Zweite Reifenfabrik für Marangoni Tyre

Mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Millionen US-Dollar will die Marangoni S.p.A.

TM 600 von Pirelli in Rom präsentiert

Das erste Produkt, das die Trelleborg Wheel Systems (TWS) eineinhalb Jahre nach der Gründung des Joint Venture zwischen Pirelli und Trelleborg auf den Markt bringt, ist der neue Standard-Reifen Pirelli „TM 600“. Erstmalig vorgestellt wurde der Reifen allerdings bereits im vergangenen Herbst auf der Agritechnica in Hannover. Zur Markteinführung der ersten 14 Größen Anfang Juli hatte TWS sowohl die internationale Fachpresse als auch sämtliche Erstausrüstungskunden (z.

B. Case, John Deere, Deutz-Fahr, Steyr, Same, New Holland etc.) sowie die Vertreter des Großhandels nach Rom eingeladen.

Ihnen wurde sowohl das neue Produkt als auch die strategischen Ziele des Unternehmens TWS präsentiert. Der neue Reifen ist das erste Resultat eines zusätzlichen, bis zum Jahr 2001 terminierten und 30 Millionen DM umfassenden Investitionsprogramms in die vor den Toren Roms – in Villa Adriana – ansässige Produktionsstätte mit angeschlossenem Forschungs- und Entwicklungszentrum. Im September diesen Jahres soll mit dem „TM 900“, der zunächst in den Größen 710/70 R42 sowie 650/85 R38 erscheinen wird, die zweite Neuentwicklung folgen.

TWS – so wurde in der Präsentation von Geschäftsführer Maurizio Vischi deutlich – verfolgt mit diesem Programm insbesondere zwei Zielsetzungen: Zum einen will man Marktführer in allen Segmenten bleiben, andererseits noch weiter in einem heiß umkämpften Markt wachsen. Das Unternehmen sieht seine spezifische Stärke darin, dass man sich ausschließlich der Land- und Forstwirtschaft widmet und den Kunden zwei komplementäre Produktserien anbieten kann, die zusammen die gesamten Markterfordernisse abdecken sollen. Pirelli übernimmt in diesem Joint Venture den Part des Radialreifen-Spezialisten für sämtliche Traktorentypen.

Halten von Goodyear-Aktien wird geraten

Deutsche und amerikanische Banken und Börsenspezialisten raten, Goodyear-Aktien jetzt zu halten. Damit sind frühere Empfehlungen (Kauf, Buy, Strong Buy) zurückgenommen worden. Die Aktie notierte am 30.

Juni 2000 bei 21 US-Dollar. Der Höchststand der letzten zwölf Monate lag bei 59,12 US- Dollar und der Tiefststand bei 20,38 US- Dollar..

Reifenmesse mit weniger Besuchern

Nach Aussage des geschäftsführenden Vorstandsmitglieds des BRV Peter Hülzer wurden in diesem Jahr insgesamt knapp 15.000 Messebesucher der „REIFEN 2000“ in Essen registriert. Das sind ca.

1.100 weniger als noch vor zwei Jahren. Der BRV macht für den Besucherrückgang insbesondere die Terminverschiebung um einen Monat, den Urlaubsbeginn in einigen Bundesländern sowie die anhaltende Hitzeperiode während der Messetage verantwortlich.

Fällungskieselsäuren werden teurer

Die Degussa-Hüls AG (Frankfurt am Main) erhöht die Preise für Fällungskieselsäuren und Silikate zum 15. Juni 2000 um fünf Prozent wegen Kostensteigerungen im Energiebereich. Kieselsäuren sind ein bedeutender Bestandteil des rollwiderstandsreduzierten ‘Grünen Reifens‘.

Energy – Jetzt oder nie

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Wer an Lkw-Reifen denkt, landet gedanklich unweigerlich sofort bei Michelin. In wohl keiner Produktgruppe ist der Imagevorsprung der Franzosen so groß wie hier. Spontan entschieden sich in einer europaweit durchgeführten Befragung 80 von 100 Transportunternehmen für die Marke Michelin, sofern der Preis rein gar keine Rolle spielen würde.

Am nächsten dran, aber dennoch mit großem Abstand die Marke Goodyear. Michelins Geschäftsbereich Nutzfahrzeugreifen Europa erreicht einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro. 16.

500 Mitarbeiter stellen jährlich 10,5 Millionen Lkw-Reifen in 450 verschiedenen Dimensionen europaweit her. Michelin dürfte einziger Reifenhersteller sein, der in allen fünf europäischen Kernmärkten, also Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien produziert, dazu nach den Akquisitionen in Osteuropa auch in Polen (Stomil) und Ungarn (Taurus). Und nicht nur Neureifen.

In allen Ländern, in denen Lkw-Neureifen produziert werden, gibt es auch Runderneuerungswerke. Wirtschaftlichkeit und damit auch der Erfolg hängen im Lkw-Reifengeschäft in hohem Grade von der Runderneuerungsfähigkeit ab. Denn zu den besten Kosten pro Kilometer kann man nur gelangen, wenn erstens der Reifen möglichst lange hält, zweitens die Profile bei Bedarf nachgeschnitten werden, drittens die Runderneuerungsfähigkeit der Karkasse nicht nur theoretisch gegeben ist, sondern wenn diese Karkasse auch noch nach einer Laufleistung über mehrere hunderttausend Kilometer anstandslos hält.

Zwar fallen nur rund drei Prozent der Gesamtkosten für Reifen an, aber Reifen im Allgemeinen und „Energy“-Reifen im Besonderen haben aber auf die Treibstoffkosten einen sehr hohen Einfluss, und so bietet es sich an, die Betrachtung der Reifenkosten auf die Treibstoffkosten bzw. die möglichen Einsparungen zu erweitern. So werden seit Mai 2000 in Frankreich mehr „grüne“ (nunmehr der Referenzreifen für die Langstrecke) als „schwarze“ Lkw-Reifen abgesetzt.

Auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge – so ist zu vermuten – sollen wohl auch wieder mit „Energy“-Reifen neue Akzente gesetzt werden. Mehr dazu in Heft 8/2000 der NEUE REIFENZEITUNG. i

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Klage gegen Concorde-Reifenlieferant?

Eine auf Flugzeugunfälle spezialisierte Anwaltskanzlei aus Kalifornien sieht Möglichkeiten, den Reifenlieferanten Goodyear in Ohio nach US-Recht in Anspruch nehmen zu können und hat, meldet die Financial Times Deutschland, Kontakt mit Hinterbliebenen der Flugzeugkatastrophe genommen. Goodyear ist exklusiver Reifenlieferant für die Concorde-Flugzeuge von Air France seit 1995, und folglich war die bei Paris verunglückte Maschine ebenfalls mit Goodyear-Reifen ausgerüstet. Ob die Reifen in einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Crash zu bringen sind, steht noch nicht fest.

Reifenverwertung in China durch Tirex

Während die sortenreine Trennung von Reifenmaterialien beim Recycling in Europa noch in den Kinderschuhen zu stecken scheint, zahlt die Well Express International (Hongkong) 2,25 Millionen US-Dollar für die Nutzung der Patente des Reifenrecycling-Systems TCS-1 der Tirex Corporation Canada (Montreal). Die Unternehmen beabsichtigen, gemeinsam TCS-1 in der Volksrepublik China zu vermarkten und möglicherweise eine entsprechende Anlage zu errichten..

„Platzangst“ ade – SmarTire-Reifendruck-Überwachungssystem

Im Rahmen der Automechanika in Frankfurt stellte das in Großbritannien angesiedelte Unternehmen SmarTire Europe Ltd. erstmalig eine überarbeitete Version seines mit Funk arbeitenden Reifendruck-Überwachungssystems vor. Es ist momentan das einzige seiner Art, das auf dem Zuliefermarkt erhältlich und zugleich für herstellergenehmigte Autozubehör-Programme geeignet ist.

Während der Fahrt misst das System regelmäßig den Reifendruck und -temperatur und alarmiert den Fahrer, wenn der Luftdruck zu sinken beginnt. Das neue, ab November im Handel erhältliche Produkt lässt sich für Pkw, Wohnmobile, Wohnwagen, leichte Nutzfahrzeuge und Lastanhänger verwenden. Gegenüber dem Vorgängermodell wurden Leistung, Montagekomfort, Größe, Gewicht und Design optimiert.

Eine Anwendung für den Nutzfahrzeugbereich ist für das Frühjahr 2001 geplant. Das Besondere ist dabei die modulare Gestaltung des Produkts: Eine Basisvariante bietet einen zweistufigen optischen und akustischen Alarm. Es lässt sich mit einer Vollanzeige aufrüsten.

Nicht ohne Firestone – Ford will Zusammenarbeit fortsetzen

Obgleich Ford nach Aussagen seines Vizepräsidenten Jason Vines die Zusammenarbeit mit Firestone nach den jüngsten Vorfällen einer genauen Überprüfung unterziehen will, gäbe es von Seiten des Unternehmens keine Überlegungen den Reifenhersteller als Erstausrüstungslieferanten fallen zu lassen. So soll beispielsweise der neue Explorer 2002, der im nächstem Jahr auf den Markt kommt, auf Firestone-Reifen rollen. Allerdings wird wohl aber ab Werk auch eine Alternativbereifung eines anderen Herstellers – möglicherweise Michelin – für dieses Sports Utility Vehicle angeboten werden.