Autoservice als Chance für den Reifenfachhandel

Eines hat das vorweihnachtliche Umrüstdesaster im Reifenfachhandel allen Beteiligten nachdrücklich vor Augen geführt: Das „Prinzip Hoffnung“ hat als feste Größe in betriebswirtschaftlichen Kalkulationen nichts verloren, und wer dies immer noch nicht begriffen hat, der wird über kurz oder lang keine Zukunft in dieser Branche mehr haben. Alles Jammern hilft da nichts. Angesichts schwindender Roherträge und zahlreicher neuer Distributionskanäle für Reifen ist der Fachhandel statt dessen mehr noch als bisher gezwungen, sein Angebot an Dienstleistungen zu diversifizieren bzw.

erweitern, neue Geschäftsfelder zu erschließen, um Ertragseinbußen zu kompensieren. Ein Beispiel hierfür ist der Autoservice, bei dem die Rohertragsquoten im Schnitt zwischen 40 und 50 Prozent liegen. Viele Branchenvertreter haben dies längst erkannt und ihr Dienstleistungsspektrum entsprechend erweitert.

Es geht daher kaum noch um das „Ob“, sondern vielmehr um das „Wie“. Die Qualitäts- und Angebotsunterschiede von Betrieben, die sich im Bereich Autoservice engagieren, sind beträchtlich – reichen vom einfachen „Schrauber“, der in Fast-Fit-Manier die „klassischen“ Elemente Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer abdeckt bis zum Kfz-Meisterbetrieb, der das volle Werkstattprogramm, inklusive AU und TÜV-HU, anbietet. In der NEUEN REIFENZEITUNG Heft 1/2001 soll der aktuelle Stand der Dinge in Sachen Autoservice-Engagement des Reifenfachhandels anhand einiger Beispiele dargestellt werden.

Neuer Chef für Pirelli Deutschland: Dr. Klaus Betka

Nach gerade nur einem Jahr als Vorsitzender der Geschäftsleitung hat Dr. Paolo Masera (59) die Pirelli-Reifenwerke schon wieder verlassen, um eine neue Führungsaufgabe für Pirelli in Brasilien zu übernehmen. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Geschäftsführer Produktion, Dr.

Klaus Betka (55), ernannt. Dr. Betka dürfte dabei als Interims-Lösung für etwa zwei, maximal drei Jahre zu sehen sein, denn er hat bereits im Vorjahr eine Vereinbarung für den vorzeitigen Ruhestand abgeschlossen.

Felgenreport, Teil 1: Ersatzgeschäft weiter unter Druck

Wie in jedem Jahr, so wollen wir auch in 2001 sowohl das Erstausrüstungsgeschäft als auch den Ersatzmarkt für Leichtmetallfelgen in unserem Felgenreport unter die Lupe nehmen. Weil das Themenfeld so komplex ist, haben wir wiederum eine Zweiteilung vorgenommen. Einziger Unterschied: Die sonst übliche Reihenfolge der beiden Teile wurde geändert: So legen wir diesmal in unserer März-Ausgabe den Schwerpunkt auf das Ersatzgeschäft, in unserer April-Ausgabe dagegen auf die Erstausrüstung.

Während der Ersatzmarkt seit einigen Jahren – allerdings auf recht hohem Niveau – weitgehend stagniert, verzeichnen die Zulieferer in der Erstausrüstung sogar kräftige Zuwächse. Vor allem Marktteilnehmer aus dem Ersatzgeschäft sehen immer häufiger Negativentwicklungen, pessimistische Stimmen werden lauter: Das Wachstum einzelner Unternehmen kann nur auf Kosten der nicht wettbewerbsfähigen Marktteilnehmer gehen. Am Ende steht ein Verdrängungswettbewerb, der nicht zuletzt massiv über die Preise ausgefochten wird.

Ein Prozess, der längst begonnen hat. Davon, aber auch von den trotz allem noch vorhandenen Chancen wird in Teil 1 des aktuellen Felgenreportes die Rede sein. Des Weiteren werden aktuelle Trends und Entwicklungen der Branche aufgezeigt.

Mobiler Kwik-Fit-Service in Irland

Jetzt will Kwik-Fit Fleet auch in Irland eine Mobile Fitting-Service für Reifen anbieten. Im Visier hat man dabei hauptsächlich Geschäftswagen, wobei der Service dann entweder auf dem Hof der jeweiligen Firma oder vor der Tür am Wohnort des Fahrers möglich sein soll. In Irland hat Kwik-Fit derzeit 37 Servicestationen, eine weitere Expansion ist jedoch geplant.

Kerkorian stößt DaimlerChrysler-Aktien ab

Kirk Kerkorian, größter DaimlerChrysler-Aktionär, hat sich von rund der Hälfte seiner Wertpapiere des deutschamerikanischen Unternehmens getrennt. Aber auch der Verkauf der rund 16 Millionen Aktien soll nichts an seinen Plänen bezüglich der Milliardenklage gegen DaimlerChrysler ändern..

Fusionsabsichten von Meritor und Arvin

Die Fahrzeug-Zubehörlieferanten Meritor Automotive, u.a. einer der größten Stahlradhersteller der Welt mit Werken in Brasilien und Mexiko, und Arvin Industries wollen ihre Geschäfte zusammenlegen und werden unter ArvinMeritor über einen Gesamtumsatz von etwa 7,5 Milliarden US-Dollar verfügen.

Die neue Gesellschaft sieht sich als Systemlieferant vor allem in den Bereichen Achse/Fahrwerk/Radaufhängung. Die Meritor-Gesellschafter sollen etwa 65,8 Prozent der Anteile an der neuen Gesellschaft im Rahmen eines Aktientausches erhalten..

Tuningvariationen für Importmarken-Fahrzeuge

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In den ersten fünf Monaten diesen Jahres blieb das Neuzulassungsvolumen deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Ingesamt wurden rund 1,5 Millionen Neuwagen zugelassen, ein Minus von um die neun Prozent also im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das veranlasste kürzlich auch den Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.

V. (VDIK) seine Jahresprognose nach unten zu korrigieren. Ging man zu Jahresbeginn noch von 3,72 Millionen (1999: 3,8 Millionen) verkauften Neuwagen aus, so hat der Verband seine Erwartungen mittlerweile auf rund 3,5 Millionen Pkw/Kombi, die neu in den Verkehr kommen, heruntergeschraubt.

Dies entspräche bezogen auf das vergangene Jahr einem Rückgang um knapp acht Prozent. Vergleichsweise gut haben sich in den ersten fünf Monaten des Jahres noch die Importmarken gehalten: Hier lag das Minus bei den Neuzulassungen „nur“ bei knapp sechs Prozent, während die deutschen Marken elf Prozent verloren. Damit kletterte der Anteil importierter Fahrzeuge am Gesamtmarkt auf 35 Prozent – etwa ein Prozentpunkt mehr gegenüber dem Jahreswert für 1999.

Zwar nur ein kleiner Zuwachs aber immerhin mehr als ein Drittel aller Neuwagen – beim Bestand liegen die Importmarken erst bei etwa 30 Prozent – trägt keinen deutschen Markennamen. Die Importierten sind vom deutschen Markt also nicht wegzudenken und bieten auch Tunern eine interessante Möglichkeit sich zu profilieren. Denn Veredler, die sich eines VW/Audi oder BMW/Mercedes annehmen, gibt es viele.

Bei den Importmarken ist der Kreis schon deutlich enger. Bei den im August in der NEUE REIFENZEITUNG vorgestellten, ganz verschiedenen Tunern und Fahrzeugen handelt es sich zwar nur um eine begrenzte Auswahl. Gemein ist nahezu allen Anbietern jedoch, dass Tuning in erster Linie vor allem die Umrüstung auf Leichmetallfelgen heißt, so wie es unter anderem auch Zahlen des Verbandes Deutscher Automobil Tuner (VDAT) belegen.

Wachablösung bei Bridgestone/Firestone USA

Masatoshi Ono ist als Präsident und CEO der Bridgestone/Firestone USA wie bereits mehr oder weniger erwartet zurückgetreten. Er bleibt aber zunächst im Vorstand der Konzernmutter in Japan. John Lampe, bisher bereits zweiter Mann in Nashville, wurde zu Onos Nachfolger ernannt.

Das wurde am 10. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz des Unternehmens in Nashville offiziell bekannt gegeben..

Nächster M+S-Reifen-Test

Jetzt stellt auch AutoBild die neuesten Ergebnisse von M+S-Reifentests vor: Getestet wurde auf einem 136-PS-Vectra die Reifengröße 195/65 R15H von elf Anbietern. Testsieger wurden Goodyears Ultra Grip 6, Pirellis Winter 210 Snowsport, Continentals WinterContact TS 790 und Firestones FW 930 Winter; Schlusslicht im Test ist Nokians Hakkapeliitta NRW..

Runderneuerungsmarkt in den USA bleibt in Bewegung

Nachdem sich Michelin im letzten Jahr bei einer Reihe großer Runderneuerer einkaufte und den großen Konkurrenten Bandag zu Abwehrmaßnahmen zwang, nun auch vormalige Franchisenehmer zu kaufen, hört man nun von Erfolgen von Goodyear mit dem Treadco-System. Das Runderneuerungsgeschäft von Oliver (Muttergesellschaft seit letztem Jahr Cooper) leidet unter diesem scharfen Wettbewerb..