ATU streicht Mitarbeiterprämien, garantiert aber Jobs in Deutschland

,
ATU streicht Praemie tb

Der Gesamtbetriebsrat von ATU hat mit der Geschäftsleitung eine neue Gesamtbetriebsvereinbarung für Deutschland geschlossen, in deren Mittelpunkt die Sicherung der rund 12.000 Arbeitsplätze in den 600 deutschen Filialen steht. Es wird in diesem Jahr keine betriebsbedingten Kündigungen in den Filialen geben, so Pressesprecher Markus Meißner gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG.

Gleichzeitig müssen die Mitarbeiter in den Filialen, die bisher einen nicht unerheblichen Teil ihres Einkommens über eine monatlich freiwillig vom Unternehmen gezahlte Prämie bekommen haben, in der Zeit vom 1. Juli bis zum 31. Dezember dieses Jahres auf die Prämienzahlung verzichten.

Im Gegenzug dazu wird aber jeder Mitarbeiter in den Filialen ab dem 1. August eine Gehaltserhöhung von 100 Euro erhalten. Urlaubsgeld für das laufende Jahr sei bereits gezahlt, so Meißner weiter.

Fulda mit neuem Vertriebspartner in Großbritannien

,
Bandvulc tb

Die britische Bandvulc-Gruppe wird künftig die Lkw-Reifen der Marke Fulda vermarkten und somit erstmals zur Vermarktung der eigenen runderneuerten Reifen auch ins klassische Großhandelsgeschäft mit Neureifen einsteigen. Im Neureifenmarkt war das Unternehmen mit Sitz in Ivybridge bisher nur sporadisch involviert. Vorwiegend sollen die Reifen allerdings über das Bandvulc-eigene Flottenmanagement unter der Bezeichnung BTC (Bandvulc Tyre Contracts) vertrieben werden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Durch diese neue Vereinbarung, die Bandvulc mit der europäischen Goodyear-Dunlop-Organisation geschlossen hat, wird Bandvulc eigener Aussage zufolge “führender Importeur von Fulda-Nutzfahrzeugreifen in Großbritannien”. Erst kürzlich hatte Bandvulc ein ähnliches Abkommen über den Vertrieb der Marken Goodyear und Dunlop abgeschlossen, dies allerdings “in kleinem Umfang”. Bandvulc gehört zu den führenden Runderneuerern und Flottendienstleistern Großbritanniens.

Einführung des Reifenlabels über Verordnung statt als Richtlinie geplant

,

Die EU-Kommission hat einen geänderten Gesetzesvorschlag rund um die Einführung des sogenannten Reifenlabels vorgelegt, mit dem Reifen zukünftig hinsichtlich ihres Rollwiderstandes, ihrer Nassbremseigenschaften sowie den von ihnen ausgehenden Geräuschemissionen kenntlich gemacht werden sollen. Dabei geht es weniger um Änderungen im Hinblick auf die technischen Anforderungen, sondern offenbar soll das Gesetz nunmehr nicht mehr wie ursprünglich geplant als Richtlinie sondern als Verordnung abgefasst werden. Davon verspricht man sich anscheinend geringere Kosten und eine schnellere EU-weit einheitliche Anwendung.

Denn die Bestimmungen würden dann sofort gelten und nicht erst nationales Recht umgesetzt werden müssen. Der geänderte Gesetzesvorschlag kann (in englischer Sprache) unter http://register.consilium.

europa.eu/pdf/en/09/st11/st11707.en09.

“Formel-1-Krieg” offenbar wieder aufgeflammt

Nachdem der Automobilweltverband FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) und die Teamvereinigung FOTA (Formula One Teams Association) ihre Differenzen Ende Juni zunächst beigelegt zu haben schienen, flammt der “Formel-1-Krieg” nun augenscheinlich wegen einer Formalie wieder auf. Bei einem Treffen der Technikchefs der Rennställe soll es erneut zu einem Eklat gekommen sein, weil die FIA den FOTA-Technikern ihr Stimmrecht rund um die Festlegung des 2010er-Regelements der Serie mit der Begründung verweigert hat, die acht fraglichen Teams hätten sich ja noch gar nicht offiziell für die kommende Saison eingeschrieben. So ist es jedenfalls einer Stellungnahme der Formula One Teams Association zu entnehmen, wo man davon ausging, dass die acht Teams nach der Veröffentlichung des Starterfeldes für das kommende Jahr durch die FIA, bei der die vormals “Abtrünnigen” mit genannt wurden, als eingeschrieben gelten.

Der Automobilverband weist nun den FOTA-Vorwurf zurück, man habe die Teams erst bei der jüngsten Sitzung der Technikchefs darüber in Kenntnis gesetzt, dass dem nicht so ist. Vielmehr sei der FOTA-Präsident rechtzeitig und mehrfach in schriftlicher Form darüber informiert worden, dass nur eingeschriebene Rennställe über das Regelwerk der Serie mit entscheiden können. Nun vorzugeben, dies nicht zu wissen, komme dem Eingeständnis gleich, nicht mit einem der grundlegendsten Prinzipien im Motorsport vertraut zu sein, so die FIA.

Continental prämiert Lkw-Reifen-Kunden dennree aus Töpen

ContiAward LKW tb

Kundenerfolg und eine gute Zusammenarbeit werden seit 2008 durch den Vertrieb Lkw-Reifen-Ersatzgeschäft Deutschland der Continental AG mit dem ContiFleetAward ausgezeichnet. Im Verkaufsgebiet Süd wurde nun der Naturkost-Großhändler dennree GmbH aus Töpen bei Hof in Franken mit dem ContiFleetAward prämiert. Die dennree GmbH ist im Jahr 2009 der erste Preisträger im Verkaufsgebiet Süd, der sich über den ContiFleetAward freuen kann.

Das Unternehmen erhält den Preis vor allem für die gute Geschäftsbeziehung zu dem Außen- und Kundendienst der Continental AG. “Eine Zusammenarbeit, die geprägt ist von gegenseitiger Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit”, sagt Geschäftsführer Thomas Greim. Seit rund zehn Jahren ist das Unternehmen bereits zufriedener Kunde der Continental.

Buch thematisiert Streik im Conti-Reifenwerk Euzkadi

,

Im Neuen ISP-Verlag ist ein Buch über die etwa drei Jahre bis 2005 andauernden Protest- und Streikaktionen rund um das mexikanische Conti-Reifenwerk Euzkadi erschienen, mit denen die Arbeiter gegen die dessen Schließung protestiert haben. In dem unter dem Titel “Contra Continental” veröffentlichten 200-seitigen Werk werde der Arbeitskampf analysiert und mittels Interviews, Berichten und Hintergrundartikeln die Mischung aus Widerstand, öffentlichem Druck und Verhandlung dokumentiert, sagt der Verlag über das Buch. “Es geht auf die Bedeutung des Kampfes der Frauen und Familien der Beschäftigten ein sowie auf die Schwierigkeiten und Möglichkeiten der neu gegründeten Kooperative.

Da die Internationalisierung des Konflikts für den Erfolg wichtig war, kommen verschiedene Nichtregierungsorganisationen und gewerkschaftliche Basisgruppen zu Wort, die den Protest buchstäblich bis zur Konzernzentrale in Hannover getragen haben”, heißt es weiter. Seit 2005 werden in Euzkadi übrigens auch wieder Reifen produziert. Nach einer entsprechenden Einigung der Continental AG mit den Arbeitnehmern bzw.

der Gewerkschaft SNRTE (Sindicato Nacional Revolucionario de Trabajadores de Euzkadi) sowie unter Beteiligung der mexikanischen Unternehmergruppe Llanti Systems wurde dazu eine Genossenschaft namens Corporativo de Occidente gegründet. Die Euzkadi-Arbeiter sind demnach Teilhaber dieses neuen Unternehmens, da Conti, statt den Mitarbeitern die seit Schließung des Werkes anscheinend ausstehenden Löhne oder Abfindungen zu zahlen, ihnen die Hälfte des Werkes (die andere Hälfte besitzt Llanti Systems) überlassen habe. Zudem soll sich der Hersteller vertraglich verpflichtet haben, der Genossenschaft Rohmaterial zum Erwerb bereitzustellen sowie Anteile der Produktion zu kaufen.

Stellinga Managing, nicht Business Director der Continental Banden Groep

Vor Kurzem hatten wir berichtet, Bert Stellinga – ehemaliger Geschäftsführer von Vredestein Großbritannien – arbeite seit Februar als Business Unit Director Nutzfahrzeugreifen für Conti in den Niederlanden. Die Continental Banden Groep B.V.

Schaeffler will Macht über Continental langfristig sichern

Der Großaktionär Schaeffler will seine uneingeschränkte Macht über die Continental AG auf Jahre hinaus sichern. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung entsprechend versuche Schaeffler in intensiven Verhandlungen die Gläubigerbanken dazu zu bewegen, der hochverschuldeten Schaeffler-Gruppe mehr Zeit für die Neuordnung ihrer Finanzen zu gewähren. Denn die Eigentümerfamilie möchte nicht jetzt, mitten in der Krise, die Bedingungen eines Zusammenschlusses von Continental und Schaeffler festlegen, sondern erst wenn es den Unternehmen wirtschaftlich besser gehe, heißt es dort.

Deutscher Flottenmarkt verliert 19,3 Prozent im ersten Halbjahr

Auch im Juni erreichte der Pkw-Flottenmarkt nicht das Vorjahresniveau. Im Vergleich zu den Vormonaten Mai (-21,2 Prozent) und April (-29,6 Prozent) fiel das Minus im Juni jedoch mit 16,6 Prozent etwas geringer aus, meldet Autoflotte Online. Mit 53.

711 Einheiten war der Juni zudem der zulassungsstärkste Monat des ersten Halbjahres. Kumuliert betrachtet sanken die Neuzulassungen im relevanten Flottenmarkt in den ersten sechs Monaten 2009 gegenüber dem Vorjahr um 19,3 Prozent..

Anhängerbauer FIT-ZEL aus Österreich insolvent

Der österreichische Hersteller von Aufbauten und Anhängern für den Fahrzeugtransport, die FIT-ZEL Fahrzeugbau GmbH, ist insolvent. Über das Vermögen des Unternehmens mit Sitz im oberösterreichischen Marchtrenk ist beim Landesgericht Wels das Konkursverfahren eröffnet worden, meldet Auto Service Praxis. 97 Arbeitnehmer seien betroffen.

Die Verantwortlichen des österreichischen Unternehmens geben der Mitteilung zufolge der deutschen Abwrackprämie die Schuld an der aktuellen Zahlungsunfähigkeit. Durch diese sei der Autohandel mit Gebrauchtwagen und somit der Transport mittels Anhänger zum Erliegen gekommen. 72 Prozent der hergestellten Produkte werden laut Unternehmen nach Deutschland exportiert.

Erfolglos habe man versucht, mittels einer Verkaufsoffensive und auch “weiteren begleitenden Maßnahmen” die Insolvenz zu verhindern, heißt es dort weiter. Es soll nun versucht werden, Interessenten für das gesamte Unternehmen zu finden, “um auf diese Weise den Schaden möglichst gering zu halten”. Ob ein möglicher Käufer der deutsche Hauptkonkurrent Eder sein könnte, ist derzeit eher fraglich.

Die Gesamtverbindlichkeiten von FIT-ZEL betragen rund 5,2 Millionen Euro. Im Jahr 1987 gab es durch die Einzelfirma Walter Fitzel bereits einmal eine Insolvenz. Im selben Jahr wurde mit der jetzt in Konkurs gegangenen GmbH ein Neubeginn gestartet.