Am 13. November war Schluß: Bis dahin lief die Aktion des Reifenherstellers, bei der diejenigen Autofahrern, die ihr Fahrzeug auf die aktuellen Winterreifen (Alpin bzw. Pilot Alpin) aus dem Hause Michelin umrüsten, je nach Zustand ihrer zurückgegebenen Gebrauchtpneus bis zu 40 DM pro Reifensatz vergütet bekommen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-05-28 00:00:002023-05-16 11:33:17Prämie bei Umrüstung auf Michelin-Winterreifen
Nach der Ankündigung der Belegschaftsreduzierung in Europa um 7.500 Menschen überschlägt sich die französische Presse inklusive Rundfunk und Fernsehen mit Schelte. Michelin, einer der angesehensten Konzerne Frankreichs, wird „Amerikanisierung“ vorgeworfen.
Man betrachtet es weitgehend als ungerechtfertigt und inakzeptabel, vor dem Hintergrund eines glänzenden Ergebnisses über Stellenabbau auch nur zu reden. Teile der Belegschaft haben unterdessen vor dem Konzernsitz in Clermont-Ferrand in Form von Demonstrationen ihren Unmut über den Stellenabbau geäußert. Nach Aussagen von Gewerkschaftsvertretern sollen bis zu 5.
000 Angestellte des französischen Reifenherstellers Michelin dabei auf die Straße gegangen sein. Hintergrund der Stellenkürzungen: Michelin wächst und investiert vorrangig in Nordamerika, investiert ebenfalls massiv in Asien und steht in Europa im Wettbewerb mit dem Rücken zur Wand. Nun soll mit Hilfe des „Fitnessprogramms“ binnen drei Jahren die Produktion um 20 Prozent gesteigert werden.
Betroffen davon sind etwa die Hälfte aller Standorte auf dem alten Kontinent, sodass an betroffenen Stellen mit einem Einschnitt in die Belegschaftszahlen um 20 Prozent zu rechnen ist. Das Unternehmen will dabei im wesentlichen auf Frühpensionierungen zurückgreifen. Der Kurs der Michelin-Aktie sprang nach Verkündigung des „Fitnessprogramms“ innerhalb weniger Stunden um deutlich mehr als zehn Prozent.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2001-05-28 00:00:002023-05-16 11:31:50Michelin ist in Frankreich unter Dauerbeschuss geraten
Als Reifenhersteller gerade mal 1939 geboren, geriet das polnische Unternehmen die folgenden sechs Jahre unter die „Reichsfuchtel“. Die Continental AG durfte managen. Jedenfalls bis 1945.
Seither hat Debica als Teil des Stomil-Konzerns viele Höhen und Tiefen miterlebt. Exporte gingen in 63 Länder weltweit. Wichtigstes Exportland war Großbritannien.
In der Polenkrise von 1980 bis 1989 war es schwer, den Kopf über Wasser halten zu können und anfangs der 90-er Jahre war klar, dass die Zukunft ohne einen strategischen Investor nicht zu meistern war. Stomil wurde letztlich aufgeteilt; Stomil/Olsztyn ging an Michelin, während Goodyear im Dezember 1995 zunächst 32,5 Prozent der inzwischen an der Börse gehandelten (Stomil)-Debica Aktien erwarb und diese Beteiligung bis heute im Rahmen mehrerer Kapitalerhöhungen auf derzeit 60 Prozent aufstockte. Inzwischen spielt Debica wieder eine stärkere Rolle.
Nicht allein in Polen, sondern auch in „Central Europe“, wozu neben Polen auch Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei gezählt werden. Sobald alle geplanten und zugesagten Investitionen voll durchgeführt sein werden, wird die Debica-Fabrik zu den bedeutenderen europäischen Fabriken unter dem Goodyear-Dach zu zählen sein. Debica-Boss Chabowski jedenfalls ist froh, dass sein Unternehmen zu Goodyear kam.
Die Bauarbeiten der mit einem Investitionsvolumen von 170 Millionen Euro geplanten Reifenfabrik in Rio Grande do Sul/Brasilien wurden auf unbestimmte Zeit eingestellt. Die Zukunft für das Werk, das vor allem eine in der Nähe gelegene General Motors-Fabrik beliefern sollte, ist ungewiß. Als Grund wird das schwierige brasilianische Wirtschaftsumfeld mit einer Währung, die als „turbulenteste in Südamerika“ zu betrachten sei, angegeben.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2001-05-28 00:00:002023-05-16 11:31:53Goodyear stellt Bauarbeiten in Brasilien ein
Die mittlerweile 18. Ausgabe der „Autopromotec“ fand vom 19. bis 23.
Mai im Messezentrum Bologna statt. Auf einer Gesamtfläche von über 90.000 Quadratmetern (zwölf Hallen plus Freigelände) präsentierten in diesem Jahr nicht weniger als 843 Aussteller aus aller Herren Länder von „A“ wie Argentinien bis „U“ wie Uruguay in den insgesamt zwölf zur Verfügung stehenden Messehallen sowie auf dem Außengelände ihre Produkte.
Vertreten war dabei auch heuer das ganze Branchenspektrum an Dienstleistungen rund ums Auto oder genauer gesagt: Hersteller und Alleinvertreter von Maschinen, Ausrüstungen und Produkten für die Reparatur motorisierter Transportmittel. Das hätte die erfolgversprechende Messe werden können, als die sie im Vorfeld auf dem Papier angekündigt worden war. Der Konjunktiv verrät es bereits: Papier ist geduldig.
Die Messe hat ihr Versprechen in weiten Teilen nicht einlösen können. Noch vor zwei Jahren besuchten 66.022 inländische und 12.
619 Besucher aus dem Ausland die Autopromotec. Wenn sich der in den beiden ersten Tagen vorherrschende Trend nicht noch radikal ins Gegenteil verkehrt hat, dann dürfte die diesjährige Besucherbilanz deutlich darunter liegen. Dieser Eindruck wurde übrigens von vielen Messeteilnehmern, die wir hierzu befragt haben, geteilt.
Im wesentlichen verantwortlich dafür möglicherweise die Tatsache, daß es auf der Messe so gut wie nichts Neues zu sehen gab. Abgesehen vielleicht von einigen Ausnahmen, die folglich dann auch in Heft 6/99 unserer Fachzeitschrift entsprechend gewürdigt werden..
Ende Februar hatte die Neureifen-Sparte von Marangoni nach Ivalo/Finnland eingeladen, um Importeuren und Händlern der Marke mit dem Meteo ESC sowie den bespikebaren Modellen Meteo Grip und M100 W die aktuelle Palette im Winterreifen-Segment vorzustellen. Der Ort der internationalen Veranstaltung wurde freilich mit Bedacht gewählt, bot sich es auf diese Weise doch an, die Eigenschaften der Pneus auf dem jenseits des Polarkreises gelegenen Gelände der „Test World International Testing Services“ einmal selbst zu erfahren. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Alle drei Reifen haben nach Aussagen der Techniker des Reifenherstellers die ESC-Technologie gemein, wobei diese Abkürzung für Economy, Safety und Comfort steht. Mittels neuer Gummimischungen und Innovationen beim Design des Laufflächenprofils wollen es die Italiener nun auf höchster Ebene mit der Konkurrenz des europäischen Marktes aufnehmen..
Die Continental AG will nach eigenen Angaben in Rumänien ein Werk zur Fertigung von Pkw-Reifen errichten. Das Unternehmen hatte Anfang Januar den Zuschlag für ein entsprechendes Gelände in der westrumänischen Stadt Timisoara erhalten. Geplant ist eine Gesamtinvestition von mehr als 100 Millionen DM.
In einer endgültigen Ausbaustufe sollen dort 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sein..
Die Dunlop GmbH (Hanau) erwartet für 1999 neue Umsatz- und Ergebniszuwächse im Reifengeschäft. Die Erlöse werden gegenüber dem Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 1,64 Milliarden DM steigen. Das Konzernergebnis vor Steuern wird erheblich über dem Vorjahreswert von 133 Millionen DM liegen.
Der gute Geschäftsverlauf resultiert aus der anhaltend starken Nachfrage nach Dunlop-Reifen in der Erstausrüstung sowie im Ersatzgeschäft. Auch die hohen Verkäufe bei Winterreifen begünstigen diese Entwicklung. Der Anteil von Winterreifen an der Dunlop-Gesamtproduktion in Deutschland beträgt rund 20 Prozent.
Der Verkauf von Dunlop-Winterreifen dürfte 1999 gegenüber 1998 voraussichtlich um 16 Prozent gesteigert worden sein. Die Dunlop GmbH hat seit 1994 ihren Absatz bei Pkw-Reifen verdoppelt. Insbesondere im Segment der Hochleistungsreifen legte der Hanauer Reifenhersteller in den vergangenen Jahren weit über dem Marktdurchschnitt zu und beteiligt die Mitarbeiter an der Ertragslage des Unternehmens: Entgegen dem Branchentrend erhöhte sich die Zahl der Dunlop-Mitarbeiter seit 1991 um knapp 21 Prozent.
Ende November 1999 beschäftigte die Dunlop GmbH knapp 5.000 Mitarbeiter. Bereinigt um die ehemalige Tochtergesellschaft Dunlop TECH, die Mitte letzten Jahres aus dem Konsolidierungskreis der Dunlop GmbH ausgeschieden ist, entspricht dies dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
Nach der Übernahme eines zunächst 26,25-prozentigen Aktienpaketes der Beru AG hat die Carlyle Group 30 Euro für jede weitere Aktie geboten. Das Beru-Management glaubt, dass 40 Euro pro Aktie den Gesamtfirmenwert wirklichkeitsnäher widerspiegelt und wies die Offerte zurück. Die Beru AG (Ludwigsburg) selbst hatte erst vor wenigen Monaten den Spezialisten für elektronische Reifendruckkontrollsysteme AMI Doduco übernommen.
Im Dezember vergangenen Jahres hat es uns nach Schwaben verschlagen, genauer gesagt nach Stuttgart. Und da wir nicht mit der „Schwäbsche Eisebahne“, sondern mit dem Pkw angereist sind, haben wir konsequenterweise Ulm, Biberach usw. links liegen lassen.
Vielmehr ging es uns wie üblich darum, Service und Beratungsqualität unserer Branche an einem ausgesuchten Standort ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit unserer Frage unspezifischen nach einem Sommerreifen der Dimension 195/65 R 15 91T für das Mercedes-Benz-Modell W202 (C-Klasse), haben wir diesmal (milde ausgedrückt) für einige „Verwirrung“ bei den Mitarbeitern im Verkauf gesorgt. Die Reaktionen reichten von ungläubigem Staunen, über mitleidiges Lächeln, bis hin zu ernsten Zweifeln an unserem Geisteszustand („Sind Sie denn wahnsinnig).
Kein Wunder in einer Region, in der die Umrüstquote bei 80 bis 90 Prozent liegen dürfte und die erst wenige Wochen zuvor von massiven Schneefällen heimgesucht worden ist. Wir ließen uns während des Gespräches allerdings gern von den Vorteilen der Winterpneus überzeugen. Einige Angebote umfassten allerdings sowohl Winter- als auch Sommerprofile, manchmal waren auch einige Ganzjahresreifen dabei.
Um weitere „Irritationen“ am anderen Ende der Leitung zu vermeiden, haben wir bei der telefonischen Preisabfrage diesmal das Fabrikat gewechselt. Während wir uns üblicherweise nach einem 195/65er Michelin Energy MXT erkundigen, fragten wir in Stuttgart nach dem Preis für einen Pirelli W 190 Snowsport (ohne Felge) in identischer Dimension und ebenfalls mit Geschwindigkeitsindex „T“..