Bei der „Winterreifenpflicht“ Kluft zwischen Theorie und Praxis

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Was die neu gefasste Straßenverkehrsordnung (StVO) bzw. die darin nun präzisierte “situative Winterreifenpflicht” betrifft, scheinen noch längst nicht alle Fragen geklärt zu sein. So herrschen beim ADAC und dem Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) beispielsweise unterschiedliche Auffassungen darüber vor, ob die M+S-Ausrüstungspflicht für motorisierte Zweiräder denn nun gilt oder eben nicht.

Doch das scheint nicht die einzige “Baustelle” zu sein. Denn wie ist die Lage etwa im Falle einer Reifenpanne? “Wer nach einer Panne den Autoreifen wechselt und nur einen Sommerreifen dabei hat, muss keine Strafe befürchten. Mit diesem Notbehelf darf die Fahrt zunächst vorsichtig fortgesetzt werden – aber bei nächster Gelegenheit muss ein Winterreifen montiert werden”, so der Automobilklub.

Soweit zumindest die Theorie, aber die ist gemäß einer entsprechenden Redensart zufolge ja bekanntlich ja grau. Schließlich hat zumindest Christian Dinser von dem point-S-Betrieb Reifen Dinser (Offenburg) gerade vergangene Nacht eine ganz andere Erfahrung gemacht. Zum Pannenservice für einen ordnungsgemäß mit Winterreifen ausgerüsteten Transporter gerufen, der sich glättebedingt an einem Bordstein den rechten Vorderreifen kaputtgefahren hatte, wollte man dort behelfsweise zunächst das Ersatzrad des Fahrzeugs montieren.

Bei dem handelte es sich allerdings – wie wohl in der überwiegenden Zahl der Fälle – um seinen Sommerreifen. Dieses Vorhaben sei von einer zufällig am Pannenort vorbeikommenden Polizeistreife dann allerdings unter Verweis auf die nun geltende “Winterreifenpflicht” untersagt worden, erzählt Dinser im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Das zeigt: In Sachen “Winterreifenpflicht” scheinen noch längst nicht alle Fragen geklärt bzw.

noch nicht jedermann auf dem gleichen Wissensstand zu sein. christian.marx@reifenpresse.

Für 2010 erwartet ZF Rekordumsatz

Die ZF Friedrichshafen hat eigenen Worten zufolge die Wirtschaftskrise hinter sich gelassen und erwartet für das Jahr 2010 einen voraussichtlichen Konzernumsatz in Höhe von rund 12,9 Milliarden Euro – ein Plus um 38 Prozent gegenüber 2009 und mehr als jemals zuvor. Nach Verlusten im Vorjahr wird das Unternehmen demnach zugleich auch in die Gewinnzone zurückkehren. Seit Jahresbeginn sei darüber hinaus die Zahl der weltweit im ZF-Konzern Beschäftigten um knapp fünf Prozent auf gut 64.

000 Mitarbeiter gestiegen, heißt es. “Wir haben unerwartet schnell in die Erfolgsspur zurückgefunden und erreichen 2010 einen Gesamtumsatz, der den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2007 noch übertrifft”, sagt der ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter. Im Jahr 2007 standen 12,6 Milliarden Euro Umsatz in den Büchern, 2008 waren es 12,5 Milliarden Euro und 2009 folgte dann ein Rückgang auf 9,4 Milliarden Euro.

“Zu Jahresbeginn hätten wir eine solche rasante Entwicklung und einen V-förmigen Verlauf der Wirtschaftskrise definitiv ausgeschlossen”, so der ZF-Vorstandsvorsitzende. Zum Umsatzwachstum haben seinen Worten zufolge alle Regionen beigetragen, in besonders ausgeprägtem Maße jedoch die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China). In Europa sei der Produktionsanstieg im Pkw-Segment vor allem exportgetrieben, das Nutzfahrzeugsegment habe im Jahreslauf deutlich Fahrt aufgenommen und werde von stabilen Auftragseingängen weiter beflügelt.

Doch „Winterreifenpflicht“ für Motorräder? ADAC widerspricht BVDM

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Nachdem sich der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) mit Blick auf motorisierte Zweiräder vor Kurzem in Sachen der neu gefassten Straßenverkehrsordnung (StVO) bzw. der darin nun präzisierten “situativen Winterreifenpflicht” zu Wort gemeldet und die Auffassung vertreten hat, der entsprechende Paragraf gelte aus formaljuristischen Gründen nur für vierrädrige Fahrzeuge und damit unter anderen eben nicht für Motorräder, widerspricht der ADAC dieser Sichtweise. Zwar sei richtig, dass in der StVO Bezug auf die Richtlinie 92/23/EWG genommen wird, die – so auch der Automobilklub – “unmittelbar nur für Kraftfahrzeuge mit mindestens vier Rädern anwendbar ist”.

Doch für den ADAC ändert sich dadurch nichts an der Maßgabe des Gesetzgebers, dass Kraftfahrzeuge auf verschneiten oder vereisten Straßen nur mit M+S-Reifen fahren dürfen, deren Laufflächenprofil und Struktur so konzipiert sind, dass sie auf Matsch und Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten als Sommerreifen. “Da die StVO aber nur hinsichtlich der Reifeneigenschaften auf die Richtlinie verweist, gilt die Pflicht auch für zwei- und dreirädrige Krafträder”, ist der Klub überzeugt. Bezüglich eines anderen Punktes ist man aber durchaus mit dem BVDM einer Meinung.

Bridgestone investiert in thailändische Lkw-Reifenfabrik

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Bridgestone will seine Lkw-Reifenfabrik in Thailand deutlich ausbauen und damit auf die weltweit steigende Nachfrage reagieren. Wie der japanische Reifenhersteller mitteilt, sollen innerhalb der kommenden vier Jahre 16,6 Milliarden Yen (148,4 Millionen Euro) in die Kapazitätserweiterung investiert werden. In der ersten Hälfte 2014 soll die Tagesproduktion dann 10.

500 Lkw-Reifen betragen; aktuell sind dies 8.000. Diese Erhöhung um gut 30 Prozent zeige, “dass die Bridgestone Group gut positioniert ist, um auf schnell ändernde Markttrends reagieren zu können”, betont der Hersteller interessanterweise in einer Pressemitteilung zum Thema und formuliert dies wie die Reaktion auf anderslautende Gerüchte.

Man werde weiterhin “Produktionsstätten bauen und erweitern wenn notwendig”, so Bridgestone weiter. Die Fabrik wird durch die 100-prozentige Tochtergesellschaft Bridgestone Tire Manufacturing (Thailand) Co. Ltd.

seit Mai 2004 im Ort Chonburi in Thailand betrieben, rund 60 Kilometer südöstlich von Bangkok. Es arbeiten dort 1.400 Menschen.

Zusätzliche Ausstellungsflächen für India Rubber Expo 2011

Laut der All India Rubber Industries Association (AIRIA) kann sich die vor ihr veranstaltete India Rubber Expo 2011 einer hohen Resonanz erfreuen. Dies habe sogar schon dazu geführt, dass die für die vom 19. bis zum 22.

Januar in Chennai (Indien) stattfindende Messe ursprünglich vorgesehenen Ausstellungsflächen bereits komplett ausgebucht sind. Deswegen hat man nun noch weitere Flächen hinzugenommen, sodass den erwarteten 350 Ausstellern aus Indien und der ganzen Welt nunmehr alles in allem 15.000 Quadratmeter bereitgestellt werden können.

Die All India Rubber Industries Association rechnet eigenen Worten zufolge mit mehr als 20.000 Besuchern der Messe. cm.

Messe IMOT soll „Weckruf aus dem Motorradwinterschlaf“ sein

Vom 18. bis 20. Februar 2011 findet die inzwischen bereits 18.

Ausgabe der Internationalen Motorradausstellung (IMOT) in München statt, die nach Aussagen der Veranstalter so etwas wie der “Weckruf aus dem Motorradwinterschlaf” sein soll. “Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die kalte Jahreszeit jeden Motorradfahrer auf eine harte Geduldsprobe stellt. Umso mehr werden wir mit der 18.

IMOT für einen perfekten Weckruf aus dem erzwungenen Bike-Winterschlaf sorgen”, so Tilman Schäfer, Geschäftsführer der IMOT Messe- und Veranstaltungs GmbH. “Angefangen bei allen wichtigen Modellneuheiten über Aussteller aus den Bereichen Tuning, Custombike, Zubehör und Reise bis hin zum Showprogramm – auf unserer Messe finden Motorradenthusiasten genau das, wonach sie zu Saisonbeginn suchen”, verspricht er. Unter den Ausstellern – für die zurückliegende Veranstaltung Anfang 2010 wird diesbezüglich eine Zahl von über 250 genannt – sollen sich wieder ausnahmslos alle großen Namen der Branche finden.

Trelleborg erhält 80 Millionen Euro von Europäischer Investitionsbank

Die Trelleborg-Gruppe hat einen langfristigen Darlehensvertrag mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 80 Millionen Euro unterzeichnet. Im Wesentlichen will das schwedische Unternehmen damit verschiedene F&E-Projekte zur Polymertechnologie in einigen europäischen Ländern mitfinanzieren, die noch bis 2012 laufen. ab.

“Live-Order”-Bestell-Tool für RFH-Börse

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Mit “Live-Order” hat die Allportal GmbH aus Hameln für die von ihr unter der Adresse www.rfh-boerse.de betriebene B2B-Reifenhandelsplattform ein Bestell-Tool entwickelt, dank dem Ärger rund um ausverkaufte Ware und Stornierungen bald der Vergangenheit angehören soll.

Angelehnt sei es an das Ad-hoc-EDI-Verfahren, erklärt das Unternehmen. “Mit unserer weiterentwickelten Schnittstelle ist es möglich, eine Vielzahl von Informationen zwischen Verkäufer und Käufer auszutauschen”, so Allportal-Marketingleiter Johannes Sulk. Als Clou des Ganzen bezeichnet er dabei die Verlässlichkeit, die mit dem Tool erreicht wird.

Da vor einer Bestellung eine Bestandsabfrage beim Anbieter durchgeführt werde und nach erfolgreicher Bestellung eine Bestellbestätigung erfolge, sei eine spätere Stornierung – sagt er – so gut wie ausgeschlossen. Ein mehrfaches Wiederaufrollen ein und derselben Warenbeschaffung könne somit vermieden werden. “Die Entwicklung befindet sich in der Schlussphase, über die Fortschritte bei der Anbindung von Warenwirtschaften und Großhändlern werden wir regelmäßig berichten”, verspricht Sulk.

Neuer Präsident der Alcoa-Sparte „Engineered Products and Solutions“

Zum 1. April 2011 geht William F. (Bill) Christopher in den Ruhestand.

Bereits zum 1. Januar übernimmt der bisherige Chief Operating Officer (COO) Olivier Jarrault dessen Position als für das strategische und operative Geschäft verantwortlicher Präsident der Sparte “Engineered Products and Solutions” (EPS), zu der sechs Geschäftseinheiten gehören, darunter “Alcoa Wheel and Transportation Products” und somit auch das Rädergeschäft. dv.

Lanxess übernimmt DSM Elastomers

Der Spezialchemiekonzern Lanxess (Leverkusen) und die niederländische Royal DSM N.V. haben sich grundsätzlich auf einen Verkauf von DSM Elastomers für 310 Millionen Euro ohne Barmittel und Schulden verständigt.

DSM Elastomers produziert unter dem Markennamen Keltan den Synthesekautschuk Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM). Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden..