Continental-Aktie auf „Neutral“ herabgestuft

Die Analysten von Goldman Sachs haben die Continental-Aktie von “Buy” auf “Neutral” abgestuft. Das Kursziel von 25 Euro wurde bestätigt

Goodyear Dunlop will in Hanau jede zehnte Stelle streichen (Update)

In einer Stellungnahme konkretisiert Goodyear Dunlop nun die Pläne für die Restrukturierung des Standortes Hanau, wo in der Reifenfabrik rund 140 Stellen abgebaut werden sollen. Im Mittelpunkt der Veränderungen steht die Umstellung der Produktion von aktuell 21 Schichten auf 18 Schichten pro Woche, es fallen also drei Schichten in der Produktion weg. “Die Einführung des neuen Schichtsystems ist kurzfristig bereits ab Ende August 2009 vorgesehen”, schreibt die Goodyear Dunlop Tires Germany.

Apollo will in IT-Park, Hotel und Werksverlegung investieren

Medienberichten zufolge wolle der führende indische Reifenhersteller Apollo Tyres nun rund zehn Milliarden Rupien (145 Millionen Euro) in einen IT-Park und einen Hotel-Komplex im südindischen Bundesstaat Kerala investieren. Dazu habe man sich bereits ein zwölf Hektar großes Areal ausgesucht, so Onkar S. Kanwar, Chairman und Managing Director des Unternehmen.

In der Nähe zum geplanten Bauprojekt in Kalamassery betreibt Apollo Tyres eine Fabrik, in der diagonale Lkw-Reifen und Runderneuerungsmaterial gefertigt werden. Wie Kanwar weiter betont, habe man allerdings beschlossen, diese Reifenfabrik in den sogenannten “Rubber Park” der benachbarten Stadt Irapuram zu verlegen; die Gewerkschaften hätten nach langem Zögern mittlerweile zugestimmt. Mit dem Umzug der Fabrik soll auch der tägliche Output von 100 auf 200 Tonnen verdoppelt werden.

Photovoltaik-Anlage für Michelin in Bad Kreuznach

Die Unternehmensgruppe meridian Neue Energien GmbH und BP Solar Deutschland GmbH haben einen Vertrag über Modullieferungen mit einem Umfang von insgesamt fünf MW abgeschlossen. Die Photovoltaikmodule von BP Solar sind für fünf Aufdachprojekte geplant, eine dieser Solarstromanlagen soll auf einem Großdach der Michelin Reifenwerke in Bad Kreuznach realisiert werden, schreibt das IWR (Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien)..

Neumann: Schaeffler schadet Conti „in erheblichem Maße“

Einem Bericht des Manager-Magazins zufolge hat der Vorstansvorsitzende der Continental AG, Dr. Karl-Thomas Neumann, das Management der Schaeffler-Gruppe in einem Brief massiv angegriffen. Diese habe den Unternehmenswert von Continental “in erheblichem Maße" zerstört.

Wie der Spiegel kommentiert, habe Neumann damit dem Hauptaktionär der Continental “den Kampf angesagt” und er “probt den Aufstand”. Schaeffler sei offenbar nicht bereit, “die zur Klärung der offenen Probleme notwendigen Schritte anzugehen”. Das Unternehmen habe dazu in den vergangenen Monaten “keinen einzigen konkreten Vorschlag gemacht”.

Neumann werde im Aufsichtsrat am 30. Juli eine Kapitalerhöhung im Volumen von gut einer Milliarde Euro beantragen, heißt es in Konzernkreisen. Schaeffler lehnt einen solchen Schritt bislang ab.

Alternativ zur Kapitalerhöhung biete der Conti-Chef dem Großaktionär in dem Schreiben an, die Konzerne zu fusionieren. Er knüpfe eine Fusion aber an harte Bedingungen, so der Spiegel weiter. Die Kriterien seien in einem Eckpunktepapier niedergelegt, das Neumann seinem Brief beigelegt habe.

Pirelli will Mediziner aus Slatina in Italien fortbilden

Pirelli Tyres fördert ein Austauschprogramm für rumänische Ärzte aus Slatina, wo der italienischen Hersteller eine Reifen- sowie eine Stahlcordfabrik betreibt. In Anwesenheit des italienischen Botschafters in Rumänien unterzeichneten Enrico Malerba, Chief Executive von Pirelli Romania, und der rumänische Gesundheitsminister Ioan Bazac in Bukarest einen Kooperationsvertrag. Im Rahmen des von Pirelli gesponsorten Pilotprogramms sollen Ärzte und Pflegepersonal der Notaufnahme des Krankenhauses in Slatina in Mailands größten Krankenhaus fortgebildet werden.

Apollo-Hauptversammlung: Schwieriges Jahr gemeistert

Anlässlich der Hauptversammlung von Apollo Tyres Ltd. im indischen Kochi (Bundesstaat Kerala) unterstrich Onkar S. Kanwar, Chairman und Managing Director des Unternehmens, die großen Herausforderungen, die es im vergangenen Geschäftsjahr (April bis März) zu meistern galt.

Trotz aller Probleme sei es dennoch gelungen, mit der Übernahme von Vredestein Banden einen weiteren, dritten Heimatmarkt aufzubauen, der künftig neben Indien und Afrika für das Wachstum des führenden Reifenherstellers des Landes sorgen soll. Darüber hinaus habe im März die neue EM-Reifenfabrik in Limda (Bundesstaat Gujarat) nach nur einem Jahr Bauzeit die Produktion aufgenommen. Des Weiteren habe Apollo Tyres im vergangenen Jahr den Bau der neuen Radialreifenfabrik bei Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu) vorangetrieben, in der ab Ende dieses Jahres Lkw- und auch Pkw-Reifen gefertigt werden sollen.

Radialisierungswelle in Indien steht bevor

Die indische Zeitung “The Economic Times” erwartet einen förmlichen Push bei der Radialisierung des Reifenmarktes. Nach Zahlen der Zeitung, die auf Daten des nationalen Verbandes ATMA (Automotive Tyre Manufacturers’ Association) basieren dürften, hat der Radialisierungsgrad bei Pkw-Reifen mittlerweile 97 Prozent und bei Lkw-Reifen neun Prozent (weltweit ca. 65 bis 70 Prozent) erreicht.

Begründet wird das bevorstehende sprunghafte Wachstum von etwa 25 Prozent in den nächsten drei Jahren im Lkw-Segment unter anderem mit dem zwischenzeitlichen Erfolg chinesischer Radialreifenimporte, der allerdings durch restriktive Maßnahmen des Staates wieder stark eingebremst wurde, massiven Investitionen der indischen Reifenhersteller in neue Radialreifenfabriken und der offensichtlichen Überlegenheit der Technologie gegenüber Diagonalreifen. Während die Weltmarken Goodyear, Continental, Kumho, Pirelli, Yokohama und Hankook sich bislang auf Pkw-Reifen beschränkt hatten und dafür auch bereits Vertriebsnetze aufgebaut haben, planen sie jetzt auch den Import von hochprofitablen Lkw- und Busreifen. Für den Import von Reifen benötigt man eine staatliche Lizenz, moderne Lkw-Reifen importieren in Indien – wenn auch erst in eher geringen Stückzahlen – derzeit nur Bridgestone und Michelin.

EU-Kommission macht Vorschläge zur GVO

Die Europäische Kommission hat eine Mitteilung angenommen, in der sie die politischen Optionen für den Rechtsrahmen präsentiert, der nach Auslaufen der derzeit geltenden Gruppenfreistellungsverordnung im Mai 2010 für Vereinbarungen über den Kfz-Vertrieb und Kundendienstleistungen gelten soll. Alle Betroffenen werden um Stellungnahme ersucht. In der Mitteilung unterscheidet die Kommission grundsätzlich zwischen dem Primärmarkt für den Verkauf von Neuwagen, auf dem sie in der EU keine nennenswerten Wettbewerbsprobleme sieht, und dem Anschlussmarkt (Kundendienst und Instandsetzung), auf dem der Wettbewerb weniger stark ausgeprägt ist.

Goodyear Dunlop will in Hanau jede zehnte Stelle streichen

Bis Mitte des kommenden Jahres sollen im Hanauer Reifenwerk von Goodyear Dunlop Tires Germany 140 der aktuell 1.340 Stellen abgebaut werden. Dies hat die Werksleitung ihren Mitarbeitern heute mitgeteilt.

Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit “anhaltenden Absatzschwierigkeiten”, schreibt die Frankfurter Rundschau. “Wir fertigen in Hanau vor allem Breitreifen für Autos der Mittel- und Oberklasse, die nach wie vor wenig gefragt sind”, erläutert Jörg Pohl, Betriebsratsvorsitzender im Reifenwerk, die Situation. “Kleinwagenreifen sind hier aufgrund der hohen Kosten nicht mehr profitabel herzustellen.

” Die Produktion werde in diesem Jahr von 7,4 auf 6,8 Millionen Reifen sinken. Für 2010 seien laut Werksleitung nur noch 5,6 Millionen Stück geplant. Deshalb sollen laut Produktionsdirektor Burghardt Flemming die Schichten verringert werden, “um eine Fertigung zu wettbewerbsfähigen Kosten zu ermöglichen”, so die Zeitung weiter.

Der Betriebsrat wolle die angekündigten Stellenstreichungen am Standort Hanau allerdings so nicht hinnehmen, so Pohl weiter. Er protestiert dagegen, dass die Belegschaft “vor vollendete Tatsachen gestellt” werde und verlangt Verhandlungen über ein gemeinsames Konzept zur Standort- und Beschäftigungssicherung. “Erst müssen Instrumente wie Kurzarbeit ausgeschöpft werden, wie es im Werk Wittlich in der Eifel geschieht”, fordert Pohl.

Goodyear Dunlop beschäftigt deutschlandweit an sieben Standorten 7.400 Mitarbeiter..