Winterräder

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Wie schnell sich doch manche Branche drehen kann? Im Ersatzgeschäft Aluminiumräder in Deutschland hatte Mitte der 90er-Jahre noch das Frühjahrsgeschäft absolut dominiert. Gemeint waren die Monate März bis Mai, wobei es je nach Wetterlage und Konjunktur bzw. Kaufbereitschaft der Konsumenten von Jahr zu Jahr immer mal geringfügige Verschiebungen hinein in den Februar (bei schlechtem Frühlingswetter auch mal “hinaus” in den Juni) gegeben hatte.

Von “Winterrädern” fabulierten einige Anbieter bereits fünf Jahre später und hatten auch tatsächlich einen positiven Verkaufsausschlag gegenüber früher in den Monaten Oktober und November zu verzeichnen. Aber das war zur Jahrtausendwende von der Größenordnung her eher eine Art Zwischensaison, an der einige partizipierten, während andere noch von einer vorübergehenden Erscheinung ausgingen. Vor allem die Premiummarken à la BBS und Co.

taten sich schwer damit, für sie sei das nichts, hieß es. Sie verdienten ihr Geld mit satten Margen im Frühjahrsgeschäft, die margeren Renditen mit tendenziell eher kleineren und einfacheren Rädern erschienen unattraktiv. Ausgeblendet haben sie dabei möglicherweise einen anderen Aspekt: Ein kleiner weiterer Saisonhöhepunkt ist allemal besser als gar keiner.

Er sorgt für eine bessere Auslastung des Personals, die (guten!) Verkäufer können gehalten werden, die (guten!) Lagerarbeiter auch, die Produktion kann besser ausgelastet werden, es wird nicht nur im Frühjahrsgeschäft Geld in die Kasse gespült, die “Saure-Gurken-Zeit” wird unterbrochen. Wenn auch das “Wintergeschäft” insgesamt etwa zwei, drei Wochen kürzer sein mag als das Frühjahrsgeschäft, was zu einem höheren logistischen Aufwand (Lagerhaltung, die Fähigkeit, in der Hochsaison die Räder auch rechtzeitig zum Kunden zu expedieren) führt.

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Alle Jahre wieder: Angst vor Winterreifenknappheit geht um

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Wie eigentlich fast jedes Jahr vor Beginn des Umrüstgeschäftes treibt die Branche derzeit offenbar mal wieder die Sorge um, dass die Winterreifen in dieser Saison knapp werden könnten. Und wie immer heben nahezu alle Reifenvermarkter den mahnenden Zeigefinger und raten den Verbrauchern, sich angesichts dessen möglichst frühzeitig mit den schwarzen runden Gummis für die kalte Jahreszeit einzudecken. Doch ist da wirklich etwas dran an einer angespannten Liefersituation oder ist das alles nur Theaterdonner, um das Winterreifengeschäft möglichst früh in Gang zu bringen? Nach zuletzt beispielsweise Delticom und anderen stimmt jetzt unter anderem auch die Werkstattkette ATU in diesen Chor ein und verweist in diesem Zusammenhang auf die “erheblich reduzierten [Produktions-]Kapazitäten der internationalen Reifenhersteller”, die zu einer Winterreifenknappheit im Markt führen könnte.

Die erwarteten Verfügbarkeitsschwierigkeiten werden darüber hinaus noch mit den Folgen des vergangenen überdurchschnittlich harten Winters und der hohen Nachfrage aufgrund der zwei Millionen durch die “Abwrackprämie” zugelassenen Neufahrzeuge erklärt. Dies habe – so ATU – bis ins Frühjahr 2010 für erhöhte Abverkäufe von Winterreifen gesorgt, sodass viele Hersteller erst deutlich später in diesem Jahr die Produktion der Sommerreifen starten konnten und sich daher auch die Herstellung der Winterreifen für die Saison 2010/2011 verzögert habe. Nach den Worten von Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.

V. (BRV), hat der Reifenfachhandel dieses Jahr jedenfalls frühzeitig bei der Industrie geordert, um nicht wieder mit solchen Lieferengpässen bei Winterreifen konfrontiert zu werden wie im vergangenen Jahr. Laut Drechsler teilen BRV und die Reifenindustrie die Meinung, wonach die georderten Mengen aus der Sorge, es könnte wieder so knapp werden wie im letzten Jahr, in Summe über dem tatsächlich benötigten Volumen liegen.

Insofern sollte also eigentlich alles im grünen Bereich sein. Nichtsdestotrotz hätten jedoch auch die Hersteller nicht von der Hand weisen können, dass es bei ungeplanten Zusatzvolumina oder einem wetterbedingt ungewöhnlichen Saisonverlauf zu Lieferengpässen kommen könne. Und was glauben Sie? Ist die Sorge berechtigt, dass Winterreifen in dieser Saison knapp werden könnten? Sagen Sie uns Ihre Meinung im Rahmen unserer aktuellen Onlineumfrage zum Thema “Winterreifenknappheit”.

christian.marx@reifenpresse.de

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“ADAC-Barbarossapreis” wird von Toyo für Reifentests genutzt

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Toyo

Am 25. September wird im Rahmen des achten Laufes der VLN-Langestreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring zum 42. Mal der “ADAC-Barbarossapreis” ausgefahren.

Die Toyo Tire & Rubber Co. Ltd. will die Veranstaltung nutzen, um bei dem Rennen seine neueste Entwicklungsstufe von Rennreifen zu testen.

In Zusammenarbeit mit Lammertink Racing hat der japanische Reifenhersteller eigenen Worten zufolge innerhalb eines Jahres Slick- und Regenreifen entwickelt, die nach erfolgreichen eigenen Tests nun ihre Qualitäten auch im Renneinsatz unter Beweis stellen sollen. Die Toyo-Ingenieure wollen bei dem Rennen so viele Daten wie möglich sammeln, um vor weiteren eigenen Tests weitere etwaige Detailverbesserungen an den Reifen vornehmen zu können. Zum Einsatz kommen die “Proxes RS1” und “Proxes RR1”genannten Slick- bzw.

Heidfeld nicht mehr Formel-1-Reifentester für Pirelli

Im spanischen Jerez hat Pirelli zwei weitere Tage Formel-1-Reifen getestet. Dabei hat noch der für diese Aufgabe verpflichtete Nick Heidfeld für den italienischen Hersteller, der ab kommender Saison die Königsklasse im vierrädrigen Motorsport exklusiv mit Reifen ausrüsten wird, ins Lenkrad des Toyota TF109 gegriffen und an beiden Tagen jeweils knapp 100 Runden auf dem 4,4 Kilometer langen Kurs abgespult. Doch schon bei den nächsten, in etwa einer Woche in Monza stattfindenden Testfahrten in Monza wird der ehemalige Renault-F1-Pilot Romain Grosjean an seine Stelle treten.

Nachdem bekannt gegeben worden ist, dass Heidfeld den Rest dieser Saison für das Sauber-Team in der Formel 1 fahren wird, habe man seine Verpflichtung als Testfahrer aufgehoben, so Pirelli. “Wir möchten uns bei Nick für seinen sehr wertvollen Beitrag im Zusammenhang mit unserem Reifenentwicklungsprogramm bedanken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Um die Bevorzugung eines Teams auszuschließen, haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen, den Vertrag mit Nick aufzulösen und nun mit Romain in Monza zu testen”, erklärt Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery.

Bei den Tests in Jerez habe die Reifenkonstruktion im Vordergrund gestanden. Die Arbeiten daran will man nun in Monza abschließen, um sich danach vor allem auf die Mischungsentwicklung zu konzentrieren. Geplant ist, den Rennteams im kommenden Jahr Slicks mit vier verschiedenen Mischungsspezifikationen anbieten zu können.

Sieg im Traktor-Pulling auf Mitas-Reifen

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CGS Traktor Pulling

Ein mit der 65er-Serie von Mitas bereifter Traktor konnte den Wettkampf im Traktor-Pulling gewinnen, der am 12. September im italienischen San Pancrazio bei Parma ausgetragen wurde. Angetreten waren insgesamt 14 Teams, doch letztlich konnte sich das “New Bufalo” genannte Fahrzeug gegen die Konkurrenz durchsetzen.

“Dieser Traktorextremsport ist elektrisierend”, meint Gaetano Mellia von CGS Pneumatici Italia. CGS Tyres stellt Traktorreifen der Marke Mitas her. “Das Geheimnis des Erfolges liegt in der Übertragung der Antriebskraft durch den Reifen”, weiß Mellia.

In der Region Emilia-Romagna, die Schauplatz der diesjährigen Meisterschaft war, sei die Landwirtschaft zwar weiterhin ein wichtiger Bestandteil der regionalen Wirtschaft, allerdings habe sich die Nutzung der Traktoren in den letzten Jahren insgesamt gewandelt. “Wir sehen verstärkt Traktoren, die für den Transport von Produkten vom Feld zum weiterverarbeitenden Betrieb eingesetzt werden. Das stellt neben guter Zugkraft erhöhte Anforderungen an den Reifen.

Jubiläumsfeier von RTC Reifen-Team

Am heutigen Tag feiert die RTC Reifen-Team GmbH & Co. KG ihr 20-jähriges Firmenjubiläum mit einer Festveranstaltung auf Schloss Diedersdorf bei Berlin. Zu den Feierlichkeiten werden Vertreter der Reifenindustrie, Verbänden und Geschäftspartnern erwartet.

Mittel-/Osteuropa immer attraktiver für Automotive-Branche

Laut einem aktuellen Branchenausblick der Unternehmensberatung Frost & Sullivan für die Automobilindustrie in Russland sowie den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOE) wurden 2009 in den Ländern Tschechien, Bulgarien, die Slowakei, Rumänien, Slowenien, Polen, Ungarn, die Türkei, und die Ukraine 1,5 Millionen Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge verkauft. Diese Zahl soll der Studie zufolge bis 2015 auf 2,5 Millionen verkaufte Einheiten ansteigen. Für Russland wird im selben Zeitraum ein Anwachsen des Marktes für die sogenannten Light Vehicles von 1,5 Millionen (2009) auf voraussichtlich auf 3,5 Millionen (2015) verkaufte Einheiten vorhergesagt.

“In den MOE-Ländern – und hierbei vor allem in der Türkei, Polen und in Tschechien – ist durch steigendes Einkommen und leichter zugängliche Autokredite mittel- und langfristig mit einem deutlichen Anstieg der Neuwagenverkäufe zu rechnen”, berichtet Vitaly Belskiy, Analyst bei Frost & Sullivan. “Obwohl der russische Markt noch in der Wirtschaftskrise steckt, ist er aufgrund seiner enormen Absatzmöglichkeiten ebenfalls attraktiv”, ergänzt er. Die steigende Nachfrage nach Light Vehicles, bessere Exportchancen, relativ geringe Lohnkosten, eine gut ausgebaute Logistikinfrastruktur und die Präsenz von führenden lokalen Automobilzulieferern mache die MOE-Region insgesamt attraktiv für Investoren, heißt es.

Conti mietet rumänischen Standort von Schaeffler

Continental hat einen Hangar von Schaeffler Rumänien in Cristian (Bra?ov) gemietet, um dort eine Produktionsstätte zu errichten, in der einmal bis zu 1.800 Menschen Arbeit finden könnten, hofft die örtliche Kommune laut BURSA On Line. Wie es weiter heißt, wolle das Unternehmen in diesem Jahr 70 Millionen Euro in Rumänien, wo Conti acht Produktionsstätten, drei Forschungseinrichtungen und ein Zentrallager für Osteuropa unterhält, investieren.

Ehemaliger Conti-Chef Schirmherr zum Thema Elektromobilität

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Das Kongressprogramm zur IZB 2010 – am Konzernsitz der Volkswagen Aktiengesellschaft – greift aktuelle Trends und Entwicklungen der Elektromobilität und des US-amerikanischen sowie kanadischen Automobilmarktes auf. Den Auftakt der “Internationalen Zuliefererbörse” bildet am 4. Oktober 2010 das “Forum Elektromobilität” unter Schirmherrschaft des ehemaligen Continental-Vorstandsvorsitzenden Dr.

Karl-Thomas Neumann und Dr. Rudolf Krebs. Die Teilnehmer sind eingeladen, über Perspektiven der Antriebstechnologie Elektromobilität, Trends in der E-Motoren-Technik, Anforderungen an die Verkehrssystemtechnik sowie die Auswirkungen auf die Fabrikstruktur, Personal- und Strukturpolitik zu diskutieren.

Bridgestone unterteilt Europa in sechs Regionen

Mac Ohashi, CEO von Bridgestone Europe NV/SA (Brüssel), begründet die Reorganisation des Unternehmens mit dem organischen und geografischen Wachstum des Reifenherstellers in Europa in den letzten 20 Jahren. Für die Verkaufsverantwortlichkeiten wurde Europa in sechs Regionen unterteilt, die ihre jeweils eigene Zentrale erhalten. Auch das Brüsseler Hauptquartier, das weiterhin für die sechs Regionen verantwortlich sein wird, soll reorganisiert werden.

Sämtliche Maßnahmen sollen zum 1. Januar 2011 wirksam werden. dv.