Michelin übernimmt Warrior-Jointventure in China komplett

Michelin Shanghai tb

Michelin will die Anteile der beiden Partner am chinesischen Gemeinschaftsunternehmen “Shanghai Michelin Warrior Tire Co. Ltd.” übernehmen und damit 100 Prozent am Pkw-Reifenhersteller erlangen.

Wie Michelin in einer Pressemitteilung gemeinsam mit der Double Coin Holdings Ltd. – firmierte bis vor kurzem unter Shanghai Tyre & Rubber Co. Ltd.

– schreibt, wolle der chinesische Partner seine 28,5 Prozent der Anteile verkaufen. Auch die Shanghai Minhang United Development Co. Ltd.

wolle ihre 1,5 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen ebenfalls verkaufen. Michelin – derzeit in Besitz der verbleibenden 70 Prozent – habe “mit Blick auf die langfristige Verpflichtung zum chinesischen Reifenmarkt” die Absicht, die Anteile der Partner zu erwerben. Die Transaktion sei “im besten Interesse von Shanghai Michelin Warrior Tire”, heißt es weiter in der Pressemitteilung; Details dazu werden indes nicht genannt.

Deutschen Kautschuk Gesellschaft mit neuem Vorsitzenden

Jürgen Gunther (52), Mitarbeiter des Spezialchemiekonzerns Lanxess AG, ist neuer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kautschuk Gesellschaft (DKG). Die Mitgliederversammlung wählte Gunther, der bereits zuvor dem Vorstand angehörte, jetzt zum Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Thomas Barth von der Freudenberg New Technologies KG. Gunther, der diese Tätigkeit nun bis 2012 wahrnehmen wird, kennt das internationale Polymergeschäft seit mehr als 35 Jahren.

Derzeit leitet er bei der Lanxess Business Unit Technical Rubber Products das globale Marketing und ist für die Business Line Specialties verantwortlich. In der DKG haben sich mehr als 1.000 Personen und Firmen zusammengeschlossen, deren gemeinsames Ziel es ist, die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Elastomere zu fördern und das Wissen darüber zu verbreiten.

Wissmann: „IAA gewinnt weiter an Attraktivität“

Wissmann Matthias

Nach den Aussagen des Verbandes der Automobilindustrie e.V. (VDA) nimmt die Anziehungskraft der Pkw-IAA, die vom 17.

bis 27. September zum mittlerweile 63. Mal in Frankfurt/Main stattfinden wird, weiter zu.

Als ein Indiz dafür wird die Entscheidung der Marke Chevrolet gewertet, nun entgegen eines ursprünglichen Beschlusses doch an der Messe teilzunehmen. “Wir freuen uns über die strategische Entscheidung von Chevrolet, die zudem Signalcharakter für die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse hat”, meint VDA-Präsident Matthias Wissmann. Das Unternehmen werde mit einem Messeauftritt auf dem IAA-Außengelände vertreten sein und überdies Fahrzeuge für die vom VDA organisierten Probefahrten und den Offroadparcours zur Verfügung stellen.

“Wir sind froh darüber, nun doch noch einen Weg gefunden zu haben, an der wichtigsten Automobilmesse der Welt teilnehmen zu können. Gerade für den Privatkunden ist diese Messe ein bedeutender Impulsgeber”, erklärt Jürgen Keller, Geschäftsführer von Chevrolet Deutschland, unter Verweis auf die für die Marke Chevrolet “sehr positive Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr”. Auch der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte habe das Unternehmen in seiner Entscheidung bestärkt, ergänzt er.

 Insgesamt 700 Aussteller – darunter über 60 Automobilhersteller aus aller Welt – werden bei der diesjährigen Pkw-IAA erwartet. Die von ihnen belegte Ausstellungsfläche wird mit 170.000 Quadratmetern angegeben.

E-Commerce-Kooperation im Autoteilehandel

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Die TecSysCom Limited – Beratungs- und IT-Dienstleister für E-Commerce, Softwareentwicklung und Geschäftsprozesse – und die Carladata GmbH – Anbieter von Softwarelösungen im Autoteilehandel – starten eine Kooperation. Gemeinsames Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Softwarelösungen des “Carla”-Webshops in Verbindung mit TecSysCom-Designkonzepten optimal auf die Anforderungen des Kunden und auf die jeweils bestehenden Business-Applikationen abzustimmen. Die Artikel im händlereigenen ERP-System (ERP steht für Enterprise Resource Planning System) können demnach über die Caraladata-Lösungen individuell in den Webshop eingestellt und verwaltet werden.

Das bisher starre Shopdesign werde dabei an den bestehenden Außenauftritt des Händlers angepasst, heißt es. Mit mehr als 400 Installationen sieht sich die Carladata GmbH als führender Anbieter von Ersatzteilbestellsoftware für den hiesigen Autoteilehandel – Kunden des Unternehmens kommen demnach in Summe täglich auf mehr als 2.000 Bestellungen.

Indischer Hersteller JK Tyre legt Quartalszahlen vor

Der indische Reifenhersteller JK Tyre & Industries hat seine Konzernkennzahlen für das von April bis Juni laufende erste Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 (endet am 31. März 2010) vorgelegt. Der in den fraglichen drei Monaten erzielte Umsatz wird mit knapp neun Milliarden Rupien (gut 130 Millionen Euro) beziffert, der Operating Profit mit annährend 1,1 Milliarden Rupien (nicht ganz 16 Millionen Euro).

Reifengutachtenlabor der DEKRA in neuen Räumlichkeiten

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DEKRA Reifenlabor Muenchen 2

Mit einem neuen Reifengutachtenlabor in München will die DEKRA Automobil GmbH ihre Position als Institution für Reifengutachten in Deutschland weiter ausbauen. Das bisher in der DEKRA-Außenstelle München Ost angesiedelte Labor ist jetzt im Reifenzentrum der Stahlgruber-Stiftung untergebracht. In Anwesenheit von Vertretern von Hochschulen, der Reifenindustrie und Reifensachverständigen ging das Labor Mitte Juli in Betrieb.

“Das neue Labor im Umfeld der Reifenspezialisten der Stahlgruber-Stiftung bietet uns für die Reifenanalytik und das Erstellen von Reifengutachten künftig noch deutlich bessere Bedingungen”, erklärt DEKRA-Reifengutachter Franz Nowakowski. “Es bietet mehr Fläche, eine bessere Infrastruktur und damit mehr Möglichkeiten, unsere Auftraggeber für Gutachten zu betreuen”, ergänzt er. Auch Professor Gerhard Barich von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München beurteilt die Zusammenarbeit von Stahlgruber-Stiftung und DEKRA mit der Reifenbranche positiv.

“Ich freue mich, dass die Stahlgruber-Stiftung und DEKRA auch mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften hier in München in sehr freundschaftlicher partnerschaftlicher Weise zusammenarbeiten. Es handelt sich zusammen mit der Innung des Vulkaniseur- und Reifenmechanikerhandwerks und der Materialprüfanstalt Darmstadt um hochkarätige Partner, was das Fachgebiet Gummi und Reifen angeht”, so Barich.

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Nicht so bald Fusion von Schaeffler/Conti erwartet

Einem Bericht des Handelsblattes zufolge rechnet man bei der Schaeffler-Gruppe nun nicht mehr mit einer baldigen Fusion mit der Continental AG. Nach Informationen des Blattes verfolgt das fränkische Familienunternehmen aus Herzogenaurach derzeit auch eine ganz neue Strategie, in deren Rahmen gemeinsam mit den Gläubigerbanken einer Umstrukturierung der Schaeffler-Schulden der Vorzug gegeben wird. Dies sollen Finanz- und Industriekreise gegenüber der Zeitung bestätigt haben.

Demnach gehe es momentan in erster Linie um eine – wie das Handelsblatt schreibt – “Separatlösung für Schaeffler ohne Einbeziehung des ebenfalls hoch verschuldeten Conti-Konzerns”, der nun seinerseits eine Lösung für seine “Schuldenproblematik” finden müsse. Wie es weiter heißt, werde mit einer Unterschrift unter die Neuordnung der Schaeffler-Kredite frühestens Mitte August gerechnet – die Gespräche liefen aber konstruktiv. Dem Blatt zufolge sollen die Kreditinstitute im Rahmen der Einigung akzeptieren, dass Schaeffler die Kredite in diesem und im nächsten Jahr größtenteils nicht tilgt, und auch eine Stundung der Zinszahlungen sei im Gespräch.

“Abwrackprämie” kostet Steuerzahler 7.600 Euro je Neuwagen

Schrott

Durch die “Abwrackprämie” wird die Zahl der in diesem Jahr in Deutschland verkauften Neuwagen mit 3,6 Millionen Einheiten um rund 800.000 Pkw höher ausfallen als ohne den staatlichen Anreiz in Form von 2.500 Euro bei gleichzeitiger Verschrottung eines über neun Jahre alten Fahrzeugs zu erwartet gewesen wäre.

Das berichtet Kfz-Betrieb Online unter Berufung auf eine entsprechende Studie von Eurotax-Schwacke. “Aber die Prämie rettet die Branche nicht, sie verschiebt die Probleme nur”, wird Michael Bergmann, Geschäftsführer des Unternehmens, in diesem Zusammenhang zitiert. Zumal ein Grundübel, an dem sich vorläufig kaum etwas ändern dürfte, die weiterhin hohen Überkapazitäten der Automobilindustrie seien.

Laut Bergmann werde der Staat in diesem Jahr letztlich für 1,4 Millionen Neuwagen Prämien auszahlen: Doch nur 460.000 davon werden seinen Worten zufolge zusätzlich vermarktet – der Rest sei der Kategorie Vorzieh- und Mitnahmeeffekte zuzurechnen. Damit kostet jeder zusätzlich verkaufte Neuwagen den Steuerzahler 7.

600 Euro, soll er vorgerechnet haben. Für das kommende Jahr erwartet man seitens Eurotax-Schwacke 2,8 Millionen Neuzulassungen, wobei insbesondere für den Privatmarkt ein Einbruch vorhergesagt wird.

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Millioneninvestment in US-amerikanisches Bosch-Prüfgelände

Rund acht Millionen US-Dollar hat Bosch eignen Angaben zufolge in die Erneuerung seines Fahrzeugtestgeländes in Flat Rock (Michigan/USA) investiert, das für Tests zahlreicher Automotive-Technologien genutzt wird. Im Rahmen der Modernisierungsarbeiten seien nicht nur die Fahrbahnen erneuert, sondern auch die für fahrdynamische Tests zur Verfügung stehende Fläche vergrößert worden, heißt es. “Dieses proaktive Investment in die Erweiterung unseres Testgeländes gibt uns die nötigen Kapazitäten, um weiterhin innovative Fahrzeugsicherheitstechnologien auf den Markt bringen zu können”, sagt Ronaldo Reimer, Regional President Chassis Systems Control Division bei Bosch North America.

Autoabsatz in den Schwellenländern versechsfacht sich bis 2018

“Ungeachtet der beispiellosen Absatzkrise und allgemein düsteren Prognosen steht die Automobilindustrie vor ihrer größten Wachstumsphase bislang”, so die internationale Strategieberatung Booz & Company. Begründet wird diese Sicht der Dinge mit einem ansteigenden Pro-Kopf-Einkommen in den Schwellenländern und bedeutend günstigeren sowie präziser auf Mobilitätsprobleme zugeschnittenen Fahrzeugtypen, die eine Versechsfachung des dortigen Automobilverkaufs bis zum Jahre 2018 nach sich ziehe. Mit einer Wachstumsrate von 14,7 Prozent entwickelt sich Indiens Automarkt bis 2013 demzufolge am rasantesten.

Darüber hinaus wird prognostiziert, dass die Zahl der Fahrzeuge, die sich im Verkehr befinden, weltweit von 672 Millionen (2008) über 1,1 Milliarde (2013) bis auf 1,5 Milliarden (2018) steigen wird. Insofern rechnet man mit dem Verkauf von 370 Millionen zusätzlichen Neuwagen bis 2013, und bis 2018 sollen es sogar 715 Millionen zusätzliche Neuwagen sein. Denn innerhalb der nächsten zehn Jahre würden Millionen Familien ihr erstes Automobil in den sogenannten “Rapidly Emerging Markets” (REEs) erwerben, worunter die Studienautoren sowohl die klassischen BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) als auch aufstrebende Schwellenländer wie etwa Malaysia, Mexiko oder Indonesien subsumieren.