Titan International wächst deutlich – Goodyear-Aktivitäten bald integriert

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Titan International konnte im vergangenen Geschäftsjahr wieder Gewinne einfahren, nachdem das Jahr 2009 mit nicht unerheblichen Verlusten beendet wurde. Für 2010 meldet der Landwirtschafts- und EM-Reifen- und Räderspezialist aus den USA (Quincy/Illinois) einen operativen Gewinn in Höhe von 40,8 Millionen Dollar (29,6 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 881,6 Millionen Dollar (640,1 Millionen Euro; +21 Prozent). In 2009 musste der US-Hersteller noch einen operativen Verlust von 18,9 Millionen Dollar hinnehmen.

Der Nettogewinn lag dabei in 2010 ebenfalls im Plus, wenn auch nur mit 400.000 Dollar (290.000 Euro; Vorjahr: -24,6 Millionen Dollar).

Die Sparte “Agriculture” – mit einem Anteil von 76,6 Prozent die größte des Unternehmens – konnte im vergangenen Jahr um 19,8 Prozent auf einen Umsatz von jetzt 675,2 Millionen Dollar (490,2 Millionen Euro) wachsen. Und laut Maurice Taylor werde die Übernahme der Goodyear-Landwirtschaftsreifenaktivitäten in Europa, Südamerika und Afrika das Unternehmen weiter deutlich wachsen lassen. Der Chairman und CEO geht davon aus, dass – sobald die jeweiligen Aktivitäten integriert sind (in Europa rechnet man damit im Spätsommer) – 400 bis 600 Millionen Dollar an Umsatz innerhalb von drei Jahren hinzukommen werden.

Pirelli will 300 Millionen Euro nun in China investieren

Der chinesische Fahrzeugmarkt entwickelt sich – gerade was auch das Segment der Oberklassewagen betrifft – weiterhin deutlich positiv. Dies nimmt Pirelli nun zum Anlass, seine Produktionskapazitäten in China deutlich aufzustocken und will dazu in den kommenden drei Jahren 300 Millionen Euro investieren. Wie es dazu heißt, soll die Pkw-Reifenfabrik in Yanzhou (Jining; Shandong-Provinz) innerhalb der kommenden zwei Jahre auf eine Kapazität von zehn Millionen Reifen verdoppelt werden, so Pirelli-Chairman Marco Tronchetti Provera bei einem Ortstermin.

Die Erweiterung der 2007 eingeweihten Fabrik war bereits vor zwei Jahren geplant gewesen, musste dann aber wegen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise verschoben werden. Der italienische Reifenhersteller rechnet im laufenden Jahr mit einem Marktwachstum von 20 Prozent, nachdem man bisher in der Regel von 15 Prozent ausgegangen war. Im vergangenen Jahr hatte der Markt sogar 32 Prozent zugelegt.

“Was für uns wichtig ist, ist insbesondere das High-End-Segment der teuren Autos”, so Tronchetti Provera. “Der Massenmarkt interessiert uns nicht so sehr.” Gegenwärtig macht Pirelli rund sieben Prozent seines Umsatzes in China, binnen zwei Jahren sollten dies dann rund zehn Prozent sein.

Pirelli wird „Preferred Supplier“ von point S Europa

Die Reifen- und Autoservicekooperation point S und der Reifenhersteller Pirelli weiten ihre Zusammenarbeit auf sämtliche 20 europäischen Märkte aus, in denen point S-Servicecenter ihre Leistungen anbieten. Das haben die beiden Unternehmen jüngst in Mailand vereinbart. Durch den Abschluss eines entsprechenden Kooperationsvertrages wird der italienische Reifenhersteller zum sogenannten “Preferred Supplier” von point S Europa sowie deren strategischer Partner im Flottengeschäft.

Im Rahmen dieses Vertrages vereinbarten beide Unternehmen die intensive Zusammenarbeit in den folgenden Bereichen: Auf- und Ausbau eines europaweiten Liefernetzwerkes, intensive Betreuung von point S auf europäischer Ebene, gemeinsame Marketingaktionen in den Märkten sowie das Nutzen der von point S entwickelten webbasierten Handelsplattform European Internet Ordering Solutions (EIOS). Für point S Development mit Sitz im französischen Lyon unterzeichnete Geschäftsführer Jürgen Benz den Kooperationsvertrag, aufseiten von Pirelli S.p.

A. (Mailand) waren es Alessandro D’Este, Managing Director Europe, sowie Chief Financial Officer Maurizio Sala. Beide Seiten arbeiten eigenen Aussagen zufolge bereits seit über 25 Jahren zusammen und das – wie D‘Este betont – überaus erfolgreich.

“Obgleich es bislang keine speziellen Abmachungen gab und Pirelli lediglich als Lieferant bei point S gelistet war, entwickelten und realisierten wir hier gemeinsam immer wieder attraktive und für beide Seiten gewinnbringende, exklusive Marketingprojekte”, sagt er. “In den vergangenen Jahren forcierte die Kooperation ihr internationales Engagement und knüpfte ein europaweites Servicenetz mit über 1.900 Servicecentern in 20 Ländern”, lobt D‘Este.

“Grund genug, die erfolgreiche Zusammenarbeit auf alle point-S-Märkte in Europa auszudehnen, wobei point S mit der eigenen europäische Handelsplattform EIOS eine optimale Lösung hierfür bietet”, wie er meint. “Pirelli zählt zu den wenigen namhaften Reifenherstellern, die am Markt kein Handelssystem betreiben, welches in Konkurrenz zu uns steht. Da point S europaweit ein starkes Vertriebsnetz bietet, haben wir hier eine eindeutige Win-win-Situation.

Plattform point S24 bietet drei zentrale Module

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Die Kooperationszentrale der point S bietet ihren Gesellschaftern die einheitliche Plattform “point S24” für das Bestellwesen. Diese Plattform dient zum einem dem internen Warenhandel zwischen den point-S-Gesellschaftern als auch mit externen Lieferanten und Industriepartnern. Die Plattform point S24 gliedert sich dabei in die drei zentralen Module “Handelsplattform”, “Industriebestellung” und als Erweiterung des letztgenannten Moduls das Modul “Vororder”.

Die point-S-interne “Handelsplattform” vereint den internen und den externen Warenaustausch mit Lieferanten. Der interne B2B-Handel findet ausschließlich zwischen den point-S-Gesellschaftern statt, was neben dem klassischen Großhandelsgeschäft auch die Vermarktung von Restanten ermöglicht. Im externen Handel sind ausgewählte Großhandelspartner angeschlossen, die das angebotene Sortiment vervollständigen.

Die komplette Bestellabwicklung bei den Großhändlern sowie den über 100 Anbietern innerhalb von point S24 erfolgt dabei komplett automatisiert über standardisierte aber auch proprietäre Schnittstellen der jeweiligen Anbieter. Neben Reifen werden in dieser Plattform auch Zubehörartikel wie beispielsweise Ventile, Schläuche und Batterien gehandelt.

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Erstmals Schweizer Teilnehmer am BRV-Reifenfachverkäuferlehrgang

Am 7. Februar gingen in Rösrath 21 Teilnehmer im für dieses Jahr ersten Reifenfachverkäuferlehrgang des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) an den Start. Zu dieser von Dunlop gesponserten und vom BRV organisierten Fortbildung mit dem Ziel, die Fähigkeiten des Verkaufsberaters im Reifefachhandel auszubauen und zu verbessern, waren diesmal übrigens erstmals auch drei Teilnehmer aus der Schweiz angereist. “Weiter so”, äußerte sich einer von ihnen bei der abschließenden Befragung ebenso wie alle anderen begeistert von dem Lehrgang.

Gelobt wurde von den Teilnehmern neben der Lehrmethodik der BBE-Fachtrainer Andreas Kaufmann und Andreas Kriete das gute Arbeitsklima, die positive Gruppendynamik sowie die gemeinsame Erarbeitung von Lerninhalten. Dazu gehörten unter anderem die Themen Verkäuferpersönlichkeit, das erfolgreiche Verkaufsgespräch, Selbstorganisation, Zeitmanagement und Zusammenarbeit, Markt, Wettbewerb und kaufmännisches Handeln des Reifenfachverkäufers, Markt und Branche oder wie man Kunden gewinnt bzw. bindet.

Dabei wurde der theoretische Stoff auch in Rollenspielen mehrfach geübt, sodass das Gelernte später in der Praxis umgesetzt werden kann. Als Bester schloss übrigens Mustafa Bulut (Pneuhage Reifendienste Süd GmbH) den jüngsten Kurs mit der Note 1,15 ab. Damit sicherte er sich eine kostenlose Teilnahme im nächsten BRV-Juniormanagerlehrgang.

Wer es ihm gleichtun will, hat dazu Gelegenheit beim kommenden Reifenfachverkäuferlehrgang vom 20. bis zum 25. Juni 2011, bei dem es noch freie Plätze gibt.

Nähere Informationen erhalten Interessenten unter dem Menüpunkt Aus- und Weiterbildung auf der Website www.bundesverband-reifenhandel.de oder direkt in der BRV-Geschäftsstelle: Ansprechpartnerin ist Nicole Müller, die unter der Telefonnummer +49/(0)228/28994-73 bzw.

per E-Mail an n.mueller@bundesverbandreifenhandel.de kontaktiert werden kann.

„Ein Allheilmittel ist VMI schon lange nicht“

Luedorf Peter tb

Es ist noch gar nicht so lange her, da sprach der gesamte Reifenmarkt vom “lieferantengesteuerten Bestandsmanagement”. Das sogenannte “Vendor Managed Inventory” (VMI) wurde den Kunden im Reifenhandel durch die Industrie als Zusatznutzen angeboten, um die Komplexität in der Warenwirtschaft zu verringern und insbesondere die Kosten der Lagerbestände durch die Vernetzung von Unternehmen und EDV zu optimieren. Nahezu alle großen Hersteller haben ihre Instrumente zum automatisierten Lagernachschub am Markt platziert; besonders exponiert haben sich dabei Goodyear (siehe nebenstehenden Beitrag) und auch die Continental, wobei man in Hannover in diesem Zusammenhang eher den übergeordneten Begriff “Efficient Consumer Response” nutzt.

Kautschuk aus Löwenzahn als Zukunftsidee ausgezeichnet

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Dass verschiedenen Institutionen wie etwa die Ohio State University oder das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME in Aachen sowie auch Reifenhersteller wie etwa Cooper daran forschen, wie der von Löwenzahn produzierte Kautschuk für Produkte aus Gummi eingesetzt werden kann, hatte die NEUE REIFENZEITUNG in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet. Auch Continental gehört eigenen Aussagen zufolge zu einem Konsortium aus Forschungsinstituten und Industriepartnern, das die Idee zur Marktreife führen will. Beim bundesweiten Wettbewerb “Land der Ideen” wurde das Projekt sogar als Zukunftsidee ausgezeichnet.

Denn als alternativer Rohstofflieferant für Kautschuk wird Löwenzahn als ein möglicher Problemlöser der Industrie gesehen: Laut Conti übersteigt einerseits die weltweite Nachfrage nach herkömmlichem, vor allem in Südostasien aus dem Saft des Gummibaums gewonnenen Naturkautschuk das Angebot, und andererseits sei der Kautschukbaum zudem vom Pilzbefall bedroht sowie synthetisch hergestellter Kautschuk als Erdölprodukt wiederum abhängig von den Rohstoffvorkommen, was zu entsprechend starken Preisschwankungen auf den Weltmärkten führe. “Die ersten Forschungsergebnisse belegen eindeutig, dass der russische Löwenzahn einen hochqualitativen Naturkautschuk produziert. Seine physikochemischen Eigenschaften entsprechen denen des brasilianischen Gummibaums”, sagt Professor Dr.

ATU steigert Jahresergebnis: „Fokus auf Kernkompetenzen“

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Kern Michael tb

Die führende deutsche Werkstatt- und Fachmarktkette ATU konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr ihrern Umsatz um 3,4 Prozent auf jetzt 1,28 Milliarden Euro steigern (Vorjahr: 1,24 Milliarden Euro). Gleichzeitig stieg das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 18 Prozent auf 111 Millionen Euro (Vorjahr: 94 Millionen Euro). Auf rein operativer Basis konnte das EBITDA im Vorjahresvergleich sogar um 48 Prozent gesteigert werden, da das EBITDA 2009 ohne Berücksichtigung der nicht-operativen Erträge aus Darlehens- und Anleiherückkäufen insgesamt bei 75 Millionen Euro lag.

“Mit dem klaren Fokus auf Kernkompetenzen – wie schneller Reparaturservice, günstige Preise und gute Servicequalität – konnte ATU einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg erreichen”, heißt es dazu vonseiten des im bayerischen Weiden ansässigen Filialisten. Auch führt ATU die “Anleihe-Emission des Unternehmens in Höhe von 450 Millionen Euro im Oktober vergangenen Jahres als Beleg für das Vertrauen der Investoren in den Erfolg des ATU-Geschäftsmodells” an, heißt es dazu weiter.

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US-Rußwerke von Cabot werden gemäß RC 14001 zertifiziert

Die amerikanische Cabot Corporation (Boston/Massachusetts) ist einer der größten Hersteller von Reifenruß weltweit und hat jetzt damit begonnen, seine aktuell zehn nordamerikanischen Rußwerke gemäß RC 14001 (beinhaltet ISO 14001) zu zertifizieren und damit den aktuell geforderten Sicherheits- und Umweltansprüchen zu genügen. Das Programm soll Ende 2013 abgeschlossen sein. Außerhalb Nordamerikas hat Cabot insgesamt 17 weitere Rußwerke, von denen acht – meist mehrheitliche – Beteiligungen sind.

Yokohamas weltweites Ecoreifen-Konzept „BluEarth“

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Die Yokohama Rubber Co., Ltd Ltd. präsentiert im Rahmen des diesjährigen Internationalen Automobilsalons in Genf, der vom 3.

bis 14. März stattfindet, auf dem Stand 5033 (Halle 5) als Europapremiere das “BluEarth-Konzept” mit dem Flaggschiff-Reifen “BluEarth-1”. Daneben setzt der Reifenhersteller noch drei weitere Bereiche in Szene: Hochleistungsreifen der Marke Advan, SUV- und 4×4-Reifen mit dem Namen Geolandar sowie die umfangreiche .