Die Trelleborg-Gruppe hat ihren Jahresbericht veröffentlicht. Nachdem die Kennzahlen des Drei-Milliarden-Euro-Konzern seine Kennzahlen für das vergangene Geschäftsjahr bereits Mitte Februar vorlegte, folgt nun der offizielle Bericht, der auf 126 Seiten umfassendes Material zur Entwicklung des schwedischen Unternehmens im vergangenen Jahr bereithält. ab
Den Bericht als PDF-Dokument erhalten Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.
(Tire Review/Akron) Im Rahmen einer internationalen Telefonkonferenz hat das Pirelli-Spitzenmanagement Zahlen zum Geschäftsergebnis 2010 im amerikanischen Markt veröffentlicht. Demnach hat Pirelli den Umsatz in den Nafta-Staaten um 25 Prozent auf 630 Millionen US-Dollar (451 Mio. Euro) erhöht, sodass USA, Kanada und Mexiko jetzt ziemlich genau zehn Prozent der Konzernsumsätze mit Reifen repräsentieren.
Damit hat sich der nordamerikanische Markt überproportional gegenüber dem zwanzigprozentigen Konzernumsatzwachstum in 2010 entwickelt, während der lateinamerikanische Markt exakt die Gesamtentwicklung widerspiegelt: Der Umsatz stieg gegenüber 2009 auf 1,6 Milliarden Euro in Südamerika und steht damit weiterhin für 34 Prozent der weltweiten Pirelli-Geschäfte. Die sieben dort Reifen produzierenden Werke (je eines in Argentinien und Venezuela, fünf in Brasilien) haben mehr als 400.000 Tonnen Pkw-/Motorrad- und Nfz-Reifen gefertigt und vereinen damit etwa 40 Prozent der Konzernkapazitäten auf sich.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-03-18 17:03:002011-03-18 17:03:00Pirellis Zahlenwerk zu Amerika
Die “Highway Hero”-Aktion von Goodyear wurde in “Held der Straße” umbenannt. Unter anderem dieses Beispiel wurde zur Begründung herangezogen, weswegen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (Schirmherr beim “Highway …”, sorry, nein: Einschuldigung “Held der Straße”), der sich öffentlichkeitswirksam gegen Anglizismen ausgesprochen hatte, von der Zeitschrift “Deutsche Sprachwelt” mit dem Titel “Sprachwahrer des Jahres" ausgezeichnet wurde. dv.
Die anlässlich von Erdbeben und Tsunami unterbrochene Reifenproduktion im Toyo-Werk Sendai wurde heute testweise wieder aufgenommen, nachdem wieder Energie zur Verfügung stand. In der nächsten Woche soll die Fertigung zwar wieder anlaufen, aber in limitierten Volumina, denn mit Knappheit bei Öl, Rohmaterialien usw. sowie Störungen der Verkehrswege für Lkw muss auch in den nächsten Tagen gerechnet werden.
Obwohl Yokohama schon wegen der Standorte der Fabriken weitgehend von Zerstörungen aufgrund von Erdbeben und Tsunami im Reifenbereich verschont geblieben ist, wird die Auslastung derzeit unter den Jahresplan gefahren. Gründe sind Einschränkungen bei der Elektrizitätsversorgung und dem Nachschub von Rohmaterialien. Die Kapazitäten sollen allerdings so schnell wie möglich wieder den ursprünglichen Plänen angepasst werden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-03-18 14:42:002011-03-18 14:42:00Yokohama fährt Kapazitäten in Japan herunter
Angesichts der aktuellen Lage in Japan hat der Spezialchemiekonzern Lanxess seine Japan-Zentrale in Tokio vorübergehend geschlossen. “Wir sind über die Auswirkungen der Katastrophe entsetzt. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen dieser Tragödie”, so Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied Rainier van Roessel.
Da die Konzerntochter Rhein Chemie im rund 250 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt gelegenen Toyohashi ein Werk für Kautschukchemikalien unterhält, werden die Führungskräfte vorerst von diesem Standort, an dem im Übrigen die Produktion weiterläuft, aus arbeiten. “Die Sicherheit unserer Mitarbeiter in Japan steht für uns an erster Stelle”, erklärt van Roessel. “Wir haben einen Krisenstab gegründet, der die Lage vor Ort und weitere Entwicklungen zusammen mit dem Landesleiter fortlaufend analysiert.
” Lanxess beschäftigt in Japan rund hundert Mitarbeiter. Bereits zu Wochenbeginn hatte der Konzern ein Reiseverbot nach Japan für seine Mitarbeiter ausgesprochen. dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2011-03-18 13:12:002011-03-18 13:12:00Lanxess schließt vorübergehend Büro in Tokio
Die Continental AG hat ihre Japan-Zentrale vorübergehend, wie es dazu in Medienberichten heißt, von Yokohama bei Tokio nach Hiroshima im Süden des Landes verlegt. Dort stellt Conti Bremssysteme her. Damit reagiert der deutsche Automobilzulieferer und Reifenhersteller kurzfristig auf die Folgen des Erdbebens am vergangenen Freitag und die drohende Gefahr durch die havarierten Atomreaktoren im nur gut 200 Kilometer entfernten Fukushima.
Hiroshima liegt über 1.000 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt. Unterdessen hat das Unternehmen seine europäischen, und somit natürlich auch seine deutschen, Mitarbeiter “per Vorstandsbeschluss” nach Hause gefolgen.
Vermutlich hat nur ein gerüttelt Maß gesunden Misstrauens die Netzreifen GmbH (Helmbrechts) vor Schaden durch einen vermeintlichen Betrugsversuch im Zusammenhang mit einem Reifengeschäft größeren Ausmaßes bewahrt.
Was war passiert? Anfang des Jahres ging bei dem Unternehmen per E-Mail eine Lieferanfrage bezüglich eines größeren Postens Pkw-Reifen (über 800) sowie weiterer 700 Lkw-Reifen ein. Gebeten wurde um ein Angebot mit der Angabe der entsprechenden Lieferzeit.
Als Absender wird ein gewisser Dirk Burghart genannt, der die Anfrage augenscheinlich als Mitarbeiter der belgischen Firma Cars2Buy gestartet hatte und sich mal nur mit “t” am Ende und mal mit “dt” schreibt. Versandt wurde das Ganze über einen Hotmail-Account. Cars2Buy betreibt zudem unter der Adresse www.
cars2buy.be eine eigene Website, die auf den ersten Blick nicht sonderlich auffällig ist. Sie erweckt zumindest den Anschein, als handele sich um eine ganz normale Firma aus dem automobilen Umfeld, die abgesehen von anderen Bereichen (Tuning, Navigationssysteme, sportliches Fahrzeugzubehör usw.
) eben auch in Sachen Reifen und Räder aktiv ist. Insofern wäre eine B2B-Anfrage bezüglich Reifenlieferungen ja durchaus nachvollziehbar.
So dachte auch die Netzreifen GmbH, und im weiteren Kontakt mit den Belgiern ergaben sich zunächst zudem keine Hinweise auf etwaige Unregelmäßigkeiten.
Trotzdem war man in Helmbrechts vorsichtig genug, mit der Gegenseite ein Vorkassemodell im Zusammenhang mit dem vermeintlichen B2B-Geschäft zu vereinbaren: erst das Geld, dann die Ware. Zudem wurde auf eine Überweisungsbestätigung des in die Transaktion involvierten Bankhauses bestanden. Cars2Buy hat nach den Worten von Franz Langheinrich aus der Verwaltung des Netzreifen GmbH die dann auch tatsächlich beigebracht, allein der Zahlungseingang sei letztlich trotzdem ausgeblieben.
Wie sich nachträglich herausstellte, war die Überweisungsbestätigung – obwohl sie Daten einer real existierenden Bank und weitere im Geschäftsverkehr übliche Details wie etwa eine Umsatzsteueridentifikationsnummer und dergleichen mehr enthalten haben soll – gefälscht, erzählt Langheinrich im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Abgesehen von dem Aufwand an Arbeitszeit, die man in das vermeintliche B2B-Geschäft investiert hat, ist der Internetreifenhändler dank seines vorsichtigen Vorgehens vor weiterem Schaden bewahrt geblieben. Das Unternehmen will durch Veröffentlichung des Ganzen nun aber andere Branchenkollegen waren, auf diese Masche hereinzufallen.
Zumal Mitte März eine zweite Anfrage-E-Mail mehr oder weniger gleicher Machart bei der Netzwelt GmbH eintrudelte. Der Inhalt des Schreibens ist dabei bis auf Namen und Sitz des anfragenden Unternehmens identisch: Diesmal zeigt ein gewisser Hans Schneider wiederum über einen Hotmail-Account im Namen der niederländischen Bariti B.V.
Interesse am Blockeinkauf von 1.000 Pkw-Reifen – nach Lkw-Reifen wird allerdings nicht gefragt. Auch Bariti B.
V. betreibt eine eigene Website (www.baritibv.
nl), die zumindest bei einem flüchtigen Blick nicht ungewöhnlich wirkt. Auffällig ist allerdings, dass beide Sites die gleiche Menüstruktur aufweisen und außer einer schönen Fassade dem Internetnutzer eigentlich nicht wirklich etwas zu bieten haben. Beispielsweise erfährt man nirgendwo, wo oder wie man die zahlreichen abgebildeten Produkte vom Auspuff über Sportfedern bis hin eben zu Rädern und Reifen bei Cars2Buy respektive Bariti B.
V. – sei es online, in einem etwaigen Filialbetrieb oder sonst auch immer – käuflich erwerben könnte. Ungewöhnlich für Unternehmen, die gemäß der Anfrage-E-Mails angeblich schon seit 20 Jahren im Kfz-Sektor aktiv sind und 30 Mitarbeiter beschäftigen wollen.
“Die Anfragen haben betrügerischen Hintergrund, die Firmen sind in der beschriebenen Form nicht existent, die per Verweis angegeben Internetfirmenseiten sind ein Fake”, wiederholt Franz Langheinrich die Warnung an Branchenkollegen, die möglicherweise ebenfalls solche Anfragen erhalten (haben). christian.marx@reifenpresse.
Seit gut einem Jahr betreibt die Marangoni-Gruppe ihr Runderneuerungsgeschäft aus einer zentralen Holdinggesellschaft heraus. Seit Kurzem richtet der italienische Runderneuerungskonzern darüber hinaus ein Corporate Center am Standort in Rovereto ein, was auch die Schließung der Zentrale in Verona bedeuten wird. Marangoni reagiert damit auf strukturelle Veränderungen des Marktes, die immer schneller vonstatten gehen und die effizienterer Reaktionen bedürfen.
Die Uniwheels-Gruppe plant die Platzierung einer Anleihe zur Unterstützung der weiteren Wachstumsstrategie. Der sogenannte “Uniwheels-Bond” werde von der Uniwheels Holding (Germany) GmbH mit Sitz in Bad Dürkheim emittiert und in das Mittelstandssegment “Bondm” der Börse Stuttgart aufgenommen. Wie Uniwheels schreibt, könnten voraussichtlich 50 Millionen Euro über die Anleihe eingenommen werden.
Nach der abgeschlossenen Integration der europäischen Anteile der ATS-Gruppe in den Uniwheels-Konzern, wolle man nun auch die Finanzstruktur optimieren, heißt es dazu in einer Mitteilung des Leichtmetallräderherstellers. Mit der Platzierung sind die Münchener Finanzspezialisten Advisum beauftragt. Mit Hilfe der Emission könne aus Sicht des Unternehmens die nötige Unabhängigkeit und Flexibilität erreicht werden, um die Wachstumsstrategie der Gruppe nachhaltig umzusetzen.