Logistikkonzerne im Fadenkreuz der EU-Wettbewerbshüter

Den Logistikkonzernen DB Schenker, Kühne + Nagel sowie Panalpina drohen wegen mutmaßlicher Preisabsprachen hohe Bußgelder aus Brüssel. Alle drei Unternehmen bestätigten am Mittwoch einer DPA-Meldung zufolge Ermittlungen der EU-Kommission wegen Kartellverdachts. Die Frachtsparte der Deutschen Post, DHL Global Forwarding, sei ebenfalls beteiligt.

Interne Recherchen hätten Hinweise auf mögliche Kartellrechtsverletzungen ergeben, teilte die Deutsche Post in Bonn mit. Unter der Voraussetzung einer fortgesetzten Zusammenarbeit habe die Europäische Kommission Immunität bei der Strafverfolgung und hinsichtlich möglicher Strafzahlungen zugesichert. Ohne Namen von Firmen zu nennen, gab die EU-Kommission bekannt, ein Kartellverfahren gegen mehrere Spediteure in ganz Europa eröffnet zu haben, so die Agentur weiter.

Die Firmen werden verdächtigt, im Luftfrachtverkehr Preisaufschläge untereinander abgesprochen zu haben. Dabei gehe es um den Transport von Europa in die USA und nach Asien. Bestätigen sich die Vorwürfe, drohen den Speditionsunternehmen hohe Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes.

Trelleborg will neue Board-Mitglieder nominieren

Trelleborg AB wird seinen Aktionären auf der Hauptversammlung am 20. April Nina Udnes Tronstad und Bo Risberg als neue Mitglieder im Board of Directors zur Wahl vorschlagen. Wie das Unternehmen ebenfalls in einer Veröffentlichung mitteilt, werde Staffan Bohman für eine Wiederwahl im Board nicht zur Verfügung stehen.

Studie: China ganz klar größter Reifenhersteller der Welt

Wie nun die Studie “Global & China Tire Market Report 2008-2009” zeigt, wuchs der Output chinesischer Reifenhersteller in 2008 (!) um 6,7 Prozent auf 546,14 Millionen Reifen. Somit ist China ganz klar “größter Reifenhersteller der Welt”. Wie dort weiter zu lesen ist, habe das chinesische Statistikbüro vor knapp einem Jahr in China noch 577 Reifenhersteller gezählt, was in der Folge bedeutet: geringer Konzentrierungsgrad und zerfahrene Wettbewerbsverhältnisse.

Während auf dem Weltmarkt die Top-3 der Reifenindustrie, also Bridgestone, Michelin und Goodyear, immerhin 50 Prozent und die Top-10 der Branche immerhin drei Viertel des Marktes abdecken, sehen diese Verhältnisse in China immer noch anders aus. Der Studie zufolge haben die zehn größten Reifenhersteller der Welt in China lediglich einen Marktanteil von 40 Prozent. Der Anteil der verschiedenen Produktgruppen in China teilt sich wie folgt auf: Pkw-Reifen 59 Prozent, Lkw-Reifen 28 Prozent und alle anderen Reifen 13 Prozent.

Von den Pkw-Reifen landen 75 Prozent auf dem Ersatzmarkt, während das verbleibende Viertel in der Erstausrüstung verbaut wird. Bei Lkw-Reifen ist dieses Verhältnis 79 zu 21 Prozent..

Industrie erhält Awards auf Kölner Reifentechnologiemesse

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Auf der Messe “Tire Technology”, die aktuell in Köln stattfindet, wurden gestern Abend wieder die “International Awards” für Innovation und Exzellenz vergeben. Die begehrte Auszeichnung “Reifenhersteller des Jahres” ging dabei an Michelin. Der französische Hersteller habe ein “hoch-innovatives Jahr” gehabt, in dem am Hauptsitz rund 100 Millionen in Forschung und Entwicklung investiert wurde.

Der Award “Reifenherstellung und Designinnovation des Jahres” ging an Kumho Tires für die neue “Etching Technology”, mit der durch Laser das Reifenprofil geschnitten wird. Der Award für “Ökologische Leistung des Jahres” ging wiederum an Goodyear, und zwar für dessen Biomasse-Reifen auf Basis der Biolsoprene-Technologie. Den Award für die “Reifentechnologie des Jahres” konnte sich Sumitomo Rubber Industries für die vierte Generation der Notlaufreifen sichern, denen ein exzellenter Fahrkomfort nachgesagt wird.

Geringere Werbeaktivitäten der Autobauer lassen Wirkung verpuffen

Autowerbung bleibt immer weniger in den Köpfen der Verbraucher haften. “Die Werbeerinnerung im deutschen Automarkt hat 2009 ihren Tiefpunkt erreicht”, schreibt das Frankfurter Institut Brand Control laut Autohaus Online in seiner aktuellen “New Car Monitor”-Studie. Im Vergleich zum Vorjahr hätte von 25 untersuchten Marken nur Opel die Werbeerinnerung um fast drei Prozent erhöht.

Dagegen verpuffte das Marketing von Kia mit einem Minus von rund 14 Prozent weitgehend. Nach Angaben der Experten spiegeln die schwachen Verkaufszahlen im Januar die Folgen der geringen Werbeaktivitäten im vergangenen Jahr wider, so Autohaus Online weiter. “Die Abwrackprämie hat die sonst geltenden Gesetzmäßigkeiten des Marketing außer Kraft gesetzt”, erklärte Brand-Control-Geschäftsführer Harald Jossé.

Das laufende Jahr werde nicht nur wegen der Nachwehen der Umweltprämie herausfordernd. Zusätzlich müssten viele Marken die Aufmerksamkeit ihrer potenziellen Kunden zurückgewinnen, um in die engere Auswahl beim Neuwagenkauf zu kommen..

Aktienkurse der Kumho Asiana Group ziehen deutlich an

Die Unterstüzung durch die Gläubigerbanken und das öffentlich gemachte Bekenntnis dazu vor drei Tagen ist den Aktienkursen der Unternehmen aus der Kumho Asiana Group sichtlich gut bekommen. Wie es dazu in koreanischen Medien heißt, hätte diese Maßnahme Vertrauen in die Papiere geschafft. Insbesondere die Aktienkurse von Kumho Tire und Kumho Petrochemical haben nach der Ankündigung der Banken, die die Unternehmensgruppe vor der Vermögensverwaltung durch ein Gericht bewahren soll, um rund 15 Prozent zugelegt.

Auch der Kurs der Aktie von Kumho Industrial, die am Montag noch kurzzeitig aus dem Handel genommen wurde, konnte am Dienstag rund 15 Prozent zulegen, nachdem die Inhaberfamilie des neuntgrößten koreanischen Unternehmenskonglomerats ihr Privatvermögen als Sicherheit für neue Kredite eingebracht hatte. An der Spitze der Gläubigerbanken steht die staatliche Korea Development Bank, die die aktuelle zerbrechliche wirtschaftliche Erholung des Landes nicht riskieren wolle..

Grasdorf Wennekamp GmbH: Alleinstellungsmerkmale

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Die Grasdorf Wennekamp GmbH mit Hauptsitz in Holle (Sottrum/Südniedersachsen) ist bekannt als spezialisierter Großhändler von Landwirtschafts-, in zunehmendem Maße aber auch Baumaschinenreifen. Diese Großhandelsfunktion allerdings ist nur eine, wenn auch natürlich die gewichtigste Facette des Unternehmens: Etwa die Hälfte des Umsatzes entfällt darauf. Grasdorf Wennekamp sei aber viel mehr als das, so unter anderem auch ein Produzent, nämlich Räderhersteller, betont Heinz Wennekamp (60), dem das Unternehmen den zweiten Teil des Firmennamens verdankt.

Aus dem operativen Geschäft zieht er sich sukzessive zurück, genauso wie sein langjähriger Partner Bernd Pyritz (62). Der Generationswechsel ist bereits teilweise vollzogen, der Fahrplan für den Übergang auf ein dreiköpfiges Führungstrio steht, die NEUE REIFENZEITUNG wird darüber im weiteren Verlauf des Jahres berichten.

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“Vredestein-Mini” für ein Jahr kostenlos

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EFR Gewinner tb

Für ein Jahr kann Gabriele Wießner aus Apolda nun einen “Vredestein-Mini” kostenfrei fahren. Wie sie zu ihrem Glück kam? Im Herbst 2009 schrieb die EFR (Einkaufsgesellschaft Freier Reifenhändler) bundesweit diese von Vredestein unterstützte Aktion über Tageszeitungen, Anzeigenblätter und Reifenhändler aus. Aus der Vielzahl der eingegangenen Zuschriften wurde in der vergangenen Woche per Losverfahren nun Gabriele Wießner als glückliche Gewinnerin gezogen.

Sie erhielt “ihren” Vredestein-Mini über die Apoldaer Firma Reifendienst Werfel überreicht. Firmeninhaber Holm Werfel und Vredestein-Gebietsleiter Matthias Müller spielten die Glücksboten und die Gewinnerin startete sogleich mit ihrem Ehemann zu einer ausgiebigen Probefahrt.

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Auch US-Gesellschaft von Stankiewicz geht an IAC Group

Die International Automotive Components (IAC) Group North America hat die Geschäftsanteile der Stankiewicz International Corporation mit Sitz in Spartanburg (South Carolina/USA) übernommen, die zur insolventen Gimotive-Gruppe mit Sitz in Celle bei Hannover gehörte. Bereits im Sommer 2009 hatte die europäische Gesellschaft der IAC den insolventen Automobilzulieferer Stankiewicz aus der Gruppe übernommen. Über den Kaufpreis für die US-Gesellschaft haben beide Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

“Der Verkauf der amerikanischen Gesellschaft von Stankiewicz ebenfalls an IAC ist auch ein gutes Zeichen für Stankiewicz in Deutschland”, meint Christopher Seagon, Insolvenzverwalter der Gimotive-Gruppe. Es zeige, dass der Investor IAC trotz anhaltender Krise auf dem internationalen Automobilmarkt weiterhin zu seinem Investment stehe und gute Chancen für den Automobilzulieferer sehe. Durch den Verkauf in den USA werden demnach etwa 150 Arbeitsplätze gesichert.

“Die Automobilbranche ist international aufgestellt. Für die Zulieferer ist es deshalb wichtig, ebenfalls auf den großen Kontinenten vertreten zu sein”, so Seagon weiter. “Ein gut aufgestelltes Unternehmen in den USA kann dann auch Arbeitsplätze in Europa stärken”, ist er überzeugt.

“Diese strategische Akquisition ist ein weiterer Baustein mit dem IAC seine globale Marktführerschaft im Bereich der Innenraumausstattung von Automobilen festigen kann”, sagt James Kamsickas, IAC-Präsident und -CEO für Nordamerika und Asien. “Die IAC-Familie profitiert dabei vor allem von den Fähigkeiten und Erfahrungen der neuen Kolleginnen und Kollegen – sowohl in Europa als auch in Nordamerika”, glaubt er..

Goodyear will Indien-Tochter von der Börse nehmen

Der Goodyear-Konzern will Aktien seiner indischen Tochter Goodyear India Ltd. offenbar aus dem Handel an der Börse in Mumbai nehmen, der “Bombay Stock Exchange” (BSE). Entweder werde der US-Reifenhersteller die Anteile künftig direkt oder durch eine der 100-prozentigen Tochtergesellschaften halten und macht den Aktionären ein Übernahmeangebot.

Goodyear Tire & Rubber Co. bietet einen Preis von 245 Rupien pro Aktie, die Ende vergangener Woche noch bei unter 200 Rupien lag. Durch die Goodyear-Ankündigung, die Börsennotierung der indischen Gesellschaft zu beenden, sprang deren Aktienkurs um über 20 Prozent nach oben.

Aktuell hält Goodyear Tire & Rubber 74 Prozent der 23 Millionen Anteilsscheine seiner indischen Tochtergesellschaft. Für die 5,29 Millionen öffentlich gehandelten Aktien müsste Goodyear demnach rund 20 Millionen Euro bezahlen. Über die näheren Beweggründe wurde indes nichts bekannt.