US-Automobilmarkt muss 2011 mit „gefühltem Abschwung“ rechnen

Gemäß einer Studie des Institutes für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen kehrt der US-Automobilmarkt strukturell auf das Niveau vor der großen Krise des Jahres 2009 zurück: Geländewagen und große Pick-ups sind demnach die Renner im US-Markt, während der Absatz von Kleinwagen und Hybridfahrzeugen als rückläufig beschrieben wird. Bis einschließlich November 2010 sollen die Neuwagenverkäufe in den Vereinigten Staaten insgesamt um 11,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegen sein. Dabei hätten die sogenannten Light Trucks – also vor allem von Geländewagen, Vans und Pick-ups – überdurchschnittlich stark um 18,1 Prozent zulegen können, wobei gleichzeitig der Verkauf von Hybridfahrzeugen um 7,6 Prozent gesunken sei.

“Das entspricht einem Marktanteil von nur noch 2,4 Prozent am Gesamtmarkt. Auch Kleinwagen verloren an Bedeutung: Ihr Marktanteil sank im Jahr 2010 um zwei Prozentpunkte auf nur noch 17,9 Prozent”, teilt das IFA mit Blick auf die ersten elf Monate des vergangenen Jahres mit. Für das Gesamtjahr 2010 wird der Studie zufolge für die USA mit 11,7 Millionen Neuwagenverkäufen gerechnet, was einem Zuwachs von 12,5 Prozent gegenüber 2009 entspräche.

Der Anstieg werde sich im Jahr 2011 aufgrund der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Situation aber verlangsamen, sodass für dieses Jahr zwölf Millionen Einheiten prognostiziert werden. “Die absehbare Wachstumsabschwächung dürfte im Markt als ein gefühlter Abschwung wahrgenommen werden”, sagt das IFA und rechnet mit einem wieder steigenden Preisdruck auf dem US-Markt und tendenziell sinkenden Gewinnmargen. Gestützt wird der US-Markt nach den Erkenntnissen des Institutes durch niedrige Finanzierungskonditionen und eine wieder stark zunehmende Fahrzeugfinanzierung für so bezeichnete “Subprime-Käufer”.

Kalter Winter beschert Batteriehersteller Banner Rekordverkäufe

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In den Monaten November/Dezember hat der österreichische Batteriehersteller Banner eigenen Worten zufolge über 800.000 Starterbatterien und damit rund 20 Prozent mehr als geplant verkauft. Als Grund für das deutliche Absatzplus wird insbesondere das kalte Winterwetter mit seinen ungewöhnlich tiefen Temperaturen in West- und Nordeuropa genannt.

Dadurch sei die Nachfrage nach Ersatzbatterien vor allem in Großbritannien, Frankreich, den Benelux-Ländern, Deutschland und Skandinavien sprunghaft angestiegen, heißt es. Positiv sollen sich in den vergangenen Monaten zudem die Geschäfte mit der deutschen Fahrzeugindustrie entwickelt haben. Getrieben von Rekordverkäufen in Asien haben unter anderen Volkswagen und BMW Zusatzaufträge bei Banner platziert, sagt das Unternehmen, das zur Befriedigung der anhaltend großen Nachfrage über Weihnachten und Neujahr mit Ausnahme der gesetzlichen Feiertage durchproduziert hat.

Im Produktionswerk Linz-Leonding wird demnach bereits seit Monaten im Dreischichtbetrieb an der Kapazitätsgrenze produziert, und im Oktober ging eine neue Montagelinie mit einem Potenzial von rund 2.500 Batterien pro Tag in Betrieb. “Um Lieferengpässen entgegenzusteuern, wurden zusätzliche Produktionskapazitäten geschaffen.

Diese Maßnahmen sind nur dank unserer motivierten und überaus flexiblen Mitarbeiter möglich. Wir haben den vollen Rückhalt unserer Belegschaft, wofür wir sehr dankbar sind”, erklärt Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer von Banner. Für das am 31.

In Europa werden wieder mehr Kraftfahrzeuge gebaut

Wie der europäische Herstellerverband ACEA nun meldet, wurden während der ersten neun Monate des Jahres 2010 in Europa 14,9 Prozent mehr Kraftfahrzeuge gefertigt; dies waren insgesamt 12,6 Millionen Kfz. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2008 ist dies immer noch ein Rückgang von 14,3 Prozent. Während die Produktion von Pkws in Europa im Berichtszeitraum um 12,6 Prozent anstieg und das Vorkrisenniveau dabei sogar leicht überschritt, stieg insbesondere die Produktion von Nutzfahrzeugen wieder deutlich an: bei LLkws um 43,4 und somit deutlich höher als zuvor an Produktionseinbrüchen zu beklagen war (gegenüber 2008 liegt das Jahr 2010 immer noch mit 28,8 Prozent hinten), und bei Lkws um 36 Prozent.

Sibur Holding hat einen neuen Mehrheitsaktionär

Der russische Milliardär Leonid Michelson hat 50 Prozent der Sibur Holding vom bisherigen Eigentümer Gazprombank übernommen, die insgesamt 70 Prozent der Anteile hielt. Der neue Mehrheitsaktionär des größten russischen Petrochemiekonzerns könnte sogar demnächst die kompletten Anteile am Unternehmen erwerben, heißt es dazu in verschiedenen russischen Medien. Laut Gazprombank ist der Sibur-Konzern rund 7,4 Milliarden US-Dollar wert.

Leonid Michelson ist CEO des zweitgrößten russischen Erdgasproduzenten Novateck, das lediglich vom staatlichen Quasimonopolistsen Gazprom übertrumpft wird. Die Sibur Holding ist auch am Reifenhersteller Sibur-Russian Tyres beteiligt, der jüngst eine weitreichende Kooperation mit Pirelli eingegangen war und seine Anteile von 100 auf 49,9 Prozent verringert hatte. Durch die Übernahme der Sibur Holding erhält auch der italienische Reifenhersteller formell einen neuen Partner in Russland.

Wilhelm Schelkmann (94) auf Mallorca verstorben

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Wilhelm Schelkmann (94) ist tot. Der Pionier der Kaltrunderneuerung starb am 19. Dezember kurz vor Weihnachten in seinem Haus in Santa Ponsa auf Mallorca.

Schelkmann hatte sich ab den 1960er Jahren große Verdienste für die Entwicklung der Kaltrunderneuerung erworben, die heute neben der Heißrunderneuerung die weltweit führende Methode bei der Erneuerung von Reifen ist. 1976 hatte der deutsche Erfinder das mit 173 Patenten geschützte und nach ihm benannte Kaltrunderneuerungsverfahren für damals sensationelle 20 Millionen D-Mark an Bandag (USA) verkauft. Nachdem Verkauf seines Unternehmens hatte er zunächst mehrere Jahre auf Teneriffa gelebt und fand vor gut zehn Jahren auf Mallorca eine neue Heimat.

Er wurde nun auf seinem Grundstück auf Mallorca beigesetzt. Wilhelm Schelkmann hätte im März seinen 95. Geburtstag feiern dürfen.

Winterreifenverweigerer spießt Auto auf Geländer auf

Was alles passieren kann, wenn man im Winter mit Sommerreifen unterwegs ist, musste im Schweizer Pfaffnau (Kanton Luzern) nun ein Italiener erleben. Er kam mit seinem Renault Espace auf schneebedeckter Straße ins Schleudern und spießte seinen Van, nachdem er zuvor ein entgegenkommendes Auto und einen Straßenbaum touchierte, auf einem Geländer förmlich auf. Wie die Kantonspolizei vermundert mitteilte, kam bei dem Unfall niemand zu Schaden.

Hankook bei Skispektakel

Ein Höhepunkt der 20 in Deutschland stattfindenden Weltcups im Winter 2010/11 war gestern ein Spektakel am Münchner Olympiaberg: der erste City-Weltcup im alpinen Parallelslalom im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt. Als Hauptsponsor der Veranstaltung fungierte Audi, im Bild für die Fernsehzuschauer aber auch immer wieder an prominenter Stelle Hankook Tire. dv.

VRÖ-Awards für „fachhandelsfreundlichste Reifenhersteller“

Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs weist seine Mitglieder noch einmal auf die Verleihung der VRÖ-Awards während der AutoZum hin. Die Entscheidung der Jury gehe aktuell in die Endphase, heißt es in einer Mitteilung, es können aber noch Stimmen in den Kategorien Pkw und Lkw für den oder die “fachhandelsfreundlichsten Reifenhersteller” abgegeben werden. Die Verleihung des alle zwei Jahre vergebenen Awards für 2009/2010 findet dann im Rahmen des “11.

Österreichischen Reifentags” anlässlich der AutoZum in Salzuburg am 14. Januar statt. ab.

Ruia-Gruppe kauft erneut in Deutschland ein

Die indische Ruia-Gruppe hat den insolventen deutschen Automobilzulieferer Acument GmbH & Co. OHG (Schrozberg, Baden-Württemberg) übernommen. Neben dem Werk in Schrozberg übernimmt Ruia auch die Standorte in Beckingen, Neuss und Neuwied sowie das Logistikzentrum in Köln.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das ebenfalls betroffene Werk in Dürbheim wurde Anfang Dezember an den Automobilzulieferer Magna International verkauft. Der neue Eigentümer Pawan K.

Ruia habe in Schrozberg den Eindruck hinterlassen, dass er die Akquisition als strategische Investition betrachte. Der Spezialschraubenhersteller hatte am 6. August 2009 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden müssen.

Das Unternehmen beschäftigt hierzulande derzeit 1.480 Menschen. Erst im Sommer hatte die Ruia-Gruppe von sich Reden gemacht, als man den Vollgummireifenproduzenten Gumasol-Werke Dr.

Mayer GmbH und Co. KG in Germersheim übernommen hatte. 2008 hatte die Ruia-Gruppe den britischen Dichtungshersteller Schlegel Automotive Europe übernommen.

Kumho Tire mit neuem Executive Vice President aus Gründerfamilie

Zum Ende des alten Jahres hin hat die Kumho-Gruppe 59 ihre Manager befördert. Darunter auch den ältesten Sohn von Chairman Park Sam-Koo. Der 35-jährige Park Se-Chang wird ab dem neuen Jahr als Executive Vice President bei Kumho Tire in Diensten stehen, schreibt die Korea Times.

Die nun ausgesprochenen Beförderungen waren die ersten auf Executive-Level innerhalb der vergangenen zwei Jahre, muss sich das in finanzielle Schwierigkeiten geratene Unternehmenskonglomerat doch derzeit einer Restrukturierung unterziehen. Park Se-Chang hat Biologie studiert und verfügt außerdem über einen MBA-Abschluss des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, USA. ab.