Gerichtsurteil dürfte Diskussion um Reifenalter wieder anheizen

,

Schon des Öfteren haben in der Vergangenheit unterschiedliche Ansichten darüber, wie lange ein Reifen als neu anzusehen ist, für Diskussionsstoff in der Branche gesorgt. Dass laut einem Urteil des Amtsgerichtes Krefeld (Az.: 82 C 460/02) bis zu fünf Jahre alte Reifen bei sachgerechter Lagerung als Neureifen verkauft werden dürfen, ist dem ADAC bekanntermaßen schon lange ein Dorn im Auge.

Nach Meinung des Automobilklubs kann ein Reifen, der älter als drei Jahre ist, nicht mehr als neu gelten, wie unabhängig von der Sicht der Reifenhersteller selbst auf den Webseiten des ADAC nachzulesen ist. Ein Mitte Dezember vergangenen Jahres von einer Starnberger Richterin gefälltes Urteil (AG Starnberg, Az. 6 C 1725/09) geht über diesen kontroversen Standpunkt nun aber sogar noch hinaus.

“Ein zwei Jahre und vier Monate alter Reifen gilt als mangelhaft und darf nicht mehr als Neureifen verkauft werden”, gibt der ADAC die aus seiner Sicht “verbraucherfreundliche Entscheidung” wieder. Begründet wurde diese demnach damit, dass der Durchschnittskäufer beim Reifenkauf ein Produkt erwarten darf, das dem neuesten, werbemäßig angepriesenen Stand der Technik entspricht. Außerdem sei zu berücksichtigen, dass im Falle der Weiterveräußerung des Autos der auf den Reifen vermerkte Herstellungszeitpunkt ein maßgeblicher Wert bildender Faktor ist.

“Damit bestätigte sie eine Entscheidung des AG Hamburg vom 23. Juli 2007 (Az. 5 C 99/06).

In diesem Fall hatte eine Richterin über drei Jahre alte Neureifen für mangelhaft erklärt. Sie orientierte sich an der Rechtsprechung zum Neuwagenkauf. Demnach sei für die Neuwertigkeit von Reifen nicht nur erheblich, dass das Reifenmodell unverändert weitergebaut wird und dass keine durch eine längere Lagerungsdauer bedingten Mängel vorliegen.

Es dürften vielmehr aus der Lagerungsdauer auch keine sonstigen erheblichen Nachteile resultieren. Eine mehr als dreijährige Lagerdauer habe jedoch erhebliche Auswirkungen auf die weitere Lebensdauer und den Wiederverkaufswert und stelle somit einen Sachmangel dar”, sagt der Automobilklub, der sich durch diese beiden Entscheidungen natürlich in seiner Forderung bestätigt sieht, dass mehr als drei Jahre alte Reifen nicht mehr als Neureifen verkauft werden sollten. “Denn auch wenn die Reifenindustrie behauptet, dass Reifen eine durchschnittliche Lebensdauer von zehn Jahren haben und bis zu fünf Jahren bei sachgemäßer Lagerung keinen Schaden erleiden, so vermindert sich die Restnutzungsdauer doch erheblich, wenn der Reifen bis zum Kaufzeitpunkt bereits mehrere Jahre eingelagert wurde.

Hinzu kommt der erhebliche Wertverlust beim Verkauf eines Fahrzeugs”, wird argumentiert. Deshalb empfiehlt der ADAC Autofahrern, sich beim Kauf neuer Reifen im Kaufvertrag oder auf der Rechnung bestätigen zu lassen, dass das Herstellungsdatum der Reifen nicht mehr als zwei Jahre zurückliegt..

Jochen Hoim jetzt bei MLX

,
Hoim Jochen

Die zur Meyer-Lissendorf-Firmengruppe zählende Handelskooperation MLX Marketing & Systementwicklungs GmbH & Co. KG konnte eigenen Angaben zufolge bezüglich der Zahl ihrer Partner im zurückliegenden Jahr um mehr als zehn Prozent zulegen. Stand Ende Dezember sind demnach 279 Verkaufsstellen dem MLX-Konzept zuzurechnen, und für 2010 hat man sich weiteres quantitatives und qualitatives Wachstum auf die Fahnen geschrieben.

Ein Beitrag dazu soll sicherlich auch Jochen Hoim (43) leisten, der zum 1. Januar die neu geschaffene Position des Business Development Managers übernommen hat. In dieser Funktion ist er für die ganzheitliche Betreuung der MLX-Systempartner sowie den strukturierten und systematischen Ausbau der Kooperation verantwortlich.

Zuvor war Hoim acht Jahre lang für die Dunlop Reifen GmbH unter anderem in den Bereichen Marketing, Pricing & Sales Administration sowie Key-Account Vertrieb tätig. “Als ich die Chance als Business Development Manager bei MLX bekam, habe ich keine Sekunde gezögert. In dieser Gruppe steckt enormes Potenzial.

Kautschukpreise steigen weiter

Laut Reuters nähert sich der Preis für Naturkautschuk wieder seinem 56-Jahres-Hoch von 3,25 Dollar je Kilogramm (nach derzeitigem Kurs etwa 2,26 Euro je Kilogramm) an, das Mitte 2008 erreicht wurde. Nach Angaben der Nachrichtenagentur werden nun seitens des Marktes bereits Rufe danach laut, dass die Haupterzeugerländer Thailand, Indonesien und Malaysia in Gesprächen Mittel und Wege finden sollten, die Preise zu stabilisieren. Denn laut der Business Times könnten die in der nächsten Zeit sogar noch weiter steigen, da die Kautschuk produzierenden Länder in den zurückliegenden Monaten teils deutlich weniger dieses auch bei der Reifenherstellung verwendeten Rohstoffes hätten liefern können.

Beispielsweise wird für Malaysia und den Monat Oktober 2009 mit 879.000 Tonnen eine bezogen auf die 1,07 Millionen Tonnen im selben Monat ein Jahr zuvor um 20,6 Prozent geringere Menge genannt..

Neuzulassungen: Flottenmarkt 2009 rückläufig

Aus der Sicht von Dataforce – ein in Frankfurt am Main beheimatetes Unternehmen, das seine Aufgabe darin sieht, für Transparenz im deutschen und internationalen Flottenmarkt zu sorgen – war das Jahr 2009 in Sachen der Neuzulassungen Flotten zuzurechnender Fahrzeuge kein gutes. Nicht nur, dass im Dezember 2009 im relevanten Flottenmarkt mit annähernd 45.900 Fahrzeugen 17,7 Prozent oder knapp 10.

000 Pkw weniger als noch im Jahr zuvor neu zugelassen wurden. Auch bezogen auf das gesamte Jahr 2009 wurde ein Minus verbucht, das von Dataforce mit 22,4 Prozent oder alles in allem über 150.000 Fahrzeugen beziffert wird.

“Die Betrachtung des Gesamtjahres 2009 (Januar – Dezember) zeigt ein Gesamtmarktwachstum von 23,2 Prozent. Dieses Plus wirkt sich einzig zugunsten des Privatmarktes aus. Somit wurde das Verhältnis der gewerblichen Zulassungen zu den privaten im Jahr 2009 umgekehrt.

In den Vorjahren entfielen noch rund 60 Prozent der Neuzulassungen auf den gewerblichen Markt, im vergangenen Jahr 2009 erreichten die privaten Zulassungen einen Anteil von über 60 Prozent (privat: 62,7 Prozent, gewerblich: 37,3 Prozent)”, führen die Frankfurter diese Entwicklung im Wesentlichen auf die “Abwrackprämie” zurück. Dieses umgekehrte Verhältnis habe zudem unter anderem dafür gesorgt, dass der Anteil der dieselbetriebenen Fahrzeuge bei den privaten Pkw-Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zehn Prozent zurückgegangen sei, während er im Flottenmarkt dagegen nach wie vor konstant bei gut 70 Prozent gelegen habe. Laut Dataforce erwartet die Branche für das laufende Jahr nun allerdings wieder mehr gewerbliche Zulassungen, vor allem auch durch das Auslaufen von Leasingverträgen im relevanten Flottenmarkt.

Entschuldung hat für Schaeffler/Conti höchste Priorität

Laut einem Interview mit der Börsenzeitung wertet Schaeffler-Finanzchef Klaus Rosenfeld die Kapitalerhöhung bei der Continental AG als Beleg dafür, dass die “Zusammenarbeit zwischen Continental und der Schaeffler-Gruppe auch auf der Finanzseite immer besser klappt”. Seinen Worten zufolge teile ein Großteil der Investoren die Sicht des Conti-Großaktionärs aus Herzogenaurach, wonach der Zusammenschluss beider Unternehmen, der auf einer überzeugenden industriellen Logik beruht und ein “erhebliches Wertpotenzial” birgt. Und dieser soll nun – wie Rosenfeld es formuliert – “richtig orchestriert” offenbar weiter vorangetrieben werden.

Allerdings ginge es nun vorrangig erst einmal darum, beide Unternehmen so schnell und so nachhaltig wie möglich zu entschulden, heißt es weiter. Er gehe darum, schnellstmöglich Verschuldungsgrade zu erreichen, die ein Investment-Grade-Rating ermöglichten, soll Rosenfeld gesagt haben..

Hochstufung für Conti-Aktie

Nach Informationen des Anlegerportals haben Analysten der Credit Suisse ihre Einstufung von Conti-Aktien von “neutral” auf “outperform” angehoben und gleichzeitig auch ihr Kursziel für die Wertpapiere des Automobilzulieferers von 30 auf 52 Euro heraufgesetzt. Zur Begründung dafür heißt es, dass man sich nach der Kapitalerhöhung weniger Sorgen um die Verschuldung des Unternehmens machen müsse und sich der Konzern nunmehr auf seine operativen Stärken zurückbesinnen könne. Einen Impuls für die Höherstufung der Conti-Aktien sollen zudem die “über dem Durchschnitt liegende Rentabilität sowie der starke Cashflow” der Continental AG beigesteuert haben.

Marke Dunlop soll Ruia-Gruppe 90 Millionen Euro Umsatz bringen

,

Nachdem in den beiden Dunlop-India-Werken in Ambattur (Bundesstaat Chennai) und Sahagunj (Bundesstaat Westbengalen) nunmehr die Reifenproduktion wieder läuft, peilt die Ruia-Gruppe, der mit Falcon Tyres noch ein weiterer Reifenhersteller gehört, indischen Medienberichten zufolge im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Umsatz in Höhe von sechs Milliarden Rupien (gut 90 Millionen Euro) mit Reifen der Marke Dunlop an. Beide Standorte zusammen hätten eine Produktionskapazität von zusammen 1,6 Millionen Reifen – allerdings betrage die Auslastung derzeit lediglich etwa 25 Prozent. Wie darüber hinaus zu hören ist, soll gleichzeitig die Produktionskapazität an Falcon-Reifen am Standort Mysore innerhalb der kommenden sechs Monate um 500.

Mutmaßliche Reifendiebe festgenommen

,

Am 15. Januar fiel einer Streifenwagenbesatzung in den frühen Morgenstunden im Spicher Gewerbegebiet “Belgische Allee” ein Kleintransporter mit polnischem Kennzeichen auf. Die Beamten hielten das Fahrzeug zur Kontrolle an und fanden im Laderaum des Transporters 54 nasse, offenbar erst kürzlich eingeladene Autoreifen verschiedener Größen und Hersteller.

Sie waren nicht neu, aber in gutem Zustand. Ihre Herkunft konnten die beiden 25- und 28-jährigen Männer, die im Fahrzeug saßen und kein Deutsch sprachen, nicht erklären und auch nicht den Besitz nachweisen. Die folgenden Ermittlungen ergaben weitere Hinweise darauf, dass die Reifen gestohlen waren.

Zudem war einer der Verdächtigen bereits früher wegen Reifendiebstahl in Erscheinung getreten. Die Verdächtigen, die in der Bundesrepublik keinen Wohnsitz haben, wurden vorläufig festgenommen. Ihr Fahrzeug samt der Reifen stellte die Polizei sicher.

Yokohama empfängt Schweizer Autobranche zum Kart-Event in Payerne

payerne

Am letzten Freitag im Januar ist es wieder soweit: Der japanische Reifenhersteller Yokohama lädt bereits zum fünften Mal sämtliche Schweizer Autoimporteure sowie die Presse zum Yokohama-Kart-Event ein. Neben den Mitarbeitern der zahlreichen Automarken greifen auch Journalisten, Rennfahrer und ein Team aus Prominenten ins Lenkrad. Das größte Kartrennen der Schweizer Automobilbranche steigt wie immer in Payerne/VD – der längsten Kartbahn der Schweiz.

Marktforschungsinstitutes abh zum Abwrackboom

abh

Es war viel zu lesen über den Erfolg der Abwrackprämie. Jetzt liegen die ersten fundierten Ergebnisse auf dem Tisch. Diese haben die Kfz-Spezialisten des Marktforschungsinstitutes abh GmbH (Köln) genauer analysiert und einige interessante Details herausgearbeitet.

Die Analyse von 1,3 Millionen Anträgen bei der BAFA, dies entspricht etwa zwei Dritteln der insgesamt gestellten Anträge, zeigte beispielsweise: Nur zu etwa 80 Prozent haben die Abwrackkunden ein wirklich neues Auto erworben. Jedes fünfte Fahrzeug war ein Jahreswagen oder eine Tageszulassung. Damit half die Maßnahme den Herstellern und Distributeuren auch ihre Lager zu räumen.

Diese Chance nutzte z. B. die Marke Mercedes-Benz: 65 Prozent der über die Prämie gekauften Fahrzeuge waren Jahreswagen oder Kurzzulassungen.