Umweltprämie für Lkw?

Angesichts der von einem “erdrutschartigen Einbruch bei Produktion und Absatz” betroffenen Nutzfahrzeughersteller und -zulieferer bringt der Verband der Metallindustriellen in Niedersachsen e.V. (NiedersachsenMetall) – ein Zusammenschluss von Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie, dem 250 überwiegend mittelständische Betriebe mit zusammen knapp 80.

000 Beschäftigten angehören – staatliche Unterstützung für die Branche ins Gespräch. Schließlich zeige das Beispiel WABCO, wie ernst die Lage sei, stellt NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt einen Zusammenhang zwischen der momentanen Marktsituation und den jüngst von dem Unternehmen angekündigten Entlassungen her.

“Es bleibt unverständlich, warum der Pkw-Branche so unkonventionell mit der Abwrackprämie geholfen wurde, gleichzeitig aber die Situation der Nutzfahrzeugindustrie durch pervers anmutende Mauterhöhungen ohne Not verschlechtert wurde”, meint Schmidt unter Verweis auf die von den Arbeitgeberverbänden bereits im März empfohlene Einführung einer Lkw-Umweltprämie, die seiner Auffassung nach die Absatzperspektiven bei Transportern und bei Lkw zumindest stabilisiert hätte. “Der alle Erwartungen übertreffende Erfolg der Pkw-Abwrackprämie zeigt eindrucksvoll, dass öffentliche Zuschüsse gut angelegtes Geld sein können und einen hohen Wirkungsgrad erzielen”, plädiert NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer offenbar für einen vergleichbaren Ansatz für die Nutzfahrzeugbranche..

Simulator von Michelin zeigt beim Verkehrssicherheitstag Risiken durch falschen Reifendruck

simulator

Michelin unterstützt den größten deutschen Automobilclub ADAC im Rahmen des Europäischen Verkehrssicherheitstags morgen mit mehreren Aktionen. Auf dem Gelände des neuen Fahrsicherheitszentrums des ADAC in Landshut demonstriert der Reifenhersteller mithilfe eines Hightech-Fahrzeugsimulators, wie wichtig der richtige Reifendruck für die Fahrzeugsicherheit ist. Besucher können in einem realen Fahrzeug erleben, welche Auswirkungen zu niedriger Reifendruck auf das Fahrverhalten hat und wie sich ein plötzlicher Druckverlust im Reifen auf alltägliche Fahrsituationen auswirkt.

Verbände kritisieren AMI-/AMITEC-Terminplanung

Die Entscheidung der Leipziger Messegesellschaft, die AMI und die AMITEC ab dem kommenden Jahr nur noch alle zwei Jahre – im Wechsel mit der IAA – abzuhalten, hat bei den Verbänden auf ein geteiltes Echo erzeugt. Der Präsident des Gesamtverbandes Autoteile-Handel (GVA), Hartmut Röhl, erklärte etwa, dass man zwar die Entscheidung “im Sinne der GVA-Industriemitglieder” begrüße, “denn diese wurden in den letzten Jahren durch eine steigende Zahl an Messeveranstaltungen immer stärker belastet. Ein Wermutstropfen bleibt aber gerade für die lokalen Großhändler, die gern auf der Messe ausstellen – für sie entfällt die jährliche Möglichkeit, ihre Leistungen und Produkte zu präsentieren”, so Röhl gegenüber Auto Service Praxis.

Aus Sicht des Kfz-Teilemarktes sei es außerdem unglücklich, dass die AMITEC in ihrem neuen Rhythmus nun ausgerechnet in den “Automechanika”-Jahren stattfinde, kritisierte Röhl weiter. Ähnlich sieht das offenbar auch Klaus Burger, Präsident des Verbandes der Werkstattausrüster ASA. “Meine Meinung war, dass in den ungeraden Jahren die AMITEC stattfinden sollte und in den geraden nicht”, erklärte er gegenüber Auto Service Praxis.

Entscheidung: China-Reifen zerrütten den US-Markt – Was wird in Europa?

Trotz einiger namhafter Gegner vonseiten der Reifenindustrie und des Reifenhandels hat die International Trade Commission (ITC) der Vereinigten Staaten nun befunden, die chinesischen Pkw-Reifenimporte verursachten eine “Marktzerrüttung”, in anderen Worten: die Zerstörung der heimischen Reifenindustrie mit der Schließung von Fabriken und dem Verlust zahlloser Arbeitsplätze. Der Ausschuss stimmte mit 4:2 zugunsten des Antrags der Gewerkschaft USW, die mit ihrer am 20. April eingereichten Petition die Deckelung der Importe chinesischer Reifen forderte.

Ob die ITC den Forderungen der Gewerkschaft folgen wird und Präsident Barrack Obama eine entsprechende Einfuhrbeschränkung chinesischer Reifen empfehlen wird, soll innerhalb der kommenden zehn Tage beschlossen werden. Eine Entscheidung durch den Präsidenten sei vor September unwahrscheinlich. In den USA sind die Stimmen derjenigen, die denn Sinn einer Einfuhrbeschränkung für Reifen aus China in Zweifel ziehen, in den vergangenen Wochen immer lauter geworden.

ATU prüft Neuwagenvermarktung

Die Werkstattkette ATU testet bereits seit Mitte April in 50 seiner ca. 600 deutschen Filialen den Einstieg ins Vermittlergeschäft für EU-Neuwagen bzw. -Kurzzulassungen, berichtet “kfz-betrieb online” und schreibt, dass sich die Anzahl der bislang vermarkteten Fahrzeuge im niedrigen zweistelligen Bereich bewegen soll.

VDA: Weltautomobilmarkt weiterhin schwach, aber Talfahrt gebremst

Der weltweite Pkw-Absatz zeigte im Mai ein unterschiedliches Bild: Während der chinesische Markt um mehr als die Hälfte zulegen konnte, brach der US-Markt um über ein Drittel ein. Der westeuropäische Markt (minus drei Prozent auf 1,2 Millionen Pkw) wird offensichtlich positiv überzeichnet durch die Auswirkungen der staatlichen Incentives in Deutschland (plus 40 Prozent) und Frankreich (plus zwölf Prozent). Außerhalb dieser beiden Länder lagen die Neuzulassungen in Westeuropa um 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau, berichtet der Verband der Automobilindustrie (VDA).

72,9 Prozent im Minus – Reifenmärkte weiter stark unter Druck

Die Schwäche der Reifenmärkte weltweit hielt auch im vergangenen Monat ungebrochen an. Laut Michelin haben sich insbesondere die Lkw-Reifenmärkte im Mai weiterhin äußerst schlecht entwickelt. So gingen die Absätze in der Erstausrüstung in Europa (inkl.

GUS-Staaten) im vergangenen Monat um 72,9 Prozent zurück, während der Ersatzmarkt immerhin noch 23,3 Prozent gegenüber den Vorjahresmonat verlor. Somit ist Europa der von der Rezession am stärksten getroffene Markt der Welt. Selbst in Japan sehen die Mai-Zahlen bei Lkw-Reifen besser aus als in Europa.

Bei Pkw-Reifen sind die Absätze in Europa zwar besser als bei Lkw-Reifen, bieten aber dennoch keinen Grund zur Freude. So gingen die Absätze in der Erstausrüstung in Europa (wieder inkl. GUS-Staaten) im Mai um 28,2 Prozent zurück, während der Ersatzmarkt noch 15,1 Prozent verlor.

Betrachtet man den europäischen Ersatzmarkt ohne GUS-Staaten, dann liegt der Rückgang beim Absatz von Pkw-Reifen im Mai allerdings nur bei 7,2 Prozent. Aufs bisherige Jahr gerechnet gingen die Absätze wie folgt zurück: Europa Lkw-Reifen Erstausrüstung um 67 Prozent, Ersatzmarkt 32,6 Prozent, Pkw-Reifen Erstausrüstung 36,4 Prozent, Ersatzmarkt 12,3 Prozent..

Semperit weiter „eine der wichtigsten Marken im Continental-Konzern“

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Wie die NEUE REIFENZEITUNG unlängst meldete, hatte die österreichische Zeitung Der Standard über das zum Jahresende geplante Auslaufen der Mischungs- und Gummierungsarbeiten am Continental-/Semperit-Standort Traiskirchen berichtet und dem innerhalb des Konzerns für die weltweite Pkw-Reifenproduktion zuständigen Dr. Bernhard Trilken dabei anscheinend Worte in den Mund gelegt, die er in dieser Form offenbar gar nicht geäußert hat. Konkret geht es dabei um die Marke Semperit, wobei der Beitrag des Blattes so abgefasst ist als habe Trilken sie als “Marginalie” im Conti-Konzern bezeichnet.

“Das entspricht freilich nicht den Tatsachen. Ich möchte Sie darauf hinweisen und richtigstellen, dass Semperit nach wie vor eine der wichtigsten Marken im Continental-Konzern darstellt. Es ist eine der Top-Marken, die Produkte unter diesem Siegel werden nicht nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz, sondern in ganz Europa erfolgreich verkauft wird.

Trotz Beendigung des Mischwerks wird Semperit also auch weiterhin eine wichtige Rolle im Konzern spielen. Nicht zuletzt deswegen bleiben auch Marketing und Vertrieb in Traiskirchen angesiedelt”, hat sich Trilken deshalb mit einem auch der NEUE REIFENZEITUNG vorliegenden Leserbrief an die Redaktion des österreichischen Blattes gewandt..

Goodyear lässt in Wittlich bis zum Jahresende kurzarbeiten

Nachdem von Anfang des Jahres bis April die Goodyear-Dunlop-Gruppe in drei Werken Kurzarbeit zur Produktionsanpassung genutzt hat, werde derzeit nur noch im Lkw-Reifenwerk in Wittlich kurzgearbeitet. Das sagte Dr. Rainer Landwehr – Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH in Hanau – in einem Interview mit der Zeitschrift auto motor und sport.

Dort sind 820 Mitarbeiter beschäftigt. “Aufgrund der schwierigen Situation im Nutzfahrzeugsegment haben wir hier derzeit bis Ende des Jahres Kurzarbeit beantragt”, so der Chef der deutschen Goodyear-Dunlop-Gruppe abschließend..

Landwehr: Gute Potenziale auf relativ sicherem Boden

Dr. Rainer Landwehr – Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH in Hanau – sieht den US-Reifenhersteller in Deutschland auf relativ krisensicherem Boden. Zwar sei man von den Produktionskürzungen der Fahrzeughersteller “eins zu eins betroffen”, sagt Landwehr in einem Interview mit der Zeitschrift auto motor und sport (ams).

Aber die Abwrackprämie lasse auf ein gutes Winterreifengeschäft hoffen, da viele Neufahrzeuge erstmals mit Winterreifen ausgestattet werden müssen. Auch die vergleichsweise leeren Läger im Handel zeigten ein höheres “Hineinverkaufspotenzial”. Landwehr: “Aufgrund unserer traditionell sehr guten Testergebnisse bei Winterreifen erwarten wir uns hier gute Umsatz- und Ertragspotenziale.