Reifenplatz Frankfurt

Im Dezember ’98 haben wir mit dem Reifenhandelsstandort Schwerin erstmalig eine Stadt im Ostteil der Republik unter die Lupe genommen. Im Januar folgte die Bankenmetropole Frankfurt, im Volksmund auch gerne „Mainhattan“ genannt. Dabei kam es bei unserer Testberatung – wie immer – auf den dort gebotenen Service (Beratung, angebotene Dienstleistungen, Öffnungszeiten etc.

) an. Zu diesem Zweck wurden zwölf Unternehmen sowie ein Autohaus nach einem Zufallsprinzip ausgewählt, besucht und anschließend hinsichtlich ihrer Dienstleistungsqualität miteinander mittels eines vorab festgelegten Punktesystems (von ungenügend = 0 Punkte bis sehr gut = 5 Punkte) bewertet bzw. verglichen.

Standort und Verkaufsraumgestaltung spielten dabei ebenfalls eine Rolle. Bei der Auswertung der aktuellen Ergebnisse fielen zwei Aspekte auf: 1. Die Frankfurter Reifenverkäufer präsentierten sich (im Gegensatz zu ihren Schweriner Kollegen) fast durchweg als hochmotiviert und kompetent.

2. Die Preisunterschiede für ein und dasselbe Produkt sind z.T.

beträchtlich. Wie diese beiden Charakteristika ihren Niederschlag bei den einzelnen Betrieben finden, und was wir ansonsten noch herausgefunden haben, das können Sie detailliert in der März-Ausgabe unserer Fachzeitschrift lesen. Interessiert? Dann lassen Sie sich überraschen! ÜBRIGENS: Untersuchungen dieser Art haben wir aber bereits in anderen deutschen Großstädten durchgeführt, und auch 1999 wird der „Reifenplatz“ in loser Folge fortgesetzt – die nächsten Zielorte stehen schon im Terminplan!.

ContiWinterContact TS 780

Ab Herbst nächsten Jahres soll der ContiWinterContact TS 780 den TS 760 auf dem M+S-Reifenmarkt ersetzen. Mit seiner neuen Generation von Lamellen sei, verrät der Reifenhersteller bereits heute, der Newcomer bei Traktion und Seitenführung seinem Vorgänger deutlich überlegen. Im Wettrennen um immer neue Lamellentechnologien (Tiefen-, 3D-, Y- und CLS-Lamelle z.

B.) hat Continental jetzt eine weitere Kreation zu bieten. "Mit dem neuen ContiWinterContact TS 780 konnten wir mit einer völlig neuen Lamellentechnik sowohl Traktion als auch Seitenführung auf ein sehr hohes Niveau bringen", erklärt Karl Peda, Chef-Winterreifenentwickler bei Continental.

Möglich wird das neue Leistungsspektrum des Winterreifens für Fahrzeuge der Kompakt- und unteren Mittelklasse durch die neuentwickelte sogenannte "Wabenlamelle" von Continental: In den einzelnen Profilblöcken sorgen feine Einschnitte, die Längslamellen, für Seitenführung. Diese werden von Querlamellen gekreuzt, deren Wirkung beste Traktion ist. Um die entstehenden Feinschnitt-Strukturen möglichst kompakt zu halten, hat man sich in der Reifenentwicklung für wabenförmige Lamellen mit unterschiedlicher Tiefe entschieden.

Beim Beschleunigen oder Bremsen verzahnen sich die Querlamellen mit dem Untergrund und sorgen so für die Traktion, während beim Kurvenfahren die Längslamellen die gleiche Wirkung für sicheres Spurverhalten haben. Was sonst noch an innovativer Technik in dem TS 780 steckt, können sie in Heft 12/98 unserer Fachzeitschrift nachlesen..

Goodyear investiert 50 Millionen Mark in Philippsburg

Die deutsche Goodyear investiert in diesem Jahr insgesamt 50 Millionen Mark in neue Produktionsanlagen für das Werk Philippsburg. Begleitet wird die Investition von einer Flexibilisierung der Arbeitszeit: Der Betriebsrat stimmte der Sieben-Tage-Woche (künftig 21 statt bisher 17 Schichten) zu, wodurch die Produktivität des deutschen Goodyear-Werkes nochmals steigt. Die somit zusätzlich entstehenden Kapazitäten sollen insbesondere zur Produktion von Hochgeschwindigkeitsreifen genutzt werden, deren Marktbedeutung in Deutschland seit mehreren Jahren kontinuierlich zunimmt.

Im Mittelpunkt der Investition steht ein hochmoderner Maschinenpark, der die Produktqualität bei der Herstellung von Hochgeschwindigkeitsreifen weiter steigern soll – ein Marktsegment, das für die strategische Entwicklung von Goodyear eine zentrale Rolle spielt. "Das Produktionsvolumen von fünf Millionen Pneus bleibt in Philippsburg zunächst konstant", erklärt Geschäftsführungsmitglied Leo Ruf. "Der Anteil der Hochgeschwindigkeitsreifen an der Jahresproduktion erhöht sich jedoch um 700.

000 auf etwa vier Millionen Einheiten." Hintergrund: Allein die Nachfrage nach technologisch hochwertigen Pneus im Hochgeschwindigkeitsbereich über 240 km/h (Speed-Indizes W, Y und ZR) wuchs auf dem deutschen Markt seit 1995 um gut 200.000 Einheiten pro Jahr.

Dieter Hillecke tritt in den Ruhestand

Dunlops Technik-Geschäftsführer Dieter Hillecke (61) geht zum Ende des Jahres 1999 in den Ruhestand. Hillecke hatte vor seinem 1985 erfolgten Wechsel zu Dunlop verschiedene leitende Positionen im internationalen Geschäft der Firma Pirelli inne..

Umsatzplus von 20 % in den ersten neun Monaten 1999 bei Nokian

Der finnische Reifenhersteller Nokian konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres seinen Umsatz um 20 Prozent auf 199 Millionen Euro steigern und einen Operating Profit von 18,4 Millionen Euro erzielen. Der Hersteller beschäftigt derzeit 1848 Mitarbeiter in der Gruppe und bleibt auf Expansionskurs. Im laufenden Jahr werden 36 Millionen Euro investiert, um das Ziel einer Produktivitätserweiterung um 50 Prozent binnen fünf Jahren erreichen zu können.

Nokian bemüht sich derzeit um die Übernahme des Reifenspezialisten ISKO. ISKO ist Finnlands größter Reifenhändler mit einem Umsatz von etwa 65 Millionen Euro und gilt als finanzstark und als sehr profitabel zugleich..

Continental an Pirelli-Reifen weiter interessiert

Auf einer Analystenkonferenz in New York hat Conti-Chef Dr. Kessel erneut Interesse an einem Jointventure oder einer Übernahme der Pirelli Tyre Holding signalisiert. Der Konzern sei aber auch an Akquisitionen im Nicht-Reifenbereich interessiert.

M+S-Pflicht in Schweden

Für den Zeitraum Dezember bis März ist die Verwendung von M+S-Reifen für Pkw, Kleintransporter, Anhänger und Omnibusse (bis 30t) in Schweden verbindlich vorgeschrieben. Viele Gebraucht- und Zweitwagen vor allem im Süden des Landes fuhren bislang auf Sommerreifen durch die kalte Jahreszeit..

Streik bei Continental General Tire beendet

Nach der Urabstimmung im Werk Charlotte/North Carolina der Continental General Tire Inc. ist der Streik dort beendet – auch die beiden anderen Werke in Mayfield/Kentucky und Bryan/Ohio konnten über im Wesentlichen gleiche Vereinbarungen abstimmen. Diese „langfristige, umfassende Einigung“ mit der Gewerkschaft der United Steelworkers of America (USWA) soll laut Bernd Frangenberg, Präsident von Conti General Tire und Mitglied des Vorstands der Continental AG, „sieben Jahre des Arbeitsfriedens und der Produktivität“ in den US-Werken bringen.

Rund ein Jahr dauerte der Arbeitskampf bei der US-amerikanischen Tochtergesellschaft des hannoverschen Unternehmens. Die streikenden Arbeitnehmer können nunmehr über eine vorläufige Vereinbarung zwischen dem Reifenhersteller und der Gewerkschaft abstimmen. Einzelheiten werden erst nach Abschluss des Ratifizierungsprozesses genannt.

Pneumant-Standort gefährdet

Der Standort Fürstenwalde der Pneumant Reifen GmbH ist langfristig in Gefahr. Das gab der kaufmännische Geschäftsführer Dr. Rainer Schieben Anfang September in der Pneumant-Hauptverwaltung in Fürstenwalde bekannt.

Bereits im Herbst beziehe das Unternehmen aus Kostengründen Winterreifen aus japanischer Fertigung, ein Teil der Produktion von Sommerreifen werde ebenfalls nach Japan verlagert. Zudem, so Schieben, habe der neue Eigentümer, die Goodyear Tire und Rubber Company, die Produktionsplanung für das Jahr 2000 um 200.000 Reifen gekürzt.

Das könne nicht ohne Auswirkungen auf Investitionen und Beschäftigung bleiben, erklärte der Geschäftsführer. Als Grund für die Probleme nannte Schieben unter anderem zu hohe Energiekosten am Standort Fürstenwalde..

Runderneuerung

Trotz des unerwartet starken Einbruches im Pkw-Bereich im vergangenen Jahr sind runderneuerte Reifen ein nicht zu vernachlässigender Marktfaktor. Denn auch die in Deutschland auf mittlerweile knapp acht Prozent gesunkene Runderneuerungsquote bei den Personenwagen-Pneus bedeutet immerhin noch rund 3,2 Millionen Reifen jährlich, denen ein zweites Leben auf der Straße vergönnt ist. Und im Lkw-Bereich erfreuen sich Runderneuerte mit annähernd 50 Prozent Anteil am Gesamtreifenmarkt sozusagen nach wie vor bester Gesundheit.

Und wie geht’s weiter? Welche Systeme bzw. Systemanbieter können sich behaupten? Nur zwei Fragen unter vielen, denen wir im August nachgegangen sind..