IPF vergibt Innovationspreis an Kautschukforscher

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IPF Innovationspreis

Den von der Commerzbank AG geförderten Innovationspreis des Leibniz-Institutes für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) und des Vereins zur Förderung des IPF erhalten in diesem Jahr Dr.

Amit Das, Dr. Klaus Werner Stöckelhuber und René Jurk. Würdigen will man damit ihre Arbeiten zu elastomeren Nanokompositen, die dem Werkstoff Gummi durch den Einsatz neuartiger nanoskaliger Füllstoffe ganz neue Eigenschaftsprofile und Anwendungsfelder beispielsweise auch rund um die Reifenherstellung eröffnen sollen.

“Um die Eigenschaften elastomerer Werkstoffe den jeweiligen Anwendungen anzupassen, werden zur mechanischen Verstärkung häufig Nanopartikel eingesetzt. Die technischen Anforderungen sind nicht selten gegenläufig und schließen sich nahezu aus. Für die Laufflächen von Autoreifen gilt es so beispielsweise die konkurrierenden Anforderungen im magischen Dreieck Abrieb, Nassrutschfestigkeit und Rollreibung durch wohldefinierte Beimischung von Nanopartikeln im Sinne eines Optimums auszutarieren.

Bisher wurden dafür Ruß und seit etwa zehn Jahren zunehmend Silicapartikel eingesetzt. Es ist jedoch noch nicht gelungen, die Materialeigenschaften in diesem magischen Dreieck der Reifentechnologie unabhängig voneinander auf ein maximal erreichbares Niveau einzustellen, da jeweils zwei der drei Haupteigenschaften reziprok miteinander gekoppelt zu sein scheinen. Neue nanoskalige Füllstoffsysteme wie Kohlenstoffnanoröhren oder Schichtsilikate versprechen hier neue Lösungsansätze.

Sie in optimaler Weise in die Elastomermatrix einzuarbeiten, unter Beachtung hoch komplexer Zusammenhänge (u.a. Vernetzungsart und Vernetzungsdichte des Elastomers sowie Art, Menge und Verteilung der Füllstoffe), stellt die Herausforderung dar.

Dieser Herausforschung haben sich die nunmehr ausgezeichneten Forscher in den vergangenen Jahren auch in einer Reihe von Kooperationen mit führenden Reifenherstellern, Zulieferern der Automobilindustrie und anderen erfolgreich gestellt, zum Teil im Rahmen von öffentlich geförderten Verbundprojekten wie der BMBF-Clusterinitiative ‚Nano im Auto’”, so die Begründung für die Auszeichnung der Forschergruppe. Deren Arbeit habe bereits auch zu konkreten Anwendungen geführt. Als Beispiele werden entsprechende Entwicklungen rund um Pkw- und Lkw-Reifen, Luftfedern, Lagerelemente und Walzenbeschichtungen genannt.

Michael Saitow im Finale des Wettbewerbs „Entrepreneur des Jahres“

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Gut geführte Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe Innovationskraft dank des Einsatzes qualifizierter Mitarbeiter aus. Durch effiziente Organisationsstrukturen mit kurzen Entscheidungswegen können sie flexibel auf Marktbedingungen reagieren. 68 besonders innovationsstarke Firmen, deren Liste unter www.

entrepreneur-des-jahres.de eingesehen werden kann, und die hinter ihnen stehenden Unternehmenslenker haben jetzt den Sprung in die Finalrunde des Unternehmerwettbewerbs “Entrepreneur des Jahres” geschafft. Darunter auch Michael Saitow von der Tyre24 GmbH.

Pirelli investiert 1,9 Milliarden Euro in Premiumprodukte und Fabriken

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Nun, da Pirelli die Restrukturierung zum “reinen Reifenhersteller” abgeschlossen hat, war es an der Zeit, die mittelfristigen Ziele neu zu formulieren sowie die Mittel festzulegen, mit denen diese Ziele zu erreichen sein sollen. Dazu hat der italienische Reifenhersteller jetzt einen neuen “Industrieplan 2011-2013” veröffentlicht. Pirelli bleibt dabei seiner altbekannten und als erfolgreich erprobten Marschrichtung treu: Man kann und will nicht mit allen Produkten überall auf der Welt gleichzeitig sein, sondern konzentriert sich stattdessen auf Kernprodukte und Kernmärkte.

Im Mittelpunkt dabei stehen “Premiumsegmente in allen Bereichen” und “Regionen mit rapidem Wirtschaftswachstum”, also vorwiegend die Schwellenländer. Wie Pirelli mitteilt, halte man auch in Zukunft folglich nichts von einer “Nicht-Premiumproduktion für die Erstausrüstung” oder einer “Multi-Marken-Strategie”. Da der weltweite Fahrzeugbestand bei Premiummodellen deutlich stärker als der Gesamtmarkt wächst und Pirelli hier eh schon “unübertroffen” ist, wolle man weiter in diese Richtung gehen und bei Pkw- wie auch bei Nutzfahrzeugreifen vorwiegend auf lukrative Premiummärkte setzen.

Vor diesem Hintergrund erwartet man in Mailand auch die Weiterentwicklung der EBIT-Marge von 8,5 (2011) auf 11,5 Prozent in 2013. Parallel dazu soll das “Angebot dichter an die Nachfrage” gebracht werden – dies bedeutet Pirelli zufolge Investitionen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre.

Weitergehende Informationen dazu finden Sie hier.

Pirellis Nein zu Indien – Markt braucht noch etwas Zeit

Im Rahmen des neuen “Industrieplans 2011-2013” skizziert Pirelli deutlich, wohin sich das Unternehmen – nachdem die Restrukturierung zum “reinen Reifenhersteller” nun abgeschlossen ist – entwickeln will und legt neben zahlreichen Zielen eben auch die eingesetzten Mittel fest (siehe den separaten Beitrag dazu). Bei aller Überzeugung, in den kommenden Jahren ein jährliches Wachstum von durchschnittlich acht Prozent zu erzielen und dabei eine EBIT-Marge von 8,5 bis 11,5 Prozent in dem entsprechenden Zeitraum zu erreichen, schließt der italienische Reifenhersteller ganz bewusst einige von Beobachtern vielleicht erwartete Maßnahmen aus. Während sich zahlreiche Hersteller derzeit den Kopf über den richtigen Markteinstieg in Indien zerbrechen und dazu etliche Großinvestitionen ankündigen – etwa Michelin – wolle Pirelli eben nicht “in Kapazitäten auf dem indischen Markt” investieren, und das, obwohl man im selben Industrieplan die “Local for local”-Produktion beschwört.

Pirelli werde zwar in den kommenden fünf Jahren rund 1,9 Milliarden Euro in die Reifenproduktion investieren, wozu auch eine neue Reifenfabrik in Mexiko (210 Millionen Dollar) gehören wird, von wo auch die Nafta-Märkte bedient werden sollen. Indien passe hingegen noch nicht richtig ins Pirelli-Premium-Portfolio: “Indien wird sicherlich noch etwas Zeit brauchen; wir sind nicht der Ansicht, dass die Infrastruktur dort schon soweit ist, dass der Markt für hochwertige Qualitätsgüter bereit ist”, so Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera anlässlich der Vorstellung des neuen Industrieplans. ab.

MEP-OLBO: Bindeglied zwischen Chemiefaser- und Kautschukindustrie

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MEP OLBO Zwirne und Corde

Für die meisten Verbraucher sind Reifen einfach nur rund und schwarz. Denn das Know-how, das in ihnen steckt, sieht man ihnen von außen nicht an. Egal ob im Reifenunterbau, der Laufflächenmischung oder auch bezüglich des Produktionsprozesses: Hier können innovative Materialien oder Technologien den Unterschied zwischen Premium- und Budgetreifen ausmachen bzw.

über Sieg oder Niederlage beim nächsten Reifentest entscheiden. So wie ein Fahrzeughersteller nicht sämtliche Teile der ihm produzierten Autos selbst fertigt, so greift auch die Kautschuk- bzw. Reifenindustrie in bestimmten Bereichen auf Zulieferer als Partner zurück.

Als einer von diesen versteht sich die in Fulda beheimatete MEP-OLBO GmbH, die sich auf die Entwicklung und Fertigung technischer Fäden sowie von Verstärkungsgewebe spezialisiert hat. Das Unternehmen, das sich selbst mit dem Slogan “Wir machen Kautschuk stark” charakterisiert, zählt nach den Worten von Benjamin Müller, Key-Account-Manager technische Fäden bei MEP-OLBO, jedenfalls nahezu alle namhaften Reifenhersteller weltweit zu seinen Kunden. “Wir sind der führende Partner für Festigkeitsträger in der Kautschukindustrie”, ergänzt er.

christian.marx@reifenpresse.de

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Einbrecher in Espelkamp stehlen Lkw-Reifen für 10.000 Euro

Bei einem Einbruch im nordrhein-westfälischen Espelkamp sind in der Nacht zu gestern Lkw-Reifen im Wert von rund 10.000 Euro gestohlen worden. Wie die Polizei dazu meldet, überwanden die Einbreucher einen 1,80 Meter hohen Zaun einer Autowerkstatt und brachen einen Container auf.

“Land Rover Experience Tour” – Conti-Teilnehmer stehen fest

Mit Marion Breunig aus Waldstetten und Mark Fromm aus Kassel stehen jetzt die beiden Teilnehmer der “Land Rover Experience Tour” fest, die das Continental-Team auf der 4×4-Tour bilden werden. Beide haben sich am letzten Oktober-Wochenende nach entsprechenden Tests auf dem “Land Rover Experience Center” in Wülfrath für die zweiwöchige Tour durch Bolivien qualifiziert. Insgesamt sollen sich 26.

000 Interessierte für die Teilnahme beworben haben. Nach Vorausscheidungen trafen sich letztlich dann die 60 bundesweit besten Fahrer in Wülfrath, um die “Champions” auszufahren, die im Frühling nächsten Jahres in die südamerikanischen Anden starten werden. Bei der Qualifikation waren – analog zur Tour selbst – nicht nur die Fähigkeiten beim Fahren im Gelände, sondern auch Fitness und Körperbeherrschung sowie Teamgeist gefragt.

Daher mussten Marion Breunig und Mark Fromm auch ihre Fähigkeiten mit dem GPS, auf dem Mountainbike und im Kanu demonstrieren. An der Tour nehmen insgesamt drei Teams teil, von denen der Fahrzeughersteller Land Rover zwei stellt und Continental als Reifenausrüster der Veranstaltung eines. Eingesetzt werden bei der “Land Rover Experience Tour” demnach serienmäßige Land Rover Defender 110, die mit den Offroadreifen “ContiCrossContact AT” in der Größe 235/85 R16 ausgerüstet sind.

Diese Kombination wurde bereits auch auf den beiden Vorabtouren eingesetzt. Darüber hinaus sollen die Begleitfahrzeuge der Tour – darunter ein zum Krankenwagen umgebauter Discovery – ebenfalls auf Continental-Reifen stehen. cm

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Umfrage zu den Folgen des Onlinereifengeschäftes

Auf den Webseiten von Auto Service Praxis ist in der letzten Oktober-Woche eine Umfrage dazu durchgeführt worden, ob im Winterreifengeschäft ein verstärkter Trend hin zum Onlinekauf zu verspüren ist. Dabei hat sich herausgestellt, dass sich 41 Prozent der Umfrageteilnehmer einer treuen Kundschaft erfreuen könne. Demgegenüber gaben 21 Prozent an, eine “leichte Zunahme von Kunden, die ihre Reifen nur noch montieren lassen”, spüren zu können.

Conti-Aktien nach Zahlen neu bewertet – Kursziel 60 bis 107 Euro

Nachdem die Continental AG vorgestern ihren aktuellen Neunmonatsbericht veröffentlicht hat, veröffentlichen Analysten nun ihre jeweiligen (Neu-)Bewertungen der Conti-Aktien. Credit Suisse hat die Aktien von Continental nach Zahlen auf “Outperform” mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Die Entwicklung im Jahr 2011 sei unterdessen nur schlecht vorhersehbar.

Die Privatbank Merck Finck hat hingegen die Conti-Aktien von “Buy” auf “Sell” herabgestuft. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei im dritten Quartal wie erwartet schwächer als in den drei Monaten davor ausgefallen, heißt es dort. Der Reingewinn sei aufgrund negativer Steuereffekte ebenfalls niedriger als erhofft gewesen.

Auch im kommenden Jahr rechne er mit Gegenwind unter anderem aufgrund der Kautschukpreise sowie der Transportkosten. Negativ bewerte die Bank zudem die hohen Schulden sowie mögliche Konflikte im Zusammenhang mit Schaeffler. Aufgrund dieser Aussichten habe Merck Finck seine Prognose für die EBIT-Marge gesenkt.

Goldman Sachs wiederum hat die Einstufung der Conti-Aktien nach Zahlen auf “Buy” mit einem Kursziel von 107 Euro belassen. Zwar habe der Autozulieferer die Erwartungen für das dritte Quartal leicht verfehlt, dafür liege der Gesamtjahresausblick aber im Rahmen der Erwartungen, heißt es bei Goldman Sachs. Angesichts der hohen Schulden seien zudem die Äußerungen des Konzerns zum Ziel einer Verschuldung von weniger als acht Milliarden Euro zu begrüßen.

Preise von Motorrad- und Rollerreifen der Conti steigen

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Die Continental AG will als Reaktion auf das “sehr hohe Preisniveau für die wichtigsten Kautschuksorten in der Reifenproduktion” die Listenpreise für alle ihre Motorrad- und Rollerreifen anheben. Im weltweiten Ersatzgeschäft sollen sie zum 1. Januar 2011 um durchschnittlich fünf Prozent teurer werden.

“Die Preise für Naturkautschuk liegen mit mehr als vier US-Dollar pro Kilogramm auf einem historischen Hoch”, wird die Preiserhöhung seitens des Unternehmens begründet. Schließlich sei Kautschuk zu über 40 Prozent in Motorrad- und Rollerreifen enthalten und damit einer der wesentlichen Rohstoffe für die Reifenproduktion. cm.