Apollo macht mit Vredestein „ein gutes Geschäft“ – Kaufpreis genannt

‚Im Nachhinein ist man immer schlauer’ ist eine gern genutzte Redensart, wenn Fehleinschätzungen bzw. – was die Veröffentlichungen von Medien betrifft – Falschmeldungen nachträglich zu beurteilen sind. Auf den ersten Blick ein besonders krasser Fall einer solchen Falschmeldung ist die Berichterstattung zum Preis, den Apollo Tyres im verganenen Jahr für die Übernahme von Vredestein Banden gezahlt hat.

Die Geschichte einer Falschmeldung fing dabei noch recht vertrauenerweckend mit einem Bericht in der indischen Zeitung Hindustan Times an. Darin wurde Neeraj R. S.

Kanwar, Vice-President und Joint-Manaing Director von Apollo Tyres Ltd., ausgiebig zur Übernahme zitiert. In dem gleichen Bericht schreibt die Zeitung, Apollo Tyres wolle rund 300 Millionen Dollar für die Vredestein-Übernahme zahlen.

In späteren Berichten wurden noch andere mögliche Kaufsummen genannt, etwa ein Preis “zwischen 220 und 260 Millionen Dollar”. Unterschieden sich die Zahlen im Detail, so gab es keinen Zweifel daran, dass Apollo Tyres ‚großes Geld’ für Vredestein Banden bezahlen würde. Doch wie sich nun herausstellt, haben alle Marktbeobachter falsch gelegen, bestätigt jetzt Vredestein-CEO Rob Oudshoorn gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG.

Bridgestone hebt Jahresprognose deutlich an – Stückzahlen steigen

Bridgestone erwartet, am Ende des laufenden Geschäftsjahr deutlich bessere Unternehmenskennzahlen vorlegen zu können, als dies nach dem vergangenen Geschäftsjahr der Fall war. Wie der japanische Reifenhersteller heute mitteilt, rechne man in 2010 mit einem Umsatz in Höhe von 2.900 Milliarden Yen (entspräche rund 25,2 Milliarden Euro).

Trotz dieser Steigerung um zwölf Prozent gegenüber Vorjahr liegt der prognostizierte Umsatz immer noch auf Fünfjahrestief; in den Jahren seit 2006 hatte der Branchenprimus stets mehr umgesetzt (siehe dazu die aktuelle NRZ-Statistik zu den Unternehmenskennzahlen). Gleichzeitig erwartet Bridgestone in 2010 einen operativen Gewinn von 130 Milliarden Yen (1,13 Milliarden Euro; +58 Prozent) und einen Jahresüberschuss von 77 Milliarden Yen (670 Millionen Euro; Steigerung um den Faktor 70). Die Verbesserung der Unternehmenskennzahlen werde sich hauptsächlich durch mehr Reifenabsätze weltweit und – daraus folgend – geringere Stückkosten ergeben, heißt es dazu in einer Mitteilung.

Auf dem europäischen Ersatzmarkt etwa erwartet Bridgestone, zehn Prozent mehr Pkw- wie auch Lkw-Reifen verkaufen zu können. Bei der Lkw-Reifenerstausrüstung wird die Absatzsteigerung mit “weniger als 60 Prozent” prognostiziert, während hier bei Pkw-Reifen lediglich ein “geringes Wachstum” angenommen wird. ab

 Weiter reichende Informationen zu den Unternehmenskennzahlen finden Sie in unserem Statistiken- und Geschäftsberichte-Archiv.

Zwei von fünf Reifenhändlern bleiben im Sommerloch inaktiv

Dass – auch ohne Fußballweltmeisterschaft – im Sommer nicht allzu viel im durch zwei Saisonspitzen bestimmten Reifenhandel los ist, hat sich in den vergangenen Jahren immer offenkundiger gezeigt. Gerade dadurch scheint es für viele im Handel von zentraler Bedeutung, die eigenen Mitarbeiter beschäftigt und den Betrieb insgesamt wirtschaftliche am Laufen zu halten. Dass aber über 40 Prozent der Antworten, die die NEUE REIFENZEITUNG bisher auf ihre aktuelle ‚Frage des Monats’ erhalten hat, auf eine gewisse Schicksalsergebenheit der Händler schließen lässt, wundert da schon.

Zumal sich immer wieder zeigt: Die, die sich aktiv um die Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen kümmern, werden nicht so leicht zum Spielball des Marktes. Vielleicht sind diese (aktuell) 42,1 Prozent aber auch die Zufriedenen im Reifenhandel, denen das Geschäft, wie es aktuell läuft, ausreicht. Anders betrachtet: Immerhin knapp 60 Prozent der Antwortenden erkennen die Notwendigkeit, dem Sommerloch mit Kreativität zu begegnen und mehr Kunden auf den Hof zu holen.

Was tun Sie, damit auch bei Ihnen in den kommenden Monaten die Umsätze stimmen? Stimmen Sie in unserer aktuellen Frage des Monats ab und teilen uns gerne Ihren Kommentar mit. Zur Abstimmung klicken Sie einfach links in unserem Umfragekasten. ab

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‚Club Dunlop’ als Teil der Handelskommunikationsmaßnahmen

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Inzwischen zum dritten Mal hieß es “Willkommen im Club Dunlop”, gerichtet an die Handelspartner, die gemeinsam mit Dunlop das Frühjahrsgeschäft besonders erfolgreich gestemmt haben. Diesmal führte die Reise Anfang Juni nach Marrakesch, Marokko. In einer Atmosphäre wie in Tausendundeiner Nacht erlebten 115 Gäste eine märchenhafte Zeit zwischen Entspannung und intensivem Dialog.

“Der Club Dunlop unterstützte nun zum dritten Mal in Folge einen guten Start in ein erfolgreiches Frühjahrsgeschäft,” erläutert Frank Pickshaus, Direktor Vertrieb bei Dunlop. “Wir freuen uns sehr, mit unseren Partnern in diesem Rahmen wieder eine wunderbare Zeit und die Möglichkeit für intensiven Austausch zu haben. Für alle eine willkommene Verschnaufpause, denn der Grundstein für ein erfolgreiches Wintergeschäft ist mit diesen Händlern ebenfalls schon gelegt.

” Neben Zeit für Entspannung bieten sich in diesem Rahmen stets reichliche Gelegenheiten für den wichtigen Dialog zwischen Händlern, Außendienstmitarbeitern und Führungskräften von Dunlop abseits des hektischen Alltags. Das Ziel, Dunlop erlebbar zu machen, damit neue Ideen und Ansätze zu schüren, konnte wieder einmal vollends erreicht werden. ab

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Sibur wird Hauptgläubiger der insolventen Amtel-Gruppe

Im Ringen um die Zukunft des insolventen russischen Reifenherstellers Amtel hat es scheinbar eine weitreichende Entscheidung gegeben. Nach einem monatelangen Streit um die Übernahme der Anteile des Unternehmens hat sich nun eine Gläubigergruppe, die durch die Investmentdivision A1 der russischen Alfa-Group vertreten wird, mit Sibur auf die Abtretung von Forderungen geeinigt. Die Sibur Holding – Muttergesellschaft des führenden russischen Reifenherstellers Sibur-Russian Tyres – wird somit zum mit Abstand größten Gläubiger der insolventen Amtel-Gruppe, zu der aktuell zwei Reifenfabriken (Voronezh und Kirov) und die Reifenhandelskette AV-TO gehören.

Einer Pressemitteilung der Sibur-Gruppe zufolge soll die Übernahme bis Ende dieses Monats abgeschlossen sein. Als Hauptgläubiger wolle Sibur sich “noch aktiver in die Optimierung der finanziellen und wirtschaftlichen Position der Amtel-Gesellschaften kümmern”, schreibt Sibur dort. Dies sei auch im Sinne der Amtel-Geldgeber, denen nicht “an der Aufspaltung sondern am aktiven Wachstum der Gruppe” gelegen sei, so Sibur weiter.

Michelin beginnt mit Modernisierung der Remix-Produktion

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Anfang dieser Woche tätigten hochrangige Konzernvertreter am Michelin-Standort in Homburg den ersten Spatenstich zur Modernisierung des dortigen Nutzfahrzeugreifenwerkes. Der französische Konzern will dort in den kommenden zwei Jahren eine neue Halle samt Vulkanisationspressenlinie für rund zehn Millionen Euro installieren. Die bestehende Pressenlinie entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen, die an moderne Remix-Reifen gestellt würden, erläuterte Armin Müller, Leiter der Runderneuerung in Homburg.

Ebenfalls zugegen war Denis Laforest, der in der Michelin-Zentrale in Clermont-Ferrand für Remix-Heißrunderneuerte in Europa zuständig ist. In Europa betreibt Michelin fünf Remix-Werke; das Werk in Homburg bei Saarbrücken ist mit einer Jahresproduktion vor rund einer halben Million Remix-Reifen das zweitgrößte dieser Werke. Das neue Gebäude soll bereits im kommenden Frühjahr fertig sein.

75 Jahre Reifencord von Firestone

Die Firestone Fibers & Textiles Company (FSFT), die zur amerikanischen Bridgestone-Sparte Firestone Diversified Products (FSDP, Indianapolis/Indiana) gehört, feierte dieser Tage am Hauptsitz in Kings Mountain (Gaston County/North Carolina) ihr 75-jähriges Firmenjubiläum. In den drei nordamerikanischen FSFT-Fabriken stellen etwa 300 Mitarbeiter unter anderem Reifencord aus den Materialien Nylon und Polyester her. dv.

Aftermarket-Servicenetz von WABCO jetzt mit weltweit 1.600 Partnern

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WABCO Holdings Inc. – Zulieferer für die weltweite Nutzfahrzeugindustrie – hat bekannt gegeben, dass sein Aftermarket-Servicenetzwerk nunmehr die Marke von 1.600 Partnern in mehr als 110 Ländern erreicht hat.

Demnach entspricht dies einem Anstieg der Zahl der Partner um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sei eine wesentliche Abdeckung in ganz Europa gegeben, sagt das Unternehmen und plant nun in Schwellenländern eine schrittweise Ausweitung seiner Präsenz durch Servicecenter und sogenannte Service-Points. Die WABCO-Servicepartner werden Firmenaussagen zufolge nach strengen Kriterien zertifiziert, die unter anderem die Qualifikation des Personals sowie die Qualität von Werkstattausstattung und technischen Dienstleistungen betreffen.

Deshalb könnten sie einen branchenführenden Kundendienst über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs sicherstellen. “Unser industrieweit führender Zertifizierungsprozess garantiert, dass alle WABCO-Servicepartner, egal in welcher Region, stets zu den besten Werkstätten zählen. Mit ihrem auf die WABCO-Produkte und -Systeme ausgerichteten Wissen und ihrer Ausstattung bieten sie ihren Kunden immer hervorragende Lösungen, auch bei ausgefeilten elektronischen Technologien wie Brems-, Stabilitätsregel- und Luftfederungssystemen”, sagt Nick Rens, WABCO-Vice-President Aftermarket & Trailer Systems.

Lincoln MKT für kanadischen Markt ab 2011 mit Hankook-Reifen als OE

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Der koreanische Reifenhersteller Hankook Tire hat von der zum Ford-Konzern gehörenden Fahrzeugmarke Lincoln einen Erstausrüstungsauftrag für deren Crossover-Modell MKT erhalten: Für den kanadischen Markt gedachte Fahrzeuge des Modelljahres 2011 werden demnach auf Hankook-Reifen vom Typ “Optimo H426” in der Dimension 255/45 R20 V vom Band rollen, die Unternehmensangaben zufolge eigens für den Lincoln MKT adaptiert wurden. Abgesehen von der 20-Zoll-Größe werde das Fahrzeug aber auch mit Hankook-Reifen in einer 19-Zoll-Variante bestückt, sagt der Hersteller. Diesen Erstausrüstungsauftrag werten die Koreaner einerseits als Ausweitung ihrer schon seit 1999 währenden Zusammenarbeit mit Ford und andererseits als “weiteren Meilenstein auf dem Erfolgsweg des Unternehmens”, da man nun erstmals auch in der prestigeträchtigen 20-Zoll-Dimension Hochleistungsreifen an einen US-amerikanischen Automobilhersteller liefere.

“Reifenerstausrüster der Luxusmarke von Ford zu sein, macht deutlich, dass es uns gelungen ist, eine Reifentechnologie zu entwickeln, die ein Maximum an Leistung, Sicherheit und Komfort garantiert”, meint Jin-Wook Choi, Executive Vice President und Europachef von Hankook Tire. “Unsere weltweiten Erfolge im anspruchsvollen Erstausrüstungsgeschäft dokumentieren die stetig steigende Anerkennung und die hohe Qualität unserer Produkte. Wir werden unsere Erstausrüstungsverträge mit den weltweit führenden Automobilherstellern auch in der Zukunft weiter ausbauen”, ergänzt er mit Blick darauf, dass Hankook Tire in Europa derzeit neben Ford auch Audi, Opel und VW mit Erstausrüstungsreifen beliefert.

Zulieferer für neues Lanxess-Werk in Singapur stehen fest

Der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess hat die zukünftigen Hauptzulieferer für sein neues Butylkautschukwerk in Singapur ausgewählt. Nach einem Ausschreibungsverfahren wurden Verträge mit Sembcorp Industries Ltd., TP Utilities Pte Ltd.

(eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Tuas Power Ltd.), Foster Wheeler Asia Pacific Pte Ltd. und Stolthaven Singapore Pte Ltd.

geschlossen. Mit Shell Eastern Petroleum (Pte) Ltd. hatte Lanxess vertraglich bereits die Lieferung von Raffinat 1 vereinbart.

Nach der Auswahl dieser Zulieferer laufe – teilt das Unternehmen weiter mit – die Projektausführung jetzt auf Hochtouren, um die Infrastruktur für den Bau des Werkes bereitzustellen. Die Produktion soll im ersten Quartal 2013 aufgenommen werden. Insgesamt investiert Lanxess bis zu 400 Millionen Euro in Singapur.

“Wir verfolgen eine globale Beschaffungsstrategie. Diese ist durch faire und transparente Ausschreibungsprozesse gekennzeichnet. Dies unterstreicht unser Ziel, ein Höchstmaß an Integrität in den Beziehungen zu unseren Partnern entlang der Lieferkette zu wahren”, so Werner Breuers, Vorstandsmitglied der Lanxess AG.