Lanxess und Spritsparreifen

Die “Internationale Automobilausstellung” (IAA) in Frankfurt ist die Plattform, auf der Autohersteller aus aller Welt mit Modell- und Konzeptstudien den Weg in die automobile Zukunft weisen. Die Veranstaltung gilt nicht nur als die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse, sondern ist auch eine Leistungsschau der Materialien. Wenn der Öffentlichkeit dort wieder brandneue Technologieideen präsentiert werden, haben Experten vom Spezialchemie-Konzern Lanxess häufig schon längst begonnen, daran zu arbeiten.

“Materialien nach Maß sind das A und O, um diese Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Deshalb setzen wir uns bereits in der Konzeptphase mit Autoherstellern und Systemlieferanten zusammen und begleiten deren Entwicklungen mit unserem Know-how und Service über alle Stufen der Umsetzung bis hin zur Serienproduktion”, so Dr. Werner Breuers, als Vorstandsmitglied der Lanxess AG unter anderem verantwortlich für Forschung und Entwicklung.

Brathähnchen, Soyabohnen, Autos… China liebäugelt mit Vergeltung

Nach Brathähnchen werden nun auch Soyabohnen von der chinesischen Regierung für mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA ins Spiel gebracht, nachdem diese den Import von Pkw-Reifen ab dem 26. September mit einem Strafzoll von zunächst 35 Prozent belegen. Wie das Wirtschaftsministerium in Peking mitteilen lässt, biete auch “das Dumping von Autos auf dem chinesischen Markt” durch US-Hersteller eine mögliche Option, um gegen die Entscheidung von US-Präsident Barack Obama mobilzumachen.

Hayes Lemmerz stellt sich neu auf

Als Folge der Insolvenz der amerikanischen Hayes Lemmerz International (Northville/Michigan) stellt sich der Hersteller von Aluminium- und Stahlrädern neu auf. Fred Bentley, Präsident und Chief Operating Officer: “Die Neuausrichtung erfolgt, um das Unternehmen durch eine Einteilung in spezifische Regionen stärker strategisch auf das Geschäft zu fokussieren.” Bislang eingeteilt in Nordamerika einerseits und den Rest der Welt andererseits, soll es künftig drei Regionen – Türkei, EAAP (Europa, Afrika, Asien-Pazifik) und “The Americas” (Nord- und Lateinamerika) – geben, womit diverse personelle Veränderungen verbunden sind.

Weltreifenmarkt im August kaum erholt

Der weltweite Reifenmarkt hat sich auch im August kaum erholt, wie Zahlen von Michelin belegen. Sowohl in der Erstausrüstung wie im Ersatzgeschäft, sowohl bei Pkw- wie bei Lkw-Reifen blieb die Nachfrage in Europa und Nordamerika sehr schwach. In der Lkw-Reifenerstausrüstung betrug das Minus gegenüber Vorjahr in Europa 68 Prozent, im Ersatzgeschäft in Europa und Nordamerika jeweils 17 Prozent.

Lediglich das Pkw-Reifenersatzgeschäft war mit einem Rückgang in Europa um ein und um einen Anstieg in Nordamerika um drei Prozent in etwa stabil. Die Analysten der Deutschen Bank sind freilich zuversichtlich, dass sich in den kommenden Monaten mit einer allgemeinen wirtschaftlichen Erholung positive Trends auch für die Reifenbranche abzeichnen, freilich von niedriger Basis und profitierend von geringen Lagerbeständen bei Händlern..

Kerstin Völck übergibt Marketing von Fulda/M-Plus an Toni Müller

Ab dem 1. Oktober wird das Marketing der Fulda/M-Plus für ein Jahr von Toni Müller übernommen, der derzeit bereits in laufende Projekte eingearbeitet wird. Der Neuzugang im Goodyear-Dunlop-Konzern wird in dieser Position Kerstin Völck ersetzen, die sich nach 13-jähriger Firmenzugehörigkeit mit einem Sabbatjahr einen lang gehegten Wunsch erfüllen will.

Automarkt in China erholt sich durch Konjunkturprogramm

Das vergangene Jahr zog auch auf dem chinesischen Automarkt herbe Verluste im zweisteilligen Prozentbereich mit sich. Dies hat sich dank der Halbierung der Verkaufssteuer bei Kleinwagen bis 1,6 Liter Hubraum und Subventionen im Umfang von fünf Milliarden Yuan (etwa 500 Millionen Euro) in diesem Jahr geändert. Nun verzeichnet der Automarkt in China wieder Rekordabsätze und ist auf bestem Wege, der weltgrößten Absatzmarkt zu werden.

Prognosen sprechen von bis zu elf Millionen Autoverkäufen in diesem Jahr, was einem Plus von 17,3 Prozent entspräche. Diese vielversprechenden Ergebnisse ermutigen einige Hersteller – darunter Volkswagen, Suzuki und Fiat – in Zusammenarbeit mit einheimischen Unternehmen in neue Werke zu investieren, um die steigende Nachfrage auch in den kommenden Jahren noch befriedigen zu können. Die chinesische Regierung hat ihrerseits Investitionen von zehn Milliarden Yuan (etwa eine Milliarde Euro) für die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Brennstoffzellen und Hybridfahrzeuge bewilligt.

Bis 2011 soll der Anteil “grüner” Autos fünf Prozent der abgesetzten Fahrzeuge, also 500.000 pro Jahr, betragen, wobei die Fahrzeuge bis zu fünfzig Prozent weniger Sprit verbrauchen sollen..

Emigholz eröffnet Filiale auf dem Gelände von Dodenhof

Am 5. Oktober eröffnet das Reifenhandelsunternehmen Emigholz auf dem Gelände des im Norden weithin bekannten großen Kauf- und Einrichtungshauses Dodenhof eine neue Servicefiliale, deren Öffnungszeiten – montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr – auf die des Einkaufszentrums abgestimmt sind. “Hier treffen sich zwei in ihren Bereichen jeweils sehr starke Marken”, so Ralf Dodenhof und Harald Emigholz während der Vertragsunterzeichnung fest.

Beide Unternehmen sind Familienbetriebe (Emigholz wurde 1929 als Dampfvulkanisieranstalt in Bremen gegründet), die seit Jahrzehnten ihre ganz eigene Marke etablierten. Emigholz ist mit nunmehr 17 Betrieben in Nordwestdeutschland in allen Segmenten seiner Branche aktiv: von Rädern für Container-Carrier oder anderen Großgeräten aus Bau und Landwirtschaft über die kleinen Räder für Gabelstapler bis zu der eigenen Produktion von runderneuerten Reifen für Nutz- und Spezialfahrzeuge. Im Mittelpunkt des Reifenhandels stehen aber die privat genutzten Fahrzeuge.

“Wir führen die Leistungsfähigkeit und den erstklassigen Service einer Markenwerkstatt zusammen”, sagt Harald Emigholz, Chef des Unternehmens in der dritten Generation dieser Familie. “Der Servicecheck am Fahrzeug, die fachgerechte Montage der neuen Reifen und die attraktiven Preise sollen auch die Besucher von Dodenhof überzeugen. Beispielsweise davon, die nächsten Winterreifen während eines Einkaufs bei Dodenhof montieren zu lassen”, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Nankang präsentiert neuen Winterreifen auf CITEXPO

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Für die Nankang Rubber Tire Corporation Ltd. gehört die CITEXPO seit einigen Jahren fest ins jährliche Programm. Dabei kommt der taiwanesische Reifenhersteller, der zu den größten seines Landes zählt, nicht aus reiner Uneigennützigkeit nach Shanghai, stellt dort aus und gewährt der Messe den Ruf, dass dort auch international führende Reifenhersteller ausstellen.

Wie Eric Shih, Marketing- und Projektmanager der Nankang-Exportabteilung, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, habe die Messe immer “gute Chance, Reifengeschäfte zu machen”, geboten. Folglich komme Nankang auch gerne wieder zur CITEXPO. Dabei hat es das taiwanesische Unternehmen nicht allzu weit zur Messe in Festland-China, denn schließlich betreibt Nankang in Shanghai ein Büro sowie seit 2003 eine Fabrik im nicht weit entfernten Zhangjiagang (Jiangsu-Provinz).

CITEXPO zeigt Stabilität in Zeiten der Krise

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Es gibt Messen, auf den stellt man nach dem Motto aus: “Sehen und gesehen werden.” Es gibt andere Messen, auf denen treffen sich die Mitarbeiter der operativen Ebene der verschiedenen Marktteilnehmer und tun das, was sie eben tun: Geschäfte machen. Eine solche Messe ist die China International Tire Expo (kurz: CITEXPO).

Dort in Shanghai trafen sich Anfang September wieder all diejenigen, die im internationalen Reifenhandel mitspielen, schließlich ist es erklärtes Ziel beinahe eines jeden Ausstellers, den Handel mit Vertriebspartnern im (vorzugsweise westlichen) Ausland voranzubringen. Dieser Charakter der Messe – chinesische Hersteller und Exporteure treffen auf ausländische Importeure – hat sich in den vergangenen sieben Jahren deutlich herausgebildet und ist heute die große Stärke der CITEXPO.

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Keine Stellenstreichungen bei ZF

Sigi Thomas

Nachdem die ZF Friedrichshafen AG im Rahmen der IAA gegenüber Medienvertretern erwähnt hatte, die Mitarbeiterzahl des Unternehmens werde zum Ende dieses Jahres bei etwa 59.800 liegen und habe Ende 2008 noch bei knapp 63.300 gelegen, machten schnell Meldungen über den Abbau Tausender Stellen bei dem Konzern die Runde.

Das ist so aber “nicht richtig”, will der ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter klargestellt wissen. “Gerade erst haben wir als Ziel ausgegeben, unsere Stammbelegschaft zu halten. Daran hat sich nichts geändert”, sagt Härter.

Zwar liege die Mitarbeiterzahl schon heute bei 59.800, doch diese Verringerung sei überwiegend durch mehr Altersteilzeitverträge sowie durch Fluktuation, also durch nicht Wiederbesetzen frei werdender Stellen, erreicht worden, erklärt ZF-Personalvorstand Thomas Sigi. Zu Entlassungen ist es seinen Worten zufolge allenfalls an ausländischen Standorten – genannt werden beispielsweise 800 gestrichene Stellen in Nordamerika und etwa 500 in Südamerika – gekommen, an denen es das Instrument der Kurzarbeit nicht gebe.

“Wir werden die Personalkapazität im Konzern den stark gesunkenen Umsätzen weiter anpassen müssen. Das wird aber wie bisher mit sozialverträglichen Maßnahmen passieren. Ein breit angelegtes Jobabbauprogramm ist definitiv nicht geplant”, verdeutlicht auch Sigi.

 In den ersten acht Monaten 2009 ist der Konzernumsatz nach Unternehmensangaben um rund ein Drittel zurückgegangen. Für das Gesamtjahr rechnet man angesichts dessen mit Konzernumsätzen in Höhe von rund 9,2 Milliarden Euro, was einem Rückgang von etwa einem Viertel gegenüber 2008 entspräche. Gleichzeitig geht die ZF Friedrichshafen AG für dieses Jahr von “einem deutlich negativen Ergebnis” aus.