Der Deutsche Bundestag wird voraussichtlich Ende dieser Woche die gesetzliche Grundlage für die Anhebung der Ist-Versteuerungsgrenzen bei der Umsatzsteuer auf bundeseinheitlich 500.000 Euro schaffen. Dadurch wird sich eine erhebliche Verbesserung der Liquidität von Betrieben ergeben, da dann Betriebe – ab dem Voranmeldemonat Juli 2009 – die Umsatzsteuer erst dann an das Finanzamt abführen müssen, wenn ihr Auftraggeber die Rechnung auch tatsächlich bezahlt hat.
Die Voraussetzung für die Möglichkeit der Ist-Versteuerung ist, dass der Jahresumsatz des vorangegangenen Kalenderjahres 500.000 Euro nicht übersteigt, worauf der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.
(ZDK) mit Sitz in Bonn hinweist. Auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.
Im Ringen um die Zukunft von Continental und Schaeffler versuchen die Conti-Geldgeber nach Presseinformationen offenbar zu verhindern, dass der hannoversche den fränkischen Konzern komplett übernimmt. Die Gläubigerbanken des Automobilzulieferers und Reifenherstellers wollten verhindern, dass das Verschuldungsniveau der Continental dadurch massiv steige. Nach Informationen der Financial Times Deutschland hätten sich dafür 14 bedeutende Kreditgeber von Conti zusammengetan, überwiegend Großbanken aus dem europäischen Ausland.
Die Gläubigerbanken von Schaeffler wollen nach Angaben der Zeitung allerdings erreichen, dass Conti das ganze operative Geschäft der tief überschuldeten Schaeffler-Gruppe kauft. Schaeffler hatte die Conti-Übernahme kreditfinanziert und steht deswegen mit zwölf Milliarden Euro in der Kreide..
Neben dem extrem breiten und vielfältigen Programm an Straßenreifen in fast jeder beliebigen Größe hat Vredestein auch ein gutes und großes Reifensortiment im Bereich der Classic- und Oldtimer-Reifen. Nicht zuletzt aus diesem Grund will Vredestein in diesem Jahr sein Engagement im Oldtimer-Sport deutlich ausweiten, da er sich hierzulande immer größerer Popularität erfreue, heißt es dazu in einer Presseinformation. Neben dem neu eröffneten Vredestein-Classic-Reifen-Shop in der Düsseldorfer Oldtimer-Kult-Location Meilenwerk wird Vredestein in dieser Saison auch Auftritte und Präsenz bei wichtigen Oldtimer-Events wie “Schloss Dyck-Classic-Days”, “AvD-Oldtimer-GP” am Nürburgring, “Rallye Hamburg-Berlin-Classic”, “Rallye Ennstal-Classic” und dem “Winter Trail” zeigen.
In naher Zukunft ist die Benennung von ausgesuchten Reifenfachhändlern, die sich speziell mit Vredestein-Classic-Reifen befassen, geplant. Es soll ein bundesweites Netz von Reifenfachhändlern gespannt werden, die sich auf Vredestein-Classic-Reifen spezialisieren und ein möglichst großes Sortiment an diesen Reifen anbieten können, um dem Oldtimer-Enthusiasten als kompetener Fachmann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen..
Deutsche Hersteller von Luxusautos feiern ihre Modellpremieren zunehmend in China. Porsche präsentierte die Limousine Panamera erstmals in Schanghai, Daimler stellte dort die neue S-Klasse vor. Das starke Auftreten in Schwellenländern macht Sinn, findet die Bundeseinrichtung GTAI (Germany Trade & Invest), die deutsche Unternehmen auf ihrem Weg ins Auslandsgeschäft unterstützt.
So wuchs der Pkw-Absatz trotz Krise in der Volksrepublik China im ersten Quartal gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um vier Prozent. Auch in Brasilien wurden vier Prozent mehr Fahrzeuge verkauft und in Indien stieg den Absatz um zwei Prozent. Gefragt sind extra für die einzelnen Länder produzierte Versionen, heißt es weiter in der GTAI-Veröffentlichung.
Die Schwellenländer rücken immer mehr in den Focus der Kfz-Industrie. Die deutschen Hersteller von Nobelkarossen zum Beispiel richteten jüngst die Premiere ihrer neuen Modelle in China aus. Porsche etwa – nicht in Frankfurt, nicht in Mailand oder Detroit stellten die Schwaben ihre viertürige Limousine Panamera erstmals aus, sondern in Shanghai.
Auch Daimler und Audi waren im April mit der Weltpremiere der neuen Generationen der S-Klasse in der Hybridversion bzw. des Groß-SUV Q7 auf der Messe Auto Shanghai 2009 vertreten..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-05-28 11:58:002023-05-17 14:23:13Kfz-Industrie setzt immer mehr auf Schwellenländer
Yves Pouliquen, Chef der Michelin Malaysia Sdn Bhd, hat das Land gegenüber der lokalen Business Times als eines der drei schnellstwachsenden Märkte in der Region Asien-Pazifik bezeichnet. Michelin halte selbst mehr als zehn Prozent Marktanteil in Malaysia und gedenke den aufgrund der Einführung von allein fünf neuen Produktlinien in 2009 – zwei im Pkw-, drei im Nutzfahrzeugbereich – auszubauen. In der Mittel- und Oberklasse halte man bereits mehr als 25 Prozent, heißt es weiter, nicht ohne zu erwähnen, dass damit andere Dimensionen gemeint sind als hierzulande: Besonders starkes Wachstum wird im 15-Zoll-Bereich erwartet.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-05-28 09:05:002023-05-17 14:23:13Für Michelin ist Malaysia einer der schnellstwachsenden Märkte
Der Schweizer Reifenmarkt mit seinem Volumen von rund sechs Millionen Pkw-Reifen wird stark von großen Reifenhandelsketten dominiert. Alleine Adam Touring und Pneu Egger verfügen über ein Netzwerk an rund 120 Filialen, die meisten davon eigene Betriebe, und stellen somit rund ein Viertel der Schweizer Reifenfachhandelsbetriebe. In Gesprächen mit der NEUE REIFENZEITUNG beschreiben Branchenvertreter die aktuellen Entwicklungen des Schweizer Reifenmarktes und ihre jeweilige Rolle dabei.
Der von mehreren Reifenherstellern angekündigte Abbau von Produktionskapazitäten unter anderem durch Schließung von Pkw-Reifenwerken wird nach Ansicht der Deutschen Bank einen positiven Einfluss auf die Preisdisziplin der Branche haben. Haben die Finanzexperten in den Jahren 2006 bis 2008 bereits den Abbau von Produktionskapazitäten im NAFTA-Raum in einer Größenordnung von alles in allem 40 Millionen Einheiten registriert, so rechnen sie zu dieser Bilanz nun bereits weitere etwa 55 Millionen weltweit in Zukunft wohl weniger produzierte Reifen hinzu: Schließlich hat Goodyear gerade erst den Abbau einer Produktionskapazität in Höhe von sechs Millionen Einheiten (in Amiens/Frankreich) bekannt gegeben, während Conti acht Millionen Reifen weniger (geplantes Aus des französischen Werkes Clairoix) produzieren will, Pirelli das laut Deutsche Bank für vier Millionen Reifen stehende spanische Werk Manresa dichtmachen wolle, Michelin den Ausstoß in Frankreich, Italien und Spanien um 14 Millionen Einheiten sowie zusätzlich in den USA (Opelika) um weitere vier Millionen zurückfahre sowie auch Cooper (Albany/USA) und Bridgestone (Nashville/USA) mit zehn Millionen respektive neun Millionen Einheiten bei den Kapazitätskürzungen mit dabei seien. .
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-05-27 12:32:002023-05-17 14:23:14Kapazitätskürzungen kommen Preisdisziplin zugute, sagt Deutsche Bank
Wie es aussieht, kann Michelin mit den Bauarbeiten zur ersten Reifenfabrik in Indien wohl demnächst beginnen. Einem Bericht der Zeitung Economic Times zufolge stünden die Streitigkeiten einer regionalen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft und einer zahlreiche Anwohner vertretenden Partei vor einem gerichtlichen Abschluss. Laut des Madras High Court könnten sich die Anwohner des in der Entstehung begriffenen Industriegebietes in Thervaikandikau in der Nähe der Metropole Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu), wo auch Michelin eine Fläche des 450 Hektar großen Areals für die Errichtung der Fabrik im Auge hat, nicht einzig und allein auf Bedenken in Bezug auf den Umweltschutz berufen.
Investitionsprojekte wie dieses seien im öffentlichen Interesse, wobei auch auf die Belange der Umwelt Rücksicht zu nehmen sei, fasst die Zeitung zusammen. Noch diese Woche will das Gericht die Streitigkeiten formal beenden, sodass Michelin mit seinem 600-Millionen-Euro-Projekt (!) voranschreiten können wird. Im Januar war noch davon ausgegangenen worden, dass Michelin bereits im Februar mit den Bauarbeiten beginnen würde.
Bisher hatte Michelin den indischen Reifenmarkt hauptsächlich mit Importen bedient. Allerdings plant der Hersteller bereits seit Längerem die Errichtung eigener Produktionskapazitäten. Goodyear (seit 1961) und Bridgestone (seit 1997) sind bereits seit Jahren mit eigenen Fabriken in Indien aktiv.
00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-05-27 12:30:002023-05-17 14:23:14Michelin will 600 Millionen Euro in Indien investieren
Seit Anfang dieses Jahres hat sich der Preis für Naturkautschuk an den internationalen Warenbörsen quasi nicht verändert, sondern hat sich auf dem niedrigen Niveau von 1,70 US-Dollar pro Kilogramm (für den Gütegrad RSS3) eingependelt. Dieser Preis liegt somit rund bei der Hälfte dessen, was im vergangenen Sommer bezahlt werden musste (3,30 Dollar), und bei nur noch 40 Prozent dessen, was die Reifenhersteller im Durchschnitt des vergangenen Jahres kalkulieren mussten. Aufgrund der in der Regel bei sechs Monaten liegenden Zeitverzögerung, bis etwaige Preissenkungen auch beim Reifenhersteller in den Bilanzen ankommen, machen sich die anhaltend niedrigen Preise erst im zweiten Quartal wirklich in der Reifenbranche bemerkbar.
Im vergangenen Jahr, so die Deutsche Bank, musste Michelin für Naturkautschuk weltweit rund 1,5 Milliarden Euro bezahlen (inklusive Synthesekautschuk 2,7 Milliarden Euro), Continental zahlte 700 Millionen Euro (1,7 Milliarden) und Pirelli 500 Millionen Euro (900 Millionen Euro). Üblicherweise würden geringere Belastungen durch die Rohstoffkosten zu 90 Prozent an die Erstausrüstungskunden weitergereicht, während sie nur zu zehn Prozent beim Verbraucher auf den Ersatzmärkten ankommen. Folglich blieben – so rechnet die Bank weiter – immerhin rund zwei Drittel der Ersparnis durch die fallenden Naturkautschukpreise bei den Reifenherstellern selbst.
Die gestrigen Verhandlungen des deutschen und französischen Continental-Managements mit französischen Gewerkschaftsvertretern sowie Philippe Gustin von der französischen Regierung in Sachen des von der Schließung bedrohten Pkw-Reifenwerkes Clairoix sind nach Meinung des Konzerns ein “kleines Stück” vorangekommen. Da aber offensichtlich noch nicht alle Fragen geklärt werden konnten, ist für Ende dieser Woche bereits ein weiterer Termin für Gespräche vereinbart worden. “Wir haben das vergangene Woche unterbreitete Angebot im Detail erläutert und für eine angemessene Gesamtlösung unter Berücksichtigung von Betriebszugehörigkeit und Weiterbildungsmaßnahmen geworben.
Die Gewerkschaftsvertreter haben sich bisher auf das Verhandeln einer einheitlichen Abfindung für alle betroffenen Mitarbeiter konzentriert. Eine Diskussion über eine detaillierte Gesamtlösung haben wir uns für das nächste Treffen vorgenommen”, erklärt Dr. Thomas Winkelmann, der als Personalverantwortlicher für das Pkw-Reifenersatzgeschäft in Europa und Afrika das deutsche Continental-Management vertritt.
Der von Unternehmensseite angebotene Sozialplan sieht demnach eine Kombination verschiedener Bausteine vor. “Unser oberstes Ziel ist und bleibt dabei natürlich, möglichst viele Mitarbeiter zu qualifizieren und sie bei der Vermittlung neuer Arbeitsverhältnisse so gut wie möglich zu unterstützen”, sagt Winkelmann. Die Logik des Vorschlags einer Kombination aus Ausgleichszahlung und Entschädigung folge dabei dem Prinzip, das eine lange Betriebszugehörigkeit auch zu einer höheren Zahlung führt.
In Anbetracht der – so Conti – seitens der Gewerkschaftsvertreter geforderten “sehr hohen Abfindung für alle Mitarbeiter” habe zwar noch keine Einigung erzielt werden können. Doch nach Einschätzung des Managements ist eine “gemeinsame Lösung möglich, die in einer Krisenzeit innerhalb der Automobilzulieferbranche, wie sie seit dem dritten Quartal 2008 anhält, angemessen ist”..