell ContiSportContact 3 extra an das Fahrwerk des neuen Sportlers und die Vorgaben der Zuffenhausener Sportwagenschmiede angepasst. Um die Spezialreifen für den Porsche von der Serie zu unterscheiden, trägt die Kleinserie nun den Zusatz “N0” hinter dem Produktnamen.

An der Vorderachse fährt der Panamera Reifen der Größe 255/45 ZR19 (100Y); an der Hinterachse passt die Größe 285/40 ZR19 (103Y). Ebenfalls von Porsche für den Panamera freigegeben sind die Dimensionen 245/50 ZR18 (100Y) und 275/45 ZR18 (103Y), die ihre Freigabe ebenfalls durch den Zusatz “N0” dokumentieren. Erst kürzlich gaben Michelin und auch Pirelli bekannt, dass sie ebenfalls Reifen ans Porsche-Band für den demnächst einzuführenden Panamera liefern.

Rollier: Michelin scheut „schmerzhafte Schritte“ nicht

Für Michelin steht die Kontrolle der Lagerbestände ganz oben auf der Agenda, mit der die derzeitige Industriekrise gemeistert werden soll. Managing Partner und Chief Executive Michel Rollier erklärte heute Morgen in Clermont-Ferrand anlässlich der Hauptversammlung des Reifenherstellers, dass “ein Tag an nicht verkaufter Produktion rund 30 Millionen Euro zusätzlicher Schulden entspricht”. Lagerbestände auf dem richtigen Niveau zu halten, sei “manchmal schmerzhaft und schwierig, aber es ist unbedingt erforderlich”, ergänzte Managing Partner Jean-Dominique Senard.

Laut Rollier gebe es derzeit immer noch nur wenige Zeichen auf eine Verbesserung der globalen wirtschaftlichen Situation. Es seien allerdings “keine der zentralen Unternehmensprojekte durch die Krise bedroht”, obwohl der französische Hersteller für das laufende Jahr die Investitionen um rund 700 Millionen Euro zusammenstreichen musste, was rund der Hälfte der ursprünglich geplanten Investitionen entspricht..

Bridgestone lässt weniger Arbeiten in Salisbury, Australien

Bridgestone Australia Ltd. hat die Anzahl der wöchentlichen Schichten im Reifenwerk in Salisbury um drei verringert, was 20 Stunden Minderarbeit entspricht, und reagiert damit auf die deutlich zurückgehende Nachfrage nach Lkw- und Trailerreifen. Durch den geringere Output sollen Lagerbestände abgebaut werden.

Die Produktionskürzungen sollen zunächst bis Ende Juni andauern. Die Arbeiter würden stattdessen aber für andere Aufgaben eingesetzt werden, kommentiert der Hersteller lokale Medienberichte. In Bridgestones Fabrik in Salisbury – im Übrigen die einzige Reifenfabrik in Australien – arbeiten aktuell rund 600 Menschen.

Zuletzt stand die Produktion im April für zwei Wochen komplett still. Die Tagesproduktion liegt bei rund 7.000 bis 9.