ArvinMeritor stößt weiteren Unternehmensteil ab

Erst vor wenigen Tagen hatte der amerikanische Automobilzulieferer ArvinMeritor (Troy/Michigan) bekanntgegeben, den Verkauf zweier Teilbereiche aus dem Chassisgeschäft der Sparte “Light Vehicle Systems” abgeschlossen zu haben. Jetzt wurde erklärt, dass die “Gabriel Ride Control Products North America” an die Private-Equity-Gesellschaft OpenGate Capital veräußert wurde, lediglich Vereinbarungen über Lizenzen in Mexiko stehen noch aus. Damit hat das Unternehmen bereits 87 Prozent an den Chassisaktivitäten abgegeben.

BS/FS: Wechsel von der Reifen- auf die Luftfederseite

Seit 27 Jahren hat Michael Sigillito für den heute als Bridgestone Americas Tire Operations (BATO) firmierenden Konzern im Verkauf und Marketing gearbeitet, zuletzt hatte er das Marketing im kanadischen Reifenhandelsgeschäft verantwortet. Jetzt wurde er zum Verkaufs- und Marketingdirektor der Firestone Industrial Products Co. ernannt und wechselt damit vom Reifenbereich des Konzerns zum Geschäft mit Luftfedern.

Ex-Goodyear-Manager macht bei Alcoa weiter Karriere

Kramer K.

Im Jahre 2004 war Kevin B. Kramer (49) nach 21-jähriger Zugehörigkeit zum Goodyear-Konzern – zuletzt verantwortlich für das Erstausrüstungsgeschäft mit Reifen in Nordamerika –, zum Aluminiumkonzern Alcoa gewechselt. Kramer war bei Alcoa bislang für das Aluminiumrädergeschäft verantwortlich und dabei für die erfolgreiche Einführung der patentierten Oberfläche Dura-Bright und auch für die Umstrukturierung dieser Sparte, die heute den Namen “Alcoa Wheel and Transportation Products” trägt und deren Präsident er bislang war.

Jetzt wurde er auf die neu geschaffene Position des Präsidenten verantwortlich für “Wachstumsinitiativen” gehievt. Kevin Kramer soll die kommerzielle Umsetzung für organisches Wachstum im Konzern vorantreiben, das beinhaltet auch Forschungs- und Entwicklungsinitiativen sowie die Identifikation und Entwicklung neuer Anwendungen.

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BBS weiterverkauft, CEO Dumarey tritt zurück

Die diversifizierte Holding “Punch International nv” (St-Martens-Latem/Belgien) verkauft einen Großteil ihrer Automotive-Sparte – darunter den Hauptumsatzbringer BBS – an ihren größten Gesellschafter Creacorp nv. Der CEO des Konzerns Guido Dumarey tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück und übergibt es an den bisherigen Managing Director und CFO von Punch Wim Deblauwe. Dumarey bleibt Chairman des Aufsichtsrates, neuer Punch-CFO wird der bisherige Controller Frederik Strubbe.

Wird Hayes Lemmerz filetiert?

Nachdem es offensichtlich keine Möglichkeiten gibt, den insolventen Räderhersteller Hayes Lemmerz als Ganzes oder auch nur entweder das Aluminiumräder- oder das Stahlrädergeschäft zu veräußern, fahndet jetzt eine New Yorker Investmentbank in der ganzen Welt nach potenziellen Käufern einzelner Werke. Das seit dem 11. Mai unter dem Schutz des amerikanischen Insolvenzrechtes gemäß Chapter Eleven stehende Unternehmen hat in zwölf Ländern weltweit acht Pkw-Aluminiumgusswerke, von denen zwei allerdings im Rahmen von Joint Ventures zum Konzern gehören, fünf Pkw-Stahlräderfabriken und sechs Nfz-Stahlräderwerke, von denen eines im Rahmen eines Joint Ventures betrieben wird und andere mehr oder weniger stark mit einem Pkw-Stahlradwerk verschmolzen sind.

Im vergangenen Jahr hatte Hayes Lemmerz 35 Prozent des Umsatzes mit Pkw-Stahlrädern, 30 Prozent mit Nfz-Stahlrädern, 32 Prozent mit Aluminiumrädern und nur drei Prozent mit der Sparte Powertrain generiert. Die angesprochenen Interessenten prüfen derzeit, welches der Werke für sie interessant sein könnte, etwaige Vereinbarungen sind noch nicht bekannt..

Point S blickt positiv aufs Geschäftsjahr zurück

Point S Fuehrung tb

Mitte Juni fand die diesjährige point-S-Jahreshauptversammlung im Darmstadtium in Darmstadt statt. Ein Jahr nach dem Wechsel in der Geschäftsführung erwarteten die Gesellschafter der point S zwei Tage voller Fakten und Emotionen. Die Jahreshauptversammlung 2009 begann gleich mit einem Höhepunkt: Nach der offiziellen Begrüßung durch die Geschäftsführung sowie den Gesellschafterrat betrat FIFA-Schiedsrichter und Fernsehmoderator Urs Meier die Bühne.

Unter dem Titel “Entscheidungen unter Druck” skizzierte er Parallelen bei der Arbeit der point-S-Geschäftsführung und der Gesellschafter sowie der eines Schiedsrichters bei einem WM-Spiel. Das weitere Programm des ersten Tages stand anschließend ganz im Zeichen von Rolf Körbler, Geschäftsführer IT & Finanzen, der die aktuelle Finanzsituation der point S schilderte. Neben dieser Darstellung wurde eine Vielzahl an Beschlüssen gefasst sowie das Jahresergebnis 2008 vorgestellt.

“Trotz eines extrem schwierigen Jahres 2008 haben wir einen Jahresüberschuss realisiert”, so Körbler. Das Plenum beendete das Kapitel “Finanzen” mit der einstimmigen Entlastung der neuen Geschäftsführung.

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Polizei in Fulda erhält zweite Bombendrohung

Kaum lief die Produktion im Fuldaer Reifenwerk der Goodyear-Dunlop-Gruppe wieder halbwegs normal, da ging heute Morgen über den Notruf der Polizei gleich eine zweite Bombendrohung ein. Die Polizei musste erneut das Gelände absperren, um Beschäftigte und Lieferanten nicht in Gefahr zu bringen. Ob es sich dabei um denselben mutmaßlich männlichen Anrufen handelt, der bereits gestern für einen beinahe zwölfstündigen Produktionsstopp gesorgt hat, ist zunächst unklar.

Michelin nutzt Kurzarbeit, um Mitarbeiter in Deutschland zu schulen

Michelin bietet seinen Mitarbeitern an allen deutschen Standorten mit Kurzarbeit ein zusätzliches Weiterbildungsprogramm an. Der Reifenhersteller will somit die Konjunkturflaute und das damit verbundene geringere Arbeitsaufkommen an den Standorten Karlsruhe, Bad Kreuznach, Homburg und Trier nutzen, um die Beschäftigten mit gezielten Schulungen optimal auf die Zeit nach der Krise vorzubereiten. “Bei voller Auslastung bieten sich kaum Gelegenheiten, die Mitarbeiter über den normalen Rahmen hinaus weiterzuqualifizieren.

US-Reifenindustrie mal wieder mit positiven Meldungen

Die Situation der nordamerikanischen Reifenindustrie scheint sich angesichts einiger vorteilhafter Trends etwas zum Guten zu wenden. So gebe es im Handel derzeit nur geringe Lagerbestände und gleichzeitig zögen die Nachfragen aus dem Ersatz- wie auch dem Erstausrüstungsmarkt an. Dies könnte die Auslastungsgrade in den Fabriken sowie die Preisdisziplin am Markt steigern, so Analysten der Deutschen Bank.

Solche Trends könnten sich sogar noch verstärken, wenn die Obama-Regierung die nun von der International Trade Commission des Landes vorgeschlagenen Strafzölle auf China-Importe umsetzen sollte. Eine solche Entscheidung wiederum könnte die weiterhin schwache Marktsituation in Europa zusätzlich verschärfen, so die Analysten weiter, denn chinesische Hersteller würden sich sicherlich andere Zielmärkte für ihre Exporte suchen und diese in Europa finden. In Europa sei die Preisfindung bei Pkw-Reifen wie auch bei Lkw-Reifen zuletzt nicht gerade diszipliniert vonstatten gegangen.

Pelmar Engineering verkauft Dunlop-Nigeria-Equipment

Pelmar Engineering Ltd. aus Israel wird das Equipment der ehemaligen Dunlop-Reifenfabrik in Nigeria verkaufen. Dem Unternehmen zufolge könnten mit den Anlagen Pkw-, LLkw-, Lkw- und Landwirtschaftsreifen in radialer wie auch diagonaler Bauweise gebaut werden.

Die Anlagen wurden im Übrigen erst 2004 von Pelmar Engineering angeschafft und vor der Inbetriebnahme komplett überholt und modernisiert. Die Dunlop-Nigeria-Fabrik schloss Ende des vergangenen Jahres..