Offenbar plant die Europäische Kommission bei den Vorschlägen, die bisher über die Einführung des sogenannten Reifenlabels gemacht wurden, wieder einen Schritt zurückzugehen. Ging die Branche bisher stets davon aus, es werde ein Label geben, das an jedem in einem Verkaufsraum präsentierten Reifen anzubringen ist, sollen die Informationen über den Rollwiderstand, die Nassbremseigenschaften sowie die Geräuschemissionen eines Reifens offenbar künftig nicht mehr verpflichtend auf dem Produkt selbst angebracht werden. Agenturberichten zufolge habe die europäische Reifen- und Automobilindustrie gegen die Kennzeichnungspflicht des eigentlichen Produktes erfolgreiche Lobbyarbeit betrieben.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-10-01 13:14:002023-05-17 14:34:32Wo landet das Reifenlabel: Im Verkaufsraum oder am Reifen?
Rund 700 der insgesamt 2.100 Arbeiter im Trayal-Reifenwerk protestieren derzeit wegen unbezahlter Löhne. Der Sofia News Agency zufolge ruhe die Produktion in der Reifenfabrik infolge eines Streiks.
Lokale Gewerkschaftsvertreter versuchen mit dem (nicht) laufenden Winterreifengeschäft, Druck auf den Inhaber der Fabrik zu machen. Der Bulgare Hristo Kovachki, der als “Tycoon” beschrieben wird, hatte Trayal Corp. mit Sitz im serbischen Krusevac Ende 2006 vom Staat erworben.
Zuletzt war der Hersteller im vergangenen Winter in den Schlagzeilen, als die Fabrik für mehrere Monate nicht produzierte und die Arbeiter ebenfalls im Streik waren. In seinem Heimatland werde offenbar gegen Hristo Kovachki wegen Steuerhinterziehung ermittelt, heißt es dazu weiter bei der Sofia News Agency..
00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-10-01 12:12:002023-05-17 14:34:33Trayal-Arbeiter erneut im Streik – Reifenproduktion steht still
Michelin hat in der Schweiz gegen einen ehemaligen Angestellten Klage eingereicht wegen Veruntreuung von 1,5 bis zwei Millionen Franken (bis zu 1,3 Millionen Euro) Der Mann gebe die Tat grundsätzlich zu, schreibt dazu die NZZ, er bestreite aber die Höhe der veruntreuten Gelder. Die Untersuchung laufe derzeit noch. Beim Rechnungsabschluss im vergangenen März fielen den Verantwortlichen gröbere Unregelmässigkeiten auf.
Zunächst glaubte man, der betroffene Mitarbeiter habe sich einfach grobe Fehler erlaubt. “Mitte April entließen wir ihn deswegen”, bestätigte der Direktor von Michelin Schweiz in Givisiez, Charles Aeby. Ende April kam dann heraus, dass der ehemalige Angestellte nicht einfach schlampig gearbeitet hatte, sondern offenbar Geld veruntreut hat.
Auch wenn sich weltweit langsam ein Ende der Krisenstimmung im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise abzeichnet – bei Michelin bleibt man weiterhin verhalten, was die vorsichtigen Zeichen der Konjunkturerholung betrifft. Jean-Dominique Senard, Finanzvorstand und einer der drei Managing Partner bei Michelin, sagte gegenüber dem Wall Street Journal zur wirtschaftlichen Gesamtsituation: “Die Aussichten der kommenden Wochen sind nicht gut.” Auch wenn andere Reifenhersteller gelegentlich einen optimistischeren Ausblick wagen, stellt Senard weiter insbesondere mit Blick auf das wichtige Lkw-Reifengeschäft fest: “Wir hatten diese Zeichen [der Erholung] bisher nicht und sehen sie auch jetzt nicht.
” Wie der Michelin-CFO erklärt, gehe ein Teil der jüngsten Absatzsteigerungen auf das Konto von Bestandsaufstockungen und nicht von Nachfragesteigerungen. Während der IAA in Frankfurt im vergangenen Monat hatte man bei Michelin ebenfalls betont, dass – obwohl bei Pkw-Reifen einige Erholungszeichen zu erkennen seien – der Lkw-Reifenmarkt weiterhin schwach bleibe. Man sehe noch keinen Grund, mit einer dauerhaften Verbesserung zu rechnen.
“Wir sehen keinerlei Anziehen der Aktivität im Lkw-Geschäft”, so der Finanzvorstand weiter. “Wenn man sich das Infrastrukturgeschäft ansieht – das Baugewerbe, Steinbrüche, alles, was neue Fracht bringt – da ist [eine stärkere Nachfrage] einfach nicht in Sicht.”
Quelle: Michelin
Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen bei Lkw-Reifen – hier für Europa – zeigt die ganze Dramatik der Situation.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/Lkw-Reifenmarkt_Europa.jpg457550Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-10-01 10:47:002023-05-17 14:34:33Michelin-CFO: Aussichten sind nicht gut
Marangoni hat einen mittelfristigen Plan aufgelegt, der zum Ziel hat, den Konzern durch eine Umstrukturierung seiner Gesellschaften strategisch zu stärken. Dabei soll das Kerngeschäft, die Runderneuerung, noch mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Diese Operation läuft über die Verschmelzung der Marangoni SpA und der Marangoni Tread SpA (Herstellung von Laufstreifen und Runderneuerungsmaterial) mit der Marangoni Pneumatici SpA (Herstellung von runderneuerten Reifen und Industriereifen), die zugleich auf Marangoni SpA umbenannt und die Rolle als Konzernspitze erhalten wird.
Die organisatorische Fusion wird am 1. Oktober 2009 Rechtswirksamkeit erlangen. Die Gesellschaft Marangoni SpA wandelt sich hiermit von einer strategisch richtungsweisenden Finanzholding zu einer operativen Industrieholding, die nun einen Teil ihrer Geschäfte direkt führen wird.
Die Arbeiter in der Pirelli-Pkw-Reifenfabrik im englischen Carlisle können endlich wieder mehr arbeiten. Nachdem der Hersteller bereits im vergangenen November die sogenannte “Guaranteed Week”, also die garantierte Mindestarbeitszeit für die Mitarbeiter ausgesetzt hatte, sei sie nun mit sofortiger Wirkung wieder eingeführt. Wie Pirelli in Großbritannien mitteilt, werde die Produktion der Fabrik ab Oktober wieder erhöht, mache sich doch mittlerweile eine Stabilisierung der Nachfrage in Europa bemerkbar.
Der Reifenhersteller betont allerdings gleichzeitig, dass sich diese Situation auch kurzfristig wieder zum Negativen verändern könnte, so unsicher sie die aktuelle Marktsituation. Seit vergangenem November musste Pirelli in Carlisle immer wieder die Produktion vorübergehend wochenweise schließen und hatte sogar mehrere Dutzend Arbeiter entlassen..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-09-30 14:54:002023-05-17 14:34:34Pirelli kehrt in Carlisle wieder zur normalen Produktion zurück
Am 23.September hatten die Betreiber der Onlinereifenplattform Tyremotive einen Grund zum Feiern: Denn an diesem Tag konnte die 5.000.
Anmeldung für den unter der Adresse www.tyremotive.de zu erreichenden Händlershop registriert werden.
“Wir sind selbst überrascht, dass das so schnell ging. Aber wir sind überzeugt, dass es nicht nur die hervorragenden Reifenpreise und wirklich gelebter Service sind, sondern auch, dass wir die richtigen Partner haben. TÜV, Audacon, Werbas, Partslife, JF Network sorgen für eine Qualität an Daten und Dienstleistungen, die für sich spricht”, sagt Udo Strietzel, Geschäftsführer der erst in diesem Frühjahr gegründeten Tyremotive GmbH (Kitzingen).
Die gleichnamige Plattform des Unternehmens wird seinen Worten zufolge ab Mitte Oktober über das bestehende Sortiment – Reifen, Alu- und Stahlräder sowie Kompletträder – hinaus ein neues Ölprogramm einführen, wobei man der “alten, etwas in Vergessenheit geratenen” Marke Speedoil wieder neues Leben einhauchen will. “Es werden alle wichtigen Motoren- und Getriebeöle unter dem Namen Speedoil eingeführt. Das Öl ist ausschließlich dem Fachhandel, der Werkstatt oder dem Autohaus vorbehalten.
Die nötigen Werksfreigaben liegen unter anderem Namen vor. Die Preise von Speedoil sind sehr aggressiv und sollen die Margen für die Kunden von Tyremotive sichern”, so Strietzel..
Wie Autohaus Online unter Berufung auf eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens BDW Automotive meldet, ist erst 2011 wieder mit einem Wachstum des weltweiten Automobilmarktes zu rechnen. Nachdem für dieses Jahr ein Absatzrückgang um 9,7 Prozent auf rund 50 Millionen Fahrzeuge prognostiziert wird und im kommenden Jahr mit etwa 49,8 Millionen Einheiten noch einmal 0,4 Prozent weniger Fahrzeuge neu in den Verkehr gebracht werden sollen, wird für 2011 wieder ein Anziehen der Nachfrage um 8,1 Prozent auf dann 53,8 Millionen Pkw vorhergesagt. Nach Meinung der Marktforscher ist der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung mittlerweile durchschritten und die Weltkonjunktur erhole sich.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-09-30 14:50:002023-05-17 14:34:34Wachstum im weltweiten Automarkt erst 2011 wieder
Das ICIS Chemical Business Magazin hat den deutschen Spezialchemiekonzern Lanxess als “Unternehmen des Jahres” ausgezeichnet. “Die Auszeichnung ‚Unternehmen des Jahres’ gebührt Lanxess für die herausragende wirtschaftliche Entwicklung in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2008”, so Joseph Chang, Chefredakteur des Branchenblattes. Begründet wird die Auszeichnung damit, dass Lanxess bei einem nahezu unveränderten Umsatz von rund 6,6 Milliarden Euro den Konzerngewinn 2008 um 53 Prozent auf 171 Millionen Euro steigern konnte.
Diese Entwicklung sei – heißt es – umso bemerkenswerter, weil im vierten Quartal die globale Wirtschaftskrise einsetzte. Lanxess habe schnell und effektiv gegengesteuert, seine Wachstums- und Finanzziele schon 2008 und damit ein Jahr früher erreicht als ursprünglich geplant. “Lanxess war mit seiner Strategie klar auf Wachstumskurs, das unterstreichen die Ergebnisse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008.
Dann aber setzte im vierten Quartal ein Abschwung von historischem Ausmaß ein. Wir haben deshalb auf unsere Restrukturierungs-Kompetenzen zurückgegriffen und schnell ein Maßnahmenpaket gestartet. Ich bin zuversichtlich, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgehen werden”, so der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2009-09-30 14:46:002023-05-17 14:34:34Auszeichnung für Lanxess als „Unternehmen des Jahres“
Dass im Zuge der “Abwrackprämie” verstärkt kleine Fahrzeuge angeschafft wurden, ist allgemein bekannt. Darauf hat man sich bei dem Onlinereifenhändler Delticom eigenen Aussagen zufolge entsprechend eingestellt und sich insbesondere bei den kleineren Dimensionen – beispielhaft genannt werden 165/60 R14, 155/70 R13, 155/70 R13, 165/70 R14, 185/60 R15, 155/80 R13, 165/70 R13 und 185/65 R15 – bzw. bei Nischenreifengrößen, aber auch in Sachen der Rennergrößen 195/65 R15 T, 205/55 R16 H, 175/65 R14 T, 185/65 R15 T und 205/55 R16 T gut bevorratet.
“Ob es stürmt oder schneit – der Winter kann kommen! Wir haben einige Millionen Reifen verfügbar und sind für alle Fälle gut gerüstet”, erklärt Delticom-CEO Rainer Binder. In diesem Zusammenhang wird von erweiterten Lagerkapazitäten des Unternehmens gesprochen, was mit einer höchstmöglichen Flexibilität gleichgesetzt wird. Insofern wähnt man sich in Sachen Lieferfähigkeit offenbar im Vorteil gegenüber vielen anderen konventionellen Reifenhändlern, die – wie es unter Berufung auf Aussagen von Branchen-Insidern heißt – eben “nicht schnell und flexibel genug auf diese Neuzugänge” im bundesdeutschen Fahrzeugbestand reagiert und sich auch aufgrund einer mangelnden Kapitaldecke sowie der Furcht vor milderen Temperaturen nicht in allen Fällen in ausreichendem Maße bevorratet hätten.