Uniroyal und die Regenreifen

Seit 1979 gibt es zwei Reifenhersteller mit dem Namen Uniroyal: Außer auf dem amerikanischen Kontinent, wo die Rechte beim Wettbewerber Michelin liegen, stammen Uniroyal-Reifen auch von der Continental AG. Die Erstausrüstungsaktivitäten,bis in die 80er Jahre eine Stärke von Uniroyal, wurden im Laufe der Jahre zunehmend auf die Marke Continental verlagert. Heute ist Uniroyal daher vor allem eine Marke für das Ersatzgeschäft.

Und dies nach eigenem Bekunden erfolgreich: Neben den Pkw-Reifen, die seit 1969 speziell als Regenreifen ausgelegt sind, werden weiterhin die Segmente Transporter und Nutzfahrzeug/Lkw bedient. Speziell im Bereich der Pkw-Bereifung ist die Erstausrüstung zwar wichtig für das Image und das sich daran anschließende Ersatzgeschäft, doch es schafft auch technische Zwänge, und der Preisdruck ist gewaltig. Für die Zukunft verspricht Herbert Mensching, Leiter Marketing Pkw-Reifen Europa, neue Produkte mit einem adäquaten Timing auf den Markt zu bringen.

Mit marktgerechten Konzepten rechnet man sich bei Uniroyal zudem gute Chancen in neuen Märkten aus; besonders dort, wo viele preiswerte Budget-Reifen und wenig Premium-Reifen verkauft werden. Mit der Entwicklung und Verbesserung ökonomischer Gegebenheiten werden dem Quality-Segment bei Uniroyal deutliche Wachstumschancen eingeräumt..

Intensivere Zusammenarbeit der team Reifen-Union und der VRG

Die team Reifen-Union/Top Service Team KG (derzeit rund 400 Outlets) und die Vereinigte Reifenfachhändler GmbH (VRG, derzeit etwa 200 Outlets) vereinbarten eine weitreichende Zusammenarbeit auf allen Ebenen, so u.a. auf dem Gebiet der Großkundenbetreuung und des Flottenmanagements.

Ein wichtiger Baustein ist die unverzügliche Gründung einer Gesellschaft namens „Team Reifen Partner“ GmbH + Co. KG (TRP), in die sukzessive sowohl die VRG- als auch neue Gesellschafter aufgenommen werden sollen. Dem müssen die VRG-Mitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung Ende Januar noch offiziell zustimmen.

Die team-Gruppe, die bislang aus 25 regional erfolgreichen Reifenfachhändlern besteht und als Vermarktungsgruppe die Nummer Eins im Reifenmarkt ist, öffnet sich so auch kleineren und mittleren Reifenfachhandelsbetrieben. Die Gesellschafter haben dem Vorhaben bereits förmlich zugestimmt. Mit über 600 Outlets innerhalb der Kooperation Team/VRG will die neue Gruppe ihre Position ausbauen.

Flächendeckung im Bundesgebiet ist für lokal und regional agierende Reifenfachhändler auf dem Reifenmarkt eine wesentliche Voraussetzung, auch überregionalen Kunden, besonders Flotten- und Leasingkunden, umfassenden Service anbieten zu können. Zugleich wollen die neuen Partner Beschaffungs- und Sortimentspolitik koordinieren und die Einkaufskonditionen verbessern..

Euromaster bleibt bei Michelin

In letzter Zeit in Umlauf geratene Gerüchte, Michelin wolle in Frankreich die Handelskette Euromaster an Renault weiterreichen, sind auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG eindeutig dementiert worden.

Continental verstärkt Mexiko-Präsenz

Über ihre Tochtergesellschaft Continental General Tire ist der Reifenhersteller seit der Akquisition der ehemaligen Euzkadi (Grupo Carso) im Jahre 1998 bereits Marktführer in Mexiko. Jetzt hatte auch ContiTech Richtfest für ein Werk in San Luis Potosi, um technische Artikel für die Erstausrüstung im Nafta-Raum herstellen zu können. Ferner wird Continental Teves in Silao ein Werk zur Fabrikation von Raddrehzahlsensoren errichten.

Pirelli-Kalender für das Jahr 2000

Die Amerikanerin Annie Leibovitz schuf in Anlehnung an klassische Rubens- und Botticelli-Gemälde den Pirelli-Kalender des Jahres 2000, der kürzlich in London vorgestellt wurde. Von der berühmtesten zeitgenössischen Fotografin stammt auch das extravagante 1994er Pirelli-Werbemotiv mit Carl Lewis in roten Stöckelschuhen..

Continental Teves will Produktion nach Osteuropa verlagern

Nach eigenen Angaben will Continental Teves die Autobremsenproduktion in die Tschechische Republik verlagern. Mehr war derzeit von Unternehmensseite nicht zu erfahren..

7. VDI-Fachtagung „Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn“

Die Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn entspricht bekanntlich in etwa der Größe einer Postkarte. Eine Fläche, deren Winzigkeit in keinem Verhältnis zu ihrer Wichtigkeit als zentrale Schnittstelle zwischen Automobil und tragendem Untergrund steht. Wie man diese DIN A6-formatigen Berührungspunkt zugunsten der automobilen Sicherheit optimieren kann, darüber haben sich schon Generationen von Experten Gedanken gemacht.

Am 21. und 22. Oktober wurde eine neue Runde des ewig währenden Ringens um Erkenntnisfortschritte eingeläutet: Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hatte zu seiner siebten Fachtagung „Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn“ geladen, die im Congress-Centrum Hannover stattfand.

Dabei wurde der bereits in den vergangenen Jahren eingeschlagene Weg, das Rad nicht isoliert, sondern als Verbindungsglied zwischen Fahrwerk und Fahrbahn zu betrachten, wurde auch diesmal weiter verfolgt. Die Wechselwirkung zwischen diesen drei Komponenten stand daher im Mittelpunkt des Tagungskonzeptes. Die einzelnen Vortrags- bzw.

Diskussions-„Sessions“ beinhalteten jeweils drei halbstündige Vorträge und waren thematisch in die Blöcke „Wechselwirkungen Reifen – Fahrbahn“, „Rollgeräusche“, „Messung und Modellbildung“, „Warn- und Notlaufsysteme“, „Schwingungskomfort“, „Regelsysteme“ sowie „Fahrwerkskonzepte“ unterteilt. Knapp 225 VDI-Mitglieder aus den Bereichen Forschung und Industrie waren diesmal der Einladung gefolgt. Neben zahlreichen Automobilherstellern zeigte auch die Reifenindustrie in Hannover Flagge, und dank der Vortragsdisziplin der einzelnen Referenten sowie kompetent-engagierter Nachfragen aus dem Publikum entwickelte sich die Fachtagung über weite Strecken auch tatsächlich als echtes Diskussionsforum.

Goodyear: Gibara kündigt neue Mehr-Marken-Strategie an

Die Differenzierung innerhalb der Marke Goodyear, besonders auffällig in Nordamerika, gehört bald der Vergangenheit hat. Gibara erklärte vor Analysten in New York, die Marke Goodyear gebe es in Zukunft für das Premium-Segment; das Angebot wird ergänzt durch die Marken Dunlop (Medium-Brand) und Kelly (Economy/Budget-Brand)..

United Steel Workers of America nehmen nun Bridgestone aufs Korn

Kaum ist der Kampf bei Continental General Tire beendet, hat die US-Gewerkschaft „United Steel Workers of America“ (USWA) Bridgestone/Firestone USA im Visier. Man sei mit Teilen des derzeitigen Vertrages sehr unzufrieden. Bridgestone/Firestone hat von 1994 bis 1996 unter einem lang anhaltenden Streik gelitten, sich aber nicht von der Gewerkschaft beeindrucken lassen.

Mobile Fitting bzw. Tire Valet auch für Pkw-Reifen

Dass Mobile Fitting eine vernünftige und auch notwendige Dienstleistung im Lkw-Reifengeschäft darstellt, hat die Neue Reifenzeitung gerade in ihrer letzten Ausgabe ausführlich dargelegt. Die Goodyear-Handelssysteme GmbH, eine Marketinggesellschaft der Goodyear, plant nun auch die Einführung von Mobile Fitting (in den USA heißt es Tire Valet) für Pkw-Reifen. Die Idee steckt noch in ihrer Anfangsphase.

Zeit sei Geld, meinen die Marketingleute in Köln und wollen mit der neuen Dienstleistung neue Kundenkreise erschließen. Mit noch im einzelnen zu entwickelnden Marketingprogrammen sollen Flottenbesitzer wie Kleinbetriebe, Freiberufler wie Endverbraucher begeistert werden. Als ganzheitliches Konzept betrieben soll Mobile Fitting auch als Profilierungsinstrument für Reifenhändler geeignet sein.

Ob sich Mobile Fitting vor der Haustür von Endverbrauchern durchführen lässt, steht noch nicht fest. Hierzulande scheitern theoretisch gute Ideen nach wie vor schon einmal am Einspruch von Behörden. Nichts geht da ohne Erlaubnis.