Peter Giffhorn verlässt Volkswagen
Peter Giffhorn, Verkaufschef der Marke VW in Deutschland, verlässt das Unternehmen. Hans-Ullrich Sachs übernimmt die Aufgaben vorläufig..
Peter Giffhorn, Verkaufschef der Marke VW in Deutschland, verlässt das Unternehmen. Hans-Ullrich Sachs übernimmt die Aufgaben vorläufig..
Vor Wirtschaftsjournalisten in Stuttgart hatte Conti-Chef Kessel Ende Oktober weitere Fusionen nicht ausgeschlossen. Nach seiner Meinung passten Pirelli und Continental im Reifenbereich z.B.
sehr gut zusammen. Die Äusserung bezog sich allerdings lediglich auf Fragen von Wirtschaftsjournalisten auf hypothetische Gegebenheiten. Ferner machte Kessel klar, für ihn kämen nur Jointventures in Betracht, in denen Continental Mehrheitspartner sei und die industrielle Führung habe.
Es gebe aber keinerlei konkrete Projekte, erklärte Kessel und Gerüchte über eine Fusion von Continental mit Bridgestone dementierte er ebenso eindeutig. Obwohl ein Jointventure von Continental und Pirelli im Reifenbereich Sinn machen könnte, glauben auch Beobachter nicht daran. Zudem dementierten die Italiener heftig.
Während der deutsche Konzern die Teves-Akquisition noch zu verkraften hat, bereiten sich die Italiener auf einen verstärkten Einstieg ins Immobiliengeschäft vor. Außerordentlich nervös reagierten allerdings die Manager der Pirelli Reifenwerke, denen solche Gespräche im Markt wenig Freude bereiten, zumal sie mit sich selbst gut beschäftigt geblieben sind. Mit beschwörenden Worten meint Vertriebschef Röske, seinem Team „Glanz in die Augen“ treiben zu können angesichts der Strahlkraft der Reifenmarke Pirelli.
Die Marke sei stärker als „uns unsere Kunden manchmal glauben lassen wollen.“ Röske meint, Continental könne ein Ablenkungsmanöver auf die Gerüchte einer eventuellen Übernahme durch Bridgestone gestartet haben. Diese Zeitschrift hält für wahrscheinlicher, dass Conti-Chef Kessel von Gesprächen mit dem Telefonkonzern Mannesmann ablenken will, der sich ggf.
Die Krupp Elastomertechnik ist 1996 mit der Zusammenführung der Werner & Pfleiderer Gummitechnik in Freudenberg und des Geschäftsbereiches Kautschuktechnik der Krupp Kunststofftechnik entstanden. Damit wurden zwei Unternehmen zusammengeführt, die nach eigenen Aussagen technologisch schon seit langem zusammenarbeiteten. Damit will man der gummi- und kautschukverarbeitenden Industrie ein umfassendes und breites Programm quasi nach dem Motto "alles aus einer Hand" anbieten, denn alle wesentlichen Aufbereitungs- und Verarbeitungsstufen sollen damit weitgehend abgedeckt werden können.
Diverse Neu- und Weiterentwicklungen der jüngsten Vergangenheit dürften nicht zuletzt die Sicherung beziehungsweise der Ausbau der Marktposition des Unternehmens zum Ziel haben. Nach Angaben von Frank Horch, Vorsitzender der Geschäftsführung, ist man in den Bereichen Mischungstechnik, Extrusionsanlagen und Reifenaufbaumaschinen gut vertreten, während Krupp bei den Vulkanisierpressen angetreten sei, Marktanteile zu erobern. Da bei der Reifenherstellung gerade auch die Maschinentechnologie – angefangen im Mischsaal über die Extrusion bis hin zu den Reifenaufbaumaschinen und Vulkanisierpressen – über die Qualität und den Durchsatz und damit gleichzeitig über Wohl und Wehe des jeweiligen Herstellers mitentscheidend sein kann, haben wir im Oktober einen Blick auf die aktuelle Produktpalette und Weiterentwicklungen aus dem Hause Krupp geworfen.
Für Autofahrer der Mittel- und Oberklasse, die ihre Fahrzeuge auf Breitreifen umrüsten wollen, bietet die Pneumant Reifen GmbH ab sofort über den Reifenfachhandel den „PN 950 Tritec“ auch als W-Reifen an. Der Hochgeschwindigkeitsreifen der ostdeutschen Dunlop-Tochter, bisher schon als ZR-Reifen für Geschwindigkeiten jenseits von 240 Kilometern pro Stunde zugelassen, ist von 15 bis 17 Zoll in insgesamt zehn Dimensionen bis hin zur 40er Serie verfügbar..
Die Dunlop GmbH (Hanau) setzt nach eigenen Aussagen verstärkt auf Nachwuchs. Beleg dafür sollen die 63 Ausbildungsplätze sein, die der Reifenhersteller dieses Jahr konzernweit zur Verfügung stellt. Und das sind immerhin 24 mehr als noch vor vier Jahren.
„Die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen sehen wir als gesellschaftspolitische Aufgabe“, sagte Dr. Volker Wingefeld, Geschäftsführer Finanzen und Personal der Dunlop GmbH. „Die Heranbildung von qualifiziertem Nachwuchs ist zudem eine unverzichtbare Grundlage, damit unser Unternehmen auch weiterhin erfolgreich ist“.
Peter Schütterle (Foto) gilt in der Branche als Reifenhändler mit einer Vision. Und er setzt diese auch um. Die Unternehmensgruppe besteht neben der Pneuhage aus den Firmen Interpneu (Reifengroßhandel), Transband (vorwiegend Installation von Transportbändern mit dazu gehörenden Serviceleistungen), einem Reifenrunderneuerungswerk (Bandag-Verfahren) sowie einem Honda-Autohaus in Bruchsal.
Die Gruppe beschäftigt bundesweit 1.400 Mitarbeiter, wobei dabei die Pneuhage-Reifendienste den Kern darstellen. Innerhalb weniger Jahre wuchs das Filialnetz auf 100 Betriebe, die Zahl der Pneuhage-Beschäftigten stieg auf 850 Mitarbeiter.
"Damit avancierte", so Firmenangaben, "Pneuhage mit nunmehr 100 Servicestationen zum größten unabhängigen Reifenhändler Deutschlands." Möglicherweise eilen die Firmenangaben da den Realitäten ein wenig voraus, allerdings ließ Firmenchef Peter Schütterle keinen Zweifel daran aufkommen, daß seine Pneuhage auf jeden Fall den bisherigen starken Expansionsdrang beibehalten werde. Das Ziel bleibe, in Deutschland flächendeckend tätig zu sein.
Aufgeschreckt durch sich plötzlich abzeichnende, zwischenzeitlich weitgehend überwundene Probleme, hatte Schütterle die Führungsstrukturen grundlegend verändert, so daß die Unternehmensgruppe nunmehr von einer kleinen Managergruppe und nicht mehr vom Inhaber allein geführt wird. Aufsehen in der Branche hatte zum Jahresende der Austritt der Pneuhage aus der Kooperation Team erregt, war das Unternehmen doch sowohl Gründungsgesellschafter der Team als auch umsatzstärkster Gesellschafter. So rankten sich um den Austritt eine Fülle von Spekulationen, die gar so weit gingen, die Unabhängigkeit der Pneuhage-Firmengruppe in Frage zu stellen.
Darauf ging Schütterle in seiner Begrüßungsansprache zu dem Karlsruher Pneuhage-Handelsforum unter dem Motto "Service, der bewegt" aber eher beiläufig ein, indem er deutlich festhielt, Voraussetzung für wirtschaftliche Erfolge, Voraussetzung für Expansionen sei die finanzielle und sonstige Unabhängigkeit des Familienunternehmens von gleich welchem Industriekonzern. Mehr zu der Tagung erfahren Sie im Juli-Heft der NEUE REIFENZEITUNG..
Runderneuerung, die zweite. Nachdem wir im April die Bewertung der ECE-Regelungen 108/109 und ihrer Auswirkungen für die Branche sowie die Entwicklung des Marktes für runderneuerte Reifen anhand der Zahlenwerte bis einschließlich 1997 diskutierten, liegen im Mai nunmehr auch die Zahlen für das vegangene Jahr vor. Ob und vor allem was hat sich geändert? Der BRV hat seine 98er Prognose hinsichtlich des lnlandsabsatzes runderneuerter Pkw-Reifen deutlich nach unten korrigieren müssen.
Statt der erwarteten 4,1 Millionen Einheiten wurden nur 3,2 Millionen abgesetzt. Diese Zahl findet sich in der Ende April veröffentlichten BRV-/BBE-Studie zum Runderneuerungsmarkt, die alljährlich in aktualisierter Fassung erscheint. Die Runderneuerungsquote ist damit in diesem Bereich um exakt zwei Prozent auf nunmehr 7,8 Prozent abgesunken.
Besonders hart traf es dabei den Sommerreifen-Sektor. Verantwortlich für diese Entwicklung ist neben der Erhöhung des H-, V-, Z-Anteiles in der Erstausrüstung laut BRV vor allem der Preisrückgang bei Neureifen durch Zweitmarken und Billigimporte, durch den der Preisvorteil für runderneuerte Reifen zusehends schwindet. Die Inlandsverfügbarkeit runderneuerter Winterreifen zeigte sich 1998 trotz eines Minus von 17 Prozent (!) immerhin stabiler als das Sommerreifen-Segment (-31 Prozent!).
Die inländischen Runderneuerer konnten ihren Beitrag an der Winterreifen-Runderneuerung laut der BRV-/BBE-Untersuchung mit einem Stückzahlenrückgang von zwei Prozent zum Vorjahr behaupten. Dies liegt u.a.
daran, daß einige Runderneuerer angesichts der Marktlage ihre Produktion von Sommer- auf Winterreifen umgestellt haben. Da im Lkw-Bereich nach Maßgabe des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.V.
(W.d.K.
) die Klasseneinteilung für Llkw und Lkw im letzten Jahr geändert wurde (17,5″-Dimension zählt nun zu Lkw und nicht mehr wie bisher zu den Llkw), ist eine Vergleichbarkeit mit den 97er Werten zwar nicht mehr gegeben. Dem Rückgang im Bereich der Dimensionen von 14 bis 16 Zoll mit geschätzten fünf bis zehn Prozent steht laut den Marktdaten ein stabiles Niveau ab der Größe von 17,5 Zoll gegenüber. Der Gesamtanteil der Lkw-Runderneuerung am Ersatzgeschäft beträgt damit 47,3 Prozent, in der Llkw-Klasse sind es hingegen nur acht Prozent.
Anfang März war es wieder mal soweit: Fulda Händlertagung 1999 im Hotel Maritim, Stuttgart. Wenngleich die Zahl der teilnehmenden Handelsbetriebe auf hohem Niveau geblieben ist, läßt sich dennoch nicht übersehen, daß – so weit das zu beobachten war – längst nicht mehr alle Händlerkunden durch ihre Entscheidungsträger vertreten waren. Das läßt auf einen Gewöhnungs-, gar Abnutzungseffekt schließen.
Die 99 Jahre alten Gummiwerke Fulda werden sich aus Anlaß ihres 100. Geburtstages im Jahr 2000 sicher etwas vollkommen Neues einfallen lassen müssen. Aber daß Geschäftsführer Bernd J.
Hoffmann den 100. Geburtstag seines Unternehmens grandios zu feiern weiß, ist vielen schon jetzt sonnenklar. Nach den Akquisitionen des Mutterkonzerns Goodyear innerhalb der letzten Jahre, z.
B. Sava, Debica und das nun verkündete Joint-venture mit Sumitomo Rubber Industries, will man dem Vernehmen nach mit geeigneten Mehr-Marken-Strategien den Erfolg am Markt suchen und beweisen, daß man es auch könne: Eine wichtige Marke sei die Reifenmarke Fulda, auf die etwa 20 Prozent des europäischen Konzernumsatzes entfällt – und man strebe profitables Wachstum an, von innen wie von außen, also Akquisitionen. Letzteres ist schon aus Zeitgründen unverzichtbar.
Schlüsselmarkt sei dabei nach wie vor Deutschland und hier vor das Winterreifen-Segment. Fulda erwartet dieses Jahr erneut Absatzzahlen um die 15 Millionen Pkw-Winterreifen. Der Markt insgesamt ist gesättigt, der harte Wettbewerb zeichnet sich durch Preiserosion und regelrechte Preiskriege aus.
Die Gummiwerke Fulda sehen daher den Zwang, konsequent Nischen zu bearbeiten, und sie werden mit noch höheren Marketingaufwendungen als in den Vorjahren mitmischen. Lesen Sie weiter in NEUE REIFENZEITUNG 3/99..
Im Markt für Ackerschlepperreifen kommt – schon wegen der immensen Kapitalkosten eines gut sortierten Lagers – dem Großhandel traditionell eine herausragende Bedeutung zu. Das erkennt auch die Reifenindustrie an, der diese Struktur mit einem Absatzmittler auf halbem Wege zum Fachhandel eigentlich nicht ins Konzept passen dürfte. Mittelfristig werden also Firmen wie Bohnenkamp (der Marktführer aus Osnabrück), Meyer & Bolte (Weyhe-Leeste bei Bremen) oder Wennekamp (Eschwege) ihr Terrain verteidigen können.
Weil der deutsche Markt begrenzt ist und nur wenig Wachstumspotential in bezug auf Volumen verheißt, findet ein scharfer Wettbewerb untereinander statt. Im Sommer letzten Jahres gerieten die über viele Jahre gewachsenen Strukturen ins Wanken: Meyer & Bolte-Eigner Meyer war verkaufswillig, und das hatte sich auch rumgesprochen. Ausgerechnet der nur eine Autostunde entfernt residierende Marktführer sollte bei der Nummer 2 zum Zuge kommen.
Die Verträge waren aufgesetzt – und wurden doch nicht unterschrieben. Denn im letzten Moment hatten die Mitarbeiter „Wind von der Sache“ bekommen: Mit dem jahrelang an der harten Verkaufsfront bekämpften Wettbewerber mochte man sich nicht in ein gemeinsames Boot setzen. Und so kam es zu einer eigentlich viel eleganteren Lösung: Metallbau Grasdorf (Holle bei Hildesheim) übernahm mehrheitlich die zur Disposition stehende Firma Meyer & Bolte.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen (Peugeot, Porsche und Beru) lassen die Kurse von Unternehmen der Automobilbranche sehr zu wünschen übrig und befinden sich auf Jahrestiefstständen bzw. nahe daran. Das gilt beispielsweise für DaimlerChrysler, Volkswagen, Kiekert, Delco Remy, Delphi, Phoenix oder Johnson Control.
Aber auch für die Reifenhersteller: So ging es zuletzt nicht nur mit dem Goodyear-Kurs abwärts, sondern im letzten Monat ist zudem der Wert der Aktien aller maßgeblichen Reifenhersteller (u.a. Conti, Cooper, Yokohama, Toyo) auf einen Jahrestiefststand gefallen.
Continental will zunächst in Deutschland und danach in Europa die Reifenpreise um etwa 3 bis 3,5 % anheben; Bridgestone/Firestone hat moderate Preisanhebungen im Nutzfahrzeugreifenbereich des nordamerikanischen Marktes angekündigt. Analysten zweifeln, ob die geplanten Erhöhungen durchsetzbar sind und die gestiegenen Rohstoffkosten kompensieren können. Die Deutsche Bank sieht Continental jedenfalls weiter als „Kauf.