Bridgestone erweitert neue EM-Reifenfabrik früher als geplant

Kitakyushu tb

Bridgestone beginnt mit der Erweiterung seiner neuen EM-Reifenfabrik in Japan drei Monate früher als geplant. Wie der Hersteller mitteilt, seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechend positiv, sodass man eine zunehmende Nachfrage nach den dort gefertigten “strategischen Produkten” sehe. Ursprünglich sollte die Erweiterung der im Juni 2009 eingeweihten Fabrik im Juli beginnen.

Bridgestone hatte für die erste Ausbaustufe rund 28,5 Milliarden Yen (224 Millionen Euro) investiert und will nun bis Ende 2012 noch einmal 29,5 Milliarden Yen (232 Millionen Euro) in die Erweiterung der Produktionskapazitäten auf rund 80 Tonnen pro Tag stecken. Bis Ende dieses Jahres kann Bridgestone in der Kitakyushu-Fabrik rund 30 Tonnen Gummi täglich verarbeiten. Es entstehen dort im Wesentlichen große EM-Reifen.

ATU-Neuwagenvertrieb vorerst nicht in der Schweiz

Während ATU die Neuwagenvermittlung nun in das reguläre Dienstleistungsprogramm der deutschen Niederlassungen aufgenommen hat, sollen sich die vier schweizerischen Filialen bis auf Weiteres nicht an diesem neuen Geschäftsfeld beteiligen. Dies liege unter anderem an der starken Kundenbindung der Vertragsbetriebe in der Schweiz; außerdem sei das Projekt auch während der zehnmonatigen Pilotphase auf den deutschen ATU-Heimatmarkt beschränkt gewesen. Die Kette bietet die Vermittlung gemeinsam mit dem Schweizer Grossisten Delta Car Trade an.

Deutsche Bank stuft Michelin auf „Hold“ herunter – Kostenspirale

Michelin wie auch alle anderen Reifenhersteller werden von den positiven Trends auf den internationalen Reifenmärkten profitieren können. In diesem Jahr, so die Annahme der Deutschen Bank, werden die Märkte weltweit um rund sieben Prozent wachsen und im kommenden Jahr noch einmal um geschätzte sechs Prozent. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres habe die Marktnachfrage um insgesamt 15 Prozent angezogen.

Wie die Bank rechnet, werde jedes Prozent Absatzwachstum rund 60 Millionen Euro zusätzlich an operativen Gewinnen für Michelin bedeuten, also in 2010 insgesamt 420 Millionen Euro. Dennoch würden diese positiven Entwicklungen konterkariert durch die dramatische Kostenentwicklung bei den Rohstoffen, insbesondere beim Naturkautschuk. Das Institut ist von den negativen Folgen der Kostenspirale für Michelin sogar dermaßen überzeugt, dass es die Aktien auf “Hold” abwertet und um zwölf bis 15 Prozent geringere Gewinne pro Aktie in diesem Jahr bei Michelin erwartet.

Pirelli startet Sicherheitskampagne und zahlt Kunden Cashback

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Auch in diesem Frühling ist Pirelli die Sicherheit im Straßenverkehr wieder bares Geld wert. Unter dem Motto “Sparen Sie an allem, außer an Sicherheit” will das Unternehmen jedem eine Sicherheitsprämie zahlen, der in der Zeit vom 1. bis zum 30.

April 2010 bei einem an der Kampagne teilnehmenden Reifenhändler einen Satz neuer Pirelli Sommer- oder Ganzjahresreifen kaufe, schreibt der Hersteller. Dies gelte für alle Pkw-, SUV-, 4×4- und Vanreifen des italienischen Reifenherstellers. “20 Euro erhält, wer vier Reifen bis 17 Zoll erwirbt.

40 Euro Cashback gibt’s für vier Reifen mit einem Felgendurchmesser über 17 Zoll. Um die Prämie zu erhalten, füllt der Reifenkäufer im Geschäft des Händlers eine Teilnahmekarte aus und schickt sie mit einer Kopie der Rechnung an Pirelli Deutschland. Nach Prüfung der Unterlagen sendet Pirelli dem Käufer einen Verrechnungsscheck mit dem entsprechenden Erstattungsbetrag zu”, erklärt der Hersteller die Teilnahmebedingungen.

Eine Liste der teilnehmenden Händler ist im Internet unter www.pirelli.de abrufbar.

Yokohama eröffnet eigenen Store am Nürburgring

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Yokohama Store tb

Yokohama hat auf dem Nürburgring einen eigene “Yokohama Store” eröffnet. Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, sei Yokohama der erste japanische Reifenhersteller, der einen eigenen Shop an der berühmten Rennstrecke betreibe. In dem 300 m² großen Laden sollen nicht nur Reifen ausgestellt werden, sondern es werden auch Merchandisingartikel wie Kappen, Shirts, Uhren etc.

verkauft. Außerdem sind Snacks erhältlich. ab

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Motorradhersteller fürchten strenge EU-Vorgaben

Mehr “Realismus” fordert der europäische Verband der Motorradhersteller ACEM von der europäischen Kommission bei der Ausarbeitung neuer technischer Zulassungsstandards für Fahrzeuge der Kategorie L. Die Richtlinie soll spätestens im Herbst dieses Jahres vorgestellt werden. Beim Jahrestreffen der Motorradindustrie in Brüssel appellierte der Verband an EU-Industriekommissar Antonio Tajani, Rücksicht auf die krisenbedingte Schwächung der europäischen Motorradhersteller zu nehmen und ihren Ingenieuren ausreichend Zeit für die Entwicklung und Umsetzung neuer Umwelt- und Sicherheitsanforderungen für motorisierte Zwei- und Dreiräder zu lassen.

Der Richtlinienentwurf wird in erster Linie strengere Emissionsnormen festlegen, die Ausstattung motorisierter Zweiräder mit ABS beschleunigen sowie den freien Zugang zu Reparaturinformationen regeln. Die Kommission erwägt auch die Einbeziehung vierrädriger Quads und elektrischer Fahrräder in die Fahrzeugkategorie L. ab.

Kautschukpreise brechen 58-jährigen Rekord

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Die Preise für Naturkautschuk steigen weiter an. Wie die Financial Times meldet, koste ein Kilogramm des Rohstoffs für die Reifenproduktion bereits 3,50 US-Dollar, nachdem Thailand – weltweit der größte Produzent – im Zuge eine Dürre angekündigt hat, die Lieferungen weiter zu beschränken. Mit dem aktuellen Preis brach auch einer der am längsten währenden Preisrekorde an den internationalen Rohstoffbörsen: Naturkautschuk kostete zuletzt vor 58 Jahren zur Zeit des Koreakrieges so viel wie aktuell.

Stephan Nungess verlässt Cooper Deutschland

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Stephan Nungess, Geschäftsführer der Cooper Tire & Rubber Company Deutschland GmbH, wird die deutsche Tochtergesellschaft des US-Herstellers zum 30. Juni dieses Jahres verlassen. Wie es dazu in einer Presseerklärung heißt, suche der Manager nach zwölfjähriger vertrauensvoller und erfolgreicher Zusammenarbeit nun “eine neue Herausforderung”, sodass eine Trennung im besten Einvernehmen stattfinde.

“Wenngleich der Vorstand der Cooper Tire & Rubber Company Europe Ltd., Melksham, England, die Entscheidung bedauert, haben alle Beteiligten Verständnis für seinen Schritt und dem Streben nach Neuem”, heißt es dazu weiter. Die Cooper Tire & Rubber Company Deutschland GmbH sei “exzellent und zukunftsorientiert am Markt positioniert.

In den vergangenen Jahren hat Herr Stephan Nungess es stets verstanden, das Unternehmen auch in diesem schwierigen Marktumfeld sicher zu führen. Stephan Nungess übergibt seinem Geschäftsführerkollegen Julian Baldwin (UK) ein geordnetes und gut geführtes Unternehmen. Die administrative Leitung übernimmt Steve Forbes mit Sitz in Melksham, UK und die Verkaufsleitung Roman Schneider mit Sitz in Münster.

CITEXPO 2010 bereits zu 80 Prozent ausgebucht

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Ein knappes halbes Jahr vor Beginn der achten China International Tire Expo, in kurz: CITEXPO, meldet die Veranstalter weitest gehend ausgebuchte Messehallen. Wie Reliable International Exhibition Services schreibt, seien für die Messe vom 8. bis zum 10.

September, die wieder im Shanghai Everbright Convention and Exhibition Center stattfinden wird, bereits 80 Prozent der Ausstellungsfläche ausgeucht. Auch ist der Veranstalter mit der Anzahl der Vorreservierungen von chinesischen und internationalen Besuchern durchaus zufrieden. Wie der Veranstalter mitteilt, wird es in diesem Jahr ein besondere Verlosung geben, und zwar können Besucher der CITEXPO mit etwas Glück Eintrittskarten für die von Mai bis Oktober stattfindende Weltausstellung “Shanghai Expo 2010” gewinnen.

Kehren Spikereifen auf deutsche Straßen zurück?

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Bild Bericht

Vor dem Hintergrund des im zurückliegenden Winter – trotz zeitweiliger Versorgungsengpässe – massiven Streusalzeinsatzes und den daraus resultierenden Umweltschäden ist eine Initiative namens “Sicher ohne Salz” (SOS) gegründet worden mit dem Ziel, dass so schnell wie möglich die Verwendung von Spikereifen in Deutschland wieder erlaubt wird. Mit dieser Idee ist man anscheinend bereits beim Umweltbundesamt (UBA) vorstellig geworden, zumal die Natur davon profitieren dürfte, wenn sich so der Einsatz des umweltschädlichen Streusalzes eindämmen ließe. Gleiches gilt analog für den mancherorts alternativ verwendeten Split, selbst wenn von dem direkt keine Gefährdung der Umwelt ausgeht.

“Splitt erhöht den Abrieb von Autoreifen und führt so zu erhöhter Feinstaubbelastung”, hat jedoch Marion Wichmann-Fiebig vom UBA gegenüber der Bild-Zeitung zu bedenken gegeben. Was jedoch selbst Kritiker der SOS-Initiative überzeugen sollte, ist abgesehen von dem Umwelt- und dem Kostenargument der Sicherheitsaspekt: Denn unlängst kursierte eine Prognose des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Markt, wonach für den Zeitraum von Dezember 2009 bis Ende Februar 2010 mit rund 55.000 mehr Verkehrsunfällen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum sowie Zusatzkosten in Höhe von rund 230 Millionen Euro gerechnet wird.

Aber selbst wenn sich tatsächlich eine Summe solcher Größenordnung einsparen ließe, weisen mit Spikes versehene Reifen bei trockener Fahrbahn eine geringere Haftung auf als solche ohne. Zudem würden Spikereifen das ohnehin schon marode deutsche Straßennetz noch weiter in Mitleidenschaft ziehen und für ein höheres Abrollgeräusch sorgen, sind weitere Argumente, die eher gegen ihre Wiedereinführung sprechen. Nach Überzeugung der Initiative SOS sind dies allerdings Dinge, die man in Griff bekommen könne.

Und vielerorts – so wird darüber hinaus argumentiert – sind die Straßen ja ohnehin kaputt und deren Ausbesserung sei aufgrund der angespannten öffentlichen Haushalte und den vom ADAC geschätzten Kosten von bis zu drei Milliarden Euro eher Wunschdenken. christian.marx@reifenpresse.