Systemanbieter Continental

Der Kauf des Bremsenherstellers ITT-Teves wird sowohl die Kultur als auch die Identität des bis dahin nahezu reinen Kautschukkonzerns Continental AG grundlegend verändern. Ob in eine positive oder negative Richtung läßt sich wahrscheinlich in vier, fünf Jahren besser beurteilen. Der Konzernumsatz 1999 wird, sofern sich europäische und amerikanische Konjunktur nicht signifikant verschlechtern, bei etwa 16,5 bis 17 Milliarden Mark liegen; trug das Reifengeschäft bisher knapp drei Viertel zum Gesamtumsatz bei, dürften es im laufenden Jahr nur noch leicht mehr als die Hälfte werden.

Parallel dazu soll nach allen bekannten Prognosen auch die Gewinnerwartung verlaufen, so daß 1999 noch gerade gut 50 Prozent des operativen Ergebnisses aus dem Geschäft mit Reifen stammen werden. Doch verständlicher Akquisitionsstolz in Verbindung mit einem Umsatzsprung um immerhin 3,5 Milliarden Mark haben einen hohen Preis: Der Konzern ist hoch verschuldet und kann nur hoffen, in dieser Phase von größeren konjunkturellen Dellen in Europa und Nordamerika sowie einer weiteren Verschärfung des durch die „Asienkrise“ ausgelösten und auf vielen Einzelmärkten der Welt zu beobachtenden Preisverfalls verschont zu bleiben. Denn eines muß sowohl Continental als auch allen Wettbewerbern wirklich größere Sorgen bereiten: Eine Umsatzsteigerung im Reifengeschäft um ein Prozent setzt eine gleich mehrprozentige Stückzahlensteigerung voraus, die zudem 1998 in teils durchaus boomenden Märkten auch noch gut Absatz finden konnte.

Der Markt im allgemeinen wird es 1999 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr so gut mit den Pkw- und Lkw-Herstellern und damit auch der Zulieferindustrie meinen wie im Vorjahr, wenngleich Einbrüche nicht, wohl aber Beruhigungen erwartet werden. Daher lohnt eine kritische Durchleuchtung des neuen „Systemanbieters Continental“ in jedem Falle – mehr dazu in Heft 2/99 unserer Fachzeitschrift..

Reifenplatz Leipzig

„Leipziger Allerlei“, unter diesem gastronomisch arg vorbelasteten Begriff könnte man das, was sich uns bei unserer im zweimonatlichen Erscheinungsrhythmus und unter dem Namen „Reifenplatz“ durchgeführten Reifenhandelsuntersuchung in der sächsischen Metropole dargeboten hat, problemlos subsumieren. Und mit unserem Heft 7/99 servieren wir Ihnen dieses Gericht gewissermaßen als eine Art „Sättigungsbeilage“ frei Haus. Dabei kam es bei unserer Testberatung – wie immer – auf den dort gebotenen Service (Beratung, angebotene Dienstleistungen, Öffnungszeiten etc.

) an. Zu diesem Zweck wurden die nach einem Zufallsprinzip ausgewählten Reifenfachhandelsbetriebe besucht und anschließend mittels eines vorab festgelegten Punktesystems (von ungenügend = 0 Punkte bis sehr gut = 5 Punkte) bewertet bzw. verglichen.

„Mein Leipzig lob ich mir“ ist zwar wahrscheinlich eine der bekanntesten Sentenzen der deutschsprachigen Literatur und zudem gelten international renommierte Messestädte außerdem als besonders weltoffen und fortschrittlich. Ob sich aber Goethes Lob auch für die Reifenfachhandelsbetriebe in Leipzig bewahrheitet hat, lesen Sie im Juli bei uns. ÜBRIGENS: Untersuchungen dieser Art haben wir aber bereits in anderen deutschen Großstädten durchgeführt, und auch 1999 wird der „Reifenplatz“ in loser Folge fortgesetzt – die nächsten Zielorte stehen schon im Terminplan! Bisher waren wir in folgenden Städten unterwegs: Kiel, Heft 5/99 Frankfurt, Heft 3/99 Schwerin, Heft 1/99 Hannover, Heft 11/98 München, Heft 9/98 Köln, Heft 7/98 Bremen, Heft 5/98.

Top-Management der Goodyear unter Druck

Der tiefe Fall der Goodyear-Aktien in den letzten drei Monaten bringt das Top-Management mächtig unter Druck. Ausgelöst ist die Abwärtsbewegung durch höhere Rohstoffpreise einerseits und durch Befürchtungen von Anlegern, die Dunlop-Akquisition könne sich negativ auf die Ergebnisse im kommenden Jahr auswirken..

Schwache Lkw-Reifen-Nachfrage: Kurzarbeit bei Continental

Von 400 Beschäftigten des Werks Stöcken bleiben jeweils die Hälfte nunmehr wegen schwacher Nachfrage nach Lkw-Reifen zwei Wochen zu Hause. Kurzarbeit auch für Österreich und Belgien..

Das ist die Antwort: Michelin verklagt Bandag

Michelin hat Bandag wegen unfairer Wettbewerbspraktiken auf dem US-Runderneuerungsmarkt verklagt – schließlich hatte Bandag vor kurzem aus ähnlichen Gründen das gleiche getan.

Feuer bei britischem Reifen-Großhändler

Bei dem britischen Reifen-Großhandelsunternehmen R.H. Claydon Ltd hat es Ende der letzten Woche am Standort Stockport/Cheshire gebrannt.

BFGoodrich schickt neuen „All Terrain T/A“ ins Rennen

Reifenhersteller BFGoodrich hatte kürzlich die Vereinigten Arabischen Emirate – genauer gesagt Dubai – dazu auserkoren, den neuesten 4×4-Reifen der eigenen Produktpalette vorzustellen. Dabei handelt es sich um den "All Terrain T/A" für den gemischten Einsatz Straße/Off-Road. Er ist eine Neu-/Weiterentwicklung seines Vorgängers "Radial All Terrain T/A", der durch das neue Modell in allen Dimensionen vollständig ersetzt wird.

Das Lieferspektrum ist im Zuge dessen sogar noch um einige Größen erweitert worden, was die Bedeutung der "All Terrain"-Baureihe, die – in regelmäßiger Abständen immer wieder überarbeitet – seit nunmehr über 20 Jahren ihre Käufer findet, für BFGoodrich unterstreichen dürfte. "Der ‚All Terrain T/A‘ gehört neben dem ‚Mud Terrain T/A‘ und dem ‚Long Trail T/A‘ mit zu den gefragtesten Modellen in unserem 4×4-Angebot", erklärte denn auch Matthias Utzinger, Produktleiter Off-Road bei Kleber. Der neue "T/A" ist dabei der Generalist in der Produktpalette und konzipiert für den Mischeinsatz, d.

h. für den leichten Geländeeinsatz ebenso wie für die Straße und für den Fahrer mit sportlichen Ambitionen, ohne dabei den Aspekt einer gewerblichen Nutzung außer Acht zu lassen. Rund 100.

000 Neuzulassungen von Off-Roadern werden für 1999 in diesem unserem Lande prognostiziert, wobei nach den Marktdaten des Reifenherstellers im Jahr 2000 dann sogar ein Bestand von gut 750.000 Fahrzeugen und ein Absatz von rund 700.000 4×4-Pneus im Ersatzgeschäft erreicht werden dürfte.

Insofern ist der überarbeitete bzw. neue "All Terrain T/A" möglicherweise ein geeignetes Mittel, sich ein größeres Stück vom Kuchen abzuschneiden..

Nettogewinn von 97,2 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 1999 bei Goodyear

Gegenüber 185 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 1998 meldet Goodyear für das dritte Quartal 1999 einen Nettogewinn von 97,2 Millionen US-Dollar. Der Umsatz betrug im dritten Quartal 1999 3,3 Milliarden US-Dollar, das sind 100 Millionen US-Dollar mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der erst kürzlich akquirierte Dunlop-Teil steuerte 200 Millionen US-Dollar Umsatz weltweit bei.

Zwei neue Winterreifenprofile von Continental

Für die Präsentation ihrer zwei neuen Winterreifen-Modelle, den „ContiWinterContact TS 780“ sowie den Transporter- und Van-Reifen „Vanco Winter“ Anfang Oktober hatten sich die Verantwortlichen der Continental AG mit Island ein ganz besonderes Ziel ausgesucht. Ein tagelanger Schneesturm verhinderte allerdings die praktische Erprobung der neuen Reifen auf dem dafür vorgesehenen Gletscher. Mit dem TS 780 für Fahrzeuge der Kompakt- sowie der unteren Mittelklasse wollen die Entwickler vor allem den Zielkonflikt zwischen einer optimalen Haftung auf Schnee und auf trockenen Straßen in den Griff bekommen haben.

Wesentliche Neuerung ist eine wabenförmige Lamellenkonstruktion, die laut Hersteller deutliche Vorteile bei der Seitenführung auf Schnee bringen und für ein sicheres Kurvenfahren sorgen soll. In Kombination mit einem laufrichtungsgebundenen Profil sowie neuester Silika-Mischungstechnologie verspricht der neue Reifen gute Fahreigenschaften sowohl bei winterlichen Verhältnissen als auch auf trockenen oder nassen Fahrbahnen. Er ist in allen relevanten europäischen Märkten zunächst in 13 Dimensionen, die von 145/80 R 13 75Q bis 185/60 R 14 82T reichen, erhältlich.

Der „VancoWinter“ wurde speziell für mittlere und schwere Vans entwickelt. Für Traktion auf Eis und Schnee sollen hier die Lamellen sorgen, die in die Profilklötze eingearbeitet sind. Um eine deutliche Verbesserung zum Vorgängermodell „LMS 70“ zu erreichen, erhielt der „VancoWinter“ eine doppelt so hohe Lamellen- und Klotzlänge.

Reifenplatz Lübeck

Wir sind wieder unterwegs gewesen und haben Service und Beratungsqualität in einigen ausgewählten Fachhandelsbetrieben unserer Branche getestet. Nach Leipzig war diesmal die Hansestadt Lübeck – u.a.

für Marzipan und Holstentor berühmt – unser Ziel. Zehn Betriebe haben wir unter die Lupe genommen. Unser Fazit lautet: Lübeck braucht sich im Vergleich mit den bisherigen „Reifenplätzen“ (Bremen, Köln, München, Hannover, Schwerin, Frankfurt, Kiel, Leipzig) nicht zu verstecken.

Ganz im Gegenteil – es nimmt sowohl in punkto Beratungsqualität als auch hinsichtlich der Aspekte Service und äußeres Erscheinungsbild des Geschäftes einen der Spitzenplätze im bundesweiten Gesamtvergleich ein. Mehr dazu im aktuellen Heft..