Grundstein für neues Goodyear-Dunlop-Reifenlager in Riesa gelegt

Spatenstich Riesa Logistikhalle tb

Im Elbehafen von Riesa fand gestern die Grundsteinlegung für das neue, 16.000 m² große und 16 Andockstationen umfassende Logistikzentrum der Goodyear Dunlop Tires Germany statt. Bauherr ist die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO), während der Reifenhersteller die moderne Logistikhalle, für die innerhalb der kommenden neun Monate rund 13 Millionen Euro investiert werden, mieten wird.

Voraussichtlich ab Ende April werden in der Halle bis zu 600.000 Reifen aus dem unmittelbar benachbarten Reifenwerk gelagert und für den Transport vorsortiert, schreibt die Sächsische Zeitung. Die Halle inklusive Büro- und Sozialräumen werde die bisherige Lagerstätte im rund zehn Kilometer entfernten Zeithain ersetzen.

Das entlaste die Straße und spare Kosten, sagte Thorsten Kapp, Manager Transport Europe EMEA bei der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, weiter gegenüber der Zeitung. Jährlich pendelten Lkw bisher bis zu 6.000 Mal zwischen Riesa und Zeithain.

Die Errichtung der Logistikhalle durch die SBO sei ein wesentlicher Schritt zur weiteren Optimierung der logistischen Prozesse von Goodyear Dunlop, heißt es dazu vonseiten des Herstellers. Der Hafen Riesa sei als Standort der Halle optimal, da Goodyear Dunlop so einen kurzen innerbetrieblichen Transport von der Produktion zum Logistiklager realisieren kann. “Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der SBO.

Durch die Errichtung der neuen Halle auf dem Hafengelände als zusätzliches Lager können wir unsere Produktions- und Logistikprozesse weiter verbessern. Das trägt dazu bei, dass wir am Standort Riesa weiterhin Reifen zu wettbewerbsfähigen Kosten herstellen können”, sagt Dr. Christian Paech, Produktionsdirektor der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH im Werk in Riesa.

Erster Agro-Radialreifen für indischen OE-Kunden

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Farm King 45 Degree

Bei landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen in Indien werden traditionell Diagonalreifen verbaut, und dies auf den Zugmaschinen genauso wie auf allem, das gezogen wird. Der Fahrzeughersteller Mahindra & Mahindra setzt bei der Erstausrüstung seiner Traktoren nun erstmals auf Radialreifen. Die Reifen für den “Arjun” genannten und als äußerst populär bezeichneten Traktor werden dabei von Apollo Tyres gefertigt.

Wie der führende Reifenhersteller des Landes mitteilt, seien die “Farm King”-Landwirtschaftsreifen die ersten Radialreifen, die von einem indischen Erstausrüstungskunden verbaut werden. Es gibt allerdings einige als besonders fortschrittlich geltende, indische Bundesstaaten, in denen radiale Landwirtschaftsreifen bereits einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent erreicht haben. Der Arjun mit der Farm-King-Bereifung soll zunächst ausschließlich in diesen Staaten vermarktet werden.

Durch diesen Erstausrüstungserfolg werde nicht nur die Radialisierung des indischen Landwirtschaftsreifenmarktes vorangetrieben, so Satish Sharma, Chief India Operation bei Apollo Tyres, sondern soll auch die produktionsseitige Umstellung beim Reifenhersteller voranbringen. Ab Oktober soll die Farm-King-Fertigung weiter ausgebaut werden, so der Hersteller. Apollo Tyres, das sich selbst als “größter Hersteller von radialen Landwirtschaftsreifen Indiens” bezeichnet, hatte die Radialreifenmarke “Farm King” 2001 eingeführt.

Cooper-Standard unter „Chapter 11“ – Nur Nordamerika betroffen

Die Cooper-Standard Automotive Inc. – bis 2004 Teil von Cooper Tire & Rubber – steht seit Montag unter Gläubigerschutz nach “Chapter 11” des US-amerikanischen Insolvenzrechts. Die kanadische Geschäftseinheit sei von der Insolvenz ebenfalls betroffen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Tochterunternehmen und Jointventures außerhalb Nordamerikas seien von dem Insolvenzverfahren ebenfalls nicht betroffen und beeinträchtigt. Der Automobilzulieferer mit Sitz in Novi (Michigan/USA), der unter anderem Dichtungen produziert, wird das operative Geschäft während des Verfahrens fortführen, heißt es dazu weiter. Cooper-Standard Automotive (CSA) hat weltweit 16.

Automechanika Shanghai erwartet mehr als 2.000 Aussteller

Die fünfte Automechanika Shanghai wird vom 9. bis 11. Dezember 2009 im Shanghai New International Expo Centre, China, stattfinden.

Bis jetzt hat die Messe bereits über 1.800 Aussteller aus 17 Ländern und Regionen angezogen. Die Ausstellungsfläche wird fast 100.

000 Quadratmeter betragen, um die erwartete Rekordzahl von über 2.000 Ausstellern unterzubringen. Unter den Ausstellern sind viele führende einheimische und internationale Hersteller von Kundendienstausrüstung, dazu gehören beispielsweise Corghi, Launch Tech und Snap-on.

Goodyear an der Börse Jamaikas ausgelistet

Vor mehr als 200 Tagen hatte die Goodyear Jamaica Ltd. aufgehört zu existieren. Jetzt hat die JSE (Jamaica Stock Exchange) die für Teile der Karibik zuständige Handelsgesellschaft, an der der Reifenkonzern 60 Prozent der Anteile hielt, auch offiziell ausgelistet.

Aus Pit-Stop wird Pit Autoteile

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Die Werkstattkette Pit-Stop, die unlängst an den Finanzinvestor BluO verkauft worden war, hat umfirmiert und heißt jetzt “Pit Autoteile GmbH”. Mit der Übernahme hatte BluO Anfang Juli auch die Geschäftsführung ausgewechselt. Auf dem neuesten Briefpapier taucht jetzt allerdings mit Frank Müller ein neuer Name auf.

KBA-Zahlen: Trend zu Kleinwagen ungebrochen

Wie bereits in den fünf vorangegangen Monaten wurde auch im Juli mit 339.976 neu zugelassenen Pkw eine hohe zweistellige Zuwachsrate von 29,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erzielt. Gegenüber dem direkten Vormonat gingen die Pkw-Neuzulassungen allerdings im Juli um über 20 Prozent zurück.

67,2 Prozent der im Juli erstmals zugelassenen Fahrzeuge wurden privat gekauft. Auch auf die ersten sieben Monate betrachtet kann der deutsche Automobilmarkt mit einer beträchtlichen Steigerung bei den Neuzulassungen von 26,6 Prozent aufwarten. “Der Trend der letzten Monate zu kleineren Fahrzeugen scheint dabei ungebrochen.

Die höchsten Zugewinne konnten das Mini-Segment (144,1 %) und die Kleinwagen (67,5 %) erzielen”, schreibt das Kraftfahrt-Bundesamt. Die Segmente Sportwagen (minus 29,1 %) und Obere Mittelklasse (minus 22,5 %) haben demgegenüber die größten Einbußen zu verzeichnen. Bei den deutschen Marken ist das Bild uneinheitlich.

Während VW, Opel, Ford und Audi im positiven Bereich liegen, können Mercedes, BMW und Porsche nicht an das Ergebnis des Vorjahreszeitraums anknüpfen. In der Fahrzeugklasse “Krafträder” verzeichnete das KBA im Juli 21,6 Prozent weniger Neuzulassungen; aufs bisherige Jahr gerechnet wurden mit 118.788 Motorrädern immerhin noch 13,4 Prozent weniger Neuzulassungen registriert.

Webasto übernimmt Cabrio-Dachfertigung von Edscha

Die Webasto AG übernimmt die Vermögenswerte der Geschäftseinheit Cabrio-Dachsysteme der insolventen Edscha AG. Entsprechende Verträge haben der Insolvenzverwalter der Edscha-Gruppe und Dr. Holger Engelmann, Vorstand der Webasto AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich “Convertible, Roof & Body”, gestern unterzeichnet.

Die Übernahme steht noch unter den üblichen Vorbehalten der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Diese Übernahme könne europaweit alle rund 1.

200 Arbeitsplätze – 800 davon an den beiden deutschen Standorten in Hengersberg und Regensburg – in der Geschäftseinheit Cabrio-Dachsysteme sichern, heißt es dazu. Der Investorenprozess für die verbleibende Geschäftseinheit “Karosserieprodukte” soll bis zum Spätsommer abgeschlossen sein..

Kögel Fahrzeugwerke meldet erneut Insolvenz an

Die Kögel Fahrzeugwerke sind nach fünf Jahren erneut in der Insolvenz angkommen. Der Anhängerhersteller aus dem bayerischen Burtenbach leidet “aufgrund der drastischen Marktverwerfungen in der Logistikindustrie und der Trailerbranche” an dramatischen Nachfragerückgängen, die von dem Unternehmen mit rund 90 Prozent angegeben werden. Von der Insolvenz seien insgesamt circa 1.

150 Mitarbeiter betroffen, hiervon rund 830 in Deutschland, schreibt Kögel. Die Schwestergesellschaft in Frankreich Jean Chereau SAS sei indes von der Insolvenz nicht betroffen. Kögel war vor fünf Jahren schon einmal zahlungsunfähig – schaffte aber die Sanierung und wurde sogar “Turnarounder des Jahres”.

Titan-Chairman beklagt Preisgebaren seiner Wettbewerber

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Auch im Quartalsbericht des Landwirtschafts- und EM-Reifenspezialisten Titan International Inc. zeigen sich die üblichen Spuren der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Während der Umsatz zwischen April und Juni dieses Jahres um 23,1 Prozent auf 207 Millionen Dollar (147,4 Millionen Euro) zurückging, konnte sich Titan – trotz deutlicher Rückgänge – in der Gewinnzone halten.

Der Vorsteuergewinn des Unternehmens aus Quincy (Illinois/USA) lag bei 9,7 Millionen Dollar (6,9 Millionen Euro; minus 56,3 Prozent), der Nettogewinn immerhin noch bei 5,9 Millionen Dollar (4,2 Millionen Euro; minus 55,6 Prozent). Insbesondere das Geschäft mit EM-Reifen brach im Berichtszeitraum deutlich um 44,6 Prozent auf einen Umsatz von nur mehr 42,4 Millionen Dollar ein (30, 2 Millionen Euro), während der wichtigere Teil des Geschäftes mit Landwirtschaftsreifen lediglich um 13,6 Prozent zurückging, und zwar auf 160,3 Millionen Dollar (114,2 Millionen Euro). In einem Statement zur Veröffentlichung der Quartalszahlen kritisierte Chairman und CEO Maurice M.

Taylor den harten Wettbewerb bei EM-Reifen, der in der jüngsten Vergangenheit vorwiegend über den Preis geführt wurde. Taylor wörtlich: “Titans größte Wettbewerber auf dem EM-Reifenmarkt, Michelin, Bridgestone und Goodyear, haben alle ihre Preise stärker reduziert als die Materialkosten runtergingen, folglich werden die Margen leiden. Da unsere Wettbewerber ihre Geschäftsbereiche nicht als selbstständige Einheiten betreiben, müssen sie nicht unbedingt Gewinne erzielen.